UK: Versorgungsengpässe durch fehlende LKW Fahrer

  • Dieser Zustand zeigt doch deutlich wie hirnverbrannt der ganze Transportwahnsinn inzwischen ist.

    Da bin ich voll bei Dir !

    Nur...

    Für Unterstützer dieser Aussage hat die Transportlobby so rein gar nichts übrig, die werden immer wieder Konzepte "verkaufen" die dafür sorgen das ich auch im LIDL in Ayamonte ( ES,3500 km von Lüneburg weg ) schön meinen " Lünebest" Joghurt im Regal finde. Oder noch schlimmer Mineralwasser " Made in Germany"


    Wenn man nicht diesen eiskalten Kampf um " Marken" beendet die wegen Marktanteilen Europaweit beworben werden und in den Regalen stehen "müssen" - wird die Vernunft noch lange auf der (Autobahn) Strecke bleiben...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ein sensibles Thema, aber ein seeehr Umfangreiches. Ich habe letztens noch eine "EU-Kraftfahrerweiterbildung" genossen. Man muss alle 5 Jahre eine Fortbildung machen um gewerblich fahren zu dürfen. Darin ging es auch in einem kurzen Abschnitt über den Europaweiten Ist-Stand in der Branche. Überall fehlen welche. In Deutschland fehlen 60.000 Fahrer:innen... Es ging auch um Zahlen von Gütern, was der BrexIt so macht, wie die lage der Fahrer aus Süd-ost Europa ist... aber nur Am Rande, aber trotzdem macht man sich keine Gedanden. Zum einen wollen aber immer weniger Leute Fernfahrer werden, dabei ist das ein Beruf der vieles von einem Verlangt. Überwachung und Fortbildung ist in anderen berufen nicht so. Klar ist das manchmal unattraktiv lange von zu Hause weg sein zu schlechten Arbeitsbedingungen Da muss etwas geändert werden, aber das ist so ein großes Thema, das geht nicht von heute auf morgen. Aber alle wollen schnell alles an Waren haben.


    (Anderes Thema: Nebenbei ging es auch um Umweltschutz. Die meisten LKW haben heutzutage in Europa gute Abgaswerte. Der Fahrlehrer sagte noch er würde gerne mal Greta und Co Unterrichten. Und das hat nichts mit Politik oder Herstellerlobby zu tun. Die Umweltaktivisten arbeiten auch mit falschen zahlen.)

    Gruß David

  • Wer weiss...

    Aber vielleicht setzt sich ja ein unterirdisches System durch.

    Vermutlich nicht über Langstrecken.

    Aber bei Mittel- und Kurzstrecken könnte ich mir das schon vorstellen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Man könnte schon Konzepte entwickeln wenn man wollte. Z.B. könnte man auch mehr Waren auf der Schiene transportieren.

    Sofern Kapazitäten vorhanden sind. In Österreich z.B. sind auf der (wichtigen) Westbahnstrecke (Salzburg-Wien) keine nennenswerten Slots für zusätzliche Güterzüge mehr vorhanden. Es wird zwar ausgebaut, aber sowas dauert. Und bis das erledigt ist, gibts halt keine zusätzlichen Gütertransporte...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Mittlerweile sind die Vorhersagen eingetroffen und die Briten stehen immer öfter vor leeren Regalen.

    Geschlossene Tankstellen, zu wenig Milch, knappes Fleisch – dass billige Arbeitskräfte aus der EU fehlen, bekommen die Briten beim alltäglichen Konsum zu spüren

  • Die Versorgungsprobleme in UK weiten sich aus. Auf absehbare Zeit ist auch keine Besserung in Sicht.


    In manchen Gemeinden bleibt der Abfall liegen, weil die Müllabfuhr nicht genug Fahrer hat. Das Unternehmen Seqirus, das Grippeschutzimpfungen herstellt, warnte Kliniken wegen Lieferproblemen, dass sie ihre Impftermine verschieben müssten. Die Fastfoodkette McDonald’s konnte keine Milkshakes oder Wasserflaschen anbieten. Haribo kann nicht mehr auf die Insel liefern, weil man keine Lkw-Fahrer hat. "Unsere Zahlen zeigen", sagte Kate Nicholls von UK Hospitality, "dass 94 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe Lieferprobleme haben und zwei Drittel sagen, dass sie ihr Menü reduzieren müssen und erheblich an Umsatz verlieren."

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „In Großbritannien drohen leere Supermarktregale“ zu „UK: Versorgungsengpässe durch fehlende LKW Fahrer“ geändert.
  • Hab ich auch schon in den Nachrichten gehört. Krass, absolut krass =O, was der Brexit für einen derb spürbaren Rattenschwanz nach sich zieht. Ich meine, das war ja klar, dass es weitreichende Konsequenzen haben würde, aber ich finde es trotzdem gerade sehr erstaunlich, wie tiefgreifend die Verflechtungen in der EU inzwischen in allen Bereichen sind und was es alles konkret zur Folge hat, wenn ein Land sich da herauszieht.

  • Ich meine, das war ja klar, dass es weitreichende Konsequenzen haben würde, aber ich finde es trotzdem gerade sehr erstaunlich, wie tiefgreifend die Verflechtungen in der EU inzwischen in allen Bereichen sind und was es alles konkret zur Folge hat, wenn ein Land sich da herauszieht.

    Ich habe ja auch mit vielem gerechnet, aber dass es solche Ausmaße annimmt, überrascht mich dann doch.


    Das viel erschreckendere ist jedoch, dass eine Rückabwicklung (Re-Brexit oder Brinit oder so) auch nicht mehr so trivial ist. Vor allem: je mehr Zeit verstreicht und Entflechtungen voranschreiten, desto schwieriger wird eine Wiedereingliederung von Großbritannien. 🤷‍♂️


    Aber wie heißt es doch so schön? Nichts kann so schlecht sein, dass es vielleicht nicht auch noch zu etwas gut sein könnte. In diesem Fall: als abschreckendes Beispiel für jene Länder, die vielleicht darüber nachdachten, ebenfalls aus der EU auszutreten. Denn seien wir doch mal ehrlich, wir schimpfen alle über "die da oben in Berlin/Brüssel...", aber durch die multinationale Zusammenarbeit haben wir insgesamt als Gesellschaft mehr Vor- als Nachteile.


    Und sei es einfach nur die Tatsache, dass wir in Europa (Kerngebiet der Europäischen Union) seit fast 80 Jahren Frieden haben und nicht von kriegerischen Auseinandersetzungen heimgesucht wurden.

    In den 80 Jahren davor gab es den Zweiten Weltkrieg, den ersten Weltkrieg und den Deutsch/Französischen Krieg. Und jeder dieser drei Kriege hat für sich alleine mehr Tote unter der Zivilbevölkerung gefordert, als der Terror der IRA in Großbritannien, der ETA in Spanien, der RAF in Deutschland und selbst der Gefallenen der Kampfeinsätze seit 1989 aller europäischen Streitkräfte zusammengenommen!

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Dass das Erschweren des Zugangs zum britischen Arbeitsmarkt ein Fehlen von Arbeitskräften zur Folge hat, hätten sie sich in GB aber schon vorher denken können.

    Haben die wirklich geglaubt, sie können problemlos Ersatzarbeitskräfte aus dem Hut zaubern?

    🤦‍♀️

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Haben die wirklich geglaubt, sie können problemlos Ersatzarbeitskräfte aus dem Hut zaubern?

    🤦‍♀️

    Instant-Mitarbeiter aus der Tüte? "just add water..." 🤷‍♂️

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Instant-Mitarbeiter aus der Tüte? "just add water..." 🤷‍♂️

    Ja, so stellt sich der britische Wirtschaftsminister das wohl vor.

    Der Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng wies die Forderung nach Visaerleichterungen zurück und sagte den Industrieverbänden, man solle die Einstellung britischer Arbeiter priorisieren und besonders jene berücksichtigen die nach dem Auslaufen des Kurzarbeiterprogramms am Ende des Monats eine "unsichere Zukunft" befürchten.

    Er übersieht dabei aber (bewusst?), dass blöderweise nicht jeder Arbeitslose einen LKW Führerschein hat.

  • Mittlerweile denken sie ja schon wieder anders. Naja, alles hausgemacht, niemand kann sagen, es wurde genau vor so etwas nicht gewarnt.


    Zitat

    Auch ein Sprecher der Regierung gab Entwarnung: Dauerhafte Anzeichen für Engpässe seien nicht zu erkennen. Er nannte Schritte, um die Unternehmen bei der Bewältigung der Probleme zu unterstützen, unter anderem ein Pilotprojekt mit 30.000 Visa für Saisonarbeiterinnen und -arbeiter, die für sechs Monate ins Land kommen können.

  • Weiter keine Besserung in Sicht, nur mehr schlechte Nachrichten für Konsumenten in UK:

    „Hamsterkäufe wie zu Beginn der Coronavirus-Pandemie könnten zum ‚daily business‘ werden, wenn nicht schnell gegengesteuert wird“, warnte der deutsche Logistikexperte Dirk Engelhardt – und er ist nicht allein. In Großbritannien warnte der Chef der Supermarktkette Iceland bereits davor, dass womöglich Weihnachten ausfallen müsse, wenn sich nicht endlich etwas ändere.


    Denn schon jetzt sei absehbar, dass es mit den üblichen Vorräten, die Märkte normalerweise vor den Feiertagen anlegen, schwierig werden könnte.

  • Interessant, jetzt wird in Großbritannien schon überlegt das Militär einzusetzen, um die Tankstellen mit Sprit zu versorgen.


    Da das Land an einem akuten Mangel an Lastwagenfahrern leidet, haben sowohl BP als auch Esso mehrere ihrer Tankstellen in Großbritannien zeitweise geschlossen. Die britische Regierung rief Verbraucher dazu auf, trotzdem nicht in Panik zu verfallen

  • Wer sich hier aller wegen der Versorgungsprobleme in UK zu Wort meldet ist schon bemerkenswert.


    Angesichts der anhaltenden Kraftstoffkrise in Großbritannien schlägt der Gesundheitssektor des Landes Alarm. „Ärzte und andere Beschäftigte des Gesundheitswesens können sich nicht um Patienten kümmern, wenn sie nicht zur Arbeit kommen“, sagte Julia Grace Patterson, die Chefin der Vereinigung EveryDoctor, in der sich rund 1.700 Medizinerinnen und Mediziner zusammengeschlossen haben.

    Sie habe von vielen Kolleginnen und Kollegen gehört, die übers Wochenende erfolglos versucht hätten zu tanken, sagte Patterson heute früh. Es brauche dringend einen Notfallplan der Regierung, der absichere, dass Angestellte des Gesundheitsdienstes zur Arbeit kommen könnten.

    Scheinbar sind auch sehr rasch aus "einer Handvoll Tankstellen" sehr viele mit Versorgungsproblemen geworden. Mitunter wegen der Panikkäufe der britischen Autofahrer.


    An zahlreichen Tankstellen in Großbritannien gibt es derzeit Engpässe mit Benzin und Diesel, seit Tagen kommt es zu Panikkäufen und langen Schlangen.

  • https://www.theguardian.com/uk-news


    Die Panikkäufe haben dazu geführt, dass schon mehr als die Hälfte der Tankstellen leer verkauft ist, Umsätze am Wochenende drei bis fünf Mal so hoch wie normal. Der Notfallplan der Regierung mit Militär-LKW kann aber auch frühestens in drei Wochen zum Tragen kommen. Das heißt das wird such diese Woche noch verschärfen und vor allem werden massive politische Diskussionen losgehen, wer die Verantwortung dafür trägt.


    Beim Guardian gibt es heute eine ganze Reihe von Artikeln auch zum Thema Weihnachtstruthahn (auf den Geflügelfarmen und Schlachthöfen fehlen auch die Arbeitskräfte), leere Geschenkregale, Mangel an Weihnachtsbäumen, drohende Insolvenz einer Raffinerie die 1/6tel des britischen Sprits liefert und so weiter

  • https://www.theguardian.com/uk-news


    Die Panikkäufe haben dazu geführt, dass schon mehr als die Hälfte der Tankstellen leer verkauft ist,

    Hier steht, dass in einigen Landesteilen 90% der Tankstellen leer sind. :astonished_face:

    In einigen Landesteilen sei bis zu 90 Prozent der Tankstellen der Sprit ausgegangen, teilte der Verband der unabhängigen Tankstellenbetreiber (PRA) heute mit.