Meeresspiegel 2050: Augen auf beim Grundstückskauf

  • Freunde von uns leben in der Nähe von Scharbeutz an der Ostsee. Sei gehen seit Jahren u.a. an der Steilküste von Sirksdorf laufen. Gestern bekam ich dieses Bild mit Kommentar:


    Es passieren dort in letzter Zeit gehäuft auch Abbrüche an der Steilküste, die man sonst nur bei Jahrhundert-Sturmfluten erlebt hat.

    Das is eine Fehlinterpretation deiner Freunde. Diese Erosionsprozesse an den Steilküsten haben nichts mit einem Meeresspiegelanstieg zu tun.

    Für die Ostseeregion kann außerdem definitiv Entwarnung gegeben werden: der Ostseespiegel steigt mit ca vier Millimetern pro Jahr - ABER: Das Land und die Küsten heben sich im Ostseeraum um ca einen Zentimeter pro Jahr, das heißt effektiv SINKT dort der Meeresspiegel, und zwar seit ca. zehn Jahrtausenden, seit die Gletscher der Eiszeit abgeschmolzen sind.

    https://www.focus.de/wissen/natur/neuer-blick-auf-nord-und-ostsee_id_13355909.html

  • Eine neue Studie über den Petermann-Gletscher auf Grönland legt nahe, dass die bisherigen Meeresspiegel-Anstiegs-Szenarien um 200% nach oben korrigiert werden müssen. Demnach verschiebt dieser Gletscher seine "grounding line", also den Bereich, an dem der Gletscher den Festlandsockel verlässt und aufs Meer hinaus ragt, mit den Gezeiten um bis zu 6 Kilometer. Bisher war man davon ausgegangen, dass diese Grenze unbeweglich sei. Beim Petermanngletscher hat man nun eine durch (zu) warmes Meerwasser bedingte 200m hohe Auswaschung an der Unterseite festgestellt, die äußerlich nicht zu sehen ist. Dieser Hohlraum ist im Zeitraum zwischen 2016 und 2022 entstanden. Man geht davon aus, dass ähnliche Effekte bei allen ins Meer kalbende Gletschern zu erwarten sind bzw. bereits stattfinden. Das gälte dann für die nordgrönländischen Gletscher und für alle in der Antarktis.


  • Das gälte dann für die nordgrönländischen Gletscher und für alle in der Antarktis.

    Vor ein paar Wochen habe ich einen Vortrag von Frau Prof Winkelmann zu genau dem Thema gehört, das dürfte eine der weltweit größten Expertinnen dazu sein.

    Die sagte, dass die Mecahnsimen in Grönland und Westantarktis unterschiedlich seien. Grönland schmilzt trotz allem von oben und die Westantarktis von unten und dort hat man den Spezialfall, dass der Sockel unter der Westantarktis zum Inland hin abfällt(?)... (habs vergessen), jednefalsl ist auch das eine wichtige Voraussetzung, warum es dort eben einen Kippunkt gibt.


    Auf alle Fälle ist das alles irreversibel, wenn einmal weg, dann für immer weg, zumindest bis zur nächsten globalen Eiszeit.


    Grönland geschmolzen = +9m, Westantarktis geschmolzen = + paarundfünfzig Meter.


    Quelle hier geht leider nicht so ins Detail:


    Klimaforscherin warnt vor Kipp-Punkten und will Entschleunigung - Oiger


    ---


    Der Zeitpunkt des "Kippens" ist nicht so genau prognostizierbar, nur dass es passieren wird und dass es dann sehr schnell passieren wird. Beim Grönland Eisschild sind mittlerweile wohl schon einige (die meisten?) der Ansicht, dass der bereits mit der bisherigen CO2 Konzentration nicht mehr zu retten sein wird.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Studie wie Deutschland beim Meeresspiegelanstieg betroffen wäre. Die Ergebnisse beziehen sich auf "mit Küstenschutz" (unterstellt wohl auch entsprechende Ertüchtigung) wo kaum Auswirkungen sowohl bei 1,8°C als auch bei 3,6°C berechnet wird) bis zu großflächigen Überflutungen, sollte der Küstenschutz versagen:


    Welche Orte in Deutschland bis 2100 untergehen könnten - TRAVELBOOK


    Beim Worst-case hätte ich es dann von zu Hause (wobei ich 2100 schon im Nirwana verschwunden sein werde) so ziemlich genau 2km bis zum Meerbusen der sich dann bis ins Alte Land südlich von Hamburg erstreckt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • ...wobei derzeit die ganzen zeitlichen Annahmen ("2100") der größte Unsicherheitsfaktor sind. Das ist wie mit der atlatischen Strömungswalze AMOC: die Modelle gehen von Kollaps "irgendwann" bis "kann auch schon 2025 eintreten". Es gibt ein paar Sachen, die hinter den Kulissen arbeiten, die nur wenige Wissenschaftler auf dem Schirm haben (Thwaites-Gletscher z.B. oder Stabilität des grönländischen Eisschilds) und die in klimageschichtlichen Maßstäben auch abrupt passieren können.


    In den letzten 5 Jahrzehnten hat man das Thema Klimawandel sehr wohl erkannt, auch die Einflüsse des Menschen darauf, aber man hat das Eintreten spürbarer Folgen immer elegant in eine ferne Zukunft projiiziert, so dass man einfach weitermachen konnte, als ginge das einen nichts an und sich erst die Generationen nach uns darum kümmern müssten.


    Jetzt werden die Anzeichen immer deutlicher, dass der Klimawandel quasi "zurück aus der Zukunft" gekommen ist und anfängt, stattzufinden. Auch erkennbar an den naiv-kindlichen Abwehrgefechten derjenigen Social Media, die es nicht wahrhaben sollen: Memes mit Regenwetter im August "das soll der Hitzesommer sein?" oder "Heiße Tage gabs schon immer, nichts besonderes" usw.


    Beim Küstenschutz in unseren Breiten würde ich genau beobachten, was die Niederländer machen und vorhaben. Die sind da etwas erfahrener und realitätsnäher als wir in D.

  • Küstenschutz ist teuer.


    Man wird sich künftig zunehmend fragen, ob man sich den wirklich leisten will, wenn es eh nur für wenige Jahrzehnte nutzt.


    Soweit sind wird aber noch nicht.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Interessant is folgende Langzeitkurve aus Wikipedia:


    Post-Glacial_Sea_Level.png


    Der Meltwater Pulse 1A ist beim Übergang zur Warmzeit. Das war ein Punkt wo vermutlich auch Steigerungen im Zentimeter-Bereich pro Jahr stattgefunden haben.


    Aus folgendem Artikel wird deutlich das wir bei der Anstiegshöhe von......bis so ziemlich Alles von "zu Bewältigen für wohlhabende Länder" bis "Horrorzenario" an Abschätzungen haben:


    Meeresspiegelanstieg seit 1850 – Wikipedia


    Zitat:


    • Nach verschiedenen Szenarien des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), veröffentlicht 2007 in seinem Vierten Sachstandsbericht, könnte sich bis zum Zeitraum 2090–2099 der Meeresspiegel im Vergleich mit dem Zeitraum 1980–1999 im globalen Mittel zwischen 18 cm und 59 cm erhöhen. Diese Abschätzung schloss dynamisches Verhalten von Eisschilden aus, welches zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes als unverstanden galt.
    • Das National Research Council der Vereinigten Staaten hielt im Jahr 2010 einen Meeresspiegelanstieg zwischen 56 und 200 cm bis 2100 für möglich.[
    • Im fünften Sachstandsbericht des IPCC aus dem Jahr 2013 wurde das dynamische Verhalten von Eisschilden erstmals berücksichtigt und die Schätzung angehoben. Je nach Szenario wird hier ein Anstieg zwischen 26 und 98 cm erwartet. Im „Business As Usual-Szenario“ RCP 8,5 (vgl. repräsentativer Konzentrationspfad) steigt die im Zeitraum 2081–2100 erwartete jährliche Anstiegsrate auf 8–16 mm.
    • Seit der zweiten Hälfte der 2010er Jahre gilt es zudem als wahrscheinlich, dass der Westantarktische Eisschild mit dem Thwaites-Gletscher bereits destabilisiert ist. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, würde dies bedeuten, dass über die nächsten Jahrhunderte alleine durch das Abschmelzen der dortigen Gletscher ein sicherer Meeresspiegelanstieg von ca. 3 m auftreten wird.
    • Publikationen aus dem Jahr 2015 und 2016 deuten darauf hin, dass die Prognosen des Meeresspiegelanstieges durch den IPCC im 5. Sachstandsbericht wahrscheinlich zu konservativ kalkuliert waren und der Meeresspiegelanstieg stärker ausfallen könnte. Beispielsweise publizierte eine Gruppe um den Klimatologen James E. Hansen im Jahr 2015 eine Arbeit, in der auf exponentiell verlaufende Dynamiken verwiesen wird, die bereits für das Jahr 2050 einen Meeresspiegelanstieg um mehr als 1 m erwarten lassen.
    • Forscher um Steve Nerem haben anhand von Satellitenmessungen in 2018 errechnet, dass der Meeresspiegel jedes Jahr etwas schneller steigt. Daher könnte der Durchschnittspegel an den Küsten im Jahr 2100 um 65 cm höher liegen als im Jahr 2005.
    • Beim National Climate Assessment vom Mai 2014 wird bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ein Meeresspiegelanstieg um 30 bis 122 cm im Vergleich zum vorindustriellen Wert erwartet. Vor dem Hintergrund ähnlich rascher Anstiege während des Eem-Interglazials vor 120.000 Jahren sind solche Abschätzungen realistisch. Zu beachten ist, dass sich der Anstieg nicht überall auf der Welt gleichförmig bemerkbar machen wird. Aufgrund eustatischer Schwankungen werden für den Nordpazifik und die US-Küste deutlich höhere Werte als im weltweiten Durchschnitt angenommen.
    • Eine 2019 veröffentlichte Studie hat den wahrscheinlichen Meeresspiegelanstieg bis 2100 unter Berücksichtigung der Entwicklung der Eisschilde, der thermischen Expansion der Meere, der Gletscherschmelzen und der Landwasserspeicher betrachtet. Laut dieser Studie besteht eine kleine, aber dennoch relevante Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Meeresspiegelanstieg bis 2100 mehr als 2 m betragen wird. Im Einzelnen ist in einem Szenario einer Erwärmung um 2 K mit neunzigprozentiger Sicherheit ein Meeresspiegelanstieg zwischen 36 und 126 cm zu erwarten, und in einem Szenario einer Erwärmung um 5 K ein Meeresspiegelanstieg zwischen 62 und 238 cm. Nur mit jeweils fünfprozentiger Wahrscheinlichkeit liegt der Anstieg entweder darunter oder darüber. Das Abschmelzen der grönländischen Gletscher ist gegenwärtig einer der Hauptfaktoren für den Meeresspiegelanstieg, der nach neuerer Datenlage im Bereich der Worst-Case-Szenarien des Fünften Sachstandsberichts des IPCC liegt.
    • In eine Studie aus dem Jahr 2022 wurde im Rahmen eines neuartigen Ansatzes vorhergesagt, dass schon das Andauern der in den Jahren 2000-2019 vorliegenden klimatischen Verhältnissen zu einem Masseverlust des grönländischen Eisschildes führen würde, der einem Meeresspiegelanstieg um ca. 2,74 m entspricht. Allerdings gibt die Studie keine Auskunft darüber, in welchem Zeitraum dieser Anstieg stattfinden wird. Der Hauptautor der Studie, Jason Box, kritisiert, dass aktuelle Schmelz-Modelle einige wichtige Faktoren unberücksichtigt lassen. Dies sind: Unter Wasser stattfindende Schmelzprozesse, die beobachtete Änderung der Albedo der Oberfläche der Eismassen, den Wärmeeintrag in die Eismassen durch eindringendes Schmelzwasser und die Verringerung der Reibung der Auflage der Eisflächen durch unter die Gletschermassen gelangtes Schmelzwasser.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ein neues Indiz für die Möglichkeit, dass der westantarktische Eisschild in kurzer Zeit verschwinden könnte: in der letzten Warmzeit vor ca. 100.000 Jahren gab es ihn bei einer nur um 1,5 Grad wärmeren Globaltemperatur nicht mehr. Darauf deuten DNA-Analysen bei Oktopoden um die Antarktis hin.


    Da wir gerade dabei sind, das globale 1,5°C-Ziel mit Anlauf zu reißen, gibt es Grund für die Annahme, dass sich der Verlust des Eises in der Westantartarktis demnächst wiederholt (Stichwort: Unterhöhlung des Thwaites-Gletscher sorgt für dessen Kollaps, daraufhin kann das kilometerdicke Inlandeis ungebremst ins Meer rutschen). Der Meeresspiegel würde dann alleine dadurch weltweit um 5m ansteigen. Möglicherweise innerhalb weniger Jahrzehnte.


    Ein Oktopus liefert eine düstere Prognose für die Zukunft der Westantarktis
    Was Forschende in der DNA eines kleinen Kraken entdeckten, verheißt nichts Gutes für das Schicksal des Westantarktischen Eisschildes
    www.derstandard.de

  • Der Meeresspiegel würde dann alleine dadurch weltweit um 5m ansteigen. Möglicherweise innerhalb weniger Jahrzehnte.

    Damit wäre Bangladesch durchschnittlich abgesoffen. Sprich: Bangladesch hat eine durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel von etwa 5 Metern. Wenn man Hügellandschaften und die angrenzenden Gebirge damit einrechnet, dürfte Bangladesch bis zum Himalaya nicht mehr existent sein. Von vielen Inseln im Pazifik und anderswo gar nicht zu reden. Auch viele Nordseeinseln dürfte, bis auf wenige klägliche Reste, nicht mehr existieren. Ja, auch Sylt (durchschnittlich 1 m, Westerland 5 m, Morsum 8 m) ist dann durch Sandaufspülen nicht mehr zu halten!

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • (Stichwort: Unterhöhlung des Thwaites-Gletscher sorgt für dessen Kollaps, daraufhin kann das kilometerdicke Inlandeis ungebremst ins Meer rutschen). Der Meeresspiegel würde dann alleine dadurch weltweit um 5m ansteigen. Möglicherweise innerhalb weniger Jahrzehnte.


    Abrutschen - ich dachte da geht es dann um Tage/Wochen mit dem Anstieg.

    Aber Jahrzehnte reichen auch nicht für eine "Anpassung" der Lebensräume.


    Wenn man sich vor Augen hält, wie viele Metropolen weltweit direkt am Meer liegen.

    Allein die Bevölkerungszahlen von Bangladesch...


    Wir dann das nächste Doggerland, allerdings mit Größenordnungen mehr betroffenen Menschen.


    Doggerland – Wikipedia
    de.wikipedia.org

  • Abrutschen - ich dachte da geht es dann um Tage/Wochen mit dem Anstieg.

    Aber Jahrzehnte reichen auch nicht für eine "Anpassung" der Lebensräume.

    Das kommt wohl darauf an wie man das versteht. Unter einem abrutschen verstehe ich auch ein abrutschen, also ein verhältnismäßig schnelles abrutschen ins Meer. Wodurch nicht nur der Meeresspielgel sich hebt, sondern auch eine Flutwelle vor sich herscheibt. Hat darüber schon einer mal nachgedacht. Ein dahingleiten über Wochen oder Monaten könnte dann wirklich, ohne Flutwelle, der Meeresspiegel in Jahren sich erhebt.

    Aber selbst dann hätte der Mensch nur wenig zeit all die Millionen von Menschen woanders unterzubringen. Das würde wieder Verteilungskämpfe auslösen bis die Menschheit sich selber dezimiert hat.

    Hätte einfacher und nicht so leidesvoll sein müssen, wenn man schon vorher eine Geburtenkontrolle eingeführt hätte. Damit würde auch alles anderen Dinge des täglichen lebens in Luft auflösen. Es greift eben eines ins andere.

  • Wirklich wissen wird man es erst, wenn es passiert. Es sind ja kilometerdicke Schichten Eis, die auf dem antarktischen Festland liegen. Wie gut die Massen mit dem Untergrund verzahnt sind, wie stabil der Fels ist und wie sich Schmelzwasser auswirkt, das unter die Eisschichten gelangt und als Gleitfilm wirkt oder ob Eisschichten sich von darunterliegendem Eis lösen und sehr schnell abgleiten können, wissen wir nicht. Vielleicht kann man mit Radarscans ein Profil der Erdoberfläche unter dem antarktischen Eisschild erstellen und das ganze simulieren.


    Es gab in der Erdgeschichte auch schon Ereignisse, die sich in extrem kurzer Zeit abspielten, z.B. der Kollaps der nordamerikanischen Eisbarriere, die zum Auslaufen eines gigantischen Schmelzwasserreservoirs (Agassiz-See) geführt hat, von dem heute die großen Seen (Huron, Erie, Michigansee) noch übrig sind. Modelle gehen von 5 bis 10 Mio. m³/s an abfließendem Wasser aus, ein Vorgang, der weniger als ein Jahr dauerte und vermutlich den Golfstrom abrupt versiegen ließ, worauf das Klima im Nordatlantik für 200 bis 1.000 Jahre um 5 Grad kälter war. Der Meeresspiegelanstieg allein durch den auslaufenden Agassiz-See wird auf bis 220cm geschätzt - innerhalb eines Zeitraums von weniger als einem Jahr.

  • Interessant. In Norwegen und Finnland steigt das Land zum Teil schneller als der Meeresspiegel.


    Grund: Schmelzendes Eis. Der Druck sinkt und das Land hebt sich.


    Hab ich noch nie gehört.


    Steigende Meere
    Über 700.000 Pegeldaten weltweit belegen: Der Meeresspiegel steigt. Der Klimawandel ist an den Küsten angekommen. Das Meer wird Strände fortspülen, Inseln…
    searise.correctiv.org

  • Postgalziale Landhebung heisst das wohl. Die Erdkruste schwimt auf der Magma des Erdmantels, packt man da kilomterdick Eis drauf, sinkt die Erdkruste etwas in den Pudding ein, nimmt man das Eis wieder weg, schwimmt es auf. Man darf sich da nur keine Hoffnung machen, dass sich dadurch der Meeresspiegelanstieg etwa von selbst kompensieren würde: bei Grönland geht man davon aus, dass sich da nach einem Abschmelzen der Inlandsgletscher der gesamte Festlandsockel ein gutes Stück aus dem Meer hebt und dadurch das Volumen an Festland wächst, das das umliegende Meer verdrängt.

  • Das kommt wohl darauf an wie man das versteht. Unter einem abrutschen verstehe ich auch ein abrutschen, also ein verhältnismäßig schnelles abrutschen ins Meer. Wodurch nicht nur der Meeresspielgel sich hebt, sondern auch eine Flutwelle vor sich herscheibt. Hat darüber schon einer mal nachgedacht. Ein dahingleiten über Wochen oder Monaten könnte dann wirklich, ohne Flutwelle, der Meeresspiegel in Jahren sich erhebt.

    Ein Maga-Tsunami wäre schon ne üble sache.


    Aber selbst sehr große Eisbrocken im Meer können zu massiven Problem werden, wenn die an dann im Meer herum treiben und kurzzeitig Meeresströmungen (kaltes Süßwasser) und Klima verändern.


    Bei dem Thema gilt vermutlich: Positiv überrascht wird man wahrscheinlich nicht, umgekehrt kann es mit Pech noch fast beliebig viel schlimmer wären als man sich das derzeit so ausmalt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Postgalziale Landhebung heisst das wohl. Die Erdkruste schwimt auf der Magma des Erdmantels, packt man da kilomterdick Eis drauf, sinkt die Erdkruste etwas in den Pudding ein, nimmt man das Eis wieder weg, schwimmt es auf. Man darf sich da nur keine Hoffnung machen, dass sich dadurch der Meeresspiegelanstieg etwa von selbst kompensieren würde: bei Grönland geht man davon aus, dass sich da nach einem Abschmelzen der Inlandsgletscher der gesamte Festlandsockel ein gutes Stück aus dem Meer hebt und dadurch das Volumen an Festland wächst, das das umliegende Meer verdrängt.

    Ich glaube(!) das ist auch eine Art Hebel. Wenn sich Grönland hebt sinkt Norddeutschland ab.


    Bin grad zu faul das nachzulesen. Sind auch keine akuten Probleme, da sollten wir schon Sorgen mehr als genug haben

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  • Leider keine guten Neuigkeiten aus der Antarktis..... :expressionless_face:

    Der westantarktische Eisschild enthält genug Wasser, um den Meeresspiegel um etwa 5 Meter – mehr als 16 Fuß – anzuheben, was verheerende Überschwemmungen in Küstenstädten auf der ganzen Welt verursachen würde.

    das wäre echt übel, und keiner könnte was dagegen machen =O

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -