Szenario: ES kommt nach und nach

  • Der Nachbar klopft, es ist jener moderne Mensch, der sich über Onlineportale das Essen besorgt hat, täglich frisch angeliefert....bis gestern.
    Ich öffne einen Sturmladen im ersten Stock.
    "Ob ich wohl die beiden abgelaufenen Fleischkonserven doch entbehren könnte (er hatte sie gestern noch verschmäht), sie hätten nix mehr im Haus; und achja ein paar Kerzen wören gaaanz toll; und evtl. das Handy irgendwie aufladen ginge das?"
    Ich gebe ihm die Konserven und ein paar Kerzen, mit dem Hinweis nicht nochmal zu kommen.
    "Ja und das Handy?"
    "Kann man im Gemeindezentrum laden"
    "Das sind aber 10 Minuten zu Fuss"
    "Mein aufrichtiges Mitgefühl! Tschüss!"
    Laden zu!

    Die Party ist vorbei!

  • Hallo,


    in der Zwischenzeit mal ein kurzer Einwurf und weil es gerade leicht "hochgekocht" ist, was zum Thema "Schotten dicht und sich einigeln oder gemeinschaftlich ans Werk gehen". Bei einer kurzfristigen Verschlechterung der Lage (z.B. grölende Horde Betrunkener zieht randalierend durch die Strasse) halte ich die Schneckenhaus-Strategie für durchaus angebracht.


    Bei einer Krise unbestimmter Dauer muss man sich das gut überlegen, welche Signale man sendet. Wenn ruchbar wird, dass jemand sein Haus zur Burg deklariert und sich darin verbarrikadiert und ggf. auch den Kontakt zur Aussenwelt bewusst meidet, dann könnte das so interpretiert werden, dass es hinter diesen Mauern was zu holen gibt. Und frei nach dem Motto "Wir wissen wo Dein Haus wohnt" hat man gegenüber den "Angreifern" einen definitiven Nachteil: man ist immobil und quasi unter Hausarrest. Die Angreifer können sich Zeit lassen oder die eine oder andere Massnahme ausprobieren, ins Haus zu gelangen oder einen aus dem Haus zu treiben (ausräuchern). Und spätestens dann hat man ziemlich schlechte Karten.


    Meine Schlussfolgerung lautet deshalb: einigeln und eine längere Krise aussitzen funktioniert so richtig nur an einem einsamen abgelegenen sicheren Ort, der sprichwörtlichen Berghütte, die keiner kennt und kaum einer erreicht. Dort hat man seine Ruhe, während in der Stadt der Mob tobt.


    Steckt man aber mitten drin, hilft IMO nur die Flucht nach vorn, also die Bildung einer Gruppe oder die Beteiligung an einer bestehenden Gemeinschaft. Und eine Gemeinschaft lebt nun mal davon, dass sich jeder angemessen einbringt.


    Für mich in meiner Situation (ich bin in der dörflichen "Politik" engagiert) ist die Variante "Gemeinschaft hilft sich gegenseitig" an sich alternativlos. Würde das nicht mehr funktionieren, bliebe nur das sich rasche Absetzen nach irgendwo, also Flucht. Auch das kann man ja ein Stück weit planen und z.B. Fluchtszenarien entwickeln, die einerseits die Mobilität nach dem "Matroschka-Prinzip" (Auto - Fahrrad - Wanderstiefel) vorsehen, andererseits mögliche Routen und Unterkünfte entlang der Routen vorsehen, sowie - nach Möglichkeit - mehrere Fluchtpunkte/SOs, die möglichst schon mit etwas Ausrüstung, Vorräten, Finanzen etc. ausgestattet sind. Flucht wäre für mich aber immer der "Plan Z" - die letzte Option.


    Hat man etwas organisatorisches Geschick und Einfühlungsvermögen, dann wird man bei der Gemeinschafts-Variante schnell merken, dass die Leute sehr zu schätzen wissen und einem ein Stück weit die Führung anvertrauen. Ein Anführer gibt Sicherheit und vermittelt Zuversicht. Anpacken und die Situation meistern wollen nämlich fast alle, sie wissen oft nur nicht wie.


    Beim hier durchgespielten Szenario fällt der Strom offensichtlich flächendeckend für unbestimmte Zeit aus. Ansonsten gibt es zunächst keine Bedrohung (Naturkatastrophe, Krieg, Technikkatastrophe wie ein Gau etc.) - auch das Wetter ist halbwegs mild (die kühlen Temperaturen ersetzen sogar die nun nutzlosen Kühlschränke...). Der Blackout sorgt für einen Ausfall der Versorgungsmöglichkeiten und vieler Infrastrukturen (Energie, Kommunikation, Wasser/Abwasser, Verkehr) was nach kurzer Zeit für Folgeausfälle z.B. in der Verfügbarkeit von Konsumgütern und Lebensmitteln sorgt. Ansonsten ist an sich alles "gut": kein Massenanfall von Verletzten, keine Hitzwelle usw.


    An sich ein ideales Szenario für eine Gemeinschaft, sich auf ihre eigentlichen Werte zu besinnen und zu lernen, dass man sich in vielem sehr gut selbst helfen kann.
    - Beispiel Lebensmittelversorgung: die Läden sind zu, viele haben zu wenig Vorräte, um längere Zeit über die Runden zu kommen. Meine Gemeinde z.B. hat rund 1.500 Haushalte. Angenommen, jeder dieser Haushalte spendet einem provisorisch eingerichteten "Notfall-Tafel-Laden" der Notgemeinschaft 1kg Mehl, 1kg Reis und 1kg Nudeln, dann sind das mal eben 1,5t Mehl, 1,5t Reis und 1,5t Nudeln mit denen man 2,2t Brot (oder 3.000 750g-Laibe), 15.000 Reismahlzeiten und 9.000 Nudelmahlzeiten produzieren kann.


    Nur als Rechenbeispiel, was leistbar ist, wenn jeder ein wenig abgibt. Die Spender erhalten für ihre Gaben Bezugsgutscheine z.B. für Mahlzeiten aus der Gemeinschaftsküche oder Brot aus dem Dorfbackhaus. Alle diejenigen, deren Haushalt ohne Strom nicht funktioniert (keine Heizung, keine Koch- und Backmöglichkeiten) werden auf diese Angebote angewiesen sein. Es dient dem Frieden innerhalb der Kommune, wenn man den Leuten in den "Notfallzentren" eine warme Mahlzeit und ggf. sogar beheizte Aufenthaltsräume anbieten kann. Das reduziert die Gefahr, dass sich hungrige frierende Leute mit Mistgabeln und Knüppeln bewaffnen und bei den verbarrikadirten Prepper-Haushalten auf Suche nach brauchbarem gehen...


    Grüsse


    Tom

  • Was Tom darstellt, ist sicher eine vernünftige Vorgehensweise, sich auf Gemeindeebene zu reorganisieren. Was die Lebensmittelversorgung angeht, sollte man hinzufügen, dass es hierzulande Standardvorgabe für Krisenstäbe in Kommunen und Landkreisen ist, dass Lebensmittelvorräte in Supermärkten, entsprechenden produzierenden Unternehmen und bei wirklich langen Problemen auch bei Landwirten beschlagnahmt und kontrolliert ausgegeben werden, natürlich alles gegen Quittung, für die es nach Normalisierung der Lage Entschädigungszahlungen gibt. Zwar ist das jeweils auch nur endlich, wenn kein Nachschub von außen mehr kommt, aber es sollte die Überleben der Bevölkerung für eine gewisse Zeit sichern können.

  • Die Fragestellung für den Prepper von Welt ist, wie weit er sich denn einbringt bzw. offenbart.
    Die Kulturgeschichte zeigt gut, dass der Mensch letztlich auf Aktion im sozialen Verbund angewiesen ist, um sein Überleben zu sichern. die Frage ist nur, ist es der soziale Verbund, in dem ich 3 Tage nach Stromausfall agiere? bleibt das alles so, könnte man sich und seine Ressourcen ja voll einbringen.
    wieder also die übliche Frage der Abgrenzung der eigenen Interessen: Bleiben oder gehen? Teilen oder Einigeln?.
    Ich persönlich glaube, das es sinnvoll ist, einen Mittelweg zu beschreiten.
    Spätestens nach 24h würde ich beginnen, die Vorräte zu verteilen, so das wir mehrere Punkte zum Anlauf haben. im Dorf würde ich mich auch einbringen, wäre aber äußerst wachsam..
    In Bosnien haben die Dorfbewohner auch ganz normal gelebt, bevor sie eingeigelt und getötet wurden. wir brauchen uns also nur in Europa in jüngster Vergangenheit umschauen, um sehen zu können, wie schnell Situationen kippen können.
    Natürlich liegt es in der Natur des Menschen diese Unannehmlichkeiten im Sinne der kognitiven Dissonanz so weit wie möglich zu verdrängen, ich persönlich würde tief im Inneren von einem SHTF mit allen Facetten ausgehen.
    Sprich Vorräte und Ressourcen räumlich verteilt. Ausrüstungen, Waffen und Munition sind ab dem ersten Abend einsatzbereit.
    Das man dann im "Gefüge des Normalen" weiterhin den Erwartungen der anderen entsprechend interagiert, ist dann schon Teil des aktiven Selbstschutzes. (Arbeiten auf dem Dorf, Gang zur Suppenküche in der Stadt etc...)


    Gruß


    TID

  • Ja wie weit bringt er sich ein OHNE seine eigenen Interessen zu vernachlässigen.
    WO und mit WEM interagiert er dann ?
    Zum Beispiel nicht mit einer Art Bürgerwehr, die von einem Deppen angeführt wird.
    So oder so ist die Wahrscheinlichkeit groß hinterher noch mit den Leuten leben zu müssen.
    Auch könnte es hinterher wieder eine Justiz geben und Vorgänge an der die "Gruppe" beteiligt waren , könnten nach der Krise ganz anders gewertet werden.
    ALso gesunder Eigennutz und dann ggf. Gemeinwohl.
    TTV...tarnen, täuschen und verp......
    Sich so verhalten ,dass man nicht auffällig wird.

  • eben!
    Von dieser Warte aus natürlich kein Aggi, sondern heizen mit Holz im Ofen, den man zur "Gemütlichkeit" zum Glück damals eingebaut hat. Licht wie alle anderen aus Taschenlampe, Kerze und ggf. Laterne. auf keinen Fall Fenster verbrettern etc..


    Genauso verhält es sich mit der Grundstückssicherung mittels S-Draht. das funktioniert nur, wenn hinter dem Sdraht auch ein Vollzeitpatroilliensystem steht (12erwachsene in 2h-Schichten).Ansonsten signalisiert mir das nur, das es interessant ist, hinter den Sdraht zu schauen. Eine solche Sperre ist hierzu zum Glück sehr einfach zu beseitigen.


    Alles in Allem nach Außen hin:


    STAY CALM



    innerlich hingegen:

    DEFCON 4 :winking_face:



    Gruss



    TID


  • Ironie an !
    Jetzt verderben wir einigen die Vorfreude auf die Krise (die ja Preppern oft unterstellt wird).
    Statt als einziger in einem hellerleuchtetem, mollig warmen Haus zu sitzen, der Notstromgenerator dröhnt gemütlich im Schuppen und endlich den Z-Draht und die Verrammelung der Fenster, die Selbstschussanlagen und die Suchscheinwerfer zum Einsatz zu bringen, statt endlich den Tarnanzug rauszuholen und mit der vollen Bewaffnung auf dem Grundstück Streife zu gehen, soll ich jetzt vielleicht nur weil andere Hunger haben, meine Notvorräte kalt essen, statt mit dem Duft von frisch gegrillten Bratwürsten ggf. doch Aufmerksamkeit zu erregen ?



    Ironie aus !

  • Wenn ich das hier so lese, dann habe ich Zweifel an der my-home-is-my-castle-Strategie.
    Was mir sinnvoll erscheint ist das Anlegen mehrerer Lager, womöglich SOs (kann wohl kaum jemand). Aber kleine Lager lassen sich ja oft unbemerkt irgendwo einrichten. Z.B. in der abgelegenen Garage, Loch ins Fundament, zwei Tonnen rein und wieder zubetoniert. Noch ne Bodenlampe als Tarnung, damit es einen Grund gibt für den Aufriss.


    Wenn ich mit meinem Mog unterwegs bin, kann ich auch leicht überfallen werden, da ich ja sichtbar alles mit mir herumschleppe (das Auto fällt halt auf). Da müsste man evtl. auch eine Gruppe sein, die natürlich wieder mehr auffällt.


    Evtl. ist es auch besser das Haus eher "offen" zu lassen und die Reserven sehr gut versteckt zu haben in mehreren unzugänglichen Lagern auf dem Hof und im Haus.
    Dabei so lange wie möglich auch das "Leben" aller mit leben.


    Sehr spannend das Szenario.


    cu Tom

  • Letztlich ist die Normalität die ideale Tarnung.
    Die Vorräte zu verteilen, also eine Dezentralisierung, sollte idealerweise üblich sein, da die Vergangenheit zeigt, das ungewöhnliche Situationen zu einer erhöhten Aufmerksamkeit aller führen. (Ich beziehe mich hierbei z.B. Explizit auf das Verhalten der deutschen Einwohner nach Wirksamwerden der Beneschdekrete).....
    Wenn ich also einen 3-Wochen-Vorrat halte, bin ich damit für die meisten noch unter dem Radar. Wenn nach dieser Zeit eh alle das Hamstern anfangen, fällt es ggf. Garnicht groß auf, wenn auch ich abends mit 2 Dosen als "Beute" heimkehre...


    Gruß



    TID

  • Hallo zusammen,


    glaubt Ihr echt, dass es am zweiten Tag schon problematisch wäre ein Stromaggregat zu betreiben? In den esrten Tagen hätte ich damit absolut kein Problem!
    Ich nicht, ganz im Gegenteil, da es zum laden der Akkus (Handys, Taschenlampen,...) der ganzen Nachbarschaft gebraucht würde und fast jeder einen Vorteil davon hat, werden Sie auch gerne Helfen das gute Stück zu bewachen! In einer 30T Seelen Stadt, kennt man die Nachbarn und hilft sich wo man nur kann! Und ich glaube das wäre auch in einer Dicken Kriese (die wir ja lange noch nicht haben) auch nicht anders!


    Trotzdem würde auch ich hinter verschlossenen Türen Igeln! :face_with_rolling_eyes:


    Jetzt hoffe ich, das TheHamster mir sagt, wer denn da an meine Tüt klopft! :)


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Das ist eine Frage der Einstellung.
    das Aggi wird am zweiten Tage unproblematisch laufen. Wenn es egal ist, dass andere um Deine Ressourcen wissen, kannst Du es ja gerne laufen lassen.
    wir für unseren Teil würden den Strom auch am zehnten Tage nicht vermissen, würden aber nicht auffallen. ferner sollte man sich immer darüber im Klaren sein, das das Aggi den größten Teil der verfügbaren Energie in Wärme verwandelt und nicht in Strom.
    Von der Energiebilanz ist ein Aggregat mithin die uneffizienteste Möglichkeit den Energiegehalt des Treibstoffes zu nutzen.
    Ich würde nicht wollen, dass einer bei mir fragt, ob ich mal 5 Ltr Bemzin hätte, da ich ja über Treibstoff verfügen müsse, da ja das Aggi liefe.



    Wasser: Ab dem wievielten Tage hättest Du denn ein Problem damit und wie erklärst Du dieses Dein Problem dann den anderen??


    Ein über mehrere Tage anhaltender Stromausfall ist die größte Krise die sich einstellen könnte. (Sagt zumindestens MunichRe)


    Gruß


    TId

  • Hi TId


    Zitat von T I D;260473

    Ein über mehrere Tage anhaltender Stromausfall ist die größte Krise die sich einstellen könnte. (Sagt zumindestens MunichRe)


    Ein über mehrere Tage anhaltender Stromausfall ist eine große Kirse, wenn nicht gar eine Katastrophe! Aber nicht das schlimmste Szenario, ich sag nur "schweres Erdbeben", 80% der Häuser zwerstört sehr viele Verletzte, keinen Strom, Straßen zerstört..... Ich kenn MunicheRe nicht, aber er scheint nicht viel Fantasie zu haben! Ich google morgen mal nach Ihm, jetzt ists mir zu spät...
    PS.: Hab doch grad noch gegoogelt: "Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft" :grosses Lachen:
    Mit Versicherungen war ich noch nie so ganz auf einer Wellenlänge! :face_with_rolling_eyes:


    Zitat von T I D;260473

    Wasser: Ab dem wievielten Tage hättest Du denn ein Problem damit und wie erklärst Du dieses Dein Problem dann den anderen??


    Naja, meine Spritreserven halten nicht ewig, der Bezinverbrauch steigt aber auch nicht gravierend wenn ein paar kleine Verbraucher ne Heizung oder ne TKtruhe mehr mit dran hängen.
    Benzin muss ja nicht zwangsläufig aus meinen Vorräten kommen, Und andererseits, was nützen mir Benzinvorräte, wenn ich Angst habe sie zu nutzen?
    Dann nutze ich sie doch so lange wie ich kann.... :)


    Also, das Aggregat würde vermutlich von Tag zu Tag weniger laufen zumindest so lange bis unsere Tiefkühltruhe und ggf. die der Nachbarn leer sind!
    Danach nur noch um Akkus zu laden und ggf. zur Kommunikation, oder wenn Strom dringend für elektrische Werkzeuge benötigt wird um zu reparieren oder zu bauen.


    Einen Abbruch des Notstrombetriebs kann ich meinen Nachbarn jederzeit durch Benzinmangel erklären!
    Wenn ich nach drei Tagen 25Liter durchgejagt habe, glaubt mir jeder, wenn ich sage, das ich auch keine Tankstelle im Keller habe und man eigentlich ja nur 20L lagern dürfe!
    Wenn jemand Benzin besorgt um so besser, dann betreiben wir es halt weiter, soll mir recht sein!


    Im schlimmsten Fall nimmt man uns das Aggregat und Benzin ab, na und? Bis dahin hätten wir wenigstens Strom gehabt! :)
    Und wenn nicht damit zu rechnen ist, dass die wieder kommen, organisiere ich wenn keiner hinguckt ein Ersatzagregat! :Cool:


    Angst war schon immer ein schlechter Berater!


    Angenommen ich kann aus welchen Gründen nach vier tagen das Aggregat nicht mehr benutzen, dann bin ich ab dem gleichen Augenblick in der gleichen Lage wie die, die nie ein Stromaggregat hatten weil sie Angst hatten.... nur das ich noch X tage auf die Vorräte aus der Kühltruhe zurückgreifen konnte, alle Akkus voll geladen sind (unabhängig von der Bewölkung), das Haus ggf. noch ohne manuelles Heizen Warm ist, ich die aktuellen Nachrichten von CNN gesehen habe, .....


    Ein Stromaggregat nicht zu benutzen, nur weil man Angst hat aufzufallen, ist genau so, wie immer zu Fuß zu gehen, damit das Auto keinen Kratzer bekommt. Wenn ich irgendwo einen Stromaggregat sehe, denke ich nicht "Oh, der hat bestimmt auch noch andere Dinge im Keller", sondern ich denke "noch einer mit nem Stromaggregat". Nicht jeder der Ein stromaggregat hat ist ein Prepper!


    Aber wie viele Tage das wären kann ich Dir nicht sagen, das hängt natürlich stark von der allgemeinen Lage und Situation ab!


    Oder kannst Du sagen ab dem Wievielten tag Du Deine Waffe offen tragen würdest?


    Hey, nur weil der Strom weg ist, bricht am zeiten Tag nicht die Anarchie aus, eventuell in den Großstätten, aber nicht auf dem Land wo jeder jeden kennt! Man muss da schon differentieren, immer dran denken das Szenario findet in einer 30T€ Einwohner Gemeinde statt!


    Und ja, auch ich bereite mich natürlich darauf vor, ohne (Not)Strom über die Runden zu kommen,....


    Und auch ich bin ein freund des goldenen mittelwegs!


    Und jetzt BTT! :winking_face:


    Gruß Wasser


    Edit -> : noch ein bisschen am Text gefeilt und kurz auf den Hinweis zu MunichRe eingegangen.

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Bei einen längeren Stromaufall haben wir bald auch ein kleineres atomares Problemchen.


    Die Steuerung und Kühlung von Atomkraftwerken kann zwar eine gewisse Zeit mit Notstromaggregaten erfolgen, aber nicht ewig.


    Österreich ist zwar zum Glück Atomkraftwerkfrei, aber wir sind von genug ausländischen Atomkraftwerken umzingelt, um es doch zu spüren.

  • Zitat von eraperp;260262


    Ich will nicht sagen, dass deine Ideen nicht funktionieren aber dazu müssten die Strukturen sehr gefestigt sein. In diesen Zeiten?
    Willkommen im D der Kläger und Richter. Hier stört ja schon der Knallerbsenstrauch vom Nachbarn. Ok, ist nicht überall so aber vielerorts.


    Ich würde es auf jeden Fall versuchen.


    100 Millionen aus DACHS, die in Schweden und Norwegen einfallen, funktioniert nicht.
    100 Millionen, die vor Ort versuchen, das beste aus der Lage zu machen, kann funktionieren.


    Und selbst wenn Du einer der ersten bist (und sich die große Masse vieleich für Südeuropa entschieden hat) und glücklich in Deiner Zielregion angekommen bist,
    kanst Du plötzlich ein Riesenproblem haben, wenn z.B. das Gerücht aufkommt, in DACHS ist eine Seuche ausgebrochen oder die Stimmung der Einheimischen so
    aufgeheizt ist, das beschlossen wird "Greuzen zu und Ausländer raus".

  • Zitat von T I D;260473

    Ein über mehrere Tage anhaltender Stromausfall ist die größte Krise die sich einstellen könnte. (Sagt zumindestens MunichRe)


    Vermutlich bei den Szenarien, bei denen das Unternehmen dann noch Versicherungsleistungen bezahlen müsste.


    Schlimmer geht immer, man denke z.B. an eine Seuche, die den Großteil der Bevölkerung tötet, Asteroideneinschlag in Mitteleuropa, EMP, etc. pp...


    ---


    Hamster müsste jetzt mal das Szenario fortschreiben.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Henning;260495

    Ich würde es auf jeden Fall versuchen.


    100 Millionen aus DACHS, die in Schweden und Norwegen einfallen, funktioniert nicht.
    100 Millionen, die vor Ort versuchen, das beste aus der Lage zu machen, kann funktionieren.


    Und selbst wenn Du einer der ersten bist (und sich die große Masse vieleich für Südeuropa entschieden hat) und glücklich in Deiner Zielregion angekommen bist,
    kanst Du plötzlich ein Riesenproblem haben, wenn z.B. das Gerücht aufkommt, in DACHS ist eine Seuche ausgebrochen oder die Stimmung der Einheimischen so
    aufgeheizt ist, das beschlossen wird "Greuzen zu und Ausländer raus".



    Mit Killerargumenten kommt die Diskussion nicht weiter. Da könnte ich mir auch schnell was ausdenken und alle sind tot.
    Wir sprachen ja gerade von einem Stromausfall und sollten auch dabei bleiben. neue Infos hatte ich noch nicht gelesen und von daher ist meine Strategie noch nicht gescheitert.


    Davon ab können 100 Mio nicht mal eben losziehen, mangels Beförderungsmöglichkeiten und rein psychologisch ist der Mensch eher zum Bleiben veranlagt.
    Und 100 Mio vor Ort ohne andauernde Stromversorgung wird definitiv nicht funktionieren - null Chance. Das sagen jedenfalls alle Studien und ich kann mir nicht vorstellen, dass du das wirklich glaubst.
    Nix zu essen mehr, keine Transportmöglichkeiten, keine Kommunikation und kälter wirds auch - da kommt irgendwann der Selbsterhaltungstrieb durch. Früher oder später. Mal unsere vernetzte Gesellschaft genauer betrachten.


    cu Tom

  • 1925 lebten im Reichsgebiet über 60 Millionen Menschen weitgehend ohne Strom.


    Heute ist man deutlich weiter auch in Bezug auf Saatgut, Dünger, Maschinen, Technologie, usw... so dass es rein theoretisch wohl schon denkbar wäre, die heutige Bevölkerung ohne Strom ernähren zu können (wobei man "ohne Strom" auch noch definieren müsste)


    Praktisch sind die Strukturen dafür natürlich nicht ausgelegt, so dass es bei einem über Jahre andauernden Stromausfall (kann mir nur schwer vorstellen warum) wohl unweigerlich zu massiven Verwerfungen in der Übergangsphase käme. Ziel müsste sein, die Stromversorgung schnell wieder herzustellen (oder will einer freiwillig auf das leben von 1925 zurück?) und gleichzeitig die Wiederaufbauphase zu überstehen. Wenn alle Menschen und Behörden Prepper wären und entsprechende Vorsorge betrieben hätten und zusammen arbeiten würden, dann könnte man so ein Ereignis ohne großen Schaden an Menschenleben (von Börsenkursen o.ä. reden wir mal lieber nicht) überstehen. Das ist aber Utopie.


    Trotzdem sollte zusammen arbeiten natürlich höchste Priorität haben, wer sein Konzept darauf auslegt, dass die Hälfte der Leute schon sterben wird, wird imho ein großes Problem bekommen.


    Naja, hier sind wir jetzt bei Tag 3/4?


    Fragen an Hamster:


    Was wird in Radio und TV gesendet? Anweisungen der Regierung?
    Funktioniert das Internet?


    Im 1. Beitrag schreibst Du von 30.000 EW Stadt, danach dann von Dorf.


    Im 2. Beitrag schreibst Du, dass alle Läden zu haben, später dann aber vor langen Schlangen bei Bäcker, Metzger, von einem Kiosk, usw, usf... Laut CNN sollen die Supermärkte leer sein. Wie ist denn jetzt die Lage? Womit kann man bezahlen und was kann man kaufen?


    Im Haus der Eltern wird von 13:30 Uhr bis 15:00 Uhr Tee getrunken, die Eltern nach längerer Diskussion überzeugt, Zeug zusammen gepackt und auch noch das Haus "verrammelt"? Das ist vielleicht ein bisschen viel für 90 Minuten, kann man das Haus für eine glaubwürdigere Geschichte nicht einfach nur absperren?


    Sind die Eltern / Nachbarn / Familienmitglieder gesund oder auf Medikamente angewiesen?


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @ Cephalotus : ach, nicht alles sooo ernst nehmen... Wenn aus 10 Gedanken, die hier geäußert werden, einer im Ernstfall brauchbar ist, dann hat sich doch schon das Lesen und Schreiben hier gelohnt. Die "Leuchtturm"-Idee halte ich für kleine, gewachsene Gemeinden oder Vierteln (sogar in Großstädten) für richtig gut.