Leben und Vorsorge am Existenzminimum

  • Beginnt schon damit dass viele Leute, obwohl arbeitslos und Harz4, das Essen aus Beuteln bevorzugen so wie man es gut in den jeweiligen Sendungen beobachten kann.

    Für den Preis eines Kilos Kartoffeln aus dem Glas (umgerechnet) könnte man 10 Kilo frische Kartoffeln beim Bauern kaufen. Wie auch Äpfel beim Bauern immer günstiger sind als im Einzelhandel. Oder Gemüse beim Türken und Italiener in guter Qualität kaufen. Ist sogar oft günstiger als bei den Einzelhändlern. Auf jeden Fall gesünder als Büchsenfrass. Lässt sich bestens in Styropor-Boxen lagern wenn man keinen Naturkeller mit Kartoffelhorde hat.

    Bei vielen ist aber das Geld für Fluppen, Alkohol, Mac Doof, neustes Handy und PC Spiele immer vorhanden. Wobei mir klar ist, dass es sich dabei nur um eine Flucht aus der Realität handelt.


    Ein bisschen mitdenken sollte man halt schon. Aber da scheitert es halt bei vielen wie TejuJagua bestens beschreibt.

  • Was ich auch beobachte ist, daß sehr vielen Menschen selber und frisch gekochte Mahlzeiten nicht schmecken.

    In die selbstgemachte Suppe wird ohne sie zu probieren Maggi oder Fondor oder ähnliches gekippt, in die selbstgekochte Soße kommt dann auch irgendsowas rein.

    Die wurden und werden von klein auf mit Packungssuppen und Tütensoßen auf Geschmacksverstärker konditioniert.

    Spaghetti mit Tomatensoße mögen sie auch nur dieses Fertigdingsda - mir fällt grade der Name nicht ein.


    Ach ja.

    Selber kochen ist ja auch völlig uncool.

    Die Zeit nutzen sie lieber anderweitig.

    Nur.......

    Wofür?

  • Selber kochen ist ja auch völlig uncool.

    Die Zeit nutzen sie lieber anderweitig.

    Das erschreckende: selber kochen ist in der Regel nicht wirklich viel zeitaufwändiger. Oder anders gesagt: Tütenkrams ist nicht sonderlich viel Zeit einsparend beim Kochen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Tütenkrams ist nicht sonderlich viel Zeit einsparend beim Kochen.

    Vor allem dann nicht, wenn man eben doch noch Fleisch, Gemüse, etc. schneiden, anbraten, kochen muss und das Tütenzeugs nur als "Gewürz" dient.

    Es ist schon erstaunlich, daß sich heute so viele Menschen nicht (mehr) zutrauen, ein Gericht selber zu würzen.

    Sie scheinen Angst zu haben, daß es dann nicht "wie gewohnt" schmeckt.

  • Zitat

    Denen brennt sogar das sprichwörtliche Kaffeewasser an.

    Ich sag' ja immer: "Bald gibt's Maggi-Fix für heisses Wasser"...


    Hauswirtschaftslehre und Handwerken sollten wirklich (ab Klasse 4) wieder unterrichtet werden...

  • Zitat

    Man darf bei all dem aber auch nicht die psychische Komponente vergessen, die einen großen Einfluss darauf hat, wie man sein Leben gestaltet.

    Kann ich aus meiner aktuellen Situation heraus prima verstehen.
    Reiseverbot, Ausgehverbot, Kontaktverbot, Berufsverbot...

    Da ist es nicht einfach, nicht "abzustürzen"...

  • Und nun kommen wir bitte wieder auf die Vorsorge mit kleinem Budget zurück und gehen nicht davon aus, dass alle einfach nur faul sind.

  • Trotz allem hatte ich an verschiedenen Konserven und Trockenware über die Zeit trotzdem Vorräte für gut und gerne drei Wochen. Das wurde auch regelmäßig getestet, wenn es mal Monate gab, wo am Ende des Geldes dann noch drei oder mehr Wochen übrig waren bis zum nächsten Zahlungseingang von der ARGE...

    Heißt das, du hast immer wieder deinen Vorrat aufgebraucht (angebraucht) und trotz deiner finanziellen Lage danach immer wieder aufgestockt?

    Ich glaub dann bist du einer der diszipliniertesten Menschen die ich kenne!


    Ich glaube die meisten bekämen das nicht hin und würden dann nur noch von Hand zu Mund leben.

    Musste bisher noch nie von ALG leben. War zwar bereits 3 mal Arbeitslos, aber einen Anspruch hat man mir dabei nie zugestanden. War so doof vorher zu sparen. Insofern habe ich aber völlig das Vertrauen in diese Institution verloren.

    Ich werde mich also definitiv nicht auf Hilfe vom Staat verlassen, bisher war ich dabei eben immer auf mich allein gestellt. Ein weiterer guter Grund fürs Preppen.


    Zum Thema Obst wäre doch sicher auch Einkochen, Marmelade, Saft oder Fruchtbrot eine gute Idee um mit "Überschüssen" zu arbeiten.

    Wobei die Kooperation mit den Nachbarn natürlich auch klasse ist, wenn das gut und störungsfrei klappt.

  • Ich hatte immer mal wieder Phasen im Jahr, in denen es, vorsichtig gesagt, finanziell sehr knapp war. Das war in der Regel dann der Fall, wenn Versicherungen (halb-)jährlich abgebucht wurden oder Nachzahlungen für Strom/Gas anstanden oder sonstige unerwartete, nicht einkalkulierte Ausgaben anstanden. Oder irgendeine Mahnung subito beglichen werden wollte.

    Dann habe ich in den sauren Apfel gebissen und von meinen Vorräten gezehrt. Es hat dann aber bestimmt zwei oder drei Monate gedauert, ehe ich wieder auf Stand war.


    Die Erfahrungen aus den Zeiten mit ALG II trage ich heute noch mit mir rum: Es gibt immer ausreichend Vorräte im Haushalt und die Abschläge für Strom und Gas sind stets so dimensioniert, dass ich GARANTIERT eine Rückzahlung zu erwarten habe. Das sind dann die Momente im Jahr, da freue ich mich über eine Rückzahlung im mittleren dreistelligen Betrag anstatt dass ich einen dreistelligen Betrag irgendwie zusammenkratzen müsste.


    Auch sehen meine Frau und ich zu, dass wir kurzfristig verfügbare Rücklagen auf verschiedenen Konten haben, um Tierarztrechnungen oder andere unerwartete Ausgaben stemmen zu können.


    Es mag vielleicht so rüber kommen, dass ich total diszipliniert bin. Vielleicht bin ich das in manchen Punkten auch. Aber ich sehe mich in Teilen auch als absoluten Chaoten an, der das Chaos im Kopf nur durch Ordnung und Disziplin einigermaßen im Zaum halten kann. Und in Phasen wie aktuell ist das Chaos im Kopf größer als sonst. Aber dazu werde ich, die Erlaubnis des Moderatoren-Teams vorausgesetzt, noch das eine oder andere Thema eröffnen. Das würde an dieser Stelle zu weit führen.


    Was die Kooperation mit den Nachbarn angeht: Er ist mittlerweile mein Trauzeuge. :winking_face: Also, da muss die Chemie dann ja wohl doch ganz gut gepasst haben.:grinning_squinting_face:

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Haha, ja ich denke das passt dann schon :)


    Chaot sein und Disziplin haben schließt sich ja nicht aus. Du könntest aber mit deinen Nachzahlungen ja auch Zigaretten und ein neues Handy gekauft haben.

    Hast dich aber entschlossen, im Rahme deiner Möglichkeiten, lieber wieder deinen Vorrat aufzustocken. Das IST Disziplin.

  • So, jetzt hab ich auch endlich mal etwas Zeit zum Schreiben gefunden. Zeit ist bei mir gerade eher das Problem als die Finanzen.


    Erstmal wollte ich sagen, das ich mich wirklich freue dass das Thema hier mal angesprochen wird.
    Ich lebe nämlich von H4. Und das schon seit ein paar Jahren. Als Alleinerziehende bleibt mir nicht viel anderes übrig. Aber ganz ehrlich, so schlimm ist das garnicht. Man kann doch echt gut davon leben. Ich kann wirklich nicht verstehen, wie manche Leute es schaffen (sogar mit mehr Geld) so schlecht zurecht zu kommen.

    Ich muss eigentlich garnicht aufs Geld schauen (oder vielleicht mach ich das schon automatisch) und schaffe es trotzdem noch jeden Monat etwas zu sparen.

    Als Jugendliche gab es eine Zeit, da wäre ich fast auf der Straße gelandet. Wenn mir nicht die Oma meiner Freundin ein Klappbett zum schlafen angeboten hätte. DAS waren schlechte Zeiten. Das einzige Problem das ich momentan habe, ist meine winzige Wohnung. Aber auch das ist mit etwas Organisation gut zu schaffen.


    Ich hab mal überlegt, was wohl die Punkte sind warum es bei uns so gut klappt:


    • Das wichtigste... Zufrieden sein mit dem was man hat. Es gibt immer Jemanden dem es schlechter geht als einem selbst.

    • Es muss nicht immer das beste und teuerste sein. Bevor ich mir teure Markenprodukte kaufe schaue ich erstmal nach ner günstigen Alternative.

    • Auf Vorrat kaufen. Nicht nur bei Angeboten, seltener einkaufen heißt auch weniger Spontankäufe.

    • Die Tafel kann auch hilfreich sein. Das Geld das man dabei spart kann man anderweitig ausgeben.

    • Beziehungen.

    Ich nutze den Garten meines besten Freundes. Er zahlt ich mach die Arbeit.

    Dafür können die Kinder da spielen und ich kann pflanzen was ich will. (und von der Ernte kiloweise Marmelade kochen).

    Ich bin gut befreundet mit meinen Nachbarinnen (auch Alleinerziehend) und bekomme immer haufenweise Kinderkleidung geschenkt. Dafür helfe ich natürlich auch immer gerne aus.

    • Wenn ich doch mal was kaufen muss, dann entweder supergünstig oder gebraucht.

    • Reparieren statt wegwerfen.

    • Alte Sachen verkaufen. Es ist kaum zu glauben was sich in der Bucht alles verkaufen lässt.

    • Und zu guter letzt...Den Kindern die eigene Überzeugung vermitteln. Wäre schön wenn sie nicht später mal nicht unbedingt alles haben müssen nur weil es die „coolen Kinder „ in der Klasse haben.

  • Erstmal wollte ich sagen, das ich mich wirklich freue dass das Thema hier mal angesprochen wird.
    Ich lebe nämlich von H4. Und das schon seit ein paar Jahren. Als Alleinerziehende bleibt mir nicht viel anderes übrig.

    Willkommen im Club.

    Bin auch alleinerziehend und habe mehr als ein Kind.

    Bin mit viel Glück oberhalb von H4, sonst wäre Auto und Wohnung und einiges mehr pfutsch.

    Ich habe gelernt, grossen Respekt vor H4 Empfängern und Alleinerziehenden zu haben.

    Preppen und H4 bedeutet meiner Meinung nach Bargeld zu lieben...

  • ...

    Hauswirtschaftslehre und Handwerken sollten wirklich (ab Klasse 4) wieder unterrichtet werden...

    Wurde bei uns in der Schweiz auf der Oberstufe leider mit dem Lehrplan21 massiv abgebaut.
    Hauswirtschaft ist im 9. Schuljahr nur noch theoretischer Natur und gekocht wird nur noch in der 8. Klasse.


    Der Werkunterricht wurde schon vor Jahren massiv abgebaut. Vor der letzten Sekundarschulreform hatten 9. Klässler auf dem untersten Niveau 5 Lektionen Werkunterricht pro Woche.

    Nun sind es 0 Lektionen, dafür müssen sie Französisch bis in die 9. Klasse obligatorisch besuchen.

    Beginnt schon damit dass viele Leute, obwohl arbeitslos und Harz4, das Essen aus Beuteln bevorzugen so wie man es gut in den jeweiligen Sendungen beobachten kann.

    Für den Preis eines Kilos Kartoffeln aus dem Glas (umgerechnet) könnte man 10 Kilo frische Kartoffeln beim Bauern kaufen. Wie auch Äpfel beim Bauern immer günstiger sind als im Einzelhandel.

    ...

    Bedenke jedoch, dass in den entsprechenden Sendungen sicher solche "Kandidaten" präsentiert werden, die auch eine entsprechende Wirkung beim Zuschauer auf der anderen Seite des TVs haben.

    Die Leute wollen die übergewichtige Schantalle sehen, die irgendwie Geld für ihre Kippen zusammenschnorrt und nicht weiss, wovon sie sich und ihre drei Kinder von vier verschiedenen Vätern in den letzten Tagen des Monats ernähren soll.

    Eine Sandra Müller, die sich zwar weder Auto noch Urlaub leisten kann, aber ansonsten sehr gut zurecht kommt, ist total uninteressant fürs RTL2 Publikum. (Ja, ich schaue diese Sendungen auch ab und an.)


    Und wer in der Grossstadt mit H4 leben muss, kann auch nicht mal eben zum Bauern gehen und sich dort Kartoffeln holen.

    Wenn das eingesparte Geld dann gleich wieder für den ÖV drauf geht und man noch die Zeit berücksichtigt, würde auch ich mir das nochmals überlegen.

    Dann lieber als "Schnäppchenjäger" unterwegs sein.

    Oder wie meine Mutter jeweils zu mir sagt, wenn sie mich beim Füllen des Einkaufswagens mit 50%-Ware trifft: "Jäger des roten Punktes".
    (Bei uns werden runtergeschriebene Lebensmittel mit roten runden Etiketten markiert.)


    Ich musste noch nie finanziell unten durch. Weder in der Kindheit noch mit meinem jetzigen Lohn als Lehrer.

    Aber ich habe dennoch grossen Respekt vor allen Menschen, die in dieser Situation nicht zur Flasche o.ä. greifen, immer wieder das Positive erkennen und weitermachen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Zitat

    Wurde bei uns in der Schweiz auf der Oberstufe leider mit dem Lehrplan21 massiv abgebaut.

    Ich weiss nicht, aus welcher Zeit der "Lehrplan21" stammt, aber in Deutschland (zumindest hier bei uns) wurde beides seit den 80ern nicht mehr in nennenswertem (strukturiertem) Maß unterrichtet...

  • Der LP 21 wurde bei uns vor drei oder vier Jahren eingeführt.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Beginnt schon damit dass viele Leute, obwohl arbeitslos und Harz4, das Essen aus Beuteln bevorzugen so wie man es gut in den jeweiligen Sendungen beobachten kann.

    Bitte vergesst mal diese Sendungen. Was da gezeigt wird ist alles andere als die Realität.

    Ne Bekannte um drei Ecken wollte da mal mitmachen, hat es sich dann aber ganz schnell wieder anders überlegt.

    Da wird nach Drehbuch gespielt. Und die Rollen werden zugewiesen. Wenn die wollen dass du den Assi spielst, dann bist du halt der Assi in der Sendung.

    Viele machen das einfach mit, weil sie Geld dafür bekommen. Aber manchen Leuten ist ihr Ruf dann eben doch wichtiger.

    Man sollte sich lieber eine Meinung bilden über Leute die man persönlich kennt.


    Aber ich habe dennoch grossen Respekt vor allen Menschen, die in dieser Situation nicht zur Flasche o.ä. greifen, immer wieder das Positive erkennen und weitermachen.

    Ähnliche Meinungen sind mir hier schon öfter aufgefallen. Darum möchte ich das mal klarstellen.

    Ihr meint das sicher nicht böse. Aber mit H4 ist man nicht am Boden. Es ist keine schlimme Realität, der man irgendwie entfliehen muss. Man muss auch nicht jeden Cent dreimal umdrehen, wenn man sich nicht absolut blöde anstellt. Klar, solche Leute gibt es auch. Aber wie gesagt, das zieht sich auch durch alle gesellschaftlichen Schichten.

    Kurz gesagt, man kann ganz normal leben (und auch Vorsorge betreiben) nur mit ein paar Abstrichen.


    Ich sehe mich auch nicht als „arm“. Und selbst das Wort „Existenzminimum“ finde ich sehr unpassend. Wir haben einfach nur etwas weniger Geld als Andere. Ist für mich kein großes Thema. Nur mag ich es eben nicht, wenn man deswegen einen Stempel aufgedrückt bekommt.

  • Das ist doch genau das Gleiche wie mit diesen "Auswanderer"serien.

    Wen interessieren diejenigen, die sich akribisch vorbereiten, vorab die Sprache lernen, sich Land und Leute über einen längeren Zeitraum anschauen, sich eine Arbeit suchen - oder sich dort selbständig machen - und einen geordneten Übergang vom Herkunftsland ins neue Land durchziehen?

    Der Couchpotato will unterhalten werden.

    Er will Spinner, Doofe und Verlierer sehen.

    Und wieder geht es darum, sich daheim auf dem Sofa ein wenig zu gruseln und zu denken: Bin ich froh, daß ich nicht so bescheuert bin wie die.

  • Leider kommt das eigentlich Thema hier zu kurz und es wird zu sehr in die Tiefe von H4/Armut gegangen.


    Ich bin zum Glück nicht davon betroffen, aber auch ich hatte von knapp 15 Jahren mal mit Armut zu kämpfen. Das war dann für mich der Zeitpunkt seitdem ich angefangen habe Vorzusorgen und Sparsam zu leben.


    Auch mit kleinem Budget ist es einfach vorzusorgen/sich einen kleine Vorrat für den äußersten Notfall anzuschaffen. Auch meine "Notfall Ration" besteht zu Großteil aus günstigen Dingen die sehr lange haltbar sind. Je nach Geschmack kann man zwar den ein oder anderen Euro mehr ausgeben und es erweitern, aber generell geht Vorsorgen auch sehr günstig!


    Für nen Nachbarn/Freund (Arbeitet + H4 Aufstocker) habe ich mal ein Notfallset für seinen Geburtstag zusammengestellt. Schon öfter meinte er das er gerne Vorsorgen würde, es finanziell aber nicht gehen würde. Diesen "Grundstock" habe ich auch schon mehreren Freunden empfohlen, welche noch nicht einmal für 1 Woche Vorrat zu Hause haben. Viele meinten vorab das Vorsorgen entweder viel zu teuer wäre oder man den Kram eh nie nutzt. Da sind bei einigen im Hinterkopf die Epa´s der Bundeswehr gewesen.


    Günstiger Starter Grundstock für ca 50,- Euro

    20 Packungen Nudeln a´500g (Aldi/Lidl) kosten knapp 10,-

    10 Packungen Reis a´500g kosten knapp 7,-

    20 Tetra Pack Passierte Tomaten a´500g kosten ca. 5,-

    10 Pack (3x 20g) Braune Soße zum Braten kosten knapp 4,-

    20 Dosen a´800g (Ravioli/Suppen/Eintöpfe) kosten knapp 20,-

    10 Packungen Mehl a´ 500g für knapp 5,-

    4 Packungen Trockenhefe für ca. 2,-


    Schon hat man für knapp 50,- einen sehr lange haltbaren Notvorrat für 1 Monat Zuhause ohne auf Kühlschrank/Tiefkühltruhe angewiesen zu sein. Bevor jetzt jemand kommt das dies sehr einseitig wäre. Das ist nur der Grundstock eines günstigen NOTVORRATES. Da man diesen nur EINMAL anschaffen muß (immer wälzen/auffüllen) kann auch jemand mit schmalem Geldbeutel Vorsorgen. Alternativ kann man ja auch jeden Monat das Lager um einen Teil erweitern und die Anschaffung stecken.


    Es muß nicht immer der Profi Wasserfilter für 200,- sein. Auch mit wenig Geld kann man für Kriesen Vorsorgen... Nahrung ist allerdings das A + O.


    PS: Was bei vielen untergeht ist die Vorsorge an Medikamenten. Benötigte Blutdrucktabletten, Schmerzmittel, Asthma Sprays usw sollten immer für mehrere Monate auf Lager sein. Zu Beginn der Corona Kriese gab es bei verschiedenen Produkten z.b. Lieferschwierigkeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha Saar ()


  • Verbesserungsvorschlag


    Packe noch Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen, Kirchererbsen (trocken, nicht in Dosen) ), Salz und ein paar Gewürze dazu, dann wäre das eine Basis,

    von der man sich eine Weile ernähren könnte. So fehlen ein paar essentiellen Aminosäuren.


    Ob man sich die Braune Soße antut, muß jeder selber wissen. Ich würde eher Brühe nehmen.

    Grünzeug dazu kann man sammeln und/oder selber anbauen (und wenn es nur ein paar Kräuter auf der Fensterbank sind).


    Reis in 500g-Packungen? Doch nicht etwa Kochbeutelreis? Loser Reis ist günstiger und Kochbeutel sind überflüßig.

    Mehl in 500g-Pakungen? Etwa Backmischung? Die halte ich auch für überflüßg, Hefe ist ja schon auf der Liste. Backpulver ksot auch nicht viel und man hat ein paar mehr Möglichkeiten.

  • Mehl in 500g-Pakungen? Etwa Backmischung?

    Backmischungen sind, meiner Meinung nach, tatsächlich nicht nur eher überflüssig, sondern vor allem auch verhältnismäßig teuer.

    1000g-Mehlpackungen sind zwar gebräuchlicher und dadurch günstiger. Aber letztes Jahr im, April/Mai gab es zwischenzeitlich tatsächlich nur 500g-Packungen in dem Famila unseres Orts. Der einzige Laden, der damals überhaupt noch irgendwas hatte, was nach Mehl aussah...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)