Teil 1:
Wie kann sich die Weltbevölkerung nachhaltig ernähren? Die globale Landwirtschaft sucht Lösungen über "Bio" und "Smart Farming" hinaus.
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Viele frühere menschliche Hochzivilisationen, deren Spuren wir fanden, gingen an denselben Symptomen unter: Übernutzung, Bodenerosion, Wassermangel, dann kam häufig noch ein lokaler kleiner Klimawandel – und das Imperium war Geschichte. Die überlebende Bevölkerung verteilte sich nach dem Zusammenbruch auf andere Flächen. Heute sind wir so viele Menschen geworden, dass uns das Problem global betrifft. Das bedeutet: Wir können nirgendwo anders mehr hin. Es gibt keine Flucht, die uns neues Land in der Milchstraße erschließt. Wir müssen uns dem Problem endlicher Ressourcen stellen, dem Überkonsum, der Übernutzung.
Teil 2:
Bis zu 10 Milliarden Menschen wollen auch künftig etwas essen. Wie das gelingt trotz Bodendegradierung, Artensterben und Überkonsum, beschäftigt viele Experten.
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Es können auf der Erde nicht bis zu 10 Milliarden Menschen ein Leben wie die Deutschen heute führen, oder noch schlimmer: die Australier, die Saudis oder Kataris. Gleichzeitig können wir (weder moralisch noch physisch) anderen Ländern verbieten, ihren Lebensstandard in unsere Richtung zu erhöhen. Es braucht einen Lebensstandard, der zufrieden macht und dennoch dauerhaft auf dem Planet Erde möglich ist.
Teil 3:
Die Mainstream-Landwirtschaft ernährt die Welt. Wie kann sie das nachhaltig tun?
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Die hauptsächliche Schwierigkeit mit Vorschlägen, die konventionelle Landwirtschaft komplett zu ersetzen, liegt darin, dass sie sehr gut darin war, uns alle zu ernähren – so gut sogar, dass wir so viele Menschen werden konnten, während gleichzeitig anteilig weniger von uns hungern. Wenn also Landwirtschafts-Technik kritisiert wird, sollte der Kritiker immer eine Frage an sich selbst stellen: "Was ist denn besser?" Denn an Alternativen mangelt es selten, doch am Ende sind die meisten gar nicht so klar besser als vorher gedacht.