Notfallbox: Nahrung für 20 Tage.

  • Hallo Leute,
    Im Zuge meiner Notfallbox versuche ich 20 Tage Autark über die Runden kommen zu können, Nahrung ist dabei Natürlich ein wichtiges Thema.
    Mein Plan war bis Dato der Folgende:
    Pro Tag:
    500g Vollkorn Nudeln
    200g Dosenfisch.
    1 Tab. VitaminC.
    1 Päckchen Elotrans.


    Allgemein:
    500g Salz.


    Was mich sehr interessieren würde wäre eine art lang haltbare Soße, damit mir auch in der Not meine recht Schlichte Mahlzeit ohne ohne Trauer von der Hand geht?
    Ich werde mich Künftig auch mal mit der Dörrfleisch Herstellung befassen, das könnte eine Gute Alternative sein.


    Was das Wasser angeht so habe ich Momentan nicht vor zu Lagern. Ich Tendiere ehr dazu im Notfall die Badewanne und beide Waschbecken voll laufen zu lassen und anschließend in Flaschen und Eimer abzuschöpfen bevor die Wasserversorgung versiegt.
    Haltet ihr das für Sinnvoll?


    MfG, Rabe.

  • Die Idee ist gut, übers dörren mache ich mich auch gerade schlau.


    Aber woher weisst Du wann in deiner Strasse ein Wasserrohrbruch stattfindet ? Oder an welchem Tag bei einem WC das Wasser abgestellt wird ? 2-3 Sixpacks ä 1 1/2l würde ich mal bevorraten.
    Und sowas wie den Waterbob http://www.waterbob.com/Welcom…D13294AB50FAB8549370E0888 und ein paar Micropurtabletten schaden auch nicht.

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Hallo Rabe, für den Anfang an ist Dein Lebensmittel-Plan eigentlich ganz in Ordnung.


    Nudeln sind einfach zu kochen und lagern sich gut.
    Ein paar Dosen Tomatensauce oder noch besser gleich Spagettisauce dazu, vielleicht 2 verschiedene von jeder Sorte, die Du im Regal findest.


    Ich persönlich bräucht noch ein paar kg Reis, da passen die Fischdosen gut dazu. Und auch hier würde ich das ganze etwas mischen. Sardinen, Tunfisch mit und ohne Öl, mit Tomatensauce, Gemüse, Chilli usw.. Dazu noch einige Fleisch und Wurstkonserven und und du isst wie Gott in Frankreich.


    Gewürze und etwas Öl wären auch noch gut zu haben. Vielleicht noch ein kleiner Gaslkocher, falls Du keine alternative Kochmöglichkeit hast.
    Wichtig ist, dass Du das kaufts das du auch isst und das Dir auch schmeckt.


    Wasser allerdings solltest Du unbedingt einlagern! Und da sind 4 Liter/Tag das Minimum, glaube ich. Da kommt einiges zusammen, du brachst ja auch etwas Wasser für Hygiene.


    Liebe Grüsse
    Vansana

  • Zitat von GrimmWolf;268501

    Die Idee ist gut, übers dörren mache ich mich auch gerade schlau.


    Ja, ich auch. Ich möchte mir demnächst einen Solardörrer bauen, das kann ja nocht so schwer sein. Obwohl im Netz wird daraus wieder eine Wissenschaft gemacht.


    Wenn ich mir vorstelle, das man z.B. Fleisch, Trockenobst, Pilze, Gemüse, Suppenpulver,Kräuter und vieles mehr ohne chemische Zusatzstoffe innerhalb weniger Stunden haltbar machen kann, ohne deren Vitamine, Enzyme und Nährstoffe zu zerstören, sollte sich eigentlich jeder Prepper mit dörren beschäftigen.


    Liebe Grüsse
    Vansana

  • Hallo Rabe!


    Pack noch Pesto in die Box.
    Muss nicht erwärmt werden, schmeckt zu Nudeln, Reis, etc. und auch auf ein Brot!:)



    Trocknen von Nahrungsmitteln ist einfach, zur Not kann man die kleingeschnittenen Gemüsestücke auch auf Backpapier auf die Heizung oder in die Nähe von legen.
    Backofen kann aktiviert werden, oder im Sommer einfach auf ein Gitter ( vom Ofen) mit Backpapier geht auch, vor allem mit Zwiebeln, dünne Karottenscheiben, Lauch,.. alles, was nicht so arg viel Wasser enthält.
    So für erste Versuche reicht dies allemal.:)



    Wasser? Einlagern!!!
    Bist Du sicher zuhause, wenn Wasser ausfällt?:face_with_rolling_eyes:



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Nimm noch Brühe dazu. Reis oder Nudeln mit Brühe geben immer ein leckeres Süppchen. Und um sonstigen Vitaminmangel etc. vorzubeugen noch 5 Packungen NRG 5 oder andere Notnahrungsriegel die mit allem angereichert sind was du brauchst.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo Rabe,


    wir wecken unsere Lebensmittel fertig gekocht ein. Funktioniert tadellos, beinhaltet aber einen ziemlich hohen Aufwand und das Zeug ist zu schwer, um es auf einer etwaigen Flucht mitzunehmen.


    Ich beschäftige mich ebenfalls schon eine ganze Weile mit dem Dörren von Lebensmitteln.


    Ich glaube Ernst ist da einer der Spezialisten, kann mich aber auch irren.


    Die Suchfunktion sollte uns da alle weiterbringen- werde ich in den nächsten Tagen ebenfalls vermehrt zu diesem Thema nutzen.


    Da grundsätzlich die Dreierregel gilt, ist Wasser neben Wärme und Schlaf das Wichtigste. Wenn Du kein Wasser einlagerst, benötigst Du auf jeden Fall ein nutzbares Gewässer in unmittelbarer Nähe und einen guten Filter.


    Ohne diese Ausrüstung hast Du Nahrung für 20 Tage, stirbst aber binnen kürzester Zeit ohne Wasser. Ist eine Frage der Priorität.


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!

  • Hallo Graurabe,


    das mit dem Trinkwasser wurde ja schon von fast allen angemerkt: auf jeden Fall immer sinnvoll, Wasser und Getränke auf Vorrat zu haben!


    Zu den Lebensmitteln:
    Guter Grundstock, den ich allerdings viel, viel mehr erweitern würde.
    Ja, damit überlebst du 20 Tage. Aber warum 20 Tage immer das gleiche essen, wenn es auch anders geht? Aber auch da kamen ja schon gute Vorschläge.


    Zu bemängeln hab ich etwas ganz anderes:
    Diese Vitamin-Tabletten.


    1. Das ist künstlich hergestellte Ascorbinsäure, bei der man bis heute nicht weiß, ob und wie der Körper sie aufnehmen und verwerten kann. Die Empfehlungen zur Tagesdosis gehen unwahrscheinlich weit auseinander. Mein Tip: klassisches, milchsauer vergorenes Gemüse wie Sauerkraut, welches NICHT erhitzt (z.B. pasteurisiert) wurde, weil Vit. C hitzeempfindlich ist. Also am besten selber herstellen. Ist ganz einfach, die brauchst im Endeffekt nur frischen Weißkohl und Salz.
    2. Braucht der Körper nur Vitamin C? Ich denke nicht, deshalb solltest du definitiv auf mehr Abwechselung in deiner Vorratshaltung achten!
    Vollkorn-Nudeln sind auf jeden Fall ein guter Anfang, vorallem wegen den Ballaststoffen.


    Dann dieses Elotrans... willst du jeden Tag Medikamente nehmen? Weshalb?
    Bitte korrigiere mich einer, wenn ich etwas falsch verstanden habe, aber laut Beipackzettel besteht Elotrans hierraus:
    "Die Wirkstoffe sind: D-Glucose, Natriumchlorid, Natriumcitrat, Kaliumchlorid"
    Falls du das also zur Deckung deines Mineralstoffhaushaltes verwenden willst, vergiss es. Natriumchlorid ist stinknormales Salz, welches du eh schon einlagerst. Wie willst du z.B. deinen Eisenbedarf decken? Mit Thunfisch? Eher nicht.
    Pack lieber Haferflocken, verschiedene Trockenfrüchte (Aprikosen, njam njam), Trockenfleisch (wurd ja schon von dir erwähnt, sehr gut!) und Nüsse/Saaten mit dazu. Einige Tafeln dunkle Schokolade sind auch nicht zu verachten (je höher der Kakaogehalt, desto höher der Magnesiumgehalt. Netter Nebeneffekt, oder?)


    Also gute Grundlage, jetzt heißt es basteln und optimieren und vorallem die Mikro-Nährstoffzufuhr etwas natürlicher gestalten. Verzeih, aber ich bin einfach kein großer Fan von künstlicher Nahrung.


    Alles Liebe
    Hjördis

  • Die Nudeln und der Fisch haengen Dir vermutlich nach einer Woche zum Hals raus :lachen: Aber wenn es nichts anderes gibt..ok.


    Wasser ist viel wichtiger, auch zur Zubereitung Deiner Speisen.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Auch wenn ich mich unbeliebt mache, aber Dein Vorrat ist doch etwas seltsam geplant.
    Abgesehen davon das Vollkornnudeln wesentlich weniger lang haltbar sind als reine Hartweizen Nudeln, ist es doch unnötig 20 Tage so etwas zu essen.
    Für 20 Tage kann man mit wenig Geld Konserven(brauchen weniger Wasser und müssen nicht unbedingt erwärmt werden), Müsli, Haltbarmilch, Dosenbrot, und andere Dinge einlagern und
    auch rotieren.


    Mit großen Mengen Reis, Nudeln, Getreide (Sauerstofffrei gelagert), Fett, Zucker, Salz etc. kalkuliert man wenn man lange Zeitspannen im Auge hat in denen man irgendwie überleben will frei nach dem Motto: " in der Not frisst der Teufel Fliegen".
    Da hat aber jeder sein eigenes Ding am kochen.


    Sollte ich einmal genug Zeit über haben stell ich mein "recht umfangreiches" Konzept vor für Leute welche keine Angst haben mit Paranoia eingeliefert zu werden.


    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,
    dein Konzept würde mich doch interessieren.... Stelle grade meine komplette voratshaltung um. Bin für jeden tip dankbar.


    grüsse, Daniel

    Es kommt immer anders als man denkt..

  • Ja meine Aufstellung ist wohl wirklich etwas Abwechslungsarm. Ich habe mich jetzt mal mit dem Thema Dörrfleisch beschäftigt und überlege mir einen Dörr-Automaten zuzulegen die bekommt man schon ab 30Euro in annehmbarer Form, das wäre eine gute und haltbare Ergänzung.


    Was die Sache mit dem Wasser angeht würde mich auch mal interessieren was ihr von den handelsüblichen Wasserreinigungs-Tabletten haltet, bringen die was ? Welche könntet ihr empfehlen?

  • Ich würde gucken, was du sonst auch so isst und davon einfach ein paar Packungen mehr kaufen und die dann rotieren.
    Auf diese Weise hat man immer das da, was man auch gerne isst und muss nicht 20 Tage eintönige Notnahrung essen.


    Beispiel: Ich habe ca. drei 12er-Kartons H-Milch stehen. Pro Tag gehen 1-2 weg.


    Wassertabletten (Mikropur) sollte man schon da haben.
    Aber eben auch Kisten Wasser hinstellen und verbrauchen (rotieren).
    Neben der Milch haben wir immer einige Kisten Wasser und Saft stehen.

  • Hallo,


    wenn man vor dem Notfall von ganz normalen mitteleuropäischen Ernährungsgewohnheiten ausgeht, dann braucht man in einem 20-Tage-Vorrat weder Vitamintabletten, noch zusätzliche Mineralien oder Elektrolytlösungen. Für die Zusammenstellung empfehle ich einen Blick in den eigenen Küchenschrank zu werfen und daraus eine Vorratszusammenstellung zu machen, bzw. die dort vorgehaltenen frischen Zutaten durch haltbare Alternativen zu ersetzen.
    Wir haben "1-Wochenkisten" für unsere 3köpfige Familie. D.h. der Inhalt einer Kiste sollte uns eine Woche ausreichen. Da drin findet sich u.a.
    - löslicher Kaffee, Tee, löslicher Eistee
    - Honig, Zucker, Salz, Brotaufstrich (Marmelade, Nutella)
    - Dosenfisch (Thunfisch in Öl, Hering in Tomatensosse)
    - Roggenvollkornbrot, Hartkekse, "Kinderkekse"
    - Schokolade, Traubenzucker, Bonbons
    - Nudeln (Spaghetti, Spiral, Buchstaben)
    - Reis (Parboiled, Milchreis), Kartoffellpüree
    - Sossenpulver (Napoli, Gemüsebrühe, Bratensauce)
    - Mehl
    - stilles Wasser in PET-Flaschen (2x 0,5l pro Kiste)
    - 2 CH-Notkocher, 1 Blechtasse 550ml, LED-Taschenlampe, LED-Drücklicht, Besteck, Einweg-Suppenschalen, Verbandpäckchen, Tempotücher


    Der Kisteninhalt ist so zusammengestellt, dass man
    - sofort ohne Vorbereitungszeit etwas zu essen&trinken hat
    - die Kiste noch problemlos tragen kann (~10kg)
    - man ohne Kochgelegenheit trotzdem "aus der Kiste heraus" eine warme Mahlzeit (Brühe, Buchstabensuppe) oder ein Heissgetränk herstellen kann
    - man bei vorhandener Infrastruktur (Küche, Herd, Ofen, Geschirr) richtige Mahlzeiten bereiten kann


    Angelehnt ist die Zusammenstellung an unsere Essgewohnheiten bei Urlauben (Zelt, Wüste, Unimog) - und wir sind bislang noch aus jedem Urlaub ohne Skorbut heimgekehrt...


    Generell verfolge ich ein abgestuftes Konzept was Notvorräte betrifft, um sowohl für den stationären ("bug in") als auch für den mobilen Fall ("bug out") in jeweils unterschiedlichen Ausprägungen gerüstet zu sein:


    - Wanderrucksäcke gepackt u.a. mit NRG-5 Kompaktrationen, Elektrolyttabletten (Isostar) zum Ausgleich des Elektrolytverlusts bei extremer körperlicher Anstrengung (Flucht per Pedes im Hochsommer/Gewaltmärsche) und Filterflaschen ("Katadyn MyBottle") fürs Wasserfassen am Wegrand.
    - o.g. Wochenkisten - immer mind. 4 Stück gepackt bereitstehend
    - Langzeitvorrat (billig & schlicht): 50kg Weizen und 50kg Dinkel, 20kg Reis, 5kg Salz, 10kg Zucker - quasi das Set der Mormonen
    - Wasseraufbereitungstechnik vom Katadyn-Druckfilter im Wohnmobil über nen klassischen Katadyn-Filter mit Handpumpe bis zu Micropur forte Tabletten und Tropfen
    - In den PKWs jeweils einen Pannenkoffer mit CH-Notkocher, stillem Wasser, Tee, Hartkeksen, Bonbons
    - bei den Eltern/Schwiegereltern jeweils einen "Stromausfallkoffer" mit Gas-Kartuschenkocher, LED-Laterne, Kurbelradio, Batterien, Gaskartuschen, Feuerlöschspray


    Zusätzlich eine erweiterte Vorratshaltung für den Alltag. D.h. haltbare Lebensmittel und Getränke für mindestens 4-6 Wochen, eingekochtes Obst, Marmelade, Konserven, Tiefkühlgut (Truhe). Immer Kartoffeln, Zwiebeln, Äpfel eingelagert.


    Grüsse


    Tom

  • Warum das Rad neu erfinden, wenn es schon andere gemacht haben.
    http://www.zivilschutz-leer.de/checkliste.pdf


    Einfach diese Liste nehmen und umrechnen für den gewollten Bedarf.


    Wenn man sich das durchliest hat man 90% aller Frage beantwortet.


    Und dann einfach rotieren, denn die Kisten die man sich hinstellt und anschließend wegwirft finde ich irgendwie ein bißchen doof. Bei mir lagert für ein paar Monate aber es rotiert.


    Und sonst so schlecht vorbereitet sind die Leute doch nicht.


    http://www.coopzeitung.ch/6286124

  • Gesetzt den Fall man könnte seine Wohnung nicht oder nur unter Lebensgefahr verlassen,rechnen wir 10 L. Wasser pro Tag für 2 Personen zum Trinken und Kochen bei warmen,nicht heißen Wetter. Getestet über mehrere Wochen.( ohne Lebensgefahr)


    In Nord- und Mitteleuropa müßte es möglich sein, ausreichend Trinkwasser über Niederschlag zu gewinnen. Aufgespannte Planen,abgeleitete Regenrinnen etc.
    Hier im Süden haben die Häuser alle Trinkwasserzisternen, wir ca. 5000 L und ein Becken mit 80.000 L für Brauchwasser.


    Um notfalls den Inhalt diverser Tiefkühltruhen zu retten,stehen Kartons mit Einmachgläsern bereit.


    Um gesunde Pflanzenkost zur Verfügung zu haben,gibt es mehrstöckige Keimgeräte mit denen man Hülsenfrucht- Radieschen-Kohl-Getreide- und andere Sprossen innerhalb weniger Tage ziehen kann.
    Jetzt,zu Ostern, haben wir gerade eine große Schale mit Kresse verzehrbereit.


    Eier haben wir hartgekocht und in einer Salz- Gewürzlösung eingeweckt. Die halten sich einige Wochen.


    Speisekammer hängen einige Dauerwürste,die nicht unbedingt gekühlt werden müssen.


    5 l Olivenöl sind immer vorrätig. Notfalls auch für Öllämpchen,Hundeergänzungsfutter und als Hautpflege- Sonnenschutzmittel.


    Konserven mit Fleisch- Fisch- Obst,Trockengemüse- und Obst,Fertigbrühe,Reis,Pasta,Lagergemüse- und Obst haben die anderen Foris ja schon erwähnt.
    Evtl. Volleipulver und H-Milch,wenn Kinder im Haushalt sind.


    Verschiedene Mehlvarianten stehen zur Verfügung. Besonders wertvoll ist Hülsenfruchtmehl mit ca. 48% KH und 24% Eiw.
    Zucker,Salz und Gewürze in ausreichender Menge.


    Getränkesirup,Tee,Kaffee nicht zu vergessen.



    Beste Grüße Kassandra