Stromkoffer als Notfallhilfe bei Blackout

  • Zitat

    Nach den schweren Unwettern im Vorjahr hat der Zivilschutzverband nach Lösungen gesucht, um eine stromlose Zeit zu überbrücken. Es wurde ein Stromnotkoffer entwickelt, der mit Sonnenenergie aufgeladen wird und bis zu zwölf Stunden Strom liefern kann.


    Quelle: https://kaernten.orf.at/news/stories/2986483/


    Was haltet ihr davon?

  • Grundsätzlich begrüße ich jede Idee, um die Bevölkerung auf einen Stromausfall vorzubereiten. Und wenn es so etwas als fertige Lösung zu kaufen gibt, sinkt die Hemmschwelle, es sich zuzulegen.


    Der Preis erscheint für die Entwicklungskosten im Rahmen, wenn auch nicht günstig. Mich hätten für einen Vergleich die technischen Daten interessiert. Auch die Aussage, dass die Batterie noch nach einem Jahr ohne Ladung genug Strom liefere, um "den Haushalt mit 10 bis 12 Stunden mit dem Notwendigsten zu versorgen" lese ich mit etwas Skepsis.


    Aber im großen Ganzen eine sehr begrüßenswerte Initiative! Vielleicht belasten dann im Falle eines Blackouts weniger Menschen die HiOrgs mit ihren Stromaggregaten, um ihre Handys aufzuladen … das Ausmaß hat mich in Berlin beim Ausfall in Köpenick ehrlich überrascht.

  • ...Ist doch komplett nichtssagend......

    Das Teil kann von taugt nix bis ultratoll sein....

    Keinerlei Daten, die Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit zulassen...


    ...so gross wie eine Autobatterie....


    Ich glaube da werden Hoffnungen geweckt, die sicherlich enttäuscht werden....

  • Mir ist die Zielgruppe noch nicht so ganz klar. Wie schließt man die Geräte an den Koffer an? Wird ja für Nichtelektriker nur bei Geräten mit Stecker gehen, und damit fallen Heizung und festinstallierte Beleuchtung schon mal weg? Was bleibt dann als "Notwendigstes" übrig, mit dem man den Haushalt 10 bis 12 Stunden versorgen will? Eine Campinglaterne und eine Powerbank fürs Handy kommt etwas günstiger ... ein handelsübliches Solarmodul und eine Autobatterie auch ... also was kann dieser Koffer besser?


    Um die Leistungsfähigkeit zu beurteilen, müsste man die technischen Daten (Solarleistung, Batteriekapazität, max. AC-Leistung) kennen, aber dazu gibts irgendwie überhaupt keine Informationen. "Den Haushalt für zehn bis zwölf Stunden mit dem Notwendigsten zu versorgen" ist nichtssagend, weil sich je nach Haushalt der Strombedarf um Größenordnungen unterscheiden kann. "Bei Sonnenschein dauert es drei Stunden, bei bewölktem Himmel bis zu sechs Stunden bis er voll ist" ist unsinnig, bei bewölktem Himmel hat man weit weniger als die Hälfte der Ladeleistung.

  • die Aussage, dass die Batterie noch nach einem Jahr ohne Ladung genug Strom liefere, um "den Haushalt mit 10 bis 12 Stunden mit dem Notwendigsten zu versorgen" lese ich mit etwas Skepsis.

    Wenn man es im Bezug zur Bildunterschrift im verlinkten ORF-Artikel sieht, kann das schon hinkommen: "Es reicht für Licht, Handyladegeräte, kleinere Kühlschränke oder die Heizungssteuerung."


    In so einen Koffer würden z.B. zwei E-Bike-Akkupacks mit je 24V/15Ah plus Solarregler und 600W-Wechselrichter reinpassen. Dann hätte man 720Wh Energie gespeichert, die sich bei vollen Akkus über ein Jahr auch nicht wesentlich verliert. Mit 720Wh bruztto bleiben nach dem Wechselrichter bei 85% Wirkungsgrad noch rund 600Wh nutzbar übrig. Damit rennt ein 100W-Dauerverbraucher 6h, eine effiziente Heizungssteuerung braucht inkl. Hocheffizienzpumpen vielleicht 40-50W im Schnitt (zum Zünden kurzzeitig mehr), damit käme man 12h aus. Ein Kühlschrank dürfte ähnlich viel benötigen. Wenn man sich beim Licht auf LED-Beleuchtung mit einer Handvoll Watt beschränkt, fällt die kaum ins Gewicht. Ebenso Handyladegeräte. Ich denke, damit wäre schon vielen geholfen, wenn sie Sommers den Kühlschrank und Winters die Heizung während des Stromausfalls weiterbetreiben könnten.


    Der Koffer und das PV-Modul allein machens halt noch nicht. Zumindest die Heizungsanlage muss auf einen umsteckbaren Stromanschluss umgerüstet werden, damit man bei Stromausfall einfach nur umstecken muss und nicht den Hobby-Elektriker mimen muss, um die Heizung irgendwie mit Strom zu versorgen.


    Grüsse

    Tom

  • Ohne Daten, nur mit wagen Andeutungen für Endabnehmer sehe ich da nichts was mir weiterhelfen könnte.

    Den Preis für ein paar Lampen und eventuell einen kleinen Kühlschrank ist mir zu hoch. Und ob da wirklich auch noch die Heizungsanlage mit versorgt werden kann, sehe ich erst wenn Daten zur Verfügung stehen.

    Meine Notstromanlage hat etwa 400€ gekostet, und beinhaltet. eine 120 Ah Solarbatterie, einen Laderegler Made in China, ein Wechselrichter 1500-3000 Watt, ein Solarpanel 180 Watt, nebst Kiste und Kleinteile.

  • Sehe ich ähnlich wie Arwed51. Man kann eine ähnliche Leistung günstiger selbst zusammenstellen. Was ich aber an der Initiative gut finde ist, dass es Leuten leichter gemacht wird, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten, die keine Lust haben, sich eingehend mit Solartechnik zu beschäftigen.


    Erinnert mich an die Anfänge der PC-Technik: da konnten sich anfangs versierte User ihre Geräte nach Maß selbst zusammenbauen. Eine weite Verbreitung fanden Computer erst, als sie quasi Stecker-fertig erhältlich waren. Tablets waren dann die logische Konsequenz. :)

  • Erinnert mich stark an eine Batteriekoffer-Lösung, die man sich letztes Jahr gegen Gebühr fürs Summerbreeze ausleihen konnte.

    Das Breeze hat dieses Jahr (wieder) einen neuen Partner, gefunden habe ich den Anbieter von 2018 aber trotzdem: BE Support GmbH


    Wobei die klipp und klar angegeben, dass Geräte mit mehr als 400 Watt nicht damit versorgt werden können.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Gehen wir mal vom Panel aus. Es ist so groß wie eine Tischplatte. Sagen wir mal ein Wohnzimmertisch 120 x 80 cm. Dürfte je nach Art der Technik um die 100 W erzeugen. Bei Sonnenschein soll der Akku in drei Stunden vollgeladen sein. Wenn ich da noch Verluste von Leitungen und Laderegler dazu nehme, kann da wohl nicht viel Power drinstecken.


    Nehmen wir jetzt mal die 900 Euronen und gehen damit einkaufen.


    3 Solarpanele Monolristallin a 100 W 300 €

    3 Solarbatterien a 100 Ah 300 €

    1 Solarladeregler, nehmen wir nen besseren 70 €

    1 Sinus Wechselrichter 1500/3000 W 180 €

    Kabel, Kleinteile 50 €


    Geht auch noch günstiger wenn man auf gebrauchte Panele zurückgreift. Dafür hat man dann auch noch Kohle für Sicherungen usw. übrig.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hallo zusammen,


    ich sehe das genau wie Miesegrau.


    Dieses Set ist ganz einfach gesagt "Spielzeug" und dafür zu teuer.


    Mit dieser kleinen Batterie kommt man nicht weit, und vor Allem sind die propagierten Leistungsdaten des Solarpanals illusorisch.


    Es wäre vernünftig den Koffer mit sehr kleinem Ladestrom am Netz zu puffern (Erhaltungsladung mit einem hochwertigen Ladegerät), damit immer ein voller Akku verfügbar ist.


    Die Ladeleistung einer Solarzelle beträgt im Winter nicht mal 10 % der angegebenen Nominalleistung.


    Ähnlich sieht das bei bewökltem Himmel aus.


    Der Wechseltichter muss Anlaufströme von Kühlschrank und Heizug "verdauen" können, dazu muss er bei Nichtbetrieb in einen "Schlafmodus" gehen (wenn der Kühlschrank oder die Heizung gerade nicht läuft) , sonst ist die zu kleine Batterie im Nu allein von der Leerlaufaufnahme des Wechselrichters leer....


    Vom einer gewissen Autaktie kann hier nicht mal ansatzweise die Rede sein.


    Die Fahrradakkus die Tom da vorgeschlagen hat sind für diese Anwendung leider viel zu teuer.


    Wenn sowas halbwegs funktioneren soll:


    in etwa sowas von Batterie:

    IMG_2152.JPG

    IMG_2153.JPG

    IMG_2151.JPG


    Sowas braucht man in mehrfacher Ausführung, damit die leeren geladen werden können und nicht bis an die Kapazitätsgrenze geschunden werden.



    Dazu einen vernünftigen Reinsinus Wechselrichter


    z.B. sowas (habe gerade kein Bild von der 24 V Version), ist ein Reinsinus Wechselrichter, Kurrzeitige max Belastung 700 Watt.


    Ich habe absichtlich den Wechselrichter hier "knapp" bemessen wegen der Leerlaufstöme / Wirkungsgrad. Ich habe auch noch einen "größeren", falls nötig....

    ....aber dafür müssen eigentlich die Batterien noch deutlich größer sein....

    ...wenn das halbwegs vernünftig mit der Lebensdauer der Batterien hinkommen soll....


    IMG_2182.JPG


    Dazu einen richtig guten kleinen 12 V / 24 V (Universalspannungs-) Kompresor Kühlschrank. Dieser hier kann Minus 25 Grad "wenn es sein muss", hat einen eutektischen Speicher (der bei Stromausfall auch noch ein paar Stunden kühlt) und zieht nur 1 A (an 24 V) mit unter 50% Einschaltdauer (-> genialer Danfoss Kompressor) .


    IMG_2269.JPGIMG_2271.JPGIMG_2293.JPG


    Dazu einen guten MPPT Solar-Regler und mindestens 2 Stück 100 Watt Solar Panelen.


    Mit "sowas" kann man was anfangen.


    Gibts alles gebraucht und noch gut brauchbar !


    IMG_2174.JPG


    https://bw-schmitti.de/produkt…ornier-o-zeppelinkabinen/


    Dieser Kühlschrank hat noch ein 230 V Netzgerät dabei, das bei Netzausfall automatisch auf 12 V / 24 V Batteriebetrieb umschaltet :winking_face: Geniel gemacht....


    Dann gäbe es da noch schöne kleine automatische Ladegäte 24 V max. 800 mA,

    zur Erhaltungsladung einer solchen Batterie, diese kochen die Batterie nicht kaputt....


    https://www.ebay.de/itm/Netz-Ladegerät-Sonnenschein-ULIMATIC-Typ-12-097820-00-24Volt/202558530403?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649


    Aus dem Rollstuhlbereich z.B. gibt es sehr schöne gebauchte Ladegeräte, die eine 4 Stufen Ladung "können". Damit "verdirbt" man auch keine Gel Akkus....


    Man muss es sich nur zusammensuchen !


    Damit ist eine gewisse Autarkie möglich.



    Gruss, Udo

  • Udo (DL 8 WP) du hast ja in allem Recht. Aber Ottonormalverbraucher, denn für den ist solch ein Köfferchen gestrickt, braucht was, das er kaufen und hinstellen kann und anschmeißen wenn die Situation über ihn hereinbricht. Da sieht doch solch ein Köfferchen schön und praktikabel aus. Nur das es nicht so funktioniert wie es ihm suggeriert wird und er das noch so im Gedächniss hat das steht auf einem anderen Blatt Papier.

    Ich denke hier wird eine Sicherheit vorgetäuscht, die nicht gegeben ist. Also im Endefekt eine trügerische Sicherheit die mehr Schaden anrichten kann als Sicherheit. Ähnliche Systeme gibt es auch für Camper, also nichts wirklich neues

  • Ich muss mich jetzt einfach mal als technischer Laie outen. Ich bin weder in der Lage ein Solarpaneel alleine anzuschließen noch weiß ich etwas mit einem Reinsinus Wechselrichter anzufangen. Im Fall der Fälle wäre ich eher der Typ "Du Wald Axt Holz" oder "Du Sand Sandsack". Auch für mich hat sich das Ganze nicht sonderlich vielversprechend angehört und trotzdem: Das Ding ist sicher besser als nix (wenn auch zu teuer), um zumindest Mobiltelefon, Radio und Licht temporär am Laufen zu halten. Wobei man nicht vergessen darf, dass man auch das "zu teuer" nur dann einwerten kann, sofern man selbst in der Lage ist, das zu beurteilen.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Und wieder einmal bedauere ich das das HSP Forum down ist. Gerade der Bastelbereich MISA war für Einsteiger hochinteressant. Damals habe ich im entsprechenden Faden als absolut Stromdoofer unter fachlicher Anleitung gelernt, wie kleine und einfache Inselanlagen zu bauen sind. Alles war schön dokumentiert und einfach erklärt.

    Oder das Gemeinschaftsprojekt Energie aus einem Nabendynamo. Gut, es kamen letztendlich nur drei W Ladespannung raus (oder sechs W bei zwei Dynamos), trotzdem reichte das bei wenig vorhandenem Wind aus meinen 10 Ah Akku fürs LED Schuppenlicht ständig voll zu halten. Der Savonius Rotor existiert übrigens noch, sollte ihn mal überarbeiten und wieder aufstellen.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • 3 Solarpanele Monolristallin a 100 W 300 €

    das sind dann aber sehr teuere Panele. 100er mono bekommt man z.Z. für um die 60€ bei eb..

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Hallo zusammen,


    für diejenigen, die sich da nicht so auskennen, hatte unser Forumskollege Temeon - inzwischen vor ein paar Jahren - solche kleinen Anlagen zusammen gebaut. Ich denke er wäre ein gute Quelle für so eine kleine Anlage, wenn er die noch baut....

    Das muss in etwa um die selbe Zeit gewesen sein, als Miesi seine Anlage im Garten für den Pumpenbetrieb gebaut hat....


    Guckt Ihr mal hier:


    MISA - Mobile Solar Insel Anlage


    und hier ein Video mit dem Prototyp....


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    ausserdem hatte unser Kollege Buschmann (leider schon lange nicht mehr aktiv) eine sehr schöne Konstruktion vorgestellt:


    Buschmann´s Solarkoffer


    Das ist was "vernünftiges"....


    Buschmann´s Solarkoffer


    Leider sind da diverse interessante Bilder ins Nirvana gagangen, als das Forum an Ben übergegangen ist, oder beim letzten Serverwechsel....


    Gruss, Udo

  • Hallo,


    der Eingangs vorgestellte Stromkoffer ist zunächst einmal eine Studie im Rahmen einer studentischen Diplomarbeit. So wie ich die Berichterstattung verstanden habe, wurde das Projekt von einem Zivilschutzfachmann unterstützt und soll nun von einem Kärntner Photovoltaik-Unternehmen zu einem Produkt gemacht werden. Es ist also derzeit noch zu früh, sich darüber zu zerreißen.


    @Udo: "meine" E-Bike-Akkus kosten neu ab Hongkong 279€, "Deine" S12/130A Bleiakkus von Exide liegen aktuell bei 689€ plus Versand. Wir E-Techniker tappen da gerne in die Falle "aber das geht doch viel günstiger"... Für uns ja, die wir wissen, wie man günstig an solche Akkus herankommt (mein Bestand an Blei-Gel-Nato-Würfeln stammt - geschenkt - aus Brandmeldezentralen größerer Forschungseinrichtungen, dort werden die Akkus nach Vorschrift alle 5 Jahre erneuert, ungeachtet der Tatsache, dass sie durchaus 15-20 Jahre brauchbar sind. Hab mittlerweile 8 Stück davon).


    Aber das nutzt der alleinstehenden 70jährigen Diabetikerin, die froh wäre, bei einem Stromausfall im Sommer ihr Insulin weiter im Kühlschrank lagern zu können, wenig. Die stellt sich mit Sicherheit keine BW-Batteriekiste mit 90kg Lebendgewicht ins Wohnzimmer im 3. Stock und tüdelt einen Victron Multiplus dran. Wenn der Enkel aber eine steckfertige Kofferlösung im Bereich 10-15kg mit eingebauter Schuko-Steckdose vorbeibringt und das ganze noch mit einem Standard-PV-Modul am Balkongeländer verbindet (vielleicht hat der Stromkoffer ja 10m PV-Leitung mit vorkonfektionierten MC4-Steckern dran?), dann wäre das halbwegs laiensicher.


    A propos: im ORF-Text ist die Rede von "Standardmodulen", da würde ich jetzt z.B. monokristallines Modul mit den Maßen 99x165cm verstehen, wie sie zu 100.000den auf Dächern montiert sind. Je nach Baujahr und Zellqualität hat man dann eine Nennleistung von 275-310Wp pro Modul.


    Ich finde, jeder Stromkoffer, egal wie er konzipiert ist, ist zunächst besser als keiner. Und wenn bei der Umsetzung so einer Idee zu einem Produkt österreichische Elektrofachkräfte die Hand drauf haben, dann ist mir da allemal wohler, als bei den ganzen chinesischen "Lösungen", die Alibaba und Ebay da so anbieten. Letzten Endes werden solche Stromkoffer aber keine Verbreitung finden, wenn man sie nicht für alle Haushalte vorschreibt wie Rauchmelder oder Feuerlöscher (wobei letztere in Privathaushalten so gut wie gar nicht mehr vorgeschrieben sind).


    Meiner Meinung nach führt als flächendeckende Blackout-Notversorgung für Privatleute kein Weg an Lösungen vorbei, die auf bereits massenhaft verbreitete Techniken setzen: Standard-Solarmodule und Autobatterien. Beides findet man quasi "überall" in der Fläche verteilt. Fehlen nur noch Laderegler und ggf. Wechselrichter. Beides könnte man sogar im Katastrophenschutz auf örtlicher Ebene vorhalten und einlagern.


    Grüsse

    Tom

  • das sind dann aber sehr teuere Panele. 100er mono bekommt man z.Z. für um die 60€ bei eb..

    Aber ja doch. Ich habe extra fett gerechnet um die 900 € loszuwerden. Wenn ich gute gebrauchte Solarpanele von einer entsprechenden Firma kaufe, bekomme ich zehn 150 W Panele für unter 100 €. Dazu noch ein oder zwei oder drei fette gebrauchte Staplerbatterien und eine Solar Inselanlage für echten Hausnotstrom ist fast fertig. Ein guter Laderegler und ein ordentlicher Inverter fehlt dann noch. Wenn man gezielt sucht bekommt man so eine Inselanlage mit 1500 W Leistung für 900 € hin. Hält auch 10 Jahre und länger.


    Vorsicht jetzt wirds linguistisch schwierig, aber sehr informativ:


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    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hallo Tom,


    was Du da schreibst ist sicher nicht verkehrt.


    Wir sind hier allerdings ja in einem Previval Forum und sollten die Dinge die da angeboten werden durchaus auch kritisch betrachten....


    Insbesondere Leuten wie Papa Hotel (elektrische Laien) sollten wir klar machen, was sowas eben "kann" und was eben "nicht" ...


    Sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert.


    Das auf dem Bild gezeigte Modul (liegt wohl auf einem Tisch) würde ich auch als so um die 100...150 Watt Nominalleistung einschätzen.

    Nicht richtig ausgerichtet kommen da dann vielleicht 30 Watt raus, auch bei Sonnenschein....

    Ohne ein genau ablesbares A-Meter ist auch die genaue Ausrichtung nicht so ganz trivial....


    Mit den Preisen der Natoblock Batterien hast Du natürlich recht, ich habe 9 Stück (3 Jahre alt, aus eine UPS) zu dem Kurs bekommen, den Du in Hong Kong für 1 Fahrradakku bezahlst.


    Ich denke da haben wir beide was von Sammler und Jäger in den Genen...


    Aber auf diese Weise bekommt man eben sehr interessante Dinge sehr günstig zusammen.


    Und ich denke in einem Forum wie diesem, sollte man das den Forumskollegen auch zeigen, was man da eventuell machen könnte....und ggf. improvisieren.


    Ich denke die "Homo Studiosi" sollten sich da mit den Daten der Komponenten nicht so bedeckt halten....


    Anhand der Koffergröße und der Solarzellengröße kann man natürlich

    ein bisschen abschätzen was das Ding "wohl kann", wenn man ein etwas in der Materie drin ist....


    Aber schaun wir doch mal, was die Österreichischen Solarhersteller da noch dazu beitragen könnten dieses Ding vernünftig "ans Fliegen" zu bekommen...


    Ich kann aber nur jedem anraten, der daran Spaß hat, sich die Komponenten selbst zu besorgen und da etwas vernünftiges zusammen zu bauen a la MISA von Misegrau, Temeon, Buschmann... Das Forum ist voll davon , braucht man nur ein bisschen was abgucken um Ideen zu finden.... :winking_face:


    Gruss, Udo

  • Aber das nutzt der alleinstehenden 70jährigen Diabetikerin, die froh wäre, bei einem Stromausfall im Sommer ihr Insulin weiter im Kühlschrank lagern zu können, wenig. Die stellt sich mit Sicherheit keine BW-Batteriekiste mit 90kg Lebendgewicht ins Wohnzimmer im 3. Stock und tüdelt einen Victron Multiplus dran. Wenn der Enkel aber eine steckfertige Kofferlösung im Bereich 10-15kg mit eingebauter Schuko-Steckdose vorbeibringt und das ganze noch mit einem Standard-PV-Modul am Balkongeländer verbindet (vielleicht hat der Stromkoffer ja 10m PV-Leitung mit vorkonfektionierten MC4-Steckern dran?), dann wäre das halbwegs laiensicher.

    Ich glaube nicht, dass sich sowas laiensicher bauen lässt:


    1. An-/Abstecken des PV-Moduls ist eine Gefahrenquelle wegen Lichtbogen, wenn es nennenswerte Leistung hat

    2. Nicht-Techniker haben kein Gefühl dafür, welche Verbraucher man sinnvoll an so einer kleinen Batterie betreiben kann. Die Batterie wäre im Nu leer.

    3. Mit die wichtigste Anwendung wäre der Weiterbetrieb der Heizung. Mangels Schukostecker muss man sich aber spätestens hier Gedanken über die elektrische Sicherheit machen (Schutzerdung mit FI-Schalter oder IT-Netz mit Isolationswächter)

    4. Beschädingungsgefahr des jahrzehntelang nicht genutzten Li-Akkus durch Frost oder Tiefentladung mit folgender Brandgefahr


    Im allgemeinen erzeugt so eine Geschichte glaube ich mehr Gefahren, als sie bekämpft. Für bissl Licht oder Handyladen gibts einfachere Lösungen, z. B. Campinglaternen, die gleichzeitig Powerbank sind.


    Für den Betrieb eines Kühlschranks mit lebensnotwendigen Medikamenten mag so ein Koffer notfalls brauchbar sein. Man braucht dann aber spezielle sehr kleine Kühlschränke und je nach Jahreszeit wird es trotzdem nicht über Solar funktionieren. Um ein paar Stunden zu überbrücken, braucht man keine Batterie, das schafft ein guter Kühlschrank ganz alleine. Und dauerhaft ist der Koffer keine zuverlässige Lösung. Ich habe eine Inselanlage mit mehreren kW und kann im Winter meine Kühl-/Gefriergeräte trotzdem nicht durchgehend mit Solar betreiben. Vielleicht wären ein paar Kühlakkus im Gefrierfach die bessere Lösung.

  • Solaranlagen die nicht genutzt werden sind totes Kapital. Egal wie groß oder klein, alle kosten Geld und sind zu schade zum rumstehen. Wer sich eine Inselanlage zulegt sollte sich auch überlegen was er schon heute damit anfangen kann. Über die Misa (30 Ah) lade ich meine Akkus vom Handy, den Kameras, die Enelops, meine Leselampe und betreibe teilweise mein Notebook damit. Damit bekomme ich die Kosten zwar sicherlich nicht wider herein, habe dafür aber immer etwas Strom wo keiner ist.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)