Warum taucht die Kartoffel so selten in euren Vorräten auf?

  • Ich habe mich nur auf den hier bezogenen Anbau mit einer mehrjährigen Kartoffelpflanze bezogen. Von der kann man lediglich naschen. Ein voller Ersatz ist das nicht. Wobei ich immer noch davon ausgehe das Kartoffeln immer nur einjährig sind und dann absterben. Sicher schlagen die neu gebildeten Knollen irgendwann wieder aus und bilden neue Pflanzen. Von einer mehrjährigen Kartoffelpflanze habe ich noch nichts gehört.
    Sonst gebe ich dir vollkömmen Recht. Kartoffeln sind einfacher anzubauen und zu bearbeiten. Zumal Kartoffeln nicht soviele Arbeitsschritte brauchen, um diese zu verzehren. Bei Getreide, sieht das um letzendlich etwas anders aus, bis daraus ein Brot gebacken werden kann.

  • Alle reden von Kartoffeln einlagern...
    Kartoffelflocken (analog mit Zusatzstoffen auch Püree) gibt es für relativ kleines auch über die großen Anbieter a**zon etc. zu kaufen. Haltbarkeit sicherlich höher wie ausgedrucktes MHD. Auch in größeren Verpackungseinheiten verfügbar.
    Ansonsten klassisch einmieten... Loch in Erde,Töften rinn, lange haltbar, bim bam bin....

  • Hall zusammen


    Ich muss gestehen, dass wir keine Kartoffeln eingelagert haben. Unser Keller ist zu warm und eignet sich nicht für die Einlagerung von Kartoffeln. Wir müssten sie auch draussen lagern aber dafür ist uns der Aufwand zu gross. Im Moment verbrauen wir nicht so viele Kartoffeln.
    In unserem Notvorrat haben wir sie nur in Form von Hero Rösti lagernd. Die sind etwa zwei Jahre haltbar. Wir rotieren sie wenn wir zum Campen rausfahren - dann ist die Rösti sehr praktisch und schnell zubereitet. Zu Hause machen wir die Rösti auch selber. Ich mag sie am besten mit einem Spiegelei:-)
    Kartoffelflocken habe ich auch schon oft angeschaut und ich prüfe auch immer das Haltbarkeitsdatum. Obwohl ich es kaum glauben kann, sind sie wirklich nur einige Monate haltbar, was für mich zu kurz ist für den Notvorrat. Wir mögen Kartoffelpüree aus den Fertigflocken auch nicht sonderlich. Deshalb könnte ich nicht rotieren und müsste es die ganze Zeit wegwerfen...


    Beste Grüsse,
    Isk.

  • Arwed51



    Zitat

    Von der kann man lediglich naschen. Ein voller Ersatz ist das nicht.


    Bei meiner Pflanze auf dem Fensterbrett hast Du recht. Bei einem größeren Gefäß ist das wieder anders.
    Die Kartoffelpflanze ist eine "normale Biokartoffel" gewesen und in einem Holzkohlesubstrat gewachsen.


    @
    Iskierka

    Zitat

    Unser Keller ist zu warm und eignet sich nicht für die Einlagerung von Kartoffeln.


    In einem "Warmkeller" gibt es auch eine kalte Ecke.


    Als einfacher und sehr effektiver Erdkeller mit meist passenden Klima für die Kartoffellagerung hat sich der Kellerschacht gezeigt. Einfach den Kellerschacht abdecken und von oben etwas isolieren.
    In den Kellerschacht kommt dann ein Regal oder einfach eine Ablage für die Kartoffelkisten.
    Vom Keller aus hat man so einen zusätzlichen Schrank mit dem Fenster als Türe. In der Regel ist der Kellerschacht auch genügend frostsicher um Gemüse zu lagern.
    Das ist übrigens auch als Ersatz für den Kühlschrank geeignet.

  • Hallo holzgaser


    Das ist eine super Idee. Vielen Dank. Allerdings habe ich nur genau einen Schacht, den ich verwenden kann. Ein anderer ist sehr schlecht zugänglich und zwei weitere werden von der Wärmepumpe in Beschlag genommen.
    Ich werde heute den Schacht noch von den vielen Spinnweben befreien und Morgen dann zum Bauern gehen um Kartoffeln zu kaufen. Es wird sicher keine Riesenmenge sein, da ich sie ja nicht entsorgen will. Halt nur so viel wie ich denke, dass wir auch selber essen werden.


    Beste Grüsse,
    Isk.

  • Liebe Leute
    Der Lichtschacht im Keller hat auch durchaus seinen Nutzen! Nebst Tageslicht kommt dadurch beim Lüften nämlich auch frische Luft rein! Also bitte nicht wundern, wenn ihr nach dem Regaleinbau dann zu Feuchte Luft im Keller habt!
    Hatte in meinem alten Keller aus Versehen mal ne schöne Schimmelkultur gezüchtet und kann es wirklich niemandem empfehlen! Nebst roten Augen und Atemnot war ein mehrwöchiges ausräumen und trocknen des Kellers das Resultat!
    Grüsse
    Riverbull

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Hallo Riverbull


    Vielen Dank für den Hinweis. Schimmel ist wirklich nicht lustig und auch nicht gesund. Wird das Problem auch entstehen, wenn ich da ein paar Kisten Kartoffeln in den Schacht stelle in einem kleinen Regal? Der Schacht ist ja nicht komplett zu. Die Luft kommt immer noch rein.
    Hast Du Deinen Schacht komplett abgedichtet oder wie ist bei Dir das Schimmelproblem entstanden?
    Bei uns ist das Fenster vom Keller zum Schacht sowieso die meiste Zeit geschlossen. Deshalb denke ich mal, dass es keine so grosse Rolle spielt, ob bei mir im Schacht nun anstelle von Spinnen Kartoffeln wohnen...
    Ich habe heute nämlich den Schacht geputzt. Phuu, hatte es da viele Spinnen. Ich habe sie nun in den Heizungsschacht umgesiedelt - zumindest die, die ich erwischen konnte. Ich hoffe, es gefällt ihnen dort und sie kommen nicht mehr zurück. Nachdem ich alle Spinnweben runtergeholt habe, sieht es jetzt doch wirklich wie ein perfektes Kartoffellager aus. Morgen wollte ich eigentlich die Kisten kaufen gehen.


    Beste Grüsse,
    Isk.

  • Darf ich beifügen, dass die Kartoffel sehr wohl eine mehrjährige Pflanze ist, denn die Knollen sind bloss Ableger mit Speicherfunktion. Genau so wie sehr viele ausdauernde krautigen Pflanzen mit Speicherorganen erneuern sie sich immer wieder, bleiben aber die selbe Pflanze, d.h. die alte Speicherknolle treibt aus, erschöpft sich und es werden für die nächste Vegetationsruhepause neue gebildet.
    Das ist auch der Grund, weshalb Kartoffeln mit der Zeit degenerieren - es sammeln sich Virosen an.
    Um wirklich neue Kartoffelpflanzen zu bekommen, müsste man sie aus Samen nachziehen.


    Was die Vorratshaltung anbetrifft, so würde ich auch Kartoffelpüree und vielleicht noch Chips einlagern. Das Püree ist billig, kommt ewig haltbar verpackt daher und hat ebenfalls die Eigenschaft, geschmacksneutral zu sein. Selber anbauen und trocknen lohnt den Aufwand nicht. Bei Dörrobst und Dörrgemüse ist das anders.

  • Zitat von jp10686

    Das Püree ist billig, kommt ewig haltbar verpackt daher und hat ebenfalls die Eigenschaft, geschmacksneutral zu sein.


    Mich würde es interessieren, welches Püree ewig haltbar ist. Meinst Du schon fertigen Kartoffelstock oder die Flocken? Ich habe schon häufig im Supermarkt die Haltbarkeitsdaten der Kartoffelflocken von allen möglichen Marken gecheckt und die sind nicht lange haltbar - meist nur ein paar Monate.


    Chips haben wir nicht eingelagert. Das nimmt zu viel Platz weg.


    Beste Grüsse,
    Isk.

  • Ich meine die Flocken. Die haben zwar ein Ablaufdatum, schmecken aber auch Jahre später (Selbstversuch) noch nach nichts.
    Es ist ernährungstechnisch wohl etwa so wie geschälter Reis zu bewerten - essbare Trockenmasse.

  • Servus,


    ich sehe den Kartoffelpueree (also das Packerl) einfach als Saettigungsbeilage. Mit guten Sossen sehr wohl jahrelang geniessbar.


    Habe Pulver verwendet, die schon zwei/drei Jahre abgelaufen sind. Kein Problem, schmecken gleich wie die "frischen" Packerl. Allerdings ruehre ich die immer NUR mit Milch an. Gebe etwas Butter hinzu, wuerze mit selbstgemachten Suppengewuerz und Muskat. Manchmal kommt Sauerrahm rein.


    Chips lagere ich ueberhaupt nicht ein, die schmecken nach laengerem Ablaufdatum einfach nur "baeh"!!


    Kartoffeln lagere ich in Europa immer im Herbst ein, damit reiche ich doch bis April. Habe dafuer einen ungeheizten Raum mit fast Aussentemperatur. Die Saecke werden in einer "warmen" Ecke gelagert und mit Stroch und dicken Decken zugedeckt. Aufgrund der kalten Umgebungstemperatur hatte ich auch keine grossen Maeuseprobleme.


    In den (Sub-)Tropen kann ich keine Kartoffeln lagern, dafuer habe ich Mandioka. Die sind ganz praktisch lagerfaehig, einfach in der Erde lassen. Wenn die schon geerntet sind, dann sind die max 1 Woche haltbar. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit ist "toedlich" fuer diese.


    Fuer laengere Haltbarkeit von Kartoffeln werden diese eingeweckt. Ist ein brauchbarer Ersatz.


    Meine Vorratshaltung ist halt sehr vielseitig, habe Getreide, Huelsenfruechte, Reis und Nudeln. Da bin ich nicht soooo auf die Kartoffeln angewiesen. Obwohl ich die wirklich sehr gerne mag. Aber man kann nicht immer alles haben :face_with_rolling_eyes:


    Froehliches Einlagern wuenscht


    Selbstversorgerin

  • Hi Iskierka


    Nein ich hab gar nichts abgedichtet. Bei mir hat es gereicht, dass ich nur 1-2 mal die Woche gelüftet habe und deswegen die Feuchtigkeitsgeschwängerte Luft aus der Wohnung im Keller kondensieren konnte.
    Mann muss dazu aber sagen, dass der Kellerraum als Wohnraum genutzt wurde. Wenn du also nichts Warmes und/oder feuchtes in deinem Keller lagerst und auch nicht die ganze Zeit die Tür offen hast könnte es gut gehen.
    Am besten du Probierst einfach mal ein zwei Monate und stellst dann mal einen Luftentfeuchter rein. Bringt dieser nicht all zu viel Wasser ist alles in Ordnung.


    Grüsse Riverbull

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Ich habe so wie im Jahr davor wieder Kartoffeln und Äpfel auf der Terasse gelagert.
    Es war diesen Winter aber bedeutend kälter als das Jahr davor.
    Ein großteil der Kartoffeln und Äpfel war gefroren, weil ich vergessen habe sie rein zu holen.
    Minus 13 Grad war doch etwas zu kalt.
    Ein paar von den Kartoffeln sind matschig geworden, die anderen sind für Suppe noch zu verwenden.


    Für den nächsten Winter muss ich mir was einfallen lassen wie ich es besser mit dem Kälteschutz machen kann.

  • silkemitfamilie, das macht man ja auch nicht. Schon garnicht Kartoffeln lagern mit Birnen, Apfeln oder Pflaumen. sie sondern ein Gas ( Ethylen) ab, das die Kartoffeln schneller reifen und sogar verderben lassen kann. Dann gehört die Kartoffel in einen Raum der zwischen 5-7 Grad hat und trocken und dunkel ist. Heute sind ja durch die Heizungsanlagen der Keller viel zu warm, deshalb würde sich eine kleine Erdmiete anbieten. Aber das kann heute auch ins Auge gehen, denn Kartoffeln heizen sich, wenn auch nicht viel, auf. Unsere Winter sind nun mal nicht wie vor 30 Jahren. Am besten ist ein kühler Raum irgendwo im Hause. Vielleicht ein Erdloch auf der nördlichen Seite des Hauses.
    Püree ist auch nicht schlecht, kann sogar eine Brücke schlagen zwischen der Zeit wo es keine Kartoffeln gibt, deshalb braucht das Püree auch nicht über Jahre haltbar sein. Die nächste Kartoffelernte ist absehbar.

  • Da bist du im Irrtum. Feuchte Räume lassen Kartoffeln schneller faulen und schimmeln. Schau dir mal eine Kartoffellagerhalle bei den Bauern an, da ist nichts feucht, wobei Feucht immer relativ ist. Eine gewisse Feuchtigkeit braucht aber jede Pflanze. Auch Möhren werden in trockenem Sand gelagert. Würde ich feuchten Sand nehmen würden die Möhren inerhalb von Wochen vergammeln, zudem würden sie vermehrt Kraut schieben.

  • Wenn ich richtig informiert bin, soll die Luftfeuchtigkeit hoch sein. Die Kartoffeln sollten natürlich trocken lagern.

  • Das meine ich mit Feuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit soll 90% betragen, aber der Raum muss auch gut belüftet sein, damit sich die Feuchtigkeit an Wänden und eben den Kartoffeln nicht niederschlägt was zum faulen und schimmeln anregt.
    Ich denke nun haben wir alles geklärt was zu diesem Missverständniss führte.

  • Im Hochland von Peru werden zwei Sorten Kartoffeln wie gefriert trocknet und halten dann ewig, leider ist die Konsistenz und der Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig. Im Hochland wird es in der Nacht bis - 20grad und am Tag plus 20 Grad die Kartoffeln werden offen ausgelegt und frieren in der Nacht am Tag wenn sie aufgetaut sind wird darauf rumgelaufen um das Wasser rauszupressen der Vorgang wird mehrmals wiederholt dies Kartoffeln nennen sich chuños mit richtig viel Hunger kann ich die auch essen müssen aber zuerst über Nacht in Wasser eingelegt werden.