Schweres Gepäck

  • Ich habe einen älteren Bericht gefunden, bei dem ein Wanderer auf lange Reise geht.
    Was mich allerdings sehr verblüfft hat, ist die Kiloangabe seines Rucksackes!:staunen:



    http://www.rhein-zeitung.de/re…e-Welt-_arid,1218240.html


    Somit würde er mehr tragen, als ich alleine schon wiege.


    Kann man tatsächlich über längere Zeit, so ein Gewicht tragen?
    Vor allem denke ich mir, dass dies doch sehr auf die Knochen gehen muss?
    Von der Sicherheit beim Laufen mal abgesehen - ins straucheln wird man da nicht kommen dürfen, nehme ich mal schwer an...


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • 214L Rucksack und 65Kg... :Aua: Und wir diskutieren bei einem 30Kg BOB noch über schwer?


    Also generell geht es schon, einen schweren Rucksack über längere Zeit zu tragen. Habe ich in meiner Zeit in der weltbesten Armee auch machen dürfe. Naja, eher müssen. Wichtig ist meines Erachtens der richtige Sitz des Rucksacks und das Training, durch welches sich die Rückenmuskulatur aufbaut.


    Und wenn Du dir mal die Sherpas anschaust, welche ja auch nicht alle als Hünen durchgehen und trotzdem Tag für Tag das Gepäck der Touribergsteiger am Everest herum- und hinaufschleppen - geht. Allerdings auch auf die Knochen und Gelenke.

  • Hoi Survival


    Wenn man sich den Background des Herrn anschaut, verwundert die grösse der Packung nicht. Spannend wäre jedoch ein Bericht wieviel von dem Zeugs er noch nach 2-3 Wochen mitschleppt und nicht verschenkt hat.

  • 65 kg?
    Gut, wenn man alleine den Kochtopf anschaut, für einen alleine ... da verweise ich mal auf meinen Titan Topf mit 750ml Fassung, git, lassen wir es 1,5 Liter sein.
    3 Trinkflaschen ... über 200 Liter Rucksack, also da stell ich mir schöneres vor. Gut, er will eine Weile daraus Leben, darf man auch nicht vergessen.

    Outdoor – Prepper – Tactical – Survival – Gear –

  • Zitat von Sam Hawkins;271170

    Hoi Survival


    Wenn man sich den Background des Herrn anschaut, verwundert die grösse der Packung nicht. Spannend wäre jedoch ein Bericht wieviel von dem Zeugs er noch nach 2-3 Wochen mitschleppt und nicht verschenkt hat.


    Ja, dies hat mich auch interessiert.
    Recherchen ergaben allerdings keine weiteren Treffer.



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Hallo zusammen,


    ich würde mir eher so etwas antun...


    https://www.previval.org/forum…gen?highlight=Kraxe+wagen


    https://www.previval.org/forum/showthread.php/33808-Ideen-für-Flucht-zu-Fuss-Bollerwagen-Mulis-Kanuwagen-Fahrradanhänger?highlight=Kraxe+wagen


    auch Rüdiger Nehberg hat seinerzeit schon einen kleinen Wagen benutzt auf seinem Trip durch Australien.....


    Am besten gefällt mir die Lösung, bei der man den Wagen zur Not ein Stück als Rucksack verwenden kann (an sehr schlechten Wegstellen), damit ist man schön variabel.
    Wenn man die Säcke noch teilt, kann man das problematische Stück ggf. auf 2 Mal gehen aufteilen und hat nicht das volle Gewicht auf ein Mal zu tragen....

    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Allein die Meindl Perfekt die er trägt wiegen bei seiner Schuhgröße mit Sicherheit +3 Kg.


    Aber der Mann ist über 2m und allein schon durch seinen Job durchtrainiert.


    Und er hat sich "nur" 15 Km pro Tag vorgenommen. Oder weniger.


    Also ich könnte die 65 Kg nicht einen Kilometer tragen, aber er kann es anscheinend. Sonst würde er es nicht machen, denke ich.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von survival;271165


    Kann man tatsächlich über längere Zeit, so ein Gewicht tragen?
    Vor allem denke ich mir, dass dies doch sehr auf die Knochen gehen muss?


    Das muss man langfristig trainieren und dann stecken es jüngere Leute auch besser weg als ältere.


    Gutes Beispiel sind die ganzen Lastenträger / Sherpas bei Expeditionen, die tragen oft fast das eigene Körpergewicht und das manchmal in sehr schwierigem Gelände und dünner Luft. Auch Soldaten schleppen manchmal gigantische Lasten mit sich herum.


    Zum einen macht man das aber weder von "heute auf morgen" und auch nicht mit nur 3 Monaten Training (das reicht für die Muskeln und Kreislauf, aber nicht für Sehnen und Knochen) und zum zweiten reduziert das die Agilität ganz extrem und erhöht natürlich auch die Gefahr für körperliche Schäden.


    40kg trage ich manchmal noch vom Supermarkt nach Hause und den 4. Stock hoch. Das geht schon, aber eine längere Strecke möchte ich das freiwillig trotzdem nicht mehr tun. Früher hatte ich mal Rucksäcke mit fast 30kg auch auf Touren getragen (mein damaliges Zelt wog alleine 5,5kg, der Kochkram geschätzt 3kg, die Spiegelreflex mit Objektiven und Filmen 2-3kg, usw...), heute habe ich bessere Ausrüstung und komme auch mit weniger aus.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ...mmhhhh.


    Was will man mit 65kg bzw mehr als 200l Volumen an Ausrüstung?


    Sicherlich ist man bei Eliteeinheiten gewöhnt hohe Lasten längere Strecken zu tragen, aber da ist ne Menge an Waffen, Muni, Schutzausrüstung dabei.


    Zu DDR-Zeiten sind wir öfter für 3 Wo nach BG und RO mit der Kraxe und öffenentlichen Verkehrsmitteln um im Fagarasch, Rhodopen, Pirin usw. zu wandern und auf die Gipfel zu steigen (sind da so bis knapp 3000m hoch). Man mußte damals bis auf Brot und Gemüse alles aus Deutschland mitbringen. Bei unserer ersten Tour hatte ich 32kg und wog selbst 57kg. Meine Frau hatte so 24 oder 26kg auf dem Rücken. Später habe ich die Ausrüstung optimiert, sodaß ich dann so ca. 22...24kg und meine Frau so 16...18kg auf dem Rücken hatten. Und wir hatten da alles mit, was man so 3 Wo braucht bei der extrem schlechten Infrastruktur damals in RO und BG. Wir hatten da nur je eine lange Jeans dabei (in der letzten Wo ekelt man sich etwas, die dann anzuziehen), ein Pullover, ein Parka, T-Shirts und Unterwäsche für 3...4 Tage (dann wurden die "gewaschen"), aber auch Wurst und Fleisch in Büchsen für uns sowie Gewürze und Kaffee zum tauschen. Isomatten hatten wir nur schmale und halbe (nur unter dem Rücken), temperaturmäßig waren wir so bis -3...4°C ausgerüstet.


    Und zu schwer soll ein Rucksack nicht sein, ich habe mal was von max. 1/3 des Körpergewichts bei einem sehr gut trainierten (und nicht übergewichtigen) Mann gelesen. Darüber hinaus kann es Schäden kommen.


    Bei wir wog damals die Kraxe 56% meines Körpergewichts und ich war damals ganz gut trainiert (2..4x/Wo Kampfsporttraining, an WEs immer mal Wettkämpfe). Und ich habe heute Probleme mit den Knien und Hüften. Ob das aber davon kommt, weiß keiner.



    Gruß

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Machbar ist es sicher, wieso nicht. Es kommt halt auf mehrere Faktoren ab, wie bereits diskutiert wurde.


    Soweit ich mich erinnern kann lag das Gewicht der kompletten Ausrüstung des zweiten MG-Schützen über 60 Kg (Rucksack, Lafette, Zubehör, Munition,...)


    Schau dir mal den Film "Der große Trip" an, da gehts auch um eine Frau die so ein Monster von Rucksack einen Weitwanderweg (Pacific Crest Trail) entlangschleppt.

  • Der Zeitungsartikel ist ja jetzt 1 1/2 Jahre alt. Weiß denn einer, wie weit er mit seinem Monster-Rucksack tatsächlich gegangen ist?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Habe ein bisschen recherchiert, aber nichts gefunden. Der von ihm als Reisetagebuch angekündigte Blog existiert nicht mehr, auch sonst habe ich keine Einträge gefunden und bei F.buch ist sein letzter Post von 2014. Hätte mich auch sehr interessiert, wie es weitergegangen ist.

  • Ich habe auch gestal... recherchiert:grosses Lachen:. Ich denke ich habe ihn und seine Gartenbaufirma gefunden :kichern:(Norddeutschland, Name usw.) Gut könnte auch wer anders sein.
    Gerade ist aber keiner mehr da. Ich ruf morgen nochmal an und wenn er es ist frage ich ihn.


    Frechheit siegt! :kichern:

  • Es stand doch am Ende des Artikels :


    "Sollte ihm ein Fleck gefallen, wird er da auch gerne einige Tage verbringen. Oder er bleibt einfach für immer da"


    Na ja, weit ist er ja dann offensichtlich nicht gekommen, bis er den Fleck in Norddeutschland gefunden hat. :grosses Lachen:


    Ganz neben bei halte ich 65 kg über 15 Jahre für einen 42 jährigen (vorsichtig gesagt) für unrealistisch.............

  • Also zum wiederholten mal der AB und das sie telefonisch nicht erreichbar sind. Was ja eigentlich dafür spricht :grinning_face_with_smiling_eyes: Die Ansage sagt nur nicht "Wir sind gerade auf Weltreise"...
    Ich bleibe aber dran. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • 65 KG. Gut als ich noch Jung und schön war und nach einem Jahr im TAZ konnte ich 45 Kg über längere Strecken tragen. Nur eben ich hatte damals nur dass zu tun.


    Heute mit 54 kann ich noch 40 Tragen so 10km und danach muss manmir die Hüfte auswechseln. Fazit 15Kg machen es auch, wofür haben wir eigentlich den Fortschritt. Und eins habe ich wieder gelernt man muss nicht alles für jede Eventualität mitnehmen.


    Sdt ist etwas anderes denn da schleppt man Waffe und Munition das geht dann sehr, sehr schnell ins Gewicht. Obwohl leicht und wendig kann auch ein Vorteil sein.

  • Ich habe beruflich ab und zu mit unseren Spezialkräften zu tun. Die kommen an meinem Arbeitsort zur medizinischen Kontrolle. Viele von denen haben permanent irgendwelche Gelenkschwierigkeiten oder Knochenbrüche wegen zu schweren Lasten, die sie tragen. Man kann also trainieren wie man will, am Ende definiert der Körper wie viel geht.


    Ansonsten bin ich im grossen und ganzen auch Molesons Meinung, für alle Eventualitäten kann man sich auch bei 300 Liter nicht rüsten. Ergo lieber etwas zu Hause lassen und improvisieren oder Lokal beschaffen wenn der Bedarf wirklich da ist.

    Advena et peregrinum

  • Was dann wieder zu der in anderen Threads diskutierten Frage führen würde:


    Was ist wirklich Lebensnotwendig und was dient nur dem Komfort?

  • Genau!


    Ich selber habe auch einen 130 Liter LOWA Saracen. Aber den benutze ich nur für Verschiebungen mit dem Fahrzeug. Untrainiert käme es mir nie in den Sinn mit etwas grösserem als meinem 38 Liter Mystery Ranch Rucksack weitere Strecken zu gehen. Und da muss man halt abstriche machen in der Ausrüstung. Aber es geht auch. Locker!

    Advena et peregrinum