Welches Überlebensmesser würdet ihr empfehlen?

  • Von welcher Gruppe sprichst du?


    Ich habe ein Mora und ein Glock Feldmesser.


    Beide sind gut und günstig. Somit auch nicht zu schade um sie richtig grob einzusetzen.

  • Für was willst du es denn einsetzen? Dann kann man dir evtl. einen Tipp geben.
    Ich hab übrigens kein Messer in der Größe.
    Als immer dabei habe ich den Leatherman Charge Ti
    Für draussen ein light my fire und als Ergänzung eine kleine Fiskars X5 Axt. Damit bin ich bisher immer gut ausgekommen.

  • Je nachdem was du outdoors machen willst macht es evtl. Sinn. Dann würde ich mir das Fällkniven holen. Fürs Camping brauchst du es eher weniger bzw. kannst dir je nachdem wo du dich aufhältst doofe Blicke einfangen.
    Aber mal ehrlich als Schutz für zuhause halte ich es für ungeeignet. Zum einen musst du bereit sein es einzusetzen und ausserdem (was ich als Hauptgrund sehe) musst du verdammt nah ran an deinen Gegner. Somit steigt dein persönliches Verletzungsrisiko.
    Nahkampf ist was für Profis.
    Grüße
    Wolpertinger

  • uhaber88: Das mit dem "Überlebensmesser" ist so eine Sache, denke ich. Es gibt viele gute Messer, aber die Handhabung will dennoch geübt worden sein. Ohne praktische Erfahrungen mit Extremsituationen bringt ein "Überlebensmesser" nicht viel. Den Begriff "Überlebensmesser" finde ich auch irreführend. Der Begriff suggeriert, dass mit diesem Werkzeug das "Überleben" gesichert ist. Das ist nicht der Fall.


    Gestrandet. *zziinnng* Das Messer gezückt. Ups, die Wolken werden dunkler, man könnte einen Unterschlupf brauchen. Und nun? Je weniger Sachen man dabei hat, je mehr muss improvisiert werden. Befestigungsmaterial z.B. Dazu gehört Erfahrung und das schon mal gemacht haben.


    Feuer mit Feuerstahl ohne große Hilfsmittel? Bei Sonne mit reichlich trockenem Material ist es einfacher, als wenn es vorher 3 Tage geregnet hat.


    Aus der Liste würde ich das Fallkniven A1 Survival Messer nehmen, weil es ein gutes Messer ist, was ich schonmal in der Hand hatte. Die anderen Modelle kenne ich nicht.


    Manche empfehlen auch das Eickhorn Aviator II als Rettungs- und Überlebensmesser.


    Gruß SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Es kann bestimmt auch nicht schaden, wenn Du Dich mit der Gesetzeslage zum Thema Messer in Deinem Land auseinander setzt, bevor Du eine Kaufentscheidung triffst. Man muss sich ja nicht wegen Unwissenheit in Schwierigkeiten bringen.


    Ich würde Dir raten, erst mal ein günstiges Messer (Moras haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis) zu kaufen und ein paar Outdoor-Erfahrungen zu sammeln. Dann wirst Du mit der Zeit ein Gefühl entwickeln, in welche Richtung Du gehen willst und welche Eigenschaften für Dich wichtig sind. Bei vielen sind es am Ende eh meistens 2 Messer. Eines fürs Grobe und eines für Feinarbeiten. Mach Deine Entscheidung von DEINEN Erfahrungen abhängig und nicht von den Erfahrungen oder Werbung anderer Leute. Es gibt in dem Bereich ne Menge überteuertes Zeugs...

  • Ich habe das Fällkniven, allerdings in der S1-Variante. Das A1 ist mir persönlich zu sperrig. Mit dem S1 bin ich bisher sehr zufrieden. Man muss kein "Schwert" mit sich herumstellen, aber mit der Klinge kriegt man problemlos auch einen kleinen Baumstamm durchgehackt, wenn es sein muss. Allerdings hatte ich es bisher nur gelegentlich im Probeeinsatz, wenn ich raus gehe und genau weiß, dass ich Survival-Dinge trainieren möchte, beispielsweise Lagerbau. Problemmatisch könnte allenfalls der ballige Schliff sein, weil der realtiv schwer nachzuschärfen ist. Vermutlich werde ich das gute Stück umschleifen. Allerdings ist das Messer extrem schnitthaltig, so dass ich bisher nicht nachschärfen musste.


    Als Standard-Outdoormesser nutze ich es normalerweise nicht. Dafür habe ich ein Wenger Ranger 78, also ein Taschenmesser mit Feststellklinge. Mit der Klinge und der Säge bekommt man so ziemlich alles hin, was auch ein größeres Messer leisten würde, mal abgesehen von ganz groben Schnitzarbeiten und Holzspalten. Bisher bin ich damit bei normalen Touren immer sehr gut ausgekommen.

  • Guten Abend,


    ich habe mir mal auf die Schnelle den recht grusigen Artikel durchgelesen.


    Für die meisten der von Dir angesprochenen Szenarien sind zwei unterschiedliche Messer deutlich besser als eierlegende Wollmilchsau.


    Wenn Du gerne mit dem Messer zu einer Schießerei gehst, eignet sich solch ein Gerät auch für die Home-Defence :devil:


    Aufgrund meiner Erfahrungen und dem Wissen der Foris tendiere ich zu einem etwas feineren Messer und einem scharfen Beil.


    Das Wirkspektrum, dass Du damit abdecken kannst, ist deutlich größer. Ein Beispiel dafür wäre das Einschlagen von kleinen Pfosten, oder Stöcken in den Boden.


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!

  • Zitat von Semper Fi;276841

    ich habe mir mal auf die Schnelle den recht grusigen Artikel durchgelesen.


    Das liegt daran, dass das eine typische SEO-Falle für Google-Suchen ist. Der Betreiber verdient Geld über die Links zu Amazon, die eingebaut sind.

  • Also ich möchte auch nochmals darauf hinweisen, dass es mMn nicht DAS "Überlebensmesser" gibt, welches alle deine Probleme löst.


    Mittlerweile führe ich ein Messer von Helle (mit anderem Griffholz) für die Schnitzarbeiten mit. Das reicht mir vollkommen. Dazu nehme ich noch je nachdem eine kleine Klappsäge aus der Landi und ein Fiskars X5 mit.
    Ich finde diese Dreierkombo besser als EIN Messer, das alles etwas aber nichts richtig kann. (Das ist weder Fisch noch Vogel noch Fleisch)


    Mit einem Messer würde ich mich allerhöchstens gegen ein wildes Eichhörnchen wehren, ausser ich wäre total in die Enge getrieben worden.
    Denn mit dem Messer musst du so nahe an deinen Gegner ran, dass du auch in seinen Nahkampfbereich gelangst.


    Um dich zuhause zu schützen, wäre eher ein Partikelbeschleuniger im 9mm-Bereich angebracht.
    Aber dazu müsstest du warten, bis du Memberstatus und somit Zugang zum Memberbereich hast.


    Um deine Frage nicht gänzlich zu missachten, so würde ich zum Beispiel auf das Kukri verzichten, da es mir persönlich zu schwer wäre.
    Aber ich habe auch absolut keine Erfahrung mit einem Kukri.


    Ohne nun dein Budget und deine Präferenzen punkto Einsatz zu kennen und zusätzlich keines der Messer jemals in den Händen gehalten zu haben, würde ich mir aus dem Bauch heraus folgende Messer etwas genauer betrachten:
    Das Fällkniven A1
    Das BlackBlade von Esee
    Das Tom Brown Tracker



    Nun bin ich auf die Meinungen und Antworten unserer Messer-Fetischisten gespannt.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Hol dir ein Mora und das kleine Jagdbeil von Gränsfors und du bist ein gemachter Mann.


    Denk dran -> Ein Messer hilft nur dann, wenn du es legal tragen darfst und aufgrund der Grösse immer dabei hast. Mora ist diesbezüglich ein feiner Kompromiss.

  • Zitat von Sam Hawkins;276847

    Hol dir ein Mora und das kleine Jagdbeil von Gränsfors und du bist ein gemachter Mann.


    Denk dran -> Ein Messer hilft nur dann, wenn du es legal tragen darfst und aufgrund der Grösse immer dabei hast. Mora ist diesbezüglich ein feiner Kompromiss.


    Mora ist top und erfüllt 90% aller Erfordernisse.
    Hingegen anstatt ein Beil würde ich eine Fiskar Säge nehmen, das spart immens viel Zeit.

  • Ich finde auch ein Messer mit Klingenlänge 10-12 cm absolut ausreichend. Ich bin Jahrelang mit dem Marttiini Jagdmesser sehr gut ausgekommen. Bezüglich dem Beil bin ich auf vielen Touren 3-5 Tage bisher immer gut ohne zurechtgekommen, in einem unbefristeten Szenario mag das aber wieder anders aussehen. Die zwei mal angesprochene X5 ist mir persönlich zu klein der Stiel ist arg kurz ich habe sie kaum nutzen können und habe sie wieder verkauft. Ich würde entweder zu einer Säge oder größeren Beil tendieren z.B. dem X7.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Lieber uhaber88!
    Erst mal willkommen bei uns im Forum - Du wirst noch vieles hier lesen was Dir die Augen öffnet, eines davon gleich mal jetzt:
    Ich kenn den Typ nicht der diese Überlebensmesser Info geschrieben hat, aus Deinem Beitrag:
    http://ueberlebensmesser.info/


    Aber wenn schon mal jemand technische Unwahrheiten großartig im Internet verbreitet, wie: Kohlenstoffstahl kann nicht rosten (Becker BK2), die Qualität einer Klinge nach ihrer "wunderschönen schwarzen Farbe" beurteilt (ESEE-6), oder das Messer eignet sich hervorragend für Sägearbeiten (obwohl das Messer keine Sägeverzahnung besitzt, A1 und BK2), oder weil jemand seine Wochenenden beim Wandern in den Bergen verbringt er sich deshalb mit "Überlebensmesser" auskennt, oder "rostfreier bwz. Karbon Stahl ist so robust dass er über Jahrzehnte halten kann und nie die Schärfe verliert" (ja genau und vor allem wenn man sein Messer als Schaufel missbraucht und damit Feuerlöcher buddelt ...), mit dem Knauf schlägt er auf seinen Camping Trips oft die "Zelt Stelzen" in den Boden (hat der ein Hochwasserzelt, oder keine Steine in der Nähe?),...


    Also wenn man diesen "Fachbeitrag" mal genauer liest, dann sollte einen doch einiges klar werden.


    Jetzt aber zum "Überlebensmesser":
    So was gibt´s nicht.
    Grundsätzlich: Das beste Messer ist jenes, dass Du grad bei Dir hast. Somit bist Du in Deutschland schon mal ein wenig in der Klingenlänge eingeschränkt (12cm ohne Bedürfnis Begründung), allerdings muss ich sagen, dass ich mit Klingen bis max 12cm bestens zu recht komme, ich mag sogar 10cm noch lieber. Ob eine Klinge so gestaltet sein muss um unbedingt damit eine Autotür oder eine Munitionskiste aufhebeln zu können (ich hab weder das Eine noch das Andere in den vergangenen 30 Jahren im Wald öffnen müssen) solltest Du Dir auch mal durch den Kopf gehen lassen - Autotüren und Munitionskisten wachsen doch sehr selten im tiefen "Schwarzwald Dschungel" (oder Bayrischen Wald, oder...).
    Ein Messer als Waffe ein zu setzen bietet sich natürlich an, aber das sollte man schon anständig trainieren - ich hab einige Jahre Escrima Erfahrung aber mit dem Cold Steel Kukri braucht´s viel Übung um das Teil im Kampf sicher und schnell zu führen.
    Also, wie Du siehst ist die Geschichte nicht ganz so einfach wie der Typ das so verbreitet.


    Deshalb:
    Mach erst mal einen guten Survivalkurs und schau Dir dort die Messer an, Du wirst sehr schnell erkennen dass die meisten Leute zB das kleine Fallkniven F1 verwenden (weil handlich und gute Schnitthaltigkeit). Du wirst lernen einen Unterschlupf zu improvisieren (dazu braucht man kein Messer), Du wirst lernen Pflanzen und Beeren zu sammeln (dazu braucht man auch kein Messer), Du wirst lernen Wasser zu besorgen (dazu braucht man auch kein Messer) und Du wirst lernen alles ohne Messer zu machen (dazu braucht man ein Messer - damit man lernt wie unpraktisch ein großes schweres Messer sein kann).
    Wie mein Trainer immer sagt:
    "Mit Messer ist Camping, ohne Messer ist Survival".

  • Ich suche eine Auto. Grösse eines Smart, Kraft wie ein Jeep, Auf den 14 Zoll felgen sollen 18 Zoll Finken drauf, es sollte die lade Möglichkeit eines Kleinlasters haben und mindestens einen 3,5 Liter Motor mit einem Verbrauch eines Fingerhutes, Diesel, Gas und Benzin als Treibstoff.
    So sinnlos ist etwa die Suche nach DEM Messer.
    Das gibt es schlicht und einfach nicht. Was es gibt ist eine der Situation angepasste Ausrüstung. Auch die Kombination von Messer, kleiner Axt und Klappsäge ist nicht über alles erhaben (Camping/Wandern). Für richtig draussen nehme ich eine grosse Axt mit und eine richtige Säge.
    Als Messer etwas robustes wie oben schon beschrieben. Da möchte ich noch das KA-BAR beifügen. Millionen von Soldaten können sich nicht irren.....


    Aber grundsätzlich gilt: Nur ein Messer das man dabei hat ist ein gutes Messer.


    Gruss, Worber

  • Ich würde zu einem ca. 12 cm. langen und stabilen feststehenden Messer für gröbere Arbeiten und einem vernünftigen Schweizer Taschenmesser für alles andere raten. Beides zusammen muss keine 100 Euronen kosten, inklusive brauchbarem Schleifstein. Damit bist du in 99,9 % aller denkbaren Fälle bestens ausgerüstet.:)


    Door Miesegrau


    Oder du kaufst dir ein Gränsfors....:grosses Lachen:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Kann mich den Vorrednern im Prinzip voll anschließen.
    Als absoluter Fan von Kukri (oder Kukuri) Messern, liebäugele ich natürlich sofort wieder mit dem Kukri aus der Liste.
    Ich selbst bevorzuge das Heavy Duty Kukri von Condor.
    Wobei ich den Begriff Überlebensmesser nicht so sehr schätze.
    Ein Kukri liegt einem, oder man hasst es. Ich finde die Mischung aus Messer, Beil und Waffe irgendwie immer noch faszinierend.
    Für mich immer die erste Wahl, wenn ich eine Mehrfachkombi bestehend aus Beil plus Messer nicht mitnehmen möchte.


    Was mich auch sehr überzeugt hat, ist das Matt Graham , primitive Bush Knife, zufälliger Weise auch von Condor (bin irgendwie süchtig ??)


    [ATTACH=CONFIG]34643[/ATTACH]


    Leichter als ein Kukri, aber enorm vielseitig.