Robuste Sorten

  • Da ich mich nun auch zunehmend mit der Nutzung des Gartens beschäftige, möchte ich euch nach euren bisherigen Erfahrungen mit konkreten Obst-/Gemüsesorten fragen.
    Konkret: Welche Sorten könnt ihr empfehlen? Welche sind besonders robust und gleichzeitig ertragreich? Mit welchen hattet ihr eher Probleme? Ich denke, es versteht sich von selbst, dass ich eher Interesse an nicht-hybriden Sorten habe :)


    Meine eigenen Erfahrungen beschränken sich derzeit nur auf Tomaten und Erdbeeren, von denen ich aber leider die Sorte nicht kenne und daher nicht viel beitragen kann :face_with_tongue:
    Gruß, Kc

  • Zitat von KidCrazy;283849


    Konkret: Welche Sorten könnt ihr empfehlen? Welche sind besonders robust und gleichzeitig ertragreich? Mit welchen hattet ihr eher Probleme? Ich denke, es versteht sich von selbst, dass ich eher Interesse an nicht-hybriden Sorten habe :)


    Keiner was, was Dir und Deiner Familie schmeckt, keiner weis, was Du mit der Ernte vor hast (roh essen, kochen, einkochen, einfrieren, einlagern), keiner kennt Deinen
    Boden und Dein (Klein)Klima.
    Du wirst um das selber ausprobieren nicht drumherum kommen.


    Was hast Du gegen Hybdridsorten? Die sind oft weniger anfällig gegen Krankheiten.
    Wenn Du selber nachziehen möchtest: Einfach mal eine vergessen Planzen aussahmen lassen, reicht auf Dauer nicht.

  • Zitat

    Welche sind besonders robust und gleichzeitig ertragreich?


    Diese Frage kann pauschal nicht beantwortet werden da die Erträge von den Stantortfaktoren wie Boden Klima Wasser usw. abhängen.
    Wir haben das so gelöst:
    Kartoffeln: verschiedene (Bio) Sorten getestet und dann je nach Ertrag auf die 2 besten reduziert
    Paprika: samenechte Freilandsorte und wieder die Schönsten weiter vermehrt
    Tomaten: alte Haussorte von meiner Oma... wird immer weiter vermehrt und ausselektiert = diese Sorte gedeiht im Freiland ohne Überdachung
    Möhren: teilweise Samenechte Sorten und Hybridsorten wegen des Ertrages. Da ist noch keine eigenen Saatgutgewinnung erfolgreich gewesen.
    Kohlsorten: Samenechte Sorten aber noch keine eigene Vermehrung
    Bohnen und Erbsen: Samenechte Sorte und teilweise eigene Saatgutgewinnung
    Salate: teilweise wild absamend, eigene Vermehrung wie auch Samenkauf und Tausch


    Eigenes Saatgut zu gewinnen ist die Krönung der Hobbygärtnerei!
    Was bei Dir passt und gut wächst must Du selbst herausfinden und evtl. Nachbarn fragen die Erfahrung haben.
    Es wird immer auf Versuch und Irrtum hinauslaufen.

  • Hi KidCrazy,


    da ich aus zeitlichen Gründen aktuell nicht dazu komme im Garten Gemüse anzubauen sind mir aktuell keine Sortennamen im Gedächtnis haften geblieben.
    Allerdings kann ich Dir eine hervorragende Quelle zum Bezug von robustem Saatgut alter und heimischer Sorten nennen:


    http://www.dreschflegel-shop.de/


    Was ich dort bezogen und zur Aussaat gebracht habe, war stets keimfähig. Die einzelnen Sorten sind auch genau beschrieben (hybrid, oder nicht)


    Gruss, Fairlane

  • Dreschflegel kauf ich auch ein. Tolle Sorten, auch gerade alte Sorten.
    Ist alles bio, daher auch ein bisschen teurer. Mit Versandkosten dabei lohnt es sich eigentlich nur, wenn man etwas mehr bestellt.
    Zu meinem Anbau (einfach als Beispiel):
    - Kartoffeln sind einfach und dankenswert zu ziehen. Da kannst du auch einfach vin deinem Einkauf Kartoffeln nehmen. Ich selber ziehe allerdings keine mehr, da sich für mich Nutzen vs. den Aufwand nicht rechnet. Kartoffeln sind so günstig im Markt (selbst Biosorten), da mache ich mir den Aufwand nicht. Gleiches gilt übrigens für mich für Zwiebeln. Sollte es zur Katastrophe kommen, habe ich ausreichend im Keller, um dann noch spontan selber anzubauen.
    - was ebenfalls einfach zu ziehen ist, ist Salat, Kürbis und Zucchini. Salate habe ich Feldsalat, Postelein und Rauke von Dreschflegel, Zucchini hybrid aus der Gartenabteilung beim Baumarkt.
    - weiße Bohnen (ebenfalls Dreschflegel): braucht etwas Platz zum ranken
    - Tomaten: zum Teil wettergeschützt auf der Terasse oder auch Buschtomaten (robuster) frei in Töpfen in einer Ecke des Gartens. Hier kannst du ziemlich einfach aus den Kernen neues Saatgut gewinnen.
    Du solltest dich, bevor du anfängst zu gärtnern, mit deinem Garten auseinandersetzen und schauen, was dort jetzt wächst. Und bedenken, wie die Lichtverhältnisse sind (volle Sonne, Halbschatten, Schatten usw.). Auch wettergeschützt oder frei auf dem Feld ist wichtig.
    Wenn du weißt, was dort jetzt wächst, kannst du daraus schließen, was du für einen Boden hast (ohne aufwendige pH-Messung), z.B. viele Brennesseln und gut gedeihender Rhododendron (wie bei uns) sind ein Anzeichen für saueren Boden. Darauf kannst du dann deine Bepflanzung abstimmen oder dir die Mühe machen, den Boden entsprechend zu bearbeiten (halte ich persönlich nichts von).
    Auf jeden Fall ist der eigene Anbau ein jahrelanger wenn nicht sogar lebenslanger Lernprozess, der mir persönlich viel Spaß bringt.

  • Wenn es bei dir in der Nähe (Bio) Bauernmärkte gibt schau dich doch mal dort um.
    Erstens kannst du vor Ort kosten/ probieren. Zweitens sind die Sorten für dein Klima geeignet.


    Was dann genau für deinen Garten in Frage kommt wirst du ausprobieren müssen.

  • Servus!


    Robuste Sorten gibt es schon, aber da jeder Garten verschieden ist, muss man dies auch ausprobieren. Normalerweise soll man schauen, was die Nachbarn so alles anbauen, aber es kann auch sein, dass gerade diese Pflanzen deinen Standort nicht moegen. Oder gerade dort die Wuehlmaeuse einen Schaden anrichten, anderswo aber nicht. Dafuer wachsen gerade bei dir Pflanzen, wofuer die anderen wieder kein "Haendchen" dafuer haben.


    Ausprobieren!



    Bei Pflanzen, die mehrjaehrig sind, koennen auch "Hybrid"sorten gut geeignet sein. Ich habe die Himbeersorte Black Jewel, die ist wie "Unkraut", reichtragend, vermehrend und wohlschmeckend.


    Bei Tomaten mag ich gerne die "Wildtomate" oder die "gelbe Ribisel". Kleine Beeren, lecker und reichlichtragend. Und von den Schnecken verschmaeht.



    Willst du "alte" Sorten, dann bestelle Pflanzen oder Samen bei "Dreschflegel" in Deutschland


    In Oesterreich gibt es die "Arche Noah" und die vielen Pflanzenmaerkte im Fruehling.


    Die Schweizer haben "pro specie rara".



    Persoenlich wuerde ich, wenn ich genuegend Platz habe, Pflanzen setzen, die einerseits fuer die Allgemeinheit "giftig" (z. B. Mahonie, Schlehe, Speierling,...) erscheinen, andererseits die Allgemeinheit nicht erkennt (Melde, Melothria...).


    Hybrid nicht immer von vornherein ablehnen. Man kann auch davon Samen nehmen.




    Wuensche dir noch viele Anregungen fuer deinen Garten. Und viel Erfolg.


    Selbstversorgerin

  • Zitat von Selbstversorgerin;285395

    Persoenlich wuerde ich, wenn ich genuegend Platz habe, Pflanzen setzen, die einerseits fuer die Allgemeinheit "giftig" (z. B. Mahonie, Schlehe, Speierling,...) erscheinen, andererseits die Allgemeinheit nicht erkennt (Melde, Melothria...).


    Hybrid nicht immer von vornherein ablehnen.


    Schlehen sind yummy. Ich esse diese jeweils frisch vom Strauch gepflückt und ernte oft ungläubige Blicke, wie ich diese "giftigen" Beeren einfach so essen kann oder wenn sie als ungiftig bekannt sind, wie man diese Beeren mögen kann, da die so "bitter" schmecken :)


    Mahonie wusste ich jetzt aber auch nicht, dass diese Essbar sind. Ich erinnere mich noch zu gut an eine Situation vor gut 20 Jahren... unsere Nachbaren hatten Mahonien im Garten und eines Tages lief die Nachbarin mit ihrem kleinen Jungen zum Haus, sie selber kreideweiss und der Junge mit beerenverschmiertem Mund. Wie die Geschichte weiterging wusste ich jetzt nicht - ob der Junge Bauchschmerzen hatte oder nicht - zumindest lebt der heute noch. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Was auch noch in diese Kategorie fällt sind Eiben. Die Beeren der Eiben sind tatsächlich essbar. Aber Achtung, der Kern der Beeren ist wiederum giftig. Ich nasche die Beeren gerne, achte aber darauf den Kern auszuspucken.
    Die Beeren können übrigens gut für Konfiüre verarbeitet werden.


    EDIT: Ach ja und Eberesche ist auch Nutzbar... man muss die Beeren einfach zuerst eine Nacht ins Tiefkühlfach packen um die "Giftstoffe" zu deaktivieren.


    Hybridsorten sind nicht schlecht.
    Bei mir wächst beispielsweise ein Kürbis auf dem Kompost. Angefangen hat das Ganze damit, dass ich einen gekauften vergammelten Kürbis auf den Kompost warf und die Kerne nun wachsen.
    Habe bisher schon 16 Kürbisse an der Pflanze gezählt.
    Als ich das dem Bauern erzählt habe, von dem ich den Kürbis ursprünglich hatte, meinte dieser, dass es toll sei, dass dieser nun wächst, aber ich den nicht zu oft nachziehen solle, da es eben ein Hybrid sei. Irgendwann kann es passieren, dass die Samen bzw. die Pflanze in den Ursprungszustand fällt und die Kürbisse nicht mehr lecker sind sondern bloss als Schweinefutter zu verwenden sind.
    Er empfehle mir, die Kürbise höchsten 1 - 2 Mal nachzuziehen und dann mit einem Neuen Kürbis nachzuziehen.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Zitat von Chevron;285458


    Als ich das dem Bauern erzählt habe, von dem ich den Kürbis ursprünglich hatte, meinte dieser, dass es toll sei, dass dieser nun wächst, aber ich den nicht zu oft nachziehen solle, da es eben ein Hybrid sei. Irgendwann kann es passieren, dass die Samen bzw. die Pflanze in den Ursprungszustand fällt und die Kürbisse nicht mehr lecker sind sondern bloss als Schweinefutter zu verwenden sind.
    Er empfehle mir, die Kürbise höchsten 1 - 2 Mal nachzuziehen und dann mit einem Neuen Kürbis nachzuziehen.


    Hilfe, immer wieder diese Mythen um Hybridsorten.


    Die nächste Generation spalte sich immer auf.
    Nun ist der Heterosis-Effekt bei einzelen Planzengattungen recht unterschiedlich, machmal so gering, das es dann mehr oder weniger nur ein Marketing-Gag ist.
    Ein pauschale Aussage ist da auch nicht möglich, da man durch entsprechend Aufwand und Auswahl der Ausgangslinien den Effekt verstärken kann.


    Wenn jetzt z.B. eine Hybrid-Maissorte nachgebaut wird, wird sich der Effekt des auspalten bei Zehtausenden Pflanzen auf den Feld nur in Summe als Erntragsrückgang um x% bemerkbar machen.
    Bei einer Kürbispflanzen spielst Du Lotto, welche Kombination Du gerade erwischst hast und auch wenn Du Glück mit den Hybrideigenschaft hast,
    wird die sich diese auch wieder in der nächsten Geration aufspalten.


    Dein Bauer meint wahrscheinlich etwas ganz anderes:


    1. Kürbisgewächse kreutzen sich sehr leicht untereinander. Mußte schon macher wortwörtlich bitter festellen, wenn der Nachbar Ziehrkürbisse im Garten hatte.
    2. Du wirst nur wenige Pflanzen im Garten haben. Daher degeneriert die Sorten sehr schnell.

  • Holla, da ist ja doch einiges an Information zusammengekommen, trotz meiner offensichtlich sehr blauäugigen ursprünglichen frage :)
    Danke euch allen dafür!


    Mein Garten ist leider nicht sehr groß und recht verlehmt, dafür scheint aber ordentlich Sonne drauf.
    Hybridsorten wollte ich vermeiden, da ich darauf abziele, Pflanzen zu ziehen, die ich selbst vermehren kann, ohne gezwungen zu sein in regelmäßigen Abständen nachzukaufen. Wenn sich das auch mit Hybridsorten bewerkstelligen lässt, habe ich auch damit natürlich kein Problem.


    Zitat von Selbstversorgerin;285395

    Servus!
    Bei Pflanzen, die mehrjaehrig sind, koennen auch "Hybrid"sorten gut geeignet sein. Ich habe die Himbeersorte Black Jewel, die ist wie "Unkraut", reichtragend, vermehrend und wohlschmeckend.
    Bei Tomaten mag ich gerne die "Wildtomate" oder die "gelbe Ribisel". Kleine Beeren, lecker und reichlichtragend. Und von den Schnecken verschmaeht.


    Sowas ist eigentlich genau das, was ich suche: Im Idealfall Pflanzen, die sich ohne großes Zutun vermehren und von Schädlingen oder Krankheiten nur mit dem Hintern angeschaut werden :grinning_squinting_face: Toll wärs, wenn ihr noch irgendwas zu Boden+Lage sagen könntet, wo ihr eure Pflanzen anbaut.


    Vielen Dank und weiter so,
    Kc


    P.S.: Weils mir gerade in den Sinn kommt: Hat sich hier von den Klein-/Keingartenbesitzern mal mit dem Gedanken Guerilla-Growing beschäftigt? Also, Anbau von Nutzpflanzen im öffentlichen Raum?

  • Zu Boden und Lage musst du dir Wissen aneignen und dann anhand deines Gartens das praktisch umsetzen und ausprobieren.
    Grundsätzlich bin ich überzeugt vom Konzept der Permakultur, das erfordert in den ersten Jahren einen erhöhten Aufwand, zahlt sich aber langfristig (auch mit weniger Arbeit) aus.
    Ich kann dir gerne noch Literaturtipps geben (sobald ich wieder zu Hause bin :winking_face: ).
    Zur Umsetzung oder Tipps zur Bodenbeschaffenheit finde ich persönlich in einem Forum schwierig, da dies ein sehr umfassendes Thema ist. Genauso mit dem Thema "Lage", da spielen viele Faktoren (Sonne/ Schatten, wettergeschützt/ offen, windgeschützt/ offen, Wärmeabstrahlung durch Mauern, ...) eine Rolle. Die Basics über ein gutes Buch aneignen und dann ausprobieren.
    Die ersten Jahre im Gärtnern sind klassischerweise von Misserfolgen geprägt, aus denen man lernen sollte. Gärtnern erfordert einen langen Atem. wer sofort Erfolgserlebnisse für sich verbuchen möchte, wird enttäuscht werden. Nicht desto trotz kann man sich gut vorbereiten und dann schonmal die ersten positiven Erlebnisse sammeln. Und mit den Jahren wirds dann immer besser.
    Viel Erfolg!
    Edit:
    Guerilla Gardening kenne ich, halte ich für Hipster-Quatsch. Gemeinschaftsgärten u.ä. finde ich wiederum sehr positiv. Warum ich jedoch im öffentlichen Raum für andere anbauen soll, entzieht sich meinem Verständnis. Anders sieht es wiederum mit frei zugänglichen Obstwiesen usw. aus, die man für sich nutzen kann, oder wer im ländlichen Raum lebt und sich die Mühe macht, kann natürlich "versteckt" einen Garten z.B. im Wald anlegen. Aber dann eben nur für sich, auch mit der Gefhar, dass dieser bei Entdeckung geplündert/ zerstört wird.

  • Nach diesem Gartenjahr hab ich wieder was gelernt. Wir hatten Ende Juni einen kräftigen Hagelschauer der unsere Ernte bisher um mind. 75% geschmälert hat.
    Was ist also wichtig um bei dieser Situation zukünftig trotzdem Nahrung zu haben?

    • Vorräte für 2 Jahre planen
    • Saatgut von den wichtigsten Sorten für 2 Jahre einlagern
    • Sorten mit einplanen die so Robust sind dass sie nach einem Hagelschauer wieder austreiben können.



    Beispiele: der Mais hat sehr mitgenommen ausgesehen und aber trotzdem noch kleine Kolben angesetzt, Grünkohle (Ostfriesische Palme) hat sich nach dem Hagel nochmals gut entwickelt und die Tomaten haben oberhalb der Hagelschäden noch Früchte angesetzt.

    Samen aus der eigenen Ernte zu Gewinnen ist die beste langfristige Strategie um Robuste Sorten zu erhalten. Diese Sorten sind zwar nicht (immer) zu Höchstleistungen
    fähig aber sichern doch eine gute Ernte.

    Selbstversorger – Notfallsämereine:

    Körner- Zuckermais = Kolben können ohne Energie gelagert werden und gekocht einfach zubereitet werden, einfache Saatgutgewinnung

    Ackerbohnen: Lagerung ohne Energie, Robuste Sorte, Winterackerbohnen im Herbst aussähen liefert schon eine frühe Eiweisquelle

    Haferwurz: wächst fast immer und säht sich selbst aus, im Boden meist winterhart

    Topinambur: einmal gepflanzt für viele Jahre Ernte ohne neue Aussaat, müssen aber vor Mäusen geschützt werden und auch für die Topfpflanzung geeignet

    Kartoffel: Krautfäuleresistente Sorte wählen, die kann im Topf gepflanzt und im Winter frostsicher aufgestellt als Dauerkultur betrieben werden, Ich hatte mal auf meinem Bürofensterbrett 2 Jahre lang eine Kartoffelpflanze die ich auch immer wieder mal beerntet habe.

  • Bei Topinambur wäre ich aber vorsichtig. Dem Vernehmen nach breitet sich das Zeug recht heftig aus und kann schnell den ganzen Garten zuwuchern.

  • Zitat

    Bei Topinambur wäre ich aber vorsichtig. Dem Vernehmen nach breitet sich das Zeug recht heftig aus und kann schnell den ganzen Garten zuwuchern.


    Wenn die Topinabur in einem Beet wachsen das rundrum 1m Rasen hat flüchten die nicht. Der Rasen mit den Trieben wird einfach gemäht und als Mulch wieder in das Topinaburbeet gegeben. Das häufige mähen der Ausläufer hält die Topinambur in Schach.

  • Zitat von KidCrazy;283849

    Welche sind besonders robust und gleichzeitig ertragreich? Mit welchen hattet ihr eher Probleme?


    Als besonders robust haben sich bei mir Sanddorn, Brombeeren (mit Stacheln), Johannisbeeren, Steckrüben, Pastinaken, Grünkohl, Melde, Giersch, Löwenzahn und Brennessel bewiesen. Das Problem ist nur, dass ich alle robusten und äusserst zuverlässig Ertrag bringenden Sorten ausser den Brombeeren nicht besonders mag :unschuldig:


    Probleme hatte ich eigentlich schon mit allen leckeren Obst- und Gemüsesorten. Ist halt von Jahr zu Jahr verschieden.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von Selbstversorgerin;285395

    Persoenlich wuerde ich, wenn ich genuegend Platz habe, Pflanzen setzen, die einerseits fuer die Allgemeinheit "giftig" (z. B. Mahonie, Schlehe, Speierling,...) erscheinen, andererseits die Allgemeinheit nicht erkennt (Melde, Melothria...).


    Bei mir hier in der Gegend kümmern die Speierlinge nur. Schlehe gibt es dafür in vielen Hecken und ist auch sehr robust. Der Fruchtfleischanteil ist bei den Heckenpflanzen allerdings sehr klein.
    Das bringt mich auf die Idee, einmal eine grossfruchtige Sorte im Garten zu pflanzen. Melothria habe ich nur einmal gemacht. Super Ertrag - aber leider isst die in unserer Familie niemand. Ist etwa gleich beliebt wie andere im Volksmund als Unkraut bezeichneten Gewächse :face_with_rolling_eyes:

  • Weil im Thread die Vermehrung von Kürbissen erwähnt wurde - es gab schon Todesfälle mit Zucchinis wegen unbeabsichtigter Kreuzungen im Freilandanbau, siehe:


    http://www.stern.de/gesundheit…sein-koennen-6415872.html


    Zitat:

    Zitat

    Kürbisgewächse wie Gurken, Melonen und Zucchini bilden naturgemäß die giftigen Bitterstoffe Cucurbitacine, um ihre Früchte zu schützen. Diese können Durchfallerkrankungen bis hin zu lebensgefährlichen Darmschäden hervorrufen. Züchter haben diese aber längst herausgezüchtet, sodass sie nur noch in winzigen Mengen enthalten sind.


    Zitat

    Das kann passieren, wenn in der Nähe der Nutzpflanzen auch Zierkürbisse angebaut werden, die noch in hohem Maße Cucurbitacine enthalten. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) rät daher davon ab, im eigenen Garten gewonnene Zucchini- und Kürbissamen für den weiteren Anbau zu verwenden. Saatgut sollte jedes Jahr aufs Neue im Fachmarkt gekauft und auch nicht mit selbst gezogenen Samen gemischt werden.