Wie haltet Ihr es mir Euren Nachbarn?

  • Moin zusammen,


    dies ist zum Glück mal ein Punkt der Vorsorge um den ich mir die wenigsten Gedanken machen muss.


    Die direkte Nachbarschaft besteht zu 99% aus alt Eingesessenen und wir haben über die Jahre hinweg ein lokkeres Netzwerk aufgebaut das über einen sehr festen Kern besteht.
    Einfach erklärt. Der lokkere Teil bsteht aus Bekannten die sich kennen, grüßen, wo die Kinder miteinander spielen, sich mal Gegenseitig nen Anhänger ausleiht usw. Diese Menschen kennen unsere Lebenseinstellung, respektieren sie, schauen sich hin und wieder was ab und treffen in geringen Umfang eine eigene Vorsorge.
    Der feste Kern trifft zwar in erster Linie eine Vorsorge für die eigene Familie, gewisse Recourcen werden allerdings geteilt, bzw. aufgeteilt gelagert um im X-Fall zusammen zum Einsatz zu kommen. Es gibt eine gemeinsamme Vorsorge in der Verteidigung, Kommunikation und ein paar anderen Themen.
    Man hilft sich Gegenseitig, zieht gemeinsamme Projekte durch, spricht offen über Lagen, Vorsoge und alle Prepper relevanten Themen.
    Es herscht ein guter Tauschhandel (Milch, Eier, Marmeladen, Baustoffe und dergleichen) Es gibt recht weit fortgeschrittene Absprachen bezüglich des Verhaltens in vielen Szenarien und schon heute passt Einer auf den Anderen auf ohne das man sich Gegenseitig auf die Füsse tritt.


    Ich glaube Alles in Allem ist unser Netzwerk auch für eine evtl. holperige Zukunft ein recht gutes Startkapital.


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Zitat von bavarian.bandit;270821

    Nachdem ich meine Freunde (keine unmittelbaren Nachbarn) in meine Pläne eingeweiht habe, wollten sie über all dies in Ruhe nachdenken.
    Nachdem ich ein Feedback gefordert habe, inwieweit sie selber preppen, damit wir uns absprechen können, wer was bevorratet (Treibstoff, Aggregat usw.) bekam ich zur Antwort, sie sehen jetzt all dies nicht so extrem wie ich und werden keine weiteren Vorkehrungen treffen.
    Stattdessen bekam ich ein grinsendes "Wir wissen ja jetzt, zu wem wir im Ernstfall kommen können"
    Meine Antwort war "Wenn ihr im Ernstfall mit leeren Händen vor meiner Burg steht, obwohl ich euch gewarnt habe, rechnet bitte mit extremer Gegenwehr"
    Seitdem ist Funkstille, was mir nicht weiter Sorge bereitet.



    Auch wenn ich es verstehen kann, wenn man ob der Ignoranz mancher Leute ungeduldig wird, aber man darf auch nicht vergessen, dass es nicht so einfach ist "aufzuwachen". Unsere Welt hält eine Vielzahl von Ablenkungen bereit (das ist gewollt), die Menschen werden seit Jahrzehnten zu Unselbständigkeit und Vertrauen auf den alles regelnden Staat erzogen (das ist auch gewollt), das komplette Umfeld (andere Menschen, Zeitungen, Radio, Fernsehen) verbreitet diese Botschaften in einem sich gegenseitig verstärkenden Chor (ebenfalls gewollt).


    Bildlich gesprochen, man hat die Leute zu einer Herde Schafe erzogen, die sich brav von ihren Hirten führen lassen und sich ansonsten nur fürs Fressen interessieren, bis sie irgendwann geschlachtet werden (entweder finanziell oder real als Opfer/Kollateralschaden).


    Es braucht um aus diesem Netz an Bevormundung und Desinformation auszubrechen immer einen Anlaß und sei er noch so klein. Bei dem einen langt ein kurzer Stromausfall und ein blauer Fleck, weil man sich ohne Taschenlampe das Knie angeschlagen hat, dem Anderen muss vielleicht erst das totale Versagen des Staatsapparats in einer bestimmten Situation vor Augen geführt werden. Man darf auch nicht vergessen, dass Menschen grundsätzlich versuchen negative Sachen auszublenden. Das ist eine Vorsorgemaßnahme der Natur und lässt sich nicht so einfach ausschalten.


    Es bleibt also nichts anderes übrig als kleine Schritte zu machen und immer mal wieder etwas nachzufassen. Wenn man die Leute überumpelt fühlen sie sich angegriffen und reagieren dementsprechend. Bei echten Freunden (keine Facebookfreunde oder lose Bekannte) würde ich mir die Mühe machen nochmal das Gespräch zu suchen und ihnen erklären, dass ich mir echte Sorgen um sie mache und mir wünschen würde, dass sie wenigstens etwas Vorsorge betreiben, weil mir einfach viel an ihnen liegt...


    Ich hoffe es gibt für Dich auch bald wieder positivere Erlebnisse mit Deinem Umfeld, bandit.

  • Zitat von T-72;270767


    Ich grübel jetzt schon länger wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Mein erster Gedanke war erst mal nen Plan meiner direkten Umgebung zu machen (google.maps ist da recht hilfreich) und die Leute einzutragen die ich gut kenne und denen man vertrauen kann (grün). Dann diejenigen, die ich vom sehen und kurzen Gesprächen kenne und zumindest ein paar Infos habe(Beruf etc.), die hab ich mal mit Gelb markiert. Mir bekannte Leute, die in die Kategorie Choleriker, Alkoholaffin, Klagefreudig etc. fallen habe ich mit rot markiert. Der Rest ist orange.


    Halte ich für eine vergebliche Mühe.


    1. Selbst langjähre Bekannte/Freunde verhalten sich in für sie neue/extrem Situationen machmal völlig unerwartet.
    2. Auch mit "Choleriker, Alkoholaffin" usw. kann man zusammenarbeiten solange gemeinsame Interessen da sind. Warum soll ich auf diese Resourcen verzichten?

  • Zitat von Henning;270842

    2. Auch mit "Choleriker, Alkoholaffin" usw. kann man zusammenarbeiten solange gemeinsame Interessen da sind. Warum soll ich auf diese Resourcen verzichten?


    Noch nie in der Geschichte der Menschheit gab es so viel Komfort, Sicherheit und staatliche Unterstützung. Wir leben verglichen mit früheren Zeiten in einem Paradies. Menschen die selbst in einem solchen Umfeld ihre Probleme in Alkohol ertränken und Gewalt als veritable Problemlösungsoption betrachten, möchte ich in einer Krisensituation nicht unbedingt um mich haben. Es kann sein, dass ein solches Ereignis ein positiver Wendepunkt im Leben eines solchen Menschen darstellt, sowas gibt es. Aber es ist nach meinen persönlichen Erfahrungen eher unwahrscheinlich. In den meisten Fällen sollten diese Grundtendenzen in einer Krisensituation verstärkt werden.


    Vielleicht bin ich ja etwas zu militärisch geprägt, meine Herangehensweise ist daher evtl. für manche unverständlich. Ich versuche einfach meine Lage einzuschätzen, potenzielle Gefahrensituationen zu analysieren und Gegenmaßnahmen zu planen. Da meine Ausgangssituation nicht gut ist, möchte ich diese verbessern so lange noch Zeit ist.


    Die Vorstellung einfach mal zu sehen was passiert, mich Überaschen zu lassen und dann zu entscheiden wie es weiter geht, ist für mich einfach keine Option. Wenn man Überascht wird, hat man keine Zeit eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen, diese Art von Entscheidungen sind meist eher schlechte Entscheidungen. Deswegen nutzt man ja gerne im Krieg den Überaschungseffekt, eben um sich einen Vorteil zu verschaffen. Ich möchte aber nicht, dass jemand mir gegenüber einen Vorteil hat. Ich hätte es gerne anders herum.

  • Es ist ja nicht so, daß ich sie unvorbereitet darauf gestossen habe, sie bekamen meine Vorkehrungen in den letzten Monaten ja nach und nach mit, erst dann habe ich sie gefragt, ob sie nichts zu tun gedenken.
    Eigentlich habe ich sie anders eingeschätzt, da sie selber ja auch Kinder haben.
    Tja, ich habe aber immer zu verstehen gegeben, daß mir meine Familie, und ich damit eingeschlossen, am allerwichtigsten im Leben sind, und alles, aber auch wirklich alles, was dies gefährden könnte, aus dem Weg räumen werde.
    Gruß Bandit

  • Ich wohne in einer Kleinstadt in einem Mehrfamilienhaus mit 10 Eigentumswohnungen, welches unterirdisch mit einem nochmals augengleich aufgebautem Komplex verbunden ist, weil die Häuser sich die Tiefgarage teilen.
    Meine 2 direkten Nachbarn nutzen Ihre Wohnung nur im Sommer als solche, weil wir in einer Tourismusgegen situiert sind, sonst stehen die 2 Wohnungen leer und zumindest bei einer der Nachbarinnen schauen wir diesbezüglich auch nach dem Rechten. 2 Familien wissen von meinen Vorbereitungen ein wenig besser bescheid, da der Kontakt auch sehr gut ist. Der Rest im Haus dürfte wohl was ahnen, geht aber auch davon aus, dass meine Tätigkeiten auch irgendwie mit meiner beruflichen Tätigkeit zusammenhängen. Ich achte aber auch immer ein wenig darauf, nicht gerade in der "Rush Hour" wo viel "Verkehr" im Haus ist, meine Sachen zu erledigen.


    Am Land ist jeder irgendwie ein wenig "Prepper" ohne es zu wissen und hat auch schonmal für wenigstens eine Woche eingekauft, deswegen sehen wir die Sache nicht so eng. In einer Situation, die ein Szenario beinhaltet, dass absehbar länger als eine Woche andauern wird, ist sowieso der BugOut an die BOL geplant - deswegen sind die meisten meiner wichtigen Sachen fertig verpackt in kleineren Verpackungseinheiten, um unsre 2 PKW gut und schnell befüllen zu können. Selbst in einer SHTF Situation sind die Ausfahrtsstraßen in der kleinen Stadt mit großer Sicherheit in die Richtung in die ich will befahrbar, wir haben aber auch alternative Routen.


    An der BOL, am Rand einer 1500 Seelen Gemeinde, wissen die Nachbarn nicht direkt bescheid, jedoch sind dort alle irgendwie mit Landwirtschaft vertraut, oder üben diese sogar aus, weshalb das nicht so wirklich beachtet wird wenn mal jemand einige Vorräte einkauft oder sich um Notstrom kümmert (ein sehr großer Anteil der Häuser hat noch einen eigenen Schutzraum (weil damals vorgeschrieben) und auch die Möglichkeit Strom einzuspeisen).

    acta, non verba - viribus unitis

  • Hallo,
    ich kann bavarian bandit da sehr gut verstehen. Ich habe nämlich die gleiche Ansage bekommen. "Wir wissen ja dann, wo wir hin können"! Ne eben nicht! Diese Leute lassen es sich jetzt gut gehen, mit 4 Personen Flug nach Fuerteventura, möglichst mit 'Rundumverpuschelung', die neuesten, auf Kredit gekauften Autos, ein Haus mit über 100% finanziert, der neueste TV auf Pump usw.. Wir machen das nicht so und bei uns ist es oft knapp. Dann werden neue Sachen hinten angestellt, bzw. wir verzichten erst mal darauf oder holen uns etwas gebeauchtes oder wie auch immer. Und solche Menschen muss ich nicht unterstützen und brauche diese auch nicht als Freunde.
    LG Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Hmmm...


    Ich habe mir die letzten paar Posts reingezogen und fühle mich nun in einem Punkt doch bestätigt:


    Ausser meinen allerengsten Freunden hat niemand eine Ahnung was ich gebunkert habe. Und das ist auch gut so.
    Diejenigen Nachbarn, welche mich schon beim Probelauf von Kochern und kontrollieren von Zelt ect "ertappt" haben , bin ich einfach ein Wildcamper mit 'ner Ecke ab. Genau so für die Crew meines bevorzugten Outdoorladens.


    Tarnung beginnt eben nicht erst im Notfall, sondern lange davor. Im Fall des Preppers nennt man das auch "Risikominimierung". Und ich freue mich eigentlich darüber als meist netter "Sonderling" zu gelten, der Alles einfach etwas anders macht als es üblich ist. Da interessiert sich auch niemand mehr dafür wenn du mal mit der Armbrust zur nächsten Wiese läufst oder einen Extrakasten Wasser nach Hause bringst.

  • Zitat von T-72;270850


    Vielleicht bin ich ja etwas zu militärisch geprägt, meine Herangehensweise ist daher evtl. für manche unverständlich. Ich versuche einfach meine Lage einzuschätzen, potenzielle Gefahrensituationen zu analysieren und Gegenmaßnahmen zu planen. Da meine Ausgangssituation nicht gut ist, möchte ich diese verbessern so lange noch Zeit ist.


    Die Vorstellung einfach mal zu sehen was passiert, mich Überaschen zu lassen und dann zu entscheiden wie es weiter geht, ist für mich einfach keine Option. Wenn man Überascht wird, hat man keine Zeit eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen, diese Art von Entscheidungen sind meist eher schlechte Entscheidungen. Deswegen nutzt man ja gerne im Krieg den Überaschungseffekt, eben um sich einen Vorteil zu verschaffen. Ich möchte aber nicht, dass jemand mir gegenüber einen Vorteil hat. Ich hätte es gerne anders herum.


    Ich traue mir nicht zu, Menschen nur auf Grund weniger Information in Kategorien einzuteilen. Dafür habe ich zuviel sohl posetive als als negative Überrauschungen erlebt.
    Und wen ich in jeden erst einmal einen potiellen Feind sehen müßte, wäre es des Lebens nicht mehr froh.

  • Wir wohnen in einem ruhigen Quartier in einer kleineren Stadt. Unsere Nachbarn sind eher ruhige zurückgezogene Leute.
    Ich persönlich informiere niemanden aus der Nachbarschaft über unsere Preppersituation im Hause. Im Ernstfall werden wir uns mit den Nachbarn bestimmt kurzschliessen und mündlich Austauschen was zu tun ist (nach Prioritäten).


    Wichtiger sind für uns unsere Verwandten und Bekannten als unsere Nachbarn. Fragen die ich mir Vorgängig stelle und klären muss: Kommen unsere Verwandten im Ernstfall zu uns oder fahren wir zu ihnen (ca. 30km)? Müssen wir unser Haus aus irgendwelchen Gründen verlassen interessieren mich meine Nachbarn nicht mehr und mir stellt sich die Frage, was und wie viel (Diesel, Geld, Nahrung, Wasser, Strom, Karten, etc.etc.) inkl. 3 Kinder nehme ich mit, wohin fahren wir ( ausserhalb der Gefahrenzone) und wie geht es am Bestimmungsort weiter?


    Daher halte ich den Ball gegenüber unseren zurückgezogenen Nachbarn in Sache Vorbereitung unserer Kriesenvorsorge eher flach und setze meine erste Priorität in einer ersten Phase auf die Selbstversorge und danach auf unser Netzwerk von Bekannten.

  • Bei mir ist es genau gleich wie bei Swissprepper.


    Ich denke auch, dass sich Menschen im Krisenfall meistens ganz anders verhalten, als im normalen Alltag.
    So kann jemand, der jetzt besonders viel mit anderen teilt, plötzlich sehr egoistisch werden und andererseits können solche, von denen man eigentlich nichts erwartet, das letzte Hemd mit einem teilen.
    Dies ist auch der Grund, weshalb ich gar nicht erst versuche, meine Nachbarn/Mitmenschen in Kategorien einzuteilen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Und wenn sich in der Nachbarschaft rumspricht, dass im Notfall bei uns (Nahrung, Treibstoff und all das was wir sonst noch eingelagert haben) zu holen ist, kann schnell aus Freund ein Feind werden und viele unbekannte Menschen inkl. den Nachbarn werden unerwartet vor unserer Türe stehen (wenn sie vorgängig nicht eingerammt wurde) und Einlass verlangen.

  • Hehe,


    es war doch nie die Frage, ob ich meinen Nachbarn von meinen Vorräten und Vorkehrungen erzähle!
    Das ist so extrem, ich denke da haben wir fast alle die gleiche Meinung, es sei denn, die Nachbarn haben den gleichen Hau wie wir!


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Zitat von Wasser;270876

    Hehe, es war doch nie die Frage, ob ich meinen Nachbarn von meinen Vorräten und Vorkehrungen erzähle!


    Wenn meine Nachbarn wüssten was ich alles bunkere:gunsmilie:würden die erst in Ohnmacht fallen und danach mich auf der Karte rot markieren... :grosses Lachen:

  • In der Nachbarschaft helfen wir uns untereinander und passen Gegenseitig aufeinander auf.
    Fremde fallen hier sofort auf.
    Einmal im Jahr gibt es ein Straßenfest, wo man schön sehen kann wer gut mit organisiert
    und wer nur kommt um zu essen.
    Wir sind hier Mutlikulti, viele Russen dabei. Aber, gerade die sind meine Stütze.
    Die wissen nicht nur wie man trinkt, sondern sind
    auch in der Lage selber Ihren Alkohol her zu stellen.
    Die machen aus nichts alles und sind geborene organisierer und nichts ist unmöglich.
    Wir haben einen gutes Verhältnis zueinander, besser als zu manchen deutschen.
    Für mich steht fest, es müssen keine Freunde sein sondern wer nützt wem und Hilfe gibt es nur bei Gegenhilfe.
    Welche Gruppenkonstellationen dann entstehen kann man nicht vorhersehen,
    aber ich weiß, wenn ich versuche mit ins Boot zu holen.

    Der letzte macht das Licht aus

  • Wir leben in einem hundert Seelen Dorf mit gut funktionierender Dorfgemeinschaft. Ausgewiesene Prepper wüsste ich hier nicht- allerdings gehen wir selbst damit auch nicht hausieren.


    Dafür gibt es hier im Dorf einen ausgeprägten Hang zur Selbstversorgung- der überwiegende Großteil hat einen eigenen Nutzgarten, macht selber Holz, hält Nutztiere... Vorratshaltung ist hier absolut normal, jeder Haushalt, den ich kenne, hat eine gut gefüllte Vorratskammer.


    Fast alle Gewerke sind vertreten, dazu Jäger, Forst- und Landwirt, Human- und Veterinärmediziner ebenso. Nachbarschaftshilfe ist hier Tagesordnung, man hilft sich mit Rat, Gerät und/oder Manpower. Dabei gilt-jeder kann, keiner muss. Bisher habe ich noch kein böswilliges Gerede/ Getratsche erlebt. Allerdings bin ich auch kein Typ für Smalltalk- die Möglichkeit besteht, dass ich es einfach nur nicht mitbekomme. Es gibt diverse Gemeinschaftsveranstaltungen wie Ernte der dorfeigenen Obstbäume und anschließendes Mosten, Baumschnitt, Pflanzenbörse ebenso wie Angebote der Weitergabe von Wissen wie z.B.Schnitz- oder Webkurse.


    Es gibt einige wenige Haushalte, die sich aus allem raushalten. Der Rest ist bei der einen oder anderen Sachen engagiert und dabei. Auch in Problemsituationen hat sich der Zusammenhalt hier schon bewährt, wie beim Zusammenschluss gegen geplante Bauprojekte, Erhaltung des Dorfgemeinschaftshause und ähnlichem.


    Natürlich weiß ich nicht, wie dann wirklich in einer existentiellen Krise von den einzelnen reagiert wird. Meine Hoffnung wäre momentan, dass unsere gut funktionierende Kleingemeinschaft mit gutem Tauschhandel von Waren und Wissen sich noch mehr zusammen schließt. Da mein Vertrauen in den Menschen per se aber nicht besonders groß ist, ziehe ich durchaus auch andere Möglichkeiten in Betracht und sorge in diesem Sinne für mich und meine Familie vor, ohne Außenstehende im Detail einzubeziehen.

  • Hallo zusammen


    Spannende Ansichten, die ich meist auch so unterschreiben kann.


    Wir plaudern nichts aus was wir haben, wollen auch niemanden "vorerst im Boot"!!!
    LOGO Kumpels der Gruppe sind immer willkommen, müsste ich eigentlich nicht sagen. Geht ja um das Dorf!


    Wir halten es so ., wir sind bekannt dass wir viel draussen sind. Steht auch ab und an mal ein Zelt auf der Wiese.
    Komische Kleider haben wir zum Teil auch an, NUR braucht man das um draussen zu sein! :grosses Lachen:


    Wir sind in der Dorfgemeinschaft integriert, die grösste Informationsquelle im Dorf ist unsere direkte Nachbarin :face_with_rolling_eyes:


    Und mit der haben wir es mehr als gut ........!


    Wenn es eng werden sollte so werden wir ihr sicher helfen, denn sie hat ein magisches Auge.
    Sieht alles was nicht her gehört ....., das aber 24 Stunden am Tag. Das muss honnoriert werden :staun:


    Unsere weiteren direkten Nachbarn, nette Kleinfamilie! Die Kids nutzen unseren Rasen für allerlei Blödsinn (in Absprache).


    Sie werden auch was bekommen wenn es sein muss, nur wissen sie wenig davon.


    Es gibt einfach keine Anleitung was ist gut und was ist schlecht!


    Die Situation und das Umfeld entscheidet!


    WAS aber gar nicht geht ist Dödels die nichts machen und dann auf der Matte stehen möchten.


    Da habe ich gute Argumente dagegen ......, auch sollten sie Baseball-Schläger haben. :grosses Lachen:


    Viele Grüsse, Ernst

  • Nein, ich plane mit meinen Nachbarn nichts zusammen, weder teilen noch kooperieren. Wer nicht mal von sich aus "Hallo" oder "Guten Tag" sagen kann, ist bei mir sowieso unten durch. Vor ein paar Jahren lebten in dem Haus vorwiegend Rentner, da aber leider viele verstorben sind, kommen jüngere Menschen ins Haus und die sind einfach unfreundlich. Fängt ja schon beim nicht "Hallo" sagen an. Ätzend... Wie gern hätte ich ein Haus mit Grundstück.

    Und man bekommt nicht mal ein Sorry..:Schlecht: