China: neuer kalter Krieg im Anmarsch?

  • Prognosen sind schwierig. In den 80ern dachte man Japan überrennt die Welt.


    Ich denke das 21. Jahrhundert wird das chinesische und wir werden uns bitterlich den Hegemon USA zurück sehnen.


    Die Chinesen agieren heute ähnlich wie Hitlerdeutschland zu Beginn nur mit ganz anderer Technik und mit über 1 Milliarde Menschen.

    Sie bauen im eigenen Land ein Horrorregime auf genau wie die Nazis. Viele Bürger finden das nicht schlimm, Hauptsache die Wirtschaft läuft. Ins Lager gesteckt werden ja nur "die anderen".


    Einen direkten Angriff erwarte ich erstmal nicht, da gibt es heute effizientere Methoden der kleinen Nadelstiche um uns zu schaden.


    Was ich aber erwarte ist die Annektion Afrikas und weiten Teilen Asiens bis evtl. Osteuropa. Das macht man nicht militärisch sondern via Kredit.

    Das 21. Jahrhundert wird einen Mangel an vielen Rohstoffen, intakten Ökosystemen, Wasser und Land bringen. China wird sich das sichern und Europa von Ressourcen abschneiden. Für Russland und die USA ist das leichter zu ertragen, für Europa nicht. Dafür werden wir mit Zig Millionen Flüchtlingen aus einem Afrika überrannt, das keinen Platz für Afrikaner haben wird abseits davon Sklaven für China zu sein.


    Die aus meiner Sicht beste Strategie für Europa wäre die Umstellung unserer Wirtschaft auf nachhaltige Kreislaufprozesse. Sollen sich die anderen die Schädel einschlagen. Bzgl. Klimwandel stehen wir im 21. Jahrhundert vermutlich besser da als der Großteil Chinas und Afrikas und Indiens. Die nördliche Lage wird zum Vorteil...

    Das Rennen um die Raumfahrt ist noch offen, leider glaubt die Mehrheit in Europa, das wäre Geldverschwendung. Ein fataler Irrtum.


    Militärisch wird vermutlich der den nächsten großen Krieg gewinnen, dessen Industrie 1 Millionen Kampfdrohnen pro Woche bauen kann. Also China.

    Was bisher die Luftüberlegenheit war wird im nächsten Krieg der Supermächte die Überlegenheit im All sein.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Wie kommt es hier in diesem Thread zu so Aussagen wie "das Qualitätsproblem ist längst überwunden" oder so Milchmädchenrechnungen, die billige China-Technik eins zu seins funktionierender Technik gegenüberstellen? Wieviel persönliche (!) Erfahrungen haben diese Verfasser mit China-Einkäufen? Ich meine ganz reale Erfahrungen und mit eigenem Geld bezahlt, tatsächlich bezahlt!

    Ich kaufe seit 10 Jahren Radnabenmotoren aus China von z.B. XinFeng Bafang, Ananda usw.


    Ebenso die zugehörigen Controller. Das Zeug ist spottbillig und gut genug und oft einfacher zu reparieren als westliche Technologie. BionX aus Kanada ist eleganter aber nicht zuverlässiger. Mittlerweile insolvent. Orrlinghaus hat auch den GoSwiss eingestellt.


    Ich kaufe auch hochwertige Sachen z.B. von GrinTec in Kanada. Ladegerät für 350 Euro. Controller für 300 Euro.Genasun Laderegler aus USA für 300 Euro. Ist auch nur in dort entwickelt, gelötet wird dort wo es billig ist. Diese Produkte sind sehr gut aber kosten eben normale Preise.

    Wenn Du 100 Leuten die Wahl lässt zwischen einem Ladegerät für 35 Euro aus China und einem für 350 Euro wählen 98 das billige Produkte, denn meistens ist es gut genug. Und wenn es nach 3 Jahren defekt ist kauft man eben das nächste.

    Ein Großteil unseres heutigen Wohlstands basiert darauf, dass das Zeug so extrem billig ist. Selbst der ALG II Empfänger kann sich alle 2 Jahre ein neues Smartphone leisten. Das ginge nicht wenn die Dinger 2000 Euro statt 200 Euro kosten würden.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Europäische Autos haben in den USA immer noch vielfach den Status von Luxusobjekten und jemand mit einem japanischen Auto wird noch immer als "Volksverräter" schief angeschaut...

    Das haben die Japaner mittlerweile im Griff :

    Die haben diverse Werke in den USA aufgebaut ( Honda - Acura ) (Nissan - Infiniti) ( Mazda - Ford ) usw....


    So hat man qualittativ deutlich höherwertige SUV`s und Pick Ups als der Ami je bauen könnte mit dem Label "made in USA" auf dem Markt.


    https://www.infinitiusa.com/

    https://www.acura.com/


    Mercedes und VW machen es unter den eigenen Namen..


    Kurzes Gespräch zwischen einem ML fahrenden Amerikaner und mir an einer Tankstelle nahe Daytona Beach :

    " You got a fine German Car in use,looks better than my rental Hyundai"

    " German Car ? Why ? I bought it in Jacksonville"


    Spätestens ab da war mir klar das die Ami´s nicht die hellsten aus dem Karton mit Glühbirnen sind...


    Vermutlich werden die Chinesen das auch noch anwenden - spätestens dann wenn der Spalt zwischen den Lohnkosten geringer wird. Man produziert,kassiert genau wie vorher nur das man sich den Transport und Zoll noch spart.


    Die Konsumentenzufriedenheit in den USA liegt ja schon lange bei China-Importen WAL MART,SAMS CLUB,K-MART und co bieten ja so gut wie ausschliesslich Importe an. Auch da ist dann wieder "Geiz ist Geil" dran,und keiner denkt drüber nach was das langfristig für Folgen

    haben kann !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Weitere Eskalation zw. USA und China:


    USA haben China heute (22.7.2020) aufgefordert, das chinesische Konsulat in Houston innerhalb 72h zu schließen. Auslöser war ein Feuerwehreinsatz, nachdem Rauch über dem von außen nicht einsehbaren Konsulatsgelände beobachtet worden war. Bei näherem Hinsehen aus der Luft stellte sich die Ursache für den Rauch heraus: Personen auf dem Konsulatsgelände verbrannten stapelweise Papier in mehreren Tonnen.


    Über einen Zusammenhang mit der Anklage gegen mutmaßliche chinesische Hacker, denen Datendiebstahl in der Covid-19-Forschung vorgeworfen wird, wird spekuliert.


    Breaking News bei CNN: US orders closure of Chinese consulate in Houston


    Ein Video von den Vorgängen auf dem Konsulatsgelände findet man bei click2houston.com


    Dort heisst es auch:

    "The U.S. said in a brief statement that the consulate was ordered closed "to protect American intellectual property and American’s private information." It did not provide any details."The United States will not tolerate the PRC’s violations of our sovereignty and intimidation of our people, just as we have not tolerated the PRC’s unfair trade practices, theft of American jobs, and other egregious behavior," the statement from State Department spokesperson Morgan Ortagus said."


    Übersetzung (mit deepl.com):

    "Die USA sagten in einer kurzen Erklärung, dass das Konsulat geschlossen wurde, "um das amerikanische geistige Eigentum und die privaten Informationen der Amerikaner zu schützen". Es wurden keine Einzelheiten genannt.


    "Die Vereinigten Staaten werden die Verletzungen unserer Souveränität durch die VR China und die Einschüchterung unseres Volkes nicht tolerieren, so wie wir auch die unfairen Handelspraktiken der VR China, den Diebstahl amerikanischer Arbeitsplätze und anderes ungeheuerliches Verhalten nicht toleriert haben", so die Erklärung des Sprechers des Außenministeriums, Morgan Ortagus."


    Auf Twitter gibt es weitere Videos davon und auch Meldungen, wonach solche "Papierverbrennungen" nicht zum ersten Mal stattgefunden haben.


    Grüsse

    Tom

  • Wie kommt es hier in diesem Thread zu so Aussagen wie "das Qualitätsproblem ist längst überwunden" oder so Milchmädchenrechnungen, die billige China-Technik eins zu seins funktionierender Technik gegenüberstellen? Wieviel persönliche (!) Erfahrungen haben diese Verfasser mit China-Einkäufen? Ich meine ganz reale Erfahrungen und mit eigenem Geld bezahlt, tatsächlich bezahlt!


    Offenbar reden wir von zwei völlig verschiedenenen Chinas. Nämlich dem, was ich gerade beim Neubau meiner Fahrzeugbauprojekte in den letzten 5-6 Jahren erlebt habe, und mich über 60.000 Euro an Mehrkosten für die Umgehung nicht funktionierender Chinaprodukte gekostet hat. Und dem, was diese Verfasser als "längst überwundenen Qualitätsproblemen" im Zusammenhang mit Chinaprodukten , meinen. Ich kann das nicht nachvollziehen und es irritiert mich, weil ich ganz konkret entgegenlautende Erfahrungen mache, und das seit Jahren.


    Kann mir mal einer von diesen Verfassern verlässliche (!) Bezugsquellen nennen, wo ich diese billigen Chinaprodukte kaufen kann, die garantiert die Qualitätsprobleme überwunden haben und genauso gut und langhaltbar sind, wie die teureren Produkte?

    Ich arbeite z.Z. für eine große britische Maschinenbaufirma. Unsere Zulieferungen aus China sind gemäß unserer Qualitätstests inzwischen besser (geringere Fehlerquote) als manche Zulieferer aus USA oder Europa.
    Klar geht hier auch um Auswahl des richtigen Lieferanten, klare Definitionen von eigenen Qualitätsansprüchen und regelmäßige Kontrollen und Audits sowie permanente Lieferantenentwicklung.
    Es gibt auch noch die gammeligen Betriebe, aber die nehmen ab.

  • China kauft "heimlich" große Mengen Gold auf.


    Ist das die Vorbereitung für einen Angriffskrieg?


    China kauft heimlich Gold - für einen Krieg?
    Der Goldpreis erklimmt historische Höhen. An den Finanzmärkten ist man zunächst verblüfft. Nun wird klar, dass China massiv Gold aufkauft. Militäranalysten…
    www.n-tv.de


    (Putin liefert ja die Blaupause, die Bevölkerungen des Westens haben einfach keine rechte Lust, den Diktator zu stoppen)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Vielleicht ist die Interpretation einfacher: China hat riesige Aussenhandelsüberschüsse in USD und anderen Devisen. Davon kann man einen Teil in Gold anlegen, um sich von der Politik der betreffenden Nationalbank unabhängig zu machen.

  • Gold kaufen Staaten aus 2 Gründen:


    1. Als Absicherung bei schwersten Wirtschaftsverwerfungen, also quasi als letzte Versicherung in Notzeiten oder aber als Unterstützung der eigenen Währung in "normalen" Zeiten durch Diversifikation.


    2. Wenn man sich absichern will gegen SWIFT-Beschränkungen, Embargos etc. und sich weiter vom Dollar loslösen will, sei es aus politisch-ideologisch-machtpolitischen Gründen oder aber auch wenn man ggf. eine kriegerische Auseinandersetzung mit dem durch den USD "unterlegten" Westen beabsichtigt oder für möglich hält und da mit Einschränkungen im Geldtransfer rechnet


    Bleibt am Ende eine Kaffeesatzleserei, China veröffentlicht die Bestände ja eh sehr unregelmäßig und die wahre Menge dürfte eh nur wenigen bekannt sein. Kann der Stützung der Währung dienen bei einem massiveren Immocrash oder Sanktionsangst bei einem Angriff auf Taiwan oder ganz schlicht einer erhöhten Goldnachfrage im Inland durch Privatpersonen oder Investoren, oder, oder, oder..... Von....bis ist Alles möglich.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Der praktische Nutzen von Goldvorräten ist ohnehin fraglich. Da würde ich als China lieber fertig prozessierte Silizium-Wafer mit H100- oder A100-Chips von NVIDIA für KI-Anwendungen horten. Aktueller Stückpreis pro H100-Chip: 30.000 Dollar, A100 ca. 18.000 Dollar. Und für die aktuellen großen KI-Anwendungen unentbehrlich. Mit einer oder zwei solcher Chips auf entsprechenden Grafikkarten kann man Anwendungen wie ChatGPT lokal auf einer Workstation laufen lassen. So ein Rechner lässt sich für ca. 100.000 Euro realisieren. Dann läuft ein großes Sprachmodell lokal ohne Cloud-/Internet-Anbindung. Nicht ohne Grund darf NVIDIA diese Chips nicht mehr an China liefern.


    Wenn es tatsächlich zum Angriff Chinas auf Taiwan kommen sollte, dann werden solche hochkomplexen Chips auf lange Zeit nicht mehr verfügbar sein. NVIDIA lässt bei TSMC in Taiwan produzieren, bei einem erfolgreichen Angriff werden die TSMC-Werke zerstört werden, damit sie den Chinesen nicht in die Hände fallen. Europa ist Lichtjahre von der Möglichkeit entfernt, auch nur annähernd vergleichbare Chips fertigen zu können.


    Mit Goldbarren kann ich doch heute nicht mehr wirklich was anfangen. Das war zu Zeiten von Cortez dem Eroberer noch anders.

  • Wobei einige Wafer mit den reinen GPUs wenig helfen dürften, die Integration mit dem HBM (High Bandwidth Memory) - den man auch noch haben muss - ist ein Kapitel für sich. Letztlich müsste sich China dafür neueste Packaging Prozesse wie sie TSMC und Samsung haben hinstellen. Möglich ist es vielleicht, aber wenn (Spionage)Ressourcen verteilt werden müssen, denke ich eher an Fertigungstechnik um zumindest den 7nm Prozess sicher zu beherrschen (man spricht da von 85% Ausschuss), vielleicht auch Versuche eine Stufe weiter zu kommen.

    Keine Frage, die Technologien die unter KI laufen sind wichtig. Im direkten Wettbewerb vielleicht unverzichtbar, wenn es aber zum Krieg kommt - und auch im Westen der Chipnachschub versiegt - gilt unter Umständen wieder der Stalin Spruch, dass Quantität auch eine eigene Qualität habe. Irgendwie kommt es mir wie ein Wettlauf weg von Taiwan vor, bei uns eher in modernen Prozessen, China ein paar Jahre zurück - wenn die aber mal 14nm oder besser komplett selbst gut machen können, stehen da halt die Fabs im Monatstakt während wir noch um Wasserrechte streiten.


    Praktisch denke ich, rein strategisch, wird man mehrgleisig arbeiten: Fertige Produkte mit entsprechendem Wert einlagern, an eigenen Prozessen arbeiten und z.B. Gold (oder auch erbeutete Bitcoins) um im Fall der Fälle die Lieferketten etwas länger am Leben zu halten.

  • Der praktische Nutzen von Goldvorräten ist ohnehin fraglich. Da würde ich als China lieber fertig prozessierte Silizium-Wafer mit H100- oder A100-Chips von NVIDIA für KI-Anwendungen horten.


    Was sind solche Chips in 30 Jahren noch Wert?

  • Der praktische Nutzen von Goldvorräten ist ohnehin fraglich. Da würde ich als China lieber fertig prozessierte Silizium-Wafer mit H100- oder A100-Chips von NVIDIA für KI-Anwendungen horten. Aktueller Stückpreis pro H100-Chip: 30.000 Dollar, A100 ca. 18.000 Dollar. Und für die aktuellen großen KI-Anwendungen unentbehrlich...



    Mit Goldbarren kann ich doch heute nicht mehr wirklich was anfangen. Das war zu Zeiten von Cortez dem Eroberer noch anders.

    Wenn irgendetwas absolut nichts als wertspeicher über Jahre taugt dann wohl Computerchips. Was hat ein Intel Pentium mal gekostet?

    Wenn an dem Ding heute noch was irgendeinen Wert hat, dann ist das der Goldanteil darin :winking_face:


    Zum them Gold muss man halt denken wie Diktatoren. Was hat Putin wie blöde gekauft, bevor er seinen Krieg begonnen hat?


    Was scheinen die Chinesen jetzt wie blöde zu kaufen?


    Übrigens hat sich der Goldpreis dem erneuteen Ürefall auf die Ukraine sehr gut entwickelt, während Aktien und Anleihen beide in 2022 gemeinsam so gecrasht sind wie in der Börsengeschichte noch nie zuvor.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Man kann diese KI-Beschleuniger-Chips nicht mit gewöhnlichen PC-Prozessoren vergleichen. Aber auch dort hat sich im übrigen das Innovationstempo deutlich verlangsamt. Die Zeiten, in denen alle paar Monate der Prozessortakt verdoppelt wurde, sind lange vorbei. Die aktuellen Mainstream-CPUs takten bei 4 GHz, das gab es auch schon vor 15 Jahren. Heute haben die CPUs ein paar Rechenkerne mehr und man hat auf einem Chip leistungsfähige Cores und stromsparende. Man kann heute genauso gut mit einer 10 Jahre alten 12-Kern-Xeon-CPU rechnen, wie mit einer brandneuen.


    Zu den KI-Chips: die von mir genannten A100/H100-Chips werden im 4nm-Prozess bei TSMC auf Taiwan gefertigt - nur dort. Wenn TSMC als Quelle ausfällt. dann stellt erstmal niemand mehr solche Chips her. Und dann ist derjenige im Vorteil, der diese Teile in große Stückzahl noch hat.


    An Gold muss man glauben, vor allem ein potenzieller Käufer, sonst ist es nix wert. In der Industrie ist Gold weitgehend substituierbar, so dass das meiste Gold in Barrenform hin- und her gehandelt wird oder als Schmuck um die Hälse reicher Inder ode Araber hängt. Ach so, die Finanzcrah-Gurus glauben auch an ganz feste an Gold.

  • Der praktische Nutzen von Goldvorräten ist ohnehin fraglich. Da würde ich als China lieber fertig prozessierte Silizium-Wafer mit H100- oder A100-Chips von NVIDIA für KI-Anwendungen horten. Aktueller Stückpreis pro H100-Chip: 30.000 Dollar, A100 ca. 18.000 Dollar. Und für die aktuellen großen KI-Anwendungen unentbehrlich. Mit einer oder zwei solcher Chips auf entsprechenden Grafikkarten kann man Anwendungen wie ChatGPT lokal auf einer Workstation laufen lassen.

    Könntest du sowas bauen? Das man dann nutzen könnte um automatisch Wissen zu sammeln und auch auszugeben?

  • Könntest du sowas bauen? Das man dann nutzen könnte um automatisch Wissen zu sammeln und auch auszugeben?

    Das ist kein Problem, man braucht dazu eine etwas leistungsfähigere Workstation mit einem Mainboard, auf dem man mehrere große Grafikkarten gleichzeitig installieren kann und ausreichend RAM unterbringt. ENtsprechendes Netzteil natürlich auch.


    Von den Eckdaten her so etwas:

    • Intel Xeon w9-3475X 36-Kern
    • 0,5 bis 1,5 TB RAM
    • 10 bis 20 TB M.2 SSDs
    • 2 bis 6 KI-Grafikkarten (minimum RTX6000 mit je 48GB, besser A100 mit 80GB)

    So eine Kiste sieht aus wie eine etwas breit geratene normael Workstation, passt also untern Schreibtisch. Kostet je nach Ausstattungsvariante zwischen 70.000 und 150.000 Euro. Darauf läuft ein großes Sprachmodell mit recht guter Performance.

    Typische Anwendung ist eine unternehmensinterne Wissensdatenbank, die man mit allen Unterlagen/Datenbeständen der Firma füttern kann und die man anschließend nutzen kann, z.B. "Erstelle mir eine 5seitige Präsentation über alle Designentwürfe grüner Akkuschrauber, die unser Unternehmen in den letzten 30 Jahren gemacht hat." Und ein paar Sekunden später hat man die Präsentation.


    Gibt's schon. Nennt sich Internet 🤣

    Genau das will man bei einer firmeninternen Wissensdatenbank NICHT. Oder willst du Konstruktionszeichnungen, Schaltpläne, Beschreibungen neuer noch nicht patentierter Ideen erst mal brav zu Google oder AWS hochladen?


    Oder meinetwegen detaillierte Krankenakten bei einer Krankenversicherung oder einer Klinik? Oder Inventarlisten einer Armee?

    Deswegen braucht man lokale Systeme, die ohne Internet-/Cloud-Anbindung nutzbar sind.

  • Gibt's schon. Nennt sich Internet 🤣

    Ich dachte da eher an eine Offline Datensammlung


    Wenn Morgen das Internet ausfällt weis der Großteil der Bevölkerung nicht wie man ein Feuer macht...

  • Oder willst du Konstruktionszeichnungen, Schaltpläne, Beschreibungen neuer noch nicht patentierter Ideen erst mal brav zu Google oder AWS hochladen?

    ich dachte der 🤣 wäre genug Anzeichen, dass das scherzhaft gemeint war.

  • ich dachte der 🤣 wäre genug Anzeichen, dass das scherzhaft gemeint war.

    Ich hab das schon verstanden. Nur erlebe ich, dass gefühlt 98% der Menschen (inkl. Unternehmer und Entscheider) "das Internet" für etwas immer verfügbares, ihnen nur gutes wollendes halten. Man wird vielerorts verständnislos angeschaut, wenn man dafür plädiert, Daten nicht einem Cloud-Dienstleister zu geben. Selbst Verantwortung für Daten, Sicherungskopien, Backups usw. zu übernehmen, ist für die Mehrheit mittlerweile ziemlich uncool geworden. Auch weil die Synchronisation z.B. von Mails usw. auf diversen Gadgets über Online-Dienste wie Google, OneDrive usw. einfach und bequem ist, während man "on premise" schon etwas an Arbeit und Wissen investieren muss (z.B. zuhause ein NAS betreiben, das über eine Firewall gesichert nach außen ins Internet eine feste IP-Adresse hat und das über VPN dann von verschiedenen Geräten auch via Internet genutzt werden kann).


    Und mit Blick auf totalitäre Staaten wie China, die zig Millionen unserer Bürger mit Apps wie Tiktok eh schon am Haken haben, wird das Thema Datensouveränität immer wichtiger. Womit sich der Kreis mit den lokal laufenden KI-Systemen wieder schließt.