Darkstars Prepper-/Survival-Übung 2015

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir angewöhnt einmal im Jahr eine Prepper-/Survival-Übung durchzuführen. Alleine um die Technik und Ausrüstung zu prüfen, aber auch um Schwachstellen zu identifizieren. Die letzte Übung habe ich im Dezember letzten Jahres durchgeführt und ich habe die ein oder andere Schwachstelle gefunden und schließen können.


    Eine Schwachstelle war zB. die Beleuchtung ohne Strom. Für normale Tätigkeiten haben Kerzen oder die Kurbeltaschenlampe gereicht, aber für Tätigkeiten, die mehr Licht oder bessere gezieltere Ausleuchtung bedurften, war das nur mäßig geeignet. Hier habe ich nachgebessert. Mehr dazu im Laufe der Übung.


    Bei der diesjährigen Übung werde ich Euch einfach mal teilhaben lassen. Ich werde hier jeden Tag einen kleinen Bericht zum Stand der Dinge einstellen. (Handling von Ausrüstung, Temperaturentwicklung in der Wohnung, Problemchen, Erfolge, usw.)
    Für Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Kritik eurerseits bin ich natürlich dankbar.


    Szenario der Übung:
    Im Laufe der Nacht von Donnerstag auf Freitag geht der Strom weg. Auch die Gasversorgung bricht zusammen. Durch die Solaranlage sind elektrische Geräte nur bei Tageslicht (ich lege mich auf 08:00-16:30 Uhr fest) zu nutzen. Um das ganze etwas anspruchsvoller zu machen, verbiete ich mir selbst die Nutzung des E-Herds, der Mirkowelle und des Tiefkühlers (der Kühlschrank ist eh fast leer :grosses Lachen:). Warmes Wasser gibt es dann auch nicht mehr, da dies über die Heizung erhitzt würde. Nutzung des Smartphones untersage ich mir auch.


    Ab Samstag Mittag fällt dann noch die Versorgung mit Frischwasser aus. Wasser ist ab da dann nur noch aus den Reserven zu nutzen.


    Sonntag Mittag werde ich dann in ein Bug-out-Szenario übergehen. Hierbei liegt mein Augenmerk nicht auf Strecke machen, sondern mehr auf Lagerbau und Versorgung draußen. Hier bin ich wirklich sehr gespannt, da ich hier Neuland betrete. Das wird meine erste Nacht draußen. Bin gespannt...


    Montag Vormittag endet die Übung wenn ich wieder zuhause bin.


    Ich hoffe ich habe alles verständlich beschrieben. Bei Fragen, einfach raus damit. :)


    mfg
    Darkstar

  • Uh - Du machst gleich die "All inclusive" -Version!
    Respekt!:Gut:


    Soweit bin ich noch nicht, aber da mein nächstes Szenario "Beleuchtung ohne Strom" sein wird, verfolge ich sicher deine Erfahrung und werde mir bestimmt was abkupfern können! :grosses Lachen:


    Was sagt deine Familie dazu?



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Bin gespannt, wie sich das entwickelt. Zwei Anmerkungen hätte ich:


    Solaranlage: Ist das ein auf autonomen Betrieb ausgerichteter Aufbau? Normale Solaranlagen auf dem Dach funktionieren nämlich nicht bei Stromausfall. Auch wenn man im Normalbetrieb Eigenbedarfs-Strom direkt ins Hausnetz einspeist, funktionieren meines Wissens bei Stromausfall die Wechselrichter nicht mehr, was die Eigenversorgung unmöglich macht.


    Übernachtung: Ich persönlich würde meine allererste Außenübernachtung nicht gleich mit einer kompletten Übung verbinden und sie auch nicht in den Spätherbst legen. Das ist ja an sich schon ein ziemliches "Projekt", wenn man das nicht gewohnt ist. Da würde ich eine Jahreszeit mit höheren Nachttemperaturen und einen Platz in Hausnähe wählen, für den man sich dann auch ordentlich Zeit zur Vorbereitung nimmt. Wenn das gut klappt und einigermaßen zur Routine geworden ist, kann man ja den Schwierigkeitsgrad steigern. Aber jeder, wie er es für richtig hält.

  • Also bei uns wird's dieses Wocheende trocken und sonnig, das ist nahezu perfektes Wetter zum draußen pennen, wenn man eine Isomatte hat und einen halbwegs warmen Schlafsack bzw Decke...


    Man muss sich nur drauf einstellen, dass es mittlerweile 12-13 Stunden lang dunkel ist, also eine Beschäftigung für den Abend einplanen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hoi Darkstar


    Finde ich super was du dir vorgenommen hast :Gut:
    Das mit der Übernachtung wird schon klappen, das schlimmste was passieren kann ist dass du eine Nacht lang nicht schläfst weil du zu kalt hast.
    Danach wirst du bei Isomatte und Schlafsack aufrüsten und es nochmals mit grösserem Erfolg probieren :)
    Klingt also schon gar nicht mal so schlimm, der Worst Case :face_with_rolling_eyes:



    Gruess, Anti

  • Beim Lagerbau muss man einiges beachten. Auf keinen Fall in einer Senke da sich dort die kalte Luft nachts sammelt, oder auch der Regen - je nach dem.
    Möglichst windgeschützt, auf abgestorbene Äste in den Baumkronen achten, vorherrschende Wind- und Wetterrichtung mit einbeziehen, möglichst nach Südosten gewandt, Sonne + Wärme erleichtern das Aufstehen. Ein kleiner sauberer Bachlauf in der Nähe ist auch nicht zu verachten. Aber das weist du ja alles selbst. Trotzdem bin ich recht gespannt auf deine Erfahrungen.:)


    Door Miesegrau


    Beschäftigung? Klar - pennen.:lachen: Ich könnte zu der Jahreszeit problemlos 13 Stunden am Stück schlafen, liegt wahrscheinlich an meinem bärigen Naturell....:face_with_rolling_eyes:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hi,
    @ Miesegrau
    in 3 Wochen beginnt EIGENDLICH Deine Winterruhe, also : "ab ins Bett".:face_with_rolling_eyes:
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Zitat von Darkstar;248725

    einfach raus damit. :)


    hälst du das vorgenommene auch alles ein?Ich habe mir auch schon oft etwas vorgenommen aber bin dann doch der Versuchung erlegen da es ja nur eine Übung ist.
    Aber den Ansatz finde ich schon mal gut um Lücken zu finden


    LG Michael

    Behandle deinen Gast zwei Tage lang als Gast ,aber am dritten Tag gib ihm eine Hacke

  • @ Frei


    so habe ich es verstanden bis Samstag Zuhause und Sonntag der bug out mit einer Übernachtung im Freien.


    Zitat von Darkstar;248725


    Ab Samstag Mittag fällt dann noch die Versorgung mit Frischwasser aus. Wasser ist ab da dann nur noch aus den Reserven zu nutzen.


    Sonntag Mittag werde ich dann in ein Bug-out-Szenario übergehen. Hierbei liegt mein Augenmerk nicht auf Strecke machen, sondern mehr auf Lagerbau und Versorgung draußen. Hier bin ich wirklich sehr gespannt, da ich hier Neuland betrete. Das wird meine erste Nacht draußen. Bin gespannt...


    Montag Vormittag endet die Übung wenn ich wieder zuhause bin.

  • Zitat von survival;248730

    Was sagt deine Familie dazu?


    Familie gibt's nicht. Keiner da der Einwände hätte :grosses Lachen:


    Zitat von Asdrubal;248752

    Bin gespannt, wie sich das entwickelt. Zwei Anmerkungen hätte ich:


    Solaranlage: Ist das ein auf autonomen Betrieb ausgerichteter Aufbau? Normale Solaranlagen auf dem Dach funktionieren nämlich nicht bei Stromausfall. Auch wenn man im Normalbetrieb Eigenbedarfs-Strom direkt ins Hausnetz einspeist, funktionieren meines Wissens bei Stromausfall die Wechselrichter nicht mehr, was die Eigenversorgung unmöglich macht.


    Übernachtung: Ich persönlich würde meine allererste Außenübernachtung nicht gleich mit einer kompletten Übung verbinden und sie auch nicht in den Spätherbst legen. Das ist ja an sich schon ein ziemliches "Projekt", wenn man das nicht gewohnt ist. Da würde ich eine Jahreszeit mit höheren Nachttemperaturen und einen Platz in Hausnähe wählen, für den man sich dann auch ordentlich Zeit zur Vorbereitung nimmt. Wenn das gut klappt und einigermaßen zur Routine geworden ist, kann man ja den Schwierigkeitsgrad steigern. Aber jeder, wie er es für richtig hält.


    Puuh... das ist ne echt gute Frage mit der Solaranlage. Da müsste ich mich echt mal schlau machen ob der Wechselrichter auch ohne Strom vom Netz läuft. Da bin ich gerade überfragt. Aber das lässt sich ja rausfinden. Für diese Übung tu ich einfach mal so als ob das klappt. :peinlich:


    Also das Wetter soll prima werden dieses Wochenende. Nachts soll es auf 5-8 Grad abkühlen. Das sollte klappen. Geh ja auch nicht ohne Zeugs raus. Mehr dazu wenn es soweit ist.


    Zitat von Museveni;248796

    hälst du das vorgenommene auch alles ein?


    Also bei der letzten Übung war ich da wirklich sehr konsequent. Ich will ja auch üben. Wenn ich mich selbst betuppen würde, bräuchte ich das ganze ja nicht machen. Und mal aus dem Alltag ausbrechen ist ja auch mal ganz schön :Cool:


    Zitat von ID 2;248797

    Nur zum Verständnis, Du machst Die Übung zu Hause und gehst dann in den Wald/Garten um zu pennen.


    Ist das richtig?


    Richtig. Freitag - Sonntag Mittag bleibe ich im Haus und Sonntag Mittag geht's dann mit dem Rucksack in den Wald. (ca. 30 Mins. zu Fuß)


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    Vorbereitungen:
    Ich habe jetzt gerade die elektrischen Rollos auf manuell umgestellt, alle Heizkörper auf 0 gedreht und alle Wasserhähne auf ganz kalt gestellt.
    Es kann also losgehen. Ich freu mich richtig auf die nächsten 3 Tage. :lachen:

  • Erster kleiner Zwischenbericht:
    Viel ist zwar noch nicht passiert, aber ich habe schon mal angefangen für die stromlose Zeit nachher vorzusorgen.
    Heute Morgen hätte ich mir gewünscht, dass der Strom wirklich weg wäre. Gegen 7:30 Uhr rennt der Nachbar mit so nem garstigen Laubbläser vor meinem Schlafzimmerfenster rum. :verärgert:


    Naja mürrisch aufgestanden und die Lage gecheckt. Die Temperatur ist im Wohnzimmer um ein Grad auf 19 Grad gefallen. Im Schlafzimmer um zwei Grad auf 18 Grad. Aber alles noch im Rahmen. Zum Frühstück gab's frisch aus der Vorratskammer dann Knäckebrot mit Lyoner Wurst aus der Dose.


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    Dann gibt's an die Vorbereitungen für später...
    Die Kubeltaschenlampe habe ich aus dem Sicherungskasten geholt und jetzt am Mann. Außerdem steht im Wohnzimmer das Kurbelradio.
    Der Campingkocher steht in der Küche bereit. Zum Abendessen wird es wohl auf eine Dosensuppe hinauslaufen. Später mach ich mir dann noch Folienkartoffeln im Kamin.
    Apropos Kamin: Den habe ich vorhin mal gründlich gesäubert und dabei hab ich mir die Haare mit Ruß versaut. Haare waschen mit eiskaltem Wasser ist ziemlich biestig. *brrrrr* :anxious_face_with_sweat:
    Aber gut Augen zu und durch... Mann oder Maus... ohne Fleiß kein Preis :Cool:


    So das warst jetzt erst mal wieder.
    Morgen geht's weiter :)


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    Hier noch ein paar Links zu oben erwähnten Ausrüstungen:
    - http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21
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    Die http://%22http//www.amazon.de/…2%22?tag=httpswwwaustr-21 in der Dose gibt's übrigens auch bei Netto und hat eine angegebene Mindesthaltbarkeit von gut 3 Jahren. Davon hab ich immer 10-15 Stück da. Auch für den Fall das ich mal wieder keine Lust auf einkaufen habe. :face_with_rolling_eyes:

  • Der erste Tag und die erste Nacht sind geschafft. Was ist passiert?


    Also ich habe erst mal den Kamin angeworfen. Wärme und Licht waren damit schon mal vorhanden. Gegen 18:30 Uhr bekam ich so langsam Hunger und habe mich an die Einweihung des Campingkochers gewagt. Schnell die Gebrauchsanleitung studiert und los ging es. Das Ding ist echt idiotensicher! Gaskartusche rein, starten, läuft! Dann das Süppchen in einen Topf und ab damit bei mittlerer Flamme auf den Kocher. Laut Anweisung auf der Suppendose soll das ganze dann 6-8 Minuten auf der Platte stehen. Da ich noch nie mit Gas gekocht habe, war ich mehr als beeindruckt, dass nach nicht mal 2 Minuten die Suppe so heiß war, dass ich sie schon gut essen konnte. Sehr geil :Gut:
    Damit ich beim Kochen auch was sehe, habe ich mir die Stirnlampe angelegt. Selbst auf kleinster Stufe spendet sie genug Licht um den Arbeitsbereich auszuleuchten.
    Nach diesem Erfolgserlebnis (ja man muss sich auch an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen :face_with_rolling_eyes:) habe ich es mir dann wieder auf der Couch gemütlich gemacht.


    Ich muss sagen so ein Abend ohne TV oder PC ist schon klasse. Da merkt man erst mal wie abhängig man von diesem Multimedia-Zeugs eigentlich ist. Mir hat das Radio gereicht. Beschäftigung hatte ich auch genug... Papierkram sortieren *gähn*. Ansonsten hatte ich auch Phasen wo ich einfach mal nur so das Feuer beobachtet und der Musik gelauscht habe.
    Später hab ich dann noch wie angekündigt 2 Kartoffeln im Kamin gemacht. Ein Stündchen später waren die fertig. Lecker! :lachen:
    [ATTACH=CONFIG]30195[/ATTACH]


    Gegen 0 Uhr war dann Feierabend. Nochmal schnell die Temperaturen gecheckt und ab ins Bett. Gute Nacht :sleep:
    Wohnzimmer: 22 Grad
    Schlafzimmer: 18 Grad


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    Gegen 8:45 Uhr ging es dann raus aus den Federn.
    Die Temperatur im Schlafzimmer ist gleich geblieben, im Wohnzimmer um 2 Grad gesunken.
    Zum Frühstück gab es diesmal Knäcke mit Leberwurst und dazu einen Kakao (Milch mit Kakaopulver). Natürlich wieder alles aus den Vorräten.
    [ATTACH=CONFIG]30196[/ATTACH]


    Gleich gegen 13 Uhr startet ja die nächste Stufe der Übung:
    Kein Wasser aus dem Hahn mehr. Deshalb habe ich schon mal meine Bestände gecheckt. Ich routiere im Moment noch mit 1,5 Liter PET-Flaschen. Das klappt auch ganz gut, ist aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Da ist sicher noch Optimierungspotenzial. :unschuldig:


    Und weiter geht's dann hier morgen bevor ich raus in den Wald gehe. :winke:


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    Hier wieder Links zu oben erwähnten Ausrüstungen:
    - http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21


    Den Kartoffeleintopf gibt's beim Netto. Die angegebene Mindesthaltbarkeit liegt bei 2,5-3 Jahren.
    Die Leberwurst hole ich immer in LIDL. Die angegebene Mindesthaltbarkeit ist wie bei der Lyoner auch gut 3 Jahre.

  • Der zweite Tag ist rum und ich muss sagen, dass das Leben ohne fließend Wasser schon eine große Umstellung ist. Was für Herausforderungen haben sich mir gestellt?


    Körperpflege
    Ich hätte nicht gedacht dass man mit einem Liter Wasser seinen ganzen Körper (inkl. Haare waschen) sauber bekommt. Da war ich wirklich positiv überrascht.
    Dazu habe ich den Liter Wasser in eine Bütt geschüttet und mir mit einem Messbecher erst mal die Haare nass gemacht. Natürlich immer so geschüttet, dass das Wasser wieder in die Bütt läuft. Dann Haare shamponiert und wieder mit dem Messbecher abgespült. Mühsam aber es ging.
    Danach habe ich den Rest meines Körpers mit einem Lappen abgewaschen. Das Wasser war durchs Haare waschen ja schon mit Shampoo angereichert.
    Fazit: Es hat zwar gedauert, aber das Ergebnis hat mich überrascht. Ich fühlte mich wirklich sauberer danach. :Gut:


    [ATTACH=CONFIG]30221[/ATTACH]


    Toilette
    Ok... das Thema war echt tricky. :grosses Lachen: Aber auch hier hatte ich mir schon was überlegt. Da ich 2 Katzen habe, lag es nah das Katzenklo Zweck zu entfremden. :peinlich:
    Erster Versuch: Einfach mal ins Katzenklo rein machen (kleines Geschäft). War ok, aber die Klumpen von da aus dann in den Eimer mit der Plastiktüte zu bekommen, war nicht so dolle.
    Zweiter Versuch: Direkt in den Eimer (kleines Geschäft). Joa... das klappt gut. Eine 2-3 cm dicker Katzenstreuschicht unten in den Eimer und dann gib ihm. Riecht nicht und man brauch der Kram auch nicht mehr von A nach B zu schaufeln. :face_with_rolling_eyes: :Gut:
    Danach einfach wieder eine dünne Schicht Streu rein und es ist für die nächste Runde angerichtet.
    Dritter Versuch: In den Eimer (großes Geschäft). Oh man... ich lach mich beim Schreiben immer noch schlapp. Das muss ein Bild für Götter gewesen sein. :staunen: :grosses Lachen: Ok, zum Wesentlichen jetzt. Ich glaube große Beschreibungen schenk ich mir an der Stelle. Es lebe das Kopfkino. :zipper_mouth_face:
    Ich machs kurz: Es klappt auch gut. Gleiches Schema wie beim kleinen Geschäft. Man muss nur beim zielen aufpassen. Hört sich einfacher an als es ist.
    Fazit: Ist in der Krise tauglich, solang halt Streu vorhanden ist.
    PS: Auf Bilder davon könnt ihr lange warten... :Zunge raus:


    Zur Entschädigung gibt's noch ein Bild von meiner Kochstelle:
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    Soweit zum gestrigen Abend.
    So gegen 15 Uhr werde ich mich dann raus in den Wald machen. Der Rucksack ist gepackt und bringt mit Schlafsack ein Gewicht von ca. 12 kg auf die Waage.

    Inhalt
    : Hängematte, Isomatte, Tarp, Schlafsack, Befestigungsschnüre, Hobo-Kocher, Feuerstahl, Kochgeschirr, Besteck, eine Dose Hühnersuppe, Messer, Multitool, 2 Liter Wasser, 4 Scheiben Knäcke, das angebrochene Glas Leberwurst, Tafel Schoki (Nervennahrung :grosses Lachen:), Handtuch, frisches Tshirt, frisches Paar Socken, MP3-Player, Lesematerial, Stirnlampe, kleine Handlampe, Thermometer und aus Spass mein Nachtsichtgerät.
    Wasserfilter nehme ich bewusst nicht mit, da dort zwar ein Bach fließt, der aber aus einer Siedlung kommt. Dafür habe ich ja genug Wasser im Rucksack.


    Ziel ist es gegen 16 Uhr am Lagerplatz zu sein. Dann habe ich noch gut 1,5 Std. Tageslicht für den Lagerbau. Hängematte und Tarp sollten schnell aufgespannt sein. Dann schau ich noch wegen ein wenig Sichtschutz und bereite eine Kochstelle für den Hobo vor. Zunder nehme ich keinen mit. Den muss ich mir unterwegs organisieren. Sollten alle Stricke reißen und ich das Feuer nicht ans Laufen bringen, habe ich noch ein Pöttchen Brennpaste einstecken. Aber das ist nur für den absoluten Notfall.


    So weit so gut. Dann hört ihr wieder von mir wenn ich morgen aus dem Wald zurück bin und die Übung für mich dann beendet ist. Ich bin ja schon ein wenig nervös wegen der Waldübernachtung. :ohhh:
    Aber bislang lief die Übung so gut und aufschlussreich, dann wird die Nacht sicher auch prima. :Cool:
    Achso die Temperaturen sollen auf 6 Grad runtergehen heute Nacht. Mein Schlafsack sagt bis 4 Grad ist alles in Butter. Bin gespannt...

  • Ich bin echt gespannt wie unser dunkler Stern seine Nacht draußen überstanden hat.:peinlich: So kalt war es ja nicht und wenn er sich nicht gerade einen Igel als Kopfkissen ausgesucht hat, sollte es relativ gemütlich geworden sein.:devil:


    Door Miesegrau


    Bin wirklich neugierig auf den Bericht......:)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Miesegrau;249248

    So kalt war es ja nicht und wenn er sich nicht gerade einen Igel als Kopfkissen ausgesucht hat, sollte es relativ gemütlich geworden sein.


    Kommt drauf an, wo. Bei uns war es heute Nacht um die 0 Grad rum.

  • Zitat von Asdrubal;249263

    Kommt drauf an, wo. Bei uns war es heute Nacht um die 0 Grad rum.


    Und bei mir waren es um die 4 oder 5 Grad. Interessiert bloss niemanden weil es um Darkstar's Nacht ging.
    Bin übrigens sehr gespannt auf seinen Bericht, die erste Nacht draussen ist ja schon was spezielles :)

  • Erstmal das wichtigste vorweg: Es war geil, geil, geil :grosses Lachen: ... und kalt :ohhh:


    Und jetzt nochmal in aller Ruhe chronologisch:


    Also ich bin dann gestern gegen 15 Uhr aufgebrochen und um kurz vor 16 Uhr war ich dann am Lagerplatz.
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    Ich verschaffte mir erst mal kurz einen Überblick über die Umgebung und hab das mit der Suche nach Zunder kombiniert. Ein wenig Birkenrinde habe ich dann auch finden können. Auf dem Rückweg habe ich dann noch ein wenig Totholz von Bäumen abgebrochen und auch mitgenommen. Der Zubereitung des Abendessens stand also nicht mehr (ok fast nichts mehr) im Weg. :unschuldig:


    Zurück am Lagerplatz habe ich dann begonnen alles aufzubauen. Erstmal die Hängematte, dann die Isomatte da rein und den Schlafsack drauf. Da drüber habe ich dann mein Tarp aufgespannt. Es war zwar kein Regen angesagt, aber ich fühlte mich da irgendwie besser mit einem Dach über dem Kopf. Dann noch schnell die Kochstelle hergerichtet. Ich habe auch einfach mal ein paar Reflektoren mit Holz gebaut, da mich a) ja nicht jeder sehen muss wie ich da zündele und b) angeblich die Wärme dadurch zurückgeworfen werden soll. Hobo aufgebaut und fertig. (Bild ist leider unscharf geworden)
    [ATTACH=CONFIG]30258[/ATTACH]


    Mit allem war ich so gegen 18 Uhr fertig und hab noch ein wenig Kleinkram gemacht. Plötzlich bekam ich Hunger und versuchte den Hobo ans Laufen zu bringen. Birkenrinde klein gemacht und in den Hobo und dann mit dem Feuerstahl dran. Ich hab bestimmt 10 Minuten da rumgemacht. Es wollte einfach nicht angehen. Dann hatte ich die Faxen dicke und habe mit nem Streichholz nach geholfen. :peinlich:
    Süppchen in den Pott und los ging es.
    [ATTACH=CONFIG]30259[/ATTACH]


    Um 19 Uhr konnte ich dann essen und danach habe ich den Hobo einfach noch was befeuert. Also die Abstrahlung war schon schön, denn es wurde schnell frisch ohne Sonne. Gegen 20 Uhr ging es dann ab in die Koje mit der Hoffnung auf eine schöne, warme Nacht. Das Thermometer zeigte 8 Grad. Also alles im Rahmen. Dann mal gute Nacht. :sleep:


    Gegen 23 Uhr musse ich mal für kleine Jungs und da mir im Schlafsack fröstelte, habe ich mir die Jacke drüber gezogen. Ich bin dann ein paar Meter vom Lager weg in den Wald und hab laufen lassen. Tja und da stand ich dann mitten im stockdunklen Wald mit der großen Frage im Gesicht: Wo verdammt ging es jetzt zu meinem Lager? :anxious_face_with_sweat:
    Ok kein Problem... die Stirnlampe auf Maximum und den halben Wald taghell gemacht. :grosses Lachen:
    Da ging mir aber mal kurz der Arsch auf Grundeis...
    Es war mittlerweile auf 5 Grad abgekühlt. Kein Wunder das mir im Schlafsack kalt wurde. Der war nur bis 4 Grad ausgelegt. Naja mit der Jacke war ich guter Dinge und mummelte mich wieder ein.


    Es muss so kurz nach 1 Uhr gewesen sein, da wurde es richtig munter im Wald. In der Ferne hörte ich Wildschweine grunzen und keine 5 Meter von mir lief ein Hirsch oder Reh lang. Tolle Momente! :Gut:


    In der Folge wurde ich mehrmals wegen frösteln wach und musste mich im Schlafsack "warm strampeln/reiben". Ich hatte irgendwie das Gefühl das ich keine Minute geschlafen hatte, aber der Blick auf die Uhr verriet mir das es schon 6:30 Uhr war. Wie die Zeit verflogen ist. Bin dann nochmal kurz raus zur Pinkelpause, habe dann mein Tarp umgeschlagen und mich noch eine Stunde ins Bettchen gelegt und den Wald beobachtet und den Geräuschen gelauscht. Nun waren es nur noch 3 Grad.
    [ATTACH=CONFIG]30260[/ATTACH]


    7:30 Uhr ging es dann endgültig raus aus den Federn. Schnell frisch gemacht und dann gefrühstückt. Im Anschluss dann alles nach und nach zusammengepackt und den Lagerplatz wieder in seinen Ursprungszustand zurückversetzt. (Asche und verkohlte Holzreste vergraben, Laub wieder verteilt)
    Auf einer kleinen Lichtung in Sichtweite stieg Morgennebel auf. Klasse! :Gut:


    Kurz vor 9 Uhr machte ich mich zufrieden auf den Heimweg und um 10 Uhr war ich daheim und damit war die Übung 2015 beendet.


    Fazit:
    Ich habe wieder einiges neues ausprobiert und noch das ein oder andere Verbesserungspotenzial gefunden. Gerade was den Outdoor-Teil angeht, ist da noch viel Luft nach oben. (geräumigerer, komfortablerer Rucksack, bessere Isomatte, besserer Schlafsack, Feuer machen mit Feuerstahl nochmal üben :confused:)
    Aber ich bin froh das ich die Übung gemacht habe und mich auch mal getraut habe eine Nacht im Wald zu verbringen. Jeder der das schon mal gemacht hat, wird mir zustimmen: Das ist einfach ein unbeschreiblich geiles Gefühl.
    Wer das noch nicht gemacht hat, dem rate ich dazu. Einfach mal raus und machen. Vielleicht aber auf etwas besseres Wetter warten. :face_with_rolling_eyes:


    ---------------------


    Wie gewohnt noch ein paar Links zu oben erwähnten Ausrüstungen:
    Rucksack
    Hängematte
    Isomatte
    Tarp
    http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21
    http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21
    http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21 (war ziemlich praktisch und hat gut funktioniert auf den Wanderstrecken und auch später im Lager)


    Zum Schlafsack kann ich nicht viel sagen. Der lag schon eine eine halbe Ewig bei mir im Keller rum.

  • Freut mich für Dich, gut gemacht.


    Ich habe von Fr auf Sa auch ohne Tarp, nur mit Sommerschlafsack Comfort+8°C, aber noch zusätzlich mit Inlett geschlafen. Ist immer eine Sache der Gewöhnung, Erfahrung und des Platzes.



    Dir empfehle ich auf jeden Fall eine Iso-Matte die diesen Namen auch verdient ! Gerade jetzt für Herbst / Winter.


    Und auch wenn es nicht regnet, das Tarp hält schon mal Wind ab, das hilft ebenfalls beim schlafen, also richtig gemacht.


    Den passenden Schlafsack auszusuchen wäre mein nächster Tipp, ansonsten, weiter so !


    Gruss

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Zitat von Darkstar;249299

    Vielleicht aber auf etwas besseres Wetter warten...


    Danke für den Bericht.


    Von den 365 Nächten eines Jahres würde ich eine Nacht mit +3°C, trockenem Boden, trockener Luft, kein Nebel, kein Regen und auch keine Mückenschwärme und kein starker Wind zu den Top 100 Nächten zählen. Viel besser wird's nicht, aber viel, viel schlechter ist noch drin :)


    Das Frieren ist vor allem eine Frage der richtige Ausrüstung, das lässt sich ja ändern.


    Da Du eh ein Feuer und einen Topf hattest wäre es nützlich gwesen, eine dichte 1l Trinkflasche mit heißem Wasser zu füllen und in den Fußraum des Schlafsackzu packen. Ggf noch einen (übrigen) Baumwoll- (oder Neopren) Socken rum.


    Das hilt ganz gut in Grenzbereichen, wo es gerade einen Tick zu kalt ist, damit man gut schlafen kann. Ich pack mir gerne noch einen Früchteteebeutel mit rein, dann hat man morgens gleich ein (lau)warmes Getränk griffbereit und muss nicht mal raus aus dem Schlafsack...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.