Brot

  • Hossa! (oder so)


    Ich hab mich mal hier bei den Rezepten ein wenig umgeschaut und gemerkt, dass es zu dem Thema Brot noch Nachholbedarf gibt.


    1. Was tut ihr um Brot länger haltbar zu machen?
    (außer einfrieren)
    Was gibt es für Möglichkeiten Brot zu konservieren? (Gabs da nicht mal sowas wie Brot im Glas?)


    Ich habe gemerkt, dass das Brot von Ketten-Bäckereien meist nicht so lange haltbar ist wie selbstgebackenes oder das von Traditionsbäckern.


    Selbst gebackenes Brot ist dann je nach Sorte locker über eine Woche gut ohne zu schimmeln oder zu arg zu vertrocknen.


    Wie sind eure Erfahrungen?



    2. Wenn ihr altes Brot habt, wie "recyclet" ihr das wieder?
    Kennt ihr Rezepte mit altem Brot? Da gibts ja recht viel.


    Z.B aus getrocknetem Weißbrot/Brezeln/Laugenbrötchen Knödel zu machen.


    Ich mach mal den Anfang mit Eierbrot.


    Ist gut wenn man auf einen Schlag viele Eier loswerden will, weil sie vielleicht nicht mehr lange gut sind und eben olles Brot.


    Also man brauch dazu Eier (Anzahl kommt auf die Menge des Brotes an, aber mind. 3-4), ein wenig Milch oder Sahne (geht aber auch ohne), Salz, Pfeffer, Kräuter und ein paar Scheiben altbackenes Brot. Sorte ist dabei egal.


    Die Eier werden mit den restlichen Zutaten verquirlt.
    Anschließend die Scheiben Brot kurz in das Ei einweichen und dann in einer Pfanne mit ein wenig Öl braten.



    Schmeckt sowohl warm als auch kalt gut und man kann es als Beilage und als Hauptessen mampfen. Passt z.B. gut zu Feldsalat, Bärlauch oder irgend was einfachem.



    Eine lustige Variante ist es z.b. die Brotscheiben dicker zu machen, sie wie ein Cordon Bleu in der Mitte aufzuschneiden und mit Käse oder Schinken zu befüllen. Aber nur wenn man es da hat oder der Geldbeutel es zulässt.

  • Croûtons


    Altes Brot bevor es zu hart wird oder zu schimmeln anfängt in kleine Würfel schneiden. Anschließend die Brotwürfel auf ein Backblech geben und bei ca. 80 Grad eine Stunde ins Backrohr schieben. Dabei den Stiel eines Kochlöffels in die Tür klemmen damit die Feuchtigkeit gut abziehen kann.
    Die fertigen Croûtons können trocken problemlos gelagert werden und bei Bedarf in die Suppe oder einen Salat gegeben werden.

  • Hmmmm,
    ich habe das gefühl das Toastbrot, am längsten hält.(Von Frischbrot)
    Liegt warscheinlich an den vielen "guten" Inhaltstoffen. Das einzige was uns regelmäßig passierrt ist, das es eintrocknet.
    Hartes nicht schimmeliges Brot zu Semmelbrösel zermahlen. Hält ewig und kann man zum Suppen eindicken und als Sattmacher benutzen.


    MlG
    derHerzog:winke:

  • Wir backen unser Brost selber und das wird hier nicht so alt, als daß es gammeln könnte. Aber das "Analogbrot" von Supermarkt oder "Bäcker" wird auch hier schneller schimmelig, manchmal müssen wir was kaufen, wenn wir nicht zum backen gekommen sind. Wir haben eine Brotbackmaschine (günstig beim Grossen Auktionator erstanden, ursprünglich von Aldi Nord), aber unser Brot daraus ist lecker und hat sogar ne Kruste. *g*
    Altes Brot kann man gut in Frikadellen verarbeiten. Oder man macht Arme Ritter oder Brotpudding daraus. Wir haben mal einen Versuch gestartet, aus altem Brot Kwas, das traditionelle russischen Brotgetränk, herzustellen, aber das Ergebnis war nicht überzeugend und wir wollen das mal demnächst wiederholen (wenn wir mal dazu kommen). Rezept für Kwas gibts hier (runterscrollen).

  • @ Alexis


    Komisch, gestern wollte ich den selben Fred "Brot" posten. :) :Gut:
    Ich hatte dann aber noch etwas am neuen Forum zu tun und vergass es zu posten.


    Zufälle gibts. :lachen:

  • Brot backen im Wally


    Hallo Back-Afincados


    Seit wir täglich wieder einfeuern (wir heizen mit Holz) backen wir 2x wöchentlich Brot in unserem Wally.
    Gestern war's ein Rosinenbrot mit Weizen-und Dinkelmehl.


    Das Rezept ist einfach.
    Die Zutaten:
    -300g Weizenmehl (Ruch-/Halbweiss-/Weiss, egal was grad rotiert werden muss)
    -200g Dinkelmehl (Hell oder dunkel, was grad dran ist)
    -1 Teelöffel Salz
    -1-2 Handvoll Rosinen
    -350ml laues Wasser
    -1 Beutel Trockenhefe
    -1 Teelöffel Zucker
    -1 kleiner Würfel (ca.3x3cm) Fett, Schmalz oder Butter


    Mehl und Rosinen in grosse Schüssel geben, Salz dazu. Alles gut mischen.
    Zucker ins laue Wasser geben und auflösen, Hefepulver dazu und gut quirlen. Auf die Seite stellen.
    Butter/Fett/Schmalz schmelzen und in die Schüssel mit Mehl geben.
    Wasser-Hefegemisch dazugeben.
    Gut einrühren.
    Teig kneten, bis geschmeidig und nicht mehr klebrig (evtl. noch wenig Mehl dazu geben)
    Schüssel abdecken und den Teig an einem warmen Platz aufgehen lassen (1,5-2h)
    Teig nochmals gut durchkneten (ca. 7-10min.)
    In gefettete Form geben und nochmals ca. 1/2h aufgehen lassen.
    Dann ab in den Ofen.
    Backzeit ist abhängig vom Ofen/Hitze.
    Im Wally dauert es ca. 40 Minuten bis das Brot fertig ist.


    Hier ein paar Fotos:


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    Da unser Ofen keinen ebenen Rost hat, legen wir auf ein mittleres Glutbett einfach ein paar Schamottziegel, so verteilt sich die Hitze schön und das Brot ist unten nicht verkokelt.
    Die ganze Familie ist sich einig, Holzofenbrot ist herrlich!
    Gruess WTG

  • Hallo WTG


    Das Brot vor dem backen am besten oben einschneiden, damit, wenn der Ofentrieb einsetzt, es nicht an der Seite aufreißt. Sieht auch besser aus.

  • Hallo zusammen,


    also so ich bin nicht so diejenige, die sich an Rezepte hält.
    Brot ist mir mit diesem Mengenverhältnis dennoch noch nie misslungen:


    500 g Mehl: Vollkornmehl gemischt Roggen und Dinkel sowie einige Körner (Menge nach Geschmack, nur ganz grob geschrotet, einfach nehmen, was da ist; gut schmecken Gerste, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, ggf. ein paar Haferflocken)
    300 g lauwarmes Wasser
    1 gestrichener TL Salz
    Sauerteig 1-2 EL: selbst angesetzt bzw. vom letzten Teig aufgehoben, wenn man fertigen gekauften Sauerteig nimmt, dann flüssigen - getrockneter geht nicht so gut
    bei recht neuem Sauerteigansatz auch 1/4 bis 1/2 Würfel frische Hefe oder einen solchen Anteil eines Tütchens Trockenhefe.


    Gut mischen und gehen lassen. Der Teig hat eine klebrige breiige Konsistenz. Wenn der Teig sich mindestens verdoppelt hat, dann in einen Gärkorb umfüllen. Ich lege dazu ein gut bemehltes (vorher absolut sauberes) Geschirrhandtuch in den Gärkorb. Das erleichtert die Reingigung.
    Wer keinen Gärkorb hat, kann auch ein bemehltes Geschirrhandtuch in ein Sieb legen.


    Abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen. Mindestens 12 besser 24 Stunden.
    Nur durch das lange gären erhält das Brot den typischen Sauerteig Geschmack und wird dadurch auch haltbar. Geduld zahlt sich hier aus.


    Dann aus dem Gärkorb auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stürzen und das Geschirrhandtuch entfernen. Das Brot fällt etwas in sich zusammen, davon nicht verunsichern lassen.
    Großzügig mit lauwarmem Wasser einpinseln und mit einem feuerfesten Becher voll Wasser in den Ofen schieben. Bei ca. 160 Grad eine Stunde backen. Nach 20-30 Minuten der Backzeit noch einmal einpinseln. Wenn das Brot größer ist, dauert das Backen etwas länger. Einfach das Brot mit einem Topfhandschuh in die Hand nehmen, umdrehen und von unten gegen den Boden klopfen. Ist das Brot fertig, hört es sich hol an. Sonst einfach noch einmal rein in den Ofen und nach 10 Minuten noch einmal probieren.


    Je nach Feuchtigkeit des Teiges wird das Brot ein wenig flach (aber kein Fladen :face_with_rolling_eyes: ). Wer das Brot kompakt will, kann auch eine Kastenform nehmen. Dann gibt es aber nicht so viel leckere Kruste.


    Das Einpinseln des Brotes und der Becher mit dem Wasser sind wichtig, weil sich ansonsten keine schöne Kruste bildet. Es darf sich dabei auch ruhig eine kleine Pfütze auf dem Blech bilden. Das schadet nicht. Mit dem Becher aber etwas vorsichtig sein, sonst testet man gleich den Inhalt des erste Hilfe-Sets :nono:


    Leider habe ich nur einen einfachen Elektro-Ofen. Wie es sich mit einem Holz- oder Gasofen verhält, kann ich leider nicht sagen. So groß dürften die Unterschiede aber nicht sein. Die Mengen kann man einfach hochrechnen.


    Guten Appetit! :)


    Viele Grüße,


    Alge

  • Zitat von Simka;195573

    Brot, das hart geworden ist, in Scheiben schneiden und kurz in die Mikrowelle, dann wird es wieder weich. LG Simka


    Wie soll das gehen? Brot wird hart wenn die Feuchtigkeit darin weggedunstet ist. Die Mikrowelle ist definitiv keine Flüssigkeitsquelle.

  • Hi Drudenfuss,


    frag mich nicht so was Kompliziertes :winking_face: es funktioniert einfach, Du musst nicht mal ne Tasse Wasser mir reintun.
    Probiers aus, geht auch mit Vollkornbrot.


    Und anschliessend schmilzt die Butter so schoen auf dem warmen Brot.


    LG Simka


    PS das Phaenomen hast Du auch, wenn Du Kaese auf ein Brot tust, und den Kaese in der Mikrowelle auf dem Brot zum schmelzen bringen willst, das Brot ist danach total weich, du kannst es fast nicht mehr in die Hand nehmen, da es sich so verbiegt/weich ist. BTW so habe ich festgestellt, das Mikrowelle hartes Brot weich macht.

  • Hartes Brot


    Ich schneide es in Scheiben,lege es auf Backpapier und backe es im Ofen auf. Es wird leicht knusprig aussen innen weich und wir essen es gern und müssen nichts weg werfen. Oder ich neheme das harte Brot zum reiben für Semmelbösel, mische es eingeweicht unters Hackfleisch.


    Wer Hühner hat, kann es ja verfüttern eingeweicht.


    Brot backe ich auch: Problem meine Brote werden nie hoch, trotz frischer Hefe, trockener Hefe egal was ich nehme. Ob ich 1 Stunde den Teig gehen lasse oder 12. Der Teig wird nie so hoch. Oder kann es sein, das 1kg Mehl für 2 Kastenformen zu wenig ist? Schmecken tuen meine Brote. Nur sind sie nicht so hoch.


    Gruß Irlandia

  • Guten Morgen!


    Hartes Brot kann auch mit einem feuchten Küchentuch eingewickelt und kurz in den Backofen gelegt werden, damit es wieder weich wird. Wenn ich mich recht erinnere den Brot Laib mit dem Tuch vorab 30 min. ziehen lassen, nochmal anwärmen und fertig!


    Gruess


    Chris

    Jage nicht was Du nicht töten kannst!

  • Bezüglich der Brothöhe:
    - der Teig zu wenig geknetet und daher werden die Brote nicht hoch weil zu wenig dehnbahr
    - Zu viel Salz, dann kann die Hefe nicht gut arbeiten
    - Zu wenig Wasser, der Teig wird zu Hart und die Hefe kann nicht arbeiten


    Nimmst du Weiss- Halbweiss oder Dunkelmehl? und je nachdem ob Vollkorn oder nicht Weizenmehl können die Brote ebenfalls klein ausfallen.
    Dies so als 1. infos was ich noch von meiner Lehre als Bäcker weiss :)

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Ich backe fast ausschließlich Sauerteig-Roggenbrote - sehr zum Leidwesen meiner BEVA übrigens, die hätte gerne Weizenbrötchen :unschuldig:.
    Die Hälfte des Mehls wird durch Roggenschrot (Quellstück) ersetzt. Damit ist das Brot auch nach zwei Wochen noch ganz gut genießbar.


    Wenn das Brot dem Ende seiner Haltbarkeit entgegengeht (oder ich einfach wieder Lust auf Backen habe) dann habe ich mehrere Möglichkeiten, die ich je nach Laune und Bedarf anwende:

    • zu Brösel oder Croutons verarbeiten (s.o.)
    • in dünne Scheiben schneiden und Trocknen (kommt dann zB in eine Rahmsuppe, Zwiebelsuppe oder einfach als Snack zum Fernsehen, Weißbrot wird ggf. zu Arme Ritter verarbeitet)
    • in Scheiben schneiden und einfrieren
    • zu Knödelbrot schneiden und trocknen (ohne Rinde - die bleibt immer zäh)


    Es gab da übrigens schon mal einen Thread zum Thema "Altes Brot verwerten"


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Ich mach sehr gerne eine Brotsuppe. Also das Brot, egal welches war auch schon trockene Brezel dabei, mit Butter in der Pfanne anrösten und zur Suppe geben.
    Dann bekommt mein Hund so 2x die Woche ein Stück trockenes Brot. Zum Zähneputzen.
    LG
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Hi !


    Wir backen viel Brot selber.


    Sauerteig kann man selber herstellen, Geht auch mit ganz normalem Mehl... wird dann halt ein Weizen Sauerteig.
    Aus meiner Sicht: Wer Mehl hat kann immer auch Brot backen.
    Deswegen würde ich mir weniger Gedanken um Brot haltbar machen machen.


    Einschub:
    ( Ich liebe Sätze mit doppelten Wörtern a la: "Ob wir wohl in Baden Baden gebadet werden werden?")


    Brot backen lernen hilft gegen Brotknappheit.
    Mehl lässt sich definitiv besser lagern als Brot...


    Die Alternative, altes Brot den Hühner zu verfüttern um dann mehr Eier zu "ernten" ist irgendwie auch nachhaltiger.


    Oder gleich Pumpernickel backen, das hält meines wissens auch, wenn man es in Dosen backt und dann heiss verschliesst...


    Gruss


    Almi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Ich habe gelegentlich das Problem dass ich mehr Brot backe als ich in zwei Wochen essen kann.
    Z.B. wenn ich auf Urlaub fahre, viel unterwegs bin o.ä..
    Da mein Sauerteig aber alle zwei Wochen gebacken werden will (da sonst die Triebkraft merklich nachlässt) kann es vorkommen dass ich eben das übrige Brot "zwischenlagern" muss. Und da sind die o.a. Methoden effizienter als das verfüttern an meine nicht existierenden Hühner :)

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • @ Gnomkeller


    Danke für deine Tipps. Am kneten, kann es nicht liegen, das habe ich inzwischen drauf, das kneten.Ich lasse den Teig in der Form gehen, es kommt ja hoch der Teig aber nicht hoch genug. Kann es sein , das ich mit Gas backe? Ich stelle auch immer eine feuerfeste Schüssel mit Wasser in den Herd? Liegt es daran?


    Oder ist wirklich der Teig zu wenig ? Kastenform 25 cm 1 Kg Mehl für 2 Brote und Salz nehme ich nur 1 TL auf die Menge. Der Teig backt gut durch, aber innen werden die Brote nicht fluffig sondern eher fest. Geschmacklich ganz prima und auch sättigend.


    Mehl wechsele ich, mal Weizenmehl, am liebsten habe ich aber Roggen oder Dinkelmehl.


    Gruß Irlandia

  • Zitat von irlandia;195751


    Mehl wechsele ich, mal Weizenmehl, am liebsten habe ich aber Roggen oder Dinkelmehl.


    Roggenmehl muss sauer verbackenwerden, wenn der Teig gehen soll.
    (Hemung von Amylase, Wasserbindung der Polysaccharide http://www.agfdt.de/loads/ds10/lindback.pdf ).
    Also Sauerteig verwenden, Essig + Hefe aber auch.


    Weizen/Dinkelt muss sehr gut geknetet werden, den Teig mach man fester als ein Roggenteig.
    Vor den backen solle das Volumen sich verdoppelt haben, im Ofen dann noch mal etwas aufgehen (Ofentrieb).
    Ich fange deswegen mit hohen Temperaturen an, die ich dann langsam abfallen lasse.