Kaliumjodidtabletten

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  • Zitat:


    "Auf Empfehlung dieses Beratungsgremiums der Bundesregierung wurden unter anderem die jeweiligen Notfallzonen rund um die Atomkraftwerke erheblich vergrößert. Als "Fernzone", in der zum Beispiel alle Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Schwangere mit Jodtabletten versorgt werden müssen, gilt seitdem das gesamte Gebiet der Bundesrepublik."


    Tja. Und dazu kommen noch die Anlagen in den Nachbarländern: Tihange, Doel, Fessenheim etc.


    Grüsse

    Tom

  • Was viele nicht wissen ist, dass sie eventuell gar keine vom Staat bekommen.

    Zitat"

    Haushaltspackungen

    Im Radius von bis zu 25 km um ein Kernkraftwerk werden im Notfall sogenannte "Haushaltspackungen" von den Behörden an die Bürger verteilt (Zielgruppe: Alle Personen bis 45 Jahre). Eine Schachtel enthält 20 Kaliumiodid-Tabletten mit jeweils 65 mg Kaliumiodid. Wenn Sie in einem Umkreis von bis zu 10 km um ein Kernkraftwerk wohnen, kann es sein, dass Sie die Tabletten bereits erhalten haben." Zitat ende.


    Was du bekommst würde wohl (stand2017) dieses Medikament sein :


    - lannacher kaliumiodid 65mg


    Ist Rezeptfrei über jede Apotheke zu bekommen. Erste Recherche nach Kostenpunkt zwischen 9-13€.


    Mfg Aga

  • Hab mir unsere "Haushaltspackung" vor 2 Jahren selber bestellt und in die Hausapotheke gepackt, die Beschaffung ist ja jetzt nicht sonderlich schwierig und frei erhältlich ist es ohnehin. Auf die rechtzeitige Verteilung der staatlichen Pillenpackungen würde ich mich nicht verlassen, da kommt der nächste Gau schneller, als der Amtsbote.


    Grüsse

    Tom

  • Hab mir unsere "Haushaltspackung" vor 2 Jahren selber bestellt und in die Hausapotheke gepackt, die Beschaffung ist ja jetzt nicht sonderlich schwierig und frei erhältlich ist es ohnehin. Auf die rechtzeitige Verteilung der staatlichen Pillenpackungen würde ich mich nicht verlassen, da kommt der nächste Gau schneller, als der Amtsbote.


    Grüsse

    Tom

    Dem kann ich nur beipflichten. Wie gesagt nicht jeder wird diese bekommen, schon gar nicht in der schnelle die er benötigen wird. Daher klare Empfehlung Selbstversorgungspflicht!


    Mfg Aga

  • ...im Radio sagten sie, der Radius würde auf 100km ausgeweitet werden...


    Und es ist nicht so, als wenn ich keine hätte... Kosten ja nun wirklich nicht die Welt, aber ich Frage mich immer noch, wie ich die bekomme....


    Das dies verteilen im Bedarfsfall wohl nicht funktioniert kann man sich ja an 2 Fingern abzählen!

  • ...im Radio sagten sie, der Radius würde auf 100km ausgeweitet werden...


    Und es ist nicht so, als wenn ich keine hätte... Kosten ja nun wirklich nicht die Welt, aber ich Frage mich immer noch, wie ich die bekomme....


    Das dies verteilen im Bedarfsfall wohl nicht funktioniert kann man sich ja an 2 Fingern abzählen!

    Ich schrieb ja vorhin dass du sie Rezeptfrei jederzeit in der Apotheke bekommst?


    Mfg Aga

  • ...das es die in der Apotheke gibt, und auch rezeptfrei das hat sich ja schon rumgesproche ...


    Ich Frage:

    Wo bekomme ich die MIR zustehende VOM BUND beschaffte Gratispackung her?!


    Ich glaube nicht, das der Apotheker für die ganzen Leute in unserer Stadt die Lagerung und Verteilung übernimmt!


    Das wird eher bei der Kommune lagern, um im Zweifelsfall nicht mehr schnell genug verteilt werden. Zu können!


    Ich hoffe nicht, das die meinen unter Vollschutz bei einem Gau die Päckchen dann nachträglich noch zu verteilen wäre adäquat.....

  • Die Verteilung der Jodtabletten sollen durch die "Katstrophenschutzbehörden" organisiert werden.

    Quelle: https://www.jodblockade.de/mehr-infos/faq/


    KatSchutz ist Ländersache.

    Für die Lagerung und Verteilung sind deshalb die Länder zuständig.


    Glaskugelmodus an:

    Ich vermute, dass die Jodtabletten z.B. bei den Gesundheitsämtern gelagert werden. Somit wären diese über das Land verteilt und trotzdem unter Kontrolle bzw. unter Hoheit der lokalen KatSchutzOrg = Landratsamt.

    Die Verteilung könnte dann z.B. von den Feuerwehren übernommen werden.


    Tsrohinas

    2 Mal editiert, zuletzt von Tsrohinas ()

  • ...aber ist es so, das die Haushalte die im 25km Umkreis liegen im Moment die Tabletten schon nach Hause bekommen haben?


    Dieses soll ja auf 100km erweitert werden..!

  • Im akuten Fall (Freisetzung von radioaktivem Jod) dürfte eine Verteilung zu spät kommen. Erfahrungsgemäß braucht die Bedienermannschaft im AKW eine gewisse Zeit zu realisieren, was passiert. Dann braucht die AKW-Geschäftsführung Zeit, um zu entscheiden, was getan werden soll. In der Regel wird man versuchen, den Störfall zunächst mit eigenen Mitteln in den Griff zu bekommen, was auf jeden Fall weitere Zeit kostet. Irgendwann gibt es die Erkenntnis, dass ein meldepflichtiges Ereignis vorliegt und man ruft beim zuständigen Amt an, um den Fall zu melden.


    Daraufhin beginnt die Entscheidungskaskade innerhalb der Behörde: der Verantwortliche für KatS muss herangeholt werden. Findet man den nicht (Urlaub, Dienstreise), muss man dessen Vertreter geholt werden bzw. der Vertreter des Vertreters. Hat man die nötigen Entscheider zusammengetrommelt, tagt ein Krisenstab, der lässt sich über die Lage informieren, berät dann und trifft eine Entscheidung ("Jodtablettenausgabe!"). Diese Entscheidung muss nun an die zuständigen Stellen kommuniziert werden. Dort muss das Abhol- und Verteilpersonal herbeitelefoniert werden und es müssen Verteilbezirke festgelegt werden.


    Sind die Leute da, kann die Verteilung losgehen. Die Verteiler müssen zu den Tablettendepots fahren, die Tablettenpackungen in die Autos laden und nach einem (hoffentlich schon vorbereiteten) Plan dann rausfahren und die Tabletten verteilen. Wenn man nicht gerade eine Hochhaussiedlung betreut, kann man bei Einfamilienhaus-Gebieten schon mit 3-4 Minuten pro Haushalt rechnen. Wenn sie die Tabletten einfach nur in den Briefkasten werfen, mit nem Infozettel dazu. D.h. 2er-Teams schaffen pro Stunde gerade mal 40 Haushalte. Will man jeden Bürger noch rausklingeln und ansprechen, dauert das beliebig länger. Da man mit Sicherheit keine geübten Zeitungsausträger sondern normales Behördenpersonal dafür heranziehen wird, kann die Verteilung je nach Fitness und Geschick der Verteiler länger oder kürzer dauern,


    D.h. nach der Freisetzung des radioaktiven Jods bis zum Beginn der Verteilung dürften mehrere Stunden vergangen sein. Je nach Intensität und Wetterlage könnte es dann auch schon zu riskant sein, Leute zum Tabletten-Verteilen auf die Piste zu schicken (wg. Eigengefährdung). Wenn man sich jetzt noch ausmalt, dass durch den Störfall der Strom im weiten Umkreis ausgefallen ist, wird es noch mal eine Größenordnung komplizierter.


    Deshalb kommt eigentlich nur eine vorbeugende Verteilung in Frage, mit dem dringenden Appell, diese Tabletten einerseits kindersicher, andererseits jederzeit auffindbar in der Wohnung zu lagern.


    Grüsse

    Tom

  • https://www.ssk.de/SharedDocs/…df?__blob=publicationFile


    Angabegemäß durch die SSK nur geeignet für Personen bis 45 Jahre, insbesondere Kinder und Jugendliche...

    Wenn i. d. R. eine Tablette reicht, warum gibt es 20er-Packs für die Haushalte? Als Multiplikatorfunktion? Ansonsten hätte der Bund doch beim Hersteller Sonderchargen mit 6 Tabletten pro Blister herstellen lassen können, oder?


    Was halten unsere Medics hiervon?

  • Zitieren


    Sind die Leute da, kann die Verteilung losgehen. Die Verteiler müssen zu den Tablettendepots fahren, die Tablettenpackungen in die Autos laden und nach einem (hoffentlich schon vorbereiteten) Plan dann rausfahren und die Tabletten verteilen.


    Was noch fehlt ist, das dann garantiert schon Gerüchte über den Störfall kursieren, Leute im Panikmodus ihren Dackel schnappen, sich ins Auto setzen und so die Strassen verstopfen.

  • sich ins Auto setzen und so die Strassen verstopfen.

    ...vermutlich wird ein Teil dieser Leute versuchen, zum Kraftwerk _hin_ zu fahren, um mit dem Handy noch ein paar Aufnahmen/Selfies zu machen: wann sieht man das schon mal so einen GAU und man ist direkt dabei? Vvgl. die Leute, die auf der Autobahn filmend an Unfällen vorbeifahren.

  • Wenn i. d. R. eine Tablette reicht, warum gibt es 20er-Packs für die Haushalte? Als Multiplikatorfunktion? Ansonsten hätte der Bund doch beim Hersteller Sonderchargen mit 6 Tabletten pro Blister herstellen lassen können, oder?


    Was halten unsere Medics hiervon?

    Eben. Das hinterlässt die Besorgnis, dass diese Maßnahme nicht klar zuende durchdacht ist. Ich verstehe auch nicht ganz die Einschränkung hinsichtlich des Alters. Warum sollte meine Schilddrüse, nur weil sie schon 58 Jahre alt ist, weniger schützenswert sein? Mit Jod zu fluten (über) fordert doch jüngere Schilddrüsen nicht weniger, als ältere. Ich frage mich, ob hier die Gründe rein medizinisch sind oder marktwirtschaftliche Kalkulation, wo so Aspekte wie Restlebenserwartung und Krebsentwicklungszeitvermutung zu "Abwägungen" führt, die mit der biologischen Beschaffenheit der Schilddrüse nicht unbedingt zu tun hat.

  • Es sind medizinische Gründe ...

    ==> https://www.jodblockade.de/mehr-infos/faq/

    Diese nicht belegte Behauptung, die mehrfach zu lesen ist, ist für mich kein medizinischer Grund....


    Stoffwechsel.... es fehlen Statistiken und Belege !

    Kreuzreaktionen... es fehlen Statistiken und Belege!

    Sinkende Gefahr.... es fehlen Statistiken und Belege!


    Wenn dem so sei, sind die angeschafften Tabletten way too high von der Anzahl, als dass sie einen risikomindernden Sinn ergäben. Die selben Quellen unterstellen eine Einnahme von wenigen Tabletten... Die Betroffenenanzahl der unter45jährigen wäre sicherlich dann mit einer 2stelligen Anzahl Tabletten (rein rechnerisch) versorgt, was dem Inhalt der Empfehlung widerspricht....

  • Wie lange sind die Tabletten eigentlich lagerfähig? Das Ministerium schreibt,

    dass ihr Bestand durch ständige Qualitätskontrollen auf Haltbarkeit hin

    untersucht werden.


    Gruß


    Duke

  • Steht so direkt auf der Packung.


    Was ich bißchen gefunden habe war ein Beitrag aus 2016 wo geschrieben wird Juli 2020 gehe also davon aus dass sie ca 4 Jahre haltbar sind. Denke hier auch kühl und trocken lagern.


    Mfg Michael