Kaminofen - auf was achten?

  • Hi,


    dieses Jahr steht eine neue Anschaffung an. Es soll ein Kaminofen werden.


    Mit den grundsätzlichen Vor- und Nachteile habe ich mich auseinandergesetzt. Auch mit den entsprechenden Vorschriften.


    Meine Frage geht eher in die Richtung Gusseisen oder Stahl, Speckstein oder nicht.


    Mit dieser Info kann ich dann auf die Suche gehen und Fragen stellen.


    Der Ofen soll 50 - 60 qm gut aufheizen können und für den Dauerbetrieb ausgelegt sein.


    Weiß jemand Rat?

  • Mit Backröhre drinne und Kochfläche oben :winking_face:
    Meiner ist aus Guss, und hat an den Seiten eine Steinverkleidung. Schraube ich den Deckel ab, kann ich die "Fliesen" entnehmen und durch das Material meiner Wahl ersetzen. Z.B.: an den Bodenbelag anpassen :)
    Die Brennkammer ist bei meinem eher klein gehalten, aber er ist dadurch sehr ffektiv. Der meines Arbeitskollegen hat ne riesige Brennkammer und der zieht die Scheite einfach durch ohne viel zu heizen. Ich komme mit 5-6 Scheiten am Tag aus (milder Winter).
    Die braucht er allein schon zum Anfeuern :winking_face:


    Wenn ich die Prinzipien richtig verstanden habe, heizt Stahl/Guss den Raum schneller auf, Stein verzögert die Hitzeabgabe wie ein Puffer.
    Ein Bruno wäre ein Traum. Oder Bullerjan. Mir jedenfalls reichte das Budget nicht für so einen. Die wären jedoch dann aus Guss/Stahl.

  • Zitat von Samui;264166

    Mit Backröhre drinne und Kochfläche oben :winking_face:
    Meiner ist aus Guss, und hat an den Seiten eine Steinverkleidung. Schraube ich den Deckel ab, kann ich die "Fliesen" entnehmen und durch das Material meiner Wahl ersetzen. Z.B.: an den Bodenbelag anpassen :)
    Die Brennkammer ist bei meinem eher klein gehalten, aber er ist dadurch sehr ffektiv. Der meines Arbeitskollegen hat ne riesige Brennkammer und der zieht die Scheite einfach durch ohne viel zu heizen. Ich komme mit 5-6 Scheiten am Tag aus (milder Winter).
    Die braucht er allein schon zum Anfeuern :winking_face:


    Wenn ich die Prinzipien richtig verstanden habe, heizt Stahl/Guss den Raum schneller auf, Stein verzögert die Hitzeabgabe wie ein Puffer.
    Ein Bruno wäre ein Traum. Oder Bullerjan. Mir jedenfalls reichte das Budget nicht für so einen. Die wären jedoch dann aus Guss/Stahl.


    Eine Gelegenheit, den Ofen auch zum Kochen zu benutzen wäre natürlich ideal. Ein Bruno hat ja so eine Wärme/Kochfläche....ob das ausreicht weiss ich nicht.
    Grundsätzlich heizt ein Bullerjahn den Raum sehr schnell auf und du kannst auch längere und dickere Scheite reinschmeissen.
    Eine andere Möglichkeit wäre ein Grundofen (Brennkammer, Schamotteröhren, Stein und Lehm) der hält die Wärme länger aber braucht auch länger zum aufheizen.
    Grundsätzlich würde ich deinen Schornsteinfegermeister zu Rate ziehen. Der kann den Wärmebedarf und die Heizleistung errechnen und dir auch sonst einige Tips geben.

  • Nun, die Backröhre wollte ich weglassen. Bei unserer Menge an Brot und Kuchen wäre das unpraktisch...


    Wie groß ist Deine Brennkammer?


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zur Zeit liegt einer von Morso weit vorn im Rennen.

  • Maße Brennraum: 20cm breit, 25cm tief, 36cm hoch


    Würd ihn aber nicht wieder kaufen -> keine Backröhre.
    Kochen geht darauf aber echt gut. Oben ist Guss und das heizt sehr schön und gleichmäßig.
    Die Backröhre vermisse ich aber total. Hab damals 250€ incl Versand bezahlt..


    In der Backröhre kannste auch Fleisch garen, Dosenravioli aufwärmen, einkochen, trocknen, Wasser (ab)kochen,....


    Meiner fliegt im Sommer raus und wird durch einen mit Backröhre ersetzt. Der hier steht dann im "Lager" bis ich Verwendung dafür hab :)

  • Du wirst, je nach vorhandener Dämmung, einen Ofen mit etwa 8 Kw Heizleistung benötigen um den Raum komfortabel warm halten zu können.


    Wichtig:


    Moderne Häuser sind meist so dicht, das eine Zwangslüftung unumgänglich ist! Wenn Frischluft nicht ungehindert nachströmen kann, wird es zu Verpuffungen der Rauchgase nach innen kommen. Das ist im bestenfalls unangenehm und führt unweigerlich zu größeren Renovierungsaktionen.


    Angenehme und dauerhafte Wärme erzeugt ein Kachelofen. Einmal angefeuert sorgt er mit einer Füllung Brennmaterial stundenlang für Behaglichkeit. Die Abgase brauchen sehr lange um die gewundenen Züge im Inneren zu passieren, bis sie dann relativ kühl den Schornstein erreichen. Eine sehr effiziente Art zu heizen.
    Nachteile: Das fachgerechte Setzen und der Ofen an sich sind nicht billig. Die Züge müssen ab und zu gereinigt werden, was Fachwissen voraussetzt. Nimmt viel Platz weg.


    Ähnlich funktioniert ein gesetzter Specksteinofen. Einmal angeheizt sorgt die schiere Masse des Wärme speichernden Specksteins bis zu 2 Tagen für Gemütlichkeit. Dieser Stein gibt die Wärme sehr langsam und gleichmäßig an seine Umgebung ab.
    Nachteile: Teure Anschaffung (aber man kann ihn durchaus selbst aufbauen), sehr voluminös, durch das Gewicht könnte ein Statiker von Nöten sein.


    Kachelkaminofen. Dieser Ofen macht schnell warm und ist fast eben so schnell wieder kalt. Die Kacheln sind ehr Zierde als Wärmespeicher. Unkomplizierte Bedienung, nimmt fast jedes Brennmaterial (Holz, Kohle, bei mir Einwegpaletten).
    Nachteil: Eigentlich wenige. Die Schamotplatten innen reißen gern und ab und an ist eine neue Dichtschnur in der Ofentür nötig.


    Reine Eisenöfen wie Bullerjan und co: Schnell warm, schnell kalt. Verträgt oft nur Holz als Brennstoff, was ein häufigeres Nachlegen nötig macht. Meist kann man auf diesen Öfen irgendwie kochen.


    Door Miesegrau


    Dem ein guter Kachelofen mit Warmhaltefach und Ofenbank das liebste Heizmöbel wäre. Bären sind halt auch nur Menschen manchmal und zwar ziemlich gemütliche und faule...:grosses Lachen:


    Ps.: Wasserführende Öfen kann man an die eventuell vorhandene Warmwasserheizung anschließen und so die restlichen Räume eines Hauses mit heizen.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hallo zusammen,


    Zitat von Miesegrau;264175

    Ps.: Wasserführende Öfen kann man an die eventuell vorhandene Warmwasserheizung anschließen und so die restlichen Räume eines Hauses mit heizen.


    ja, aber bei den klassischen wasserführenden Kaminöfen, kann die Hitze ohne Strom (für die Zirkulationspumpe) nur mit Hilfe von einem Trinkwassernotventil abgeführt werden, welches die Leitungen dann mittels Trinkwasser kühlt.
    Ohne Strom und Trinkwasser aus der Leitung wird so ein Ofen nicht viel Freude machen!
    Es gibt hier nur ganz ganz wenige wasserführende Öfen die den Betrieb ohne Wasserkühlung überstehen, und diese können dann leider nur einen recht geringen Teil der Wärme ans Wasser abgeben. :traurig:


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Revolution? Oder bedeutet das dann Erschießungskommando? Alternativ bieten sich auch Lockangebote an so nach dem Motto: du wolltest doch schon immer das ich mehr in der Küche mithelfe und koche......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Letztlich muss er Euch gefallen und Euren Ansprüchen genügen. Wir haben uns auch lange damit beschäftigt damals, vor allem weil aufgrund des beengten Platzes nicht alle Lösungen möglich waren.
    Was ich nicht kaufen würde wäre der "billige" Baumarkt Kamin, sondern ein Markenprodukt. Hark war ebenfalls nicht meins, die waren nach einer ersten Anfrage so nervig mit Anrufen und hatten ein schlechtes P/L Verhältnis.


    Wir haben uns für Gusseiesen und keine Specksteine (auch optisch nicht so meins) entschieden. Denn der Ofen hält auch so lange warm und notfalls werden über Nacht Briketts aufgelegt. Nach langem Suchen sind wir bei Contura fündig geworden und haben es bis heute nicht bereut. Die haben eine Menge an Kaminöfen in unterschiedlichsten Ausprägungen. http://www.contura.eu/de/Deutsch/


    Schaut Euch einfach mal in zwei, drei größeren Ofenstudios um, falls noch nicht geschehen.


    Legend, wünscht viel Erfolg :)

  • Also wir haben uns vor 8 Jahren für einen Grundofen von Ronda entschieden, dieser hatte für uns mehrere Vorteile:
    - einmal am Tag anheizen, 8h Wärme, braucht auch nur ca 5-7 Scheite
    - damals hat er die neuesten Abgasvorschriften eingehalten
    - sieht auch sehr gut aus


    Ein Kombi kochen, heizen, ist meistens nicht so effizient wie das einzelne Gerät. Wir sind deswegen auch gerade noch am überlegen uns einen richtigen Holzherd oder einen Holzbackofen(z.B. Häussler) anzuschaffen.

  • Zitat von rico77;264168


    Grundsätzlich heizt ein Bullerjahn den Raum sehr schnell auf und du kannst auch längere und dickere Scheite reinschmeissen.



    Zum Bullerjan: den hat ein Freund von mir auf seiner Jagdhütte.


    Heizt sehr schnell auf, aber verdreckt auch unheimlich viel im Raum.


    Durch die Belüftung des Bullerjans wird enorm viel Staub aufgewirbelt und dann halt auch wieder abgelagert.


    Für eine Hütte noch ok, für ein Wohnzimmer würde ich mir das Ding sehr überlegen.

  • Hei,
    Ich hab 'nen Bullerjan im Wohnzimmer- und der macht ganz wenig Wirbeldreck.
    Nur wenns eh schon staubig ist wirds durch die Konvektion gut verteilt....
    Ansonsten ist das einer der besten Öfen,die kann ich nur weiterempfehlen!
    ...wie schon erwähnt gehen lange Holzstücke rein.......
    [ATTACH=CONFIG]32571[/ATTACH]
    Allerdings macht da in Deutschland wohl einem öfters der Schorni einen Strich durch die Rechnung- Aschebettofen ist wohl ganz pfui was Emissionen angeht.
    Ich betreibe meinen in den Vogesen,da interressiert das keine Sau.


    Und Holzherd habe ich einen Wamsler,ca. 20-25 Jahre alt in weiß.
    Ohne Wassertasche.
    Billig gekauft,komplett zerlegt und gereinigt, mit teilweise neuem Schamott/neuen Griffen/neuen Dichtschnüren wieder aufgebaut.
    Sieht aus wie neu,funktioniert perfekt
    [ATTACH=CONFIG]32570[/ATTACH]


    Gruß
    Hatz

  • Zitat von HatzDiesel;264367

    Hei,


    Ich betreibe meinen in den Vogesen,da interressiert das keine Sau.


    pass bloss auf das Merkel die Vogesen nicht Heim ins Bundesgebiet holt,dann wird die Kaminfegerinnung umgehend eine Offensive starten. 😆

    Behandle deinen Gast zwei Tage lang als Gast ,aber am dritten Tag gib ihm eine Hacke

  • Ja es ist Zeit für den Feinstaubpranger, anschliessend auspeitschen mit der Kaminkehrerbürste und Asche-Schandmale werden in Hatz Gesicht gemalt. Auch wenn in dieser Bestrafungszeit mal wieder ein paar hundert Hektar Regenwald der Brandrodung zum Opfer gefallen sind (mit entsprechendem Feinstaubausstoss) so muss doch sein schändlich-subversives Verhalten strengstens geahndet werden. Wo kommen wir denn da hin, wenn Leute einfach so Holzscheite zur Wärmegewinnung verbrennen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo,


    wir haben vor fünf Jahren einen Hark-Kaminofen mit Kacheln an den Seiten gekauft. Zusätzlich haben wir später einen Außenzuluft-Anschluss anbringen lassen.
    Von Speckstein wurde uns abgeraten, da dieser sich mit der Zeit farblich verändert. Zwecks Beratung sind wir nach Duisburg zur Hark-Zentrale gefahren.
    Den Preis konnten wir auch noch ein wenig herunterhandeln und es gab einiges Zubehör dazu.
    Unser Schornsteinfeger war sehr zufrieden, da alle Zulassungen zukunftsorientiert vorliegen.
    Die Bratäpfel auf dem Ofen sind immer gut gelungen. :)
    Mit dem Ofen können wir zur Not die ganze erste Etage warm halten. Einen Backeinsatz ist vorhanden, wurde aber noch nicht benutzt.


    Gruß
    Sobi