Blackout: Auswirkungen & Vorsorge

  • Da steht aber auch "Das Bundesheer will daher bis 2025 insgesamt 100 autarke Kasernen, die sich für zwei Wochen selbstständig versorgen können, einrichten."


    Es mag einen Zusammenhang mit dem vorherigen Satz geben, aber da steht nichts von "um die Bevölkerung zu versorgen". Und das hat Sie im Interview mit der "Welt", auf was sich Deine obigen Artikel beziehen, so nie gesagt.


    Quelle: https://www.welt.de/politik/au…mt-sondern-wann.html?#_=_


    D.h. da hat wieder einer vom Anderen abgeschrieben und sich etwas dazu gedichtet.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • D.h. da hat wieder einer vom Anderen abgeschrieben und sich etwas dazu gedichtet

    Könnte man als Ministerin leicht korrigieren lassen.


    Da diese Lesart aber mehr danach klingt als würde man für die Bevölkerung vorsorgen, wird es wohl so stehen bleiben.

  • Da wir gerade bei der Schwiemu im Norden sind, habe ich gleich mal das im Herbst angelieferte Stromaggregat klar gemacht und ausgiebige Probeläufe gemacht.

    Es ist ein HY3200SEi D von Hyundai, ein Inverter mit 2,8kW Dauerleistung (3,2kW für 30min) angetrieben von einem Benzinmotor. Es verfügt über zwei 230V Schuko-Steckdosen, einen Erdungsanschluss und einen 12V-Ausgang mit 5A zum Laden von Blei-Akkus/Autobatterien. Eine Besonderheit in dieser Preisklasse (~1.000€) ist der Elektrostart und die Möglickeit, das Aggregat mit einer Funkfernbedienung zu starten und abzustellen. Eine kleine 12V-Batterie ist eingebaut und wird bei laufendem Generator aufgeladen. Ein beleuchtetes Display zeigt die Gesamtbetriebsstunden, die Laufzeit seit Motorstart, die momentane Motordrehzahl, die AC-Spannung und den AC-Strom an. Bei zu niedrigem Ölstand schaltet sich das Aggregat ab, ebenso bei Überlast.


    Praktisch ist der schaltbare Eco-Modus, da läuft das Aggregat im Leerlauf bzw. bei Teillast nur mit 2.600 U/min statt mit 3.600 U/min und ist dann recht leise. Das Plastikgehäuse ist innen mit Schaumstoff beklebt, was ganz gut schalldämmend wirkt.


    Nach dem erstmaligen Einfüllen von Öl und (Aspen-)Benzin und dem Anschluss der eingebauten Starterbatterie (sie war voll geladen und musste nicht zuvor aufgeladen werden), soll man das Aggregat bei offenem Benzinhahn und ausgeschalteter Zündung 20 mal mit dem Seilzugstarter durchdrehen, damit Sprit in den Vergaser gelangt. Dann versuchte ich, das Aggregat mittels Elektrostart anzulassen, vergebens. Auch mit dem Seiilzugstarter war ich erfolglos. Erst als ich etwas Bremsreiniger in den Luftfilter sprühte, sprang das Aggregat sofort an und lief dann auch nach wenigen Umdrehungen rund. Offenbar musste noch etwas Luft aus dem Vergaser bzw. war vielleicht die Zündkerze noch vom Transport ab Werk etwas ölig. Jedenfalls sollte man diese Möglichkeit der Starthilfe bei der Inbetriebnahme eines fabrikneuen oder lange Zeit trocken gelagerten Aggregats immer im Hinterkopf behalten (Bremsreiniger enthält Aceton oder andere leicht entzündliche Kohlenwasserstoffe, die deutlich leichter zünden, als Benzin und daher ein zündunwilliges Aggregat überreden können, anzuspringen). Seither springt das Aggregat problemlos an, egal ob mit Seilzug, Zündschlüssel oder bequem per Fernbedienung.


    Da die Schwiemu in den nächsten Tagen/Wochen einen neuen Heizkessel eingebaut bekommt, hab ich auch gleich die Notstrom-Umschalteinheit, die ich im Sommer schon vorverdrahtet hatte, fertiggestellt und mit angeschlossenem Netz und Stomerzeuger getestet. Im Einspeise-Stecker ist N und PE gebrückt, der Generator wird daran über eine CEE-Kupplung angeschlossen. Die PE-N-Brücke stellt sicher, dass die Heizung auch im Notstrombetrieb ein TN-C-Netz sieht. Als Schutzmaßnahme ist ein RCD direkt nach der Generator-Einspeisung vorhanden, diese löst dank der PE-N-Brücke bei angeschlossenem laufenden Generator beim Druck auf die Test-Taste aus (würde er bei fehlender Brücke nicht).


    Man muss allerdings bei dieser Konstruktion beachten, dass man auf diesen Einspeisestecker niemals Netzstrom einspeist (z.B. mit einem "Camping-Kabel" vom Wohnwagen, das in einer Schukosteckdose im´n einem Hausnetz steckt), weil je nach Lage des Außenleiters dieser durch die Brücke im Stecker u.U. dann direkt auf PE gelegt wäre (= Kurzschluss), worauf der LS oder RCD der Quelle fliegen würde.


    Beim Einspeisen von einem 1phasigen Klein-Stromerzeuger wie dem HY3200SEi D kann das nicht passieren (egal wie rum man den Schukostecker am Aggregat einsteckt), da diese Stromerzeuger keinen festgelegten Außenleiter haben, weil sie keinen Drehstromgenerator haben, dessen Sternpunkt der drei Wicklungen normalerweise den Neutralleiter definiert, sondern einen einfachen Wechselstromgenerator mit nur einer Wicklung. Erst im Einspeisestecker wird eine der beiden Adern, die von der Generatorwicklung kommen, durch die PE-N-Brücke zum Neutralleiter erklärt und die andere Ader zum Außenleiter. Und deswegen benötigt man ab der PE-N-Brücke auch den RCD als Schutzmaßnahme.


    Heizungs-Umschalter.jpg Notstrom-Set.jpg


    Der Stromerzeuger ist jetzt mit knapp 8l Aspen 4 Benzin vollgetankt und einsatzbereit. 10l Aspen 4 als Reserve stehen in der einen Garage. Und in der Autogarage sind nochmal 20l Superbenzin gelagert. Mit einer Tankfüllung läuft das Aggregat bei 50% Last lt. Hersteller 8h - es wären also gut 40h Notstrombetrieb bei 50% Last möglich. Versorgt man nur die Zentralheizung (150...600W je nach Betriebszustand) und etwas Beleuchtung und/oder ein Kühlgerät, dann dürfte die Laufzeit noch wesentlich länger sein.

  • Genau. Heizungsseitig geht die Erdungsleitung an ein Wasserrohr (einen neuzeitlichen Fundamenterder und eine Potenzialausgleichsschiene gibt es nicht, dafür einen Tiefbrunnen mit Eisenrohr). Generatorseitig an dessen Erdungsschraube.


    Das gesamte Anschluss-Schema folgt diesem Prinzip (nur dass damit nicht ins gesamte Hausnetz eingespeist wird, sondern nur die Heizanlage versorgt wird).

  • Jetzt hab ich mich kurz gefreut, dass ein sagen wir, weit verbreitetes Blatt das Thema auf der Startseite aufgreift, und dann ist der Artikel hinter einer Bezahlschranke. :person_facepalming: Wäre ja auch zu einfach.

    So viel kostet Sie die Blackout-Vorbereitung

    Kein Strom, damit keine Heizung, keine Koch-Möglichkeit - ein Blackout würde die Gewohnheiten im privaten Haushalt komplett verändern. Spätestens die Ansage von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner („Die Frage ist nicht, ob er kommt, sondern wann er kommt“) veranlasste die „Krone“ zum Selbsttest. So viel kostet die Vorbereitung auf den Blackout.

  • Das ist eine Schutzschranke!

    Schutz vor wen oder was?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Also heisst das, nur weil ich nicht bereit bin, für den Artikel zu bezahlen, bin ich automatisch bild, ähh... blöd?

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Also heisst das, nur weil ich nicht bereit bin, für den Artikel zu bezahlen, bin ich automatisch bild, ähh... blöd?

    Das Gegenteil :winking_face:


    Die Krone ist die österr. Version der Blöd. :winking_face:

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Das ist eine Schutzschranke!

    In dem Fall wäre es mir recht wenn es jeder liest, damit sich mehr vorbereiten und die Krone, ohne eine Grundsatzdiskussion darüber führen zu wollen, ist die Zeitung mit der größten Reichweite. Also wäre die Chane gegeben, dass "wenn es jetzt schon die Krone schreibt" sich ein paar mehr vorbereiten.

  • Ich würde Boulevard-Blätter nicht per se verurteilen. Nimmt man zum Beispiel Springer hier in Deutschland - die haben mit eine der besten Journalistenschulen die es bundesweit gibt und sind vom Ausbildungs-Niveau der Redakteure ganz vorne mit dabei. Man muss nur in der Lage sein das "wie die schreiben" differenzieren/selektieren zu können vom Informations-Inhalt. Meistens sind die Boulevard-Medienhäuser schneller und teilweise auch nicht schlecht vom Inhalt her, wenn man das für sich entsprechend "übersetzt".


    Das reisserisch, einfach und häufig übertrieben geschrieben wird gehört zum Geschäftsmodell und dem Lesepublikum. Und wenn ich mir anschaue das auch "Qualitätsmedien" wie der Spiegel ihre Probleme haben wie z.B. der Relotius-Skandal oder die Recherche über das in Griechenland angeblich durch den Skorpion-Stich gestorbene Flüchtlingsmädchen dann sieht man das auch hier je nach Publikums-Facon geklappert wird.


    Am Ende bleibt die rein trockene Frage: welche Information hat mir der Artikel gebracht. Und Information findet man durchaus auch in der Boulevard-Welt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Unser Rotkreuz-Kreisverband ist aufgewacht: die DRK-Ortsvereine sollen sich blackoutmäßig rüsten und Anfang Januar an den KV melden, wie der Vorbereitungsstand ist. Die mehrseitige Anforderungsliste, die die OVs erfüllen sollen, hat es in sich:

    • für die Bereitschaft gilt:
      • Selbstalarmierung: nach 60min Stromausfalldauer sind die OV-Unterkünfte personell zu besetzen
      • Sollstärke 2 Personen für die Unterkunft und 2 Personen für ein Einsatzfahrzeug der Bereitschaft (HvO/KTW)
      • entsprechende Dienstpläne für 24h-Betrieb (3 Schichten mit 8h) sind auszuarbeiten
      • zu planende Einsatzdauer mindestens 72h, ggf. bis zu zwei Wochen
    • für die OV-Unterkunft gilt:
      • Notöffnung von Türen und Toren sicherstellen (Schließanlagen)
      • Notstromversorgung herstellen (vorzugsweise feste Einspeisung & stationäres Aggregat, notfalls provisorisch)
      • Not-Heizung, Not-Beleuchtung sicherstellen,
      • Teile der Unterkunft für die Versorgung und Betreuung von Erkrankten und Verletzten vorbereiten
      • Trinkwasser-Ver- und Abwasser-Entsorgung sicherstellen
      • Verpflegung von Einsatzkräften über mind. 72h bevorraten, stromlose Zubereitungsmöglichkeit vorsehen
      • Kommunikation mit Feuerwehr, Polizei und kommunalen Notfallangeboten sicherstellen
      • Bereitstellung eines batteriebetriebenen Radios, nach Möglichkeit auch eines Internetzugangs über Mobilfunk/Satellit
      • Bevorratung und Nachschub an Kraftstoffen, Schmierstoffen und Verpflegung/Getränken sicherstellen
    • für das (ehrenamliche!) Personal gilt:
      • Aufklärung darüber, was Blackout und Brownout technisch ist und welche Konsequenzen sie haben
      • Aufforderung zur persönlichen Krisenbevorratung (14 Tage nach BBK)
      • private PKW stets mindestens halbvoll getankt halten
      • Notheizung/-beleuchtung/-kochmöglichkeit sicherstellen
      • Versorgung/Betreuung von Kindern und betreuungsbedürftigen Angehörigen berücksichtigen
      • Selbstalarmierung nach Dienstplanvorgabe


    EIniges davon haben viele OVs bereits in Eigenregie umgesetzt oder sind gerade dabei. Bemerkenswert ist für uns als kleinen OV jedoch die geballte Liste mit konkreten Anforderungen, die man nun (irgendwie) erfüllen soll. Mittel oder Material stellt der KV bei uns traditionell eher nicht zur Verfügung. "Macht halt mal." ist das Motto,


    Ein Beispiel für einen in dieser HInsicht schon recht gut aufgestellten Ortsverein findet man beim DRK OV Hohenwettersbach.

  • für das (ehrenamliche!) Personal gilt:

    Aufklärung darüber, was Blackout und Brownout technisch ist und welche Konsequenzen sie haben
    Aufforderung zur persönlichen Krisenbevorratung (14 Tage nach BBK)
    private PKW stets mindestens halbvoll getankt halten
    Notheizung/-beleuchtung/-kochmöglichkeit sicherstellen
    Versorgung/Betreuung von Kindern und betreuungsbedürftigen Angehörigen berücksichtigen
    Selbstalarmierung nach Dienstplanvorgabe

    der part ist spannend, klingt als würde es ernst gemeint sein.