Hallo zusammen,
wir haben uns ja alle mit dem Szenario beschäftigt dass die normale Heizung im Haus nicht mehr funktioniert.
Genau das ist jetzt bei meinem jüngeren Sohn eingetreten.
Die Situation: Ein 2 stöckiges Haus mit oben ca. 100 m2 Wohnung, unten etwa 85 m2 Praxis und ein unbewohnter Anbau von etwa 30 m2. Baujahr um 1965.
Die Heizung: Eine Gasheizung Schäfer Interdomo DG x E 30 (mit etwa 30 KW), atmosphärischer Gasbrenner Baujahr 1994.
Problem: Die 5 Brennerlanzen haben intermittierend Rückschläge der Flamme bis auf die Injektordüsen der Brennerlanzen (Venturi Rohre).
Heizung geht auf Störung, wir bekommen das aufs erste nicht gleich hin.
Heizungsmonteur (ein paar Häuser weiter kommt auch gleich) und reinigt den Wärmetauscher "auf die schnelle".
Problem ist damit nicht weg. Er versucht den Gasregler einzustellen, der lässt sich offensichtlich nicht regeln. Nach seinen Aussagen sei der "kaputt". (Honeywell Teil)
Ein Anruf beim Hersteller: Keine Ersatzteile mehr lieferbar, Heizung müsse ausgetauscht werden.
Ist für mich zunächst mal keine Option.
Ich treibe den selben Regler neu im Internet von Viessmann auf, nur mit anderen Steckern dran, was anzupassen kein Problem ist. In 2 Tagen ist das Ding da.
Heizungsmonteur hat keine Zeit, da zu viele Aufträge, ich baue den Regler selber ein, Dichtfett, Dichtungen und Leckspray habe ich ... nem Ischnör is nix 'zschwer....
Heizung "spuckt immer noch zurück". Ich messe den Ionisationsstrom der beiden Flammen. Im großen und ganzen im Spec. (Habe Service Anleitung)
Bekomme den Heizungsmonteur doch noch mal, Wir messen den Gasdruck der Hausleitung und nach dem Regler. Ist im Spec.
Heizungsbauer muss dringend weg....
Ich checke den Kamin (Edelstahlrohr), der ist frei und zieht. Ich säubere das Zuleitungsrohr zum Kamin, wird etwas besser.
Ich reinige den Wärmetauscher mit diversen unterschiedlich dicken Schweissdrähten (5 Stunden), da kommt noch mal ein Haufen Dreck raus. Die Wirbulatoren gehen nicht mehr raus....
Staubsauger, Kompressor alles recht gut sauber. Vedächtige Stellen an Dichtkordeln werden mit Auspuffkit abgedichtet um möglichen falschen Zug zu eliminieren.....
Das Ding läuft, wenn ich Glück habe etwa 30 Minuten problemlos, dann zickt es wieder 22 mal in einer Stunde....
Monteur schlägt vor die Bremnnerlanzen mit Wasser durchzuspülen. Mache ich, kein wirklicher Erfolg....
Ich muss wohl einen neuen Heizkessel einbauen....
Zur Wohnsituation:
Sohn hat im oberen Stockwerk glücklicherweise einen kleinen Holzofen im Wohnzimmer. Damit kann er auch die beiden anliegenden Räume überschlagen heizen.
Kein warmes Wasser, kommt zum Duschen mit Frau und kleinem Sohn zu uns.
Die Küche wird temporär mit einem 2 kW Heizlüfter geheizt.
Das untere Stockwerk ist kalt, 2 Heizlüfter richten da nicht viel aus. In diesem Stockwerk ist die Naturheilpraxis von meiner Frau und meinem Sohn. Zur Zeit glücklicherweise wenig Betrieb.
Zwischenzeitlich sind Sohn, seine Frau und kleiner Sohn krank.
Wir haben noch 2 Petroleumöfen, die aber auch nicht wirklich was richtig ausrichten können, heute morgen hat es wieder angefangen zu schneien....
....
Es zeigt sich, dass man ohne eine alternative Heizquelle (-> Holzofen) hier wohl total aufgeschmissen wäre und damit das Haus eigentlich im Winter nicht mehr wirklich bewohnbar wäre....
Ich habe an diesem Ofen ca. 30 Stunden gearbeitet. Offensichtlich mag der Heizungs- Monteur dieses Teil auch nicht wirklich
Jetzt werden wir wohl einen einen neuen Kessel einbauen müssen...
Zwischenzeitlich sind 10 Tage vergangen und ich habe immer noch kein Angebot von dem lieben Heizungsmonteur....
Das nur mal als kleine Geschichte zum Nachdenken, dass man auf sowas irgendwie vorbereitet sein sollte.
Keine Revolution, kein Krieg oder sonstiger Ausnahmezustand.....
Gruss,
Udo