Szenario Blackout: Tag 4

  • Guten Morgen!


    Der 4. Tag ohne Strom ist angebrochen.


    Die letzte Nacht war ereignislos.


    Im Radio wird am Vormittag durchgesagt, dass die Regierung den inneren Notstand ausgerufen hätte und nun Soldaten zusätzlich zur Polizei eingesetzt werden, um Plünderungen zu verhindern.



    „Zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes kann die Bundesregierung, wenn die Voraussetzungen des Artikels 91 Abs. 2 vorliegen und die Polizeikräfte sowie der Bundesgrenzschutz nicht ausreichen, Streitkräfte zur Unterstützung der Polizei und des Bundesgrenzschutzes beim Schutze von zivilen Objekten und bei der Bekämpfung organisierter und militärisch bewaffneter Aufständischer einsetzen. Der Einsatz von Streitkräften ist einzustellen, wenn der Bundestag oder der Bundesrat es verlangen.“

    Strafen für strafbare Handlungen gegen Leib und Leben werden im Rahmen der Notstandsgesetzgebung massiv verschärft. Aufgrund zahlreicher Feuer, ausgelöst durch Gaskocher und Kerzen, wird es verboten jegliches offenes Feuer in den eigenen 4 Wänden zu entzünden.


    Die Ausgangssperre gilt nun ohne Ausnahme 24h am Tag. Niemand darf seine Wohnräume verlassen. Wer Nahrung oder Hilfe braucht, solle ein weißes Bettlaken aus dem Fenster hängen, um die Ordnungskräfte auf sich aufmerksam zu machen.


    Mit der Wiederherstellung der Stromversorgung ist nicht vor dem Wochenende zu rechnen, wird im Radio durchgesagt. Man soll weiter Ruhe bewahren und sein zu Hause auf keinen Fall verlassen.


    Zu allem Überfluss fällt heute eure primäre Kochmöglichkeit wegen eines irreparablen Defekts aus.


    Was macht ihr nun?


    Wie sieht euer Tag 4 ohne Strom aus?

  • Tag 4 - Verschnaufpause


    Nach einer etwas unruhigen Nacht, in der öfter Hupkonzerte, Schreie und schussartige Geräusche von der Autobahn- Raststätte zu hören waren, sind wir um sechs Uhr morgens wieder wach. Meine Frau hat beschlossen, heute in ihre Firma zu fahren und nach ihren Patienten zu schauen. Ich wollte es ihr ausreden, aber sie fuhr dennoch. Schade um den Sprit, aber das wird sich später zeigen.


    Wir frühstücken zusammen mit meinen Eltern und versuchen, im Radio gute Neuigkeiten zu erfahren. Leider ist nach wie vor ganz Europa betroffen und in einzelnen Atomkraftwerken gibt es wohl erste Havarien. Da wir aber in einem Gebiet wohnen, das weit vom nächsten (stillgelegten) AKW entfernt ist, nehmen wir das vorerst gelassen. Unseren Geigerzähler / Dosimeter habe ich bereits im Freien Richtung Westen positioniert und einen Alarm bei einer Strahlung von 2 µSv/h (Mikrosievert je Stunde) programmiert, was der 10-fachen natürlichen Hintergrundstrahlung in unserem Gebiet entspricht. Momentan ist noch keine Abweichung feststellbar. Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich nun vom Küchenfenster aus den Dorfplatz sehe, da ja gestern Nachbars Scheune abgefackelt ist.


    Ich schaue mal beim Bürgermeister vorbei, um mich über den Stand an der Autobahnraststätte zu erkundigen. Hier bekomme ich die ersten erfreulichen Mitteilungen. Nach seinem Kenntnisstand wurde das Problem seitens der Behörden erkannt. Es werden ab sofort keine neuen Fahrzeuge mehr auf die Raststätte gelassen, das Rote Kreuz baut eine Lebensmittelversorgung auf und es werden provisorische Sanitäranlagen errichtet. Gleichzeitig wird heute begonnen, die gestrandeten Menschen mit Fahrzeugen der Bundeswehrkaserne Hof in die Freiheitshalle Hof zu bringen. Dort wurde zwischenzeitlich wie 1989 ein Flüchtlingslager eingerichtet.


    Die Polizei geht gegen die sich bereits bildenden Gruppierungen der Brummifahrer (zum großen Teil aus Osteuropa, also fern ihrer Heimat und nicht versorgt!) vor und versucht, deeskalierend einzugreifen. Damit hat sich unsere größte Sorge erst einmal relativiert. Da der BOS-Funk nunmehr endgültig ausgefallen ist, biete ich an, wichtige Personen im Dorf mit PMR-Funkgeräten auszustatten, was aber momentan abgelehnt wird. Allerdings stößt mein Vorschlag, Feuerwerksraketen an ausgewählte Leute zu verteilen, sofort auf Gegenliebe. Damit haben wir eine Möglichkeit der Alarmierung im Notfall, Treffpunkt Feuerwehrgerätehaus.


    Vom Bürgermeister erfahre ich auch, dass wohl heute mit dem Versiegen der Wasserversorgung gerechnet werden muss, also neue Baustelle…


    Während diesem und weiteren Gesprächen mit Nachbarn vergeht der Vormittag. Mutter hat die letzten Speisen aus den Kühlschränken zu einem Resteressen verarbeitet, sodass wir jetzt bereits einen Kühlschrank außer Betrieb nehmen können. Dabei hat sich leider gezeigt, dass unser Gaskocher in der Küche undicht ist und damit zu einer Gefahr wurde. Deshalb musste das Kochen heute mit zwei Campingaz-Kochern erfolgen. Diese habe ich schnell aus dem Wohnwagen geholt, mit Kartuschen versehen und angeworfen. Auch haben wir vorerst auf Einweggeschirr und -besteck umgestellt, um Wasser und Energie für das Aufwaschen zu sparen. Die benutzten Teile werden später in der Feuertonne thermisch verwertet.


    Danach besuche ich auch unseren Amateurfunker, der in meinem Garten sein Equipment so gut es eben geht aufgebaut hat und jetzt im Baumhaus versucht, an weitere Infos zum Ausmaß des Blackouts zu kommen. Hierzu habe ich ihm eine Autobatterie bereit gestellt, da nach seiner Aussage der Yeti zuviele Störungen verursacht hat. Dieser Akku wird jeweils in der Laufzeit des Stromerzeugers nachgeladen.


    Am Nachmittag mache ich unseren „Brauchwasser-Hochbehälter“ einsatzbereit, fülle diesen noch mal mit Trinkwasser auf und bemerke dabei, dass der Wasserdruck schon bedrohlich abnimmt. Panisch werden nun doch die Badewannen befüllt, da macht die Aufbereitung zu Trinkwasser nicht mehr so viel Arbeit. Im Keller muss ich noch einen Überbrückungsschlauch montieren, dann sind die WCs schonmal über Gefälle mit Wasser versorgt.


    Etwa um drei Uhr kommt Madame von ihrer Arbeit nach hause. Sie hat über die Hälfte ihrer Patienten nicht angetroffen und wurde aufgrund der Situation von ihrem Vorgesetzten beurlaubt. Sie soll sich sofort nach Wiederherstellung der Stromversorgung wieder einfinden. Unterwegs hat sie viele liegengebliebene Fahrzeuge gesehen, kam auch zu einem Unfall und konnte mangels Mobiltelefon nicht helfen. Jetzt will sie definitiv nicht mehr aus unserem Ort herausfahren.


    Der Abend vergeht mit dem Aufladen der Akkus mittels Stromerzeuger, denn gestern und heute war die Ausbeute der PV-Inselanlagen eher dürftig. Deshalb läuft der Moppel heute eine Stunde länger, nämlich von 16:00 bis 22:00 Uhr. Gut, dass drei meiner Nachbarn auch Stromerzeuger haben, da halten sich die Bitten um Lademöglichkeiten für IT in Grenzen. Der Kumpel meines Sohnes war jetzt schon ein paar mal zum Zocken hier, dem haben wir auch ein Paket Nudeln und ein Glas Bockwurst mitgegeben.


    Das Senderangebot im Sat-TV wird langsam weniger, gut, dass N-TV noch on Air ist. „ Bla bla… alle verfügbaren Kräfte sind bis zur Erschöpfung im Einsatz… es wird mit Hochdruck… bla bla bla“


    Für die Nacht werden wieder Wachen eingeteilt. Diesmal übernimmt Sohnemann die erste Schicht, ich um Mitternacht herum und mein Vater als notorischer Bettflüchter die Frühschicht. Heute ist es an der Autobahn recht ruhig, wir hoffen auf eine erholsame Nacht.

    2 Mal editiert, zuletzt von PreppiPeppi ()

  • Meine Frau wird überhaupt nicht darüber begeistert sein, dass sie nicht mehr kochen kann.

    Und spätestens jetzt werde ich mit dem Fahrrad losgeschickt, um nach dem Pferd zu schauen. Das steht zwar auf der Weide (genug Futter ist also da) und durch den nahegelegenen Fluss ist auch hinreichend Wasser da. Aber ihr fällt siedend heiß ein, dass ohne Strom natürlich auch der Weidezaun ohne Strom ist... 🤦 Hätte ich ja auch eher drauf kommen können. 🙈

    Also schaut sie, ob sie mit dem Auto hinkommen kann. Mit rund 500 km Reichweite sollte das locker drin sein.


    Jedenfalls zeige ich ihr den Esbitkocher, das Esbit und ernte Verständnislose Blicke. Als ich dann noch die längst abgelaufenen Busse-Mahlzeiten raushole, erklärt sie mich für total bescheuert. 😁


    Gemeinsam sichten wir die für Kaltverzehr geeigneten Vorräte. Einiges an Butterkeksen, ein paar Cornflakes, noch etwas Dosenbrot und ein paar Süßigkeiten. Zähneknirschend stimmt meine BEVA zu, dass wir in den nächsten Tagen Kalte Küche haben werden.


    Gemeinsam fahren wir zum Stall. Pony begrüßt uns freudig. Die Stille ist gespenstisch. Keine Eisenbahn, fast kein Verkehr auf der Autobahn.

    Kurzer Schnack mit der Stallchefin. Bei einigen Einstellern liegen wohl die Nerven mittlerweile blank.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Raketi tot? Reparieren oder halt Lagerfeuer! Holz ist genug da. Das ist jetzt nicht so schlimm.

    Wir hätten 3 andere Probleme:

    1. Heute wollte ich die Jungs zum Wasser holen zum Dorfbach schicken.....ausgangssperre.....ok wir haben noch die Regentonnen.

    2. Die Moral ist total down. Keine Unterhaltungsmedien, nachts fast kein Licht (Taschenlampe und Kerze) kein Warmwasser, keine Wasch Spülmaschine.....und das Essen wird langsam suboptimal, es langt aber wird eintöniger.

    3. Das Thermometer, dass in meinem Verdunstungskühlschrank steckt zeigt die falsche Themperatur. (das mit den Spritzen)


    Lehre aus diesem Tag......gleich Wasser holen lassen und in den leeren Tonnen im Keller bunkern.


    Ausserdem wird das Regenasser aus den Tonnen und das Holz ins Haus verlagert.


    Ach ja...weisses Bettlaken suchen, wir haben nur farbige.:winking_face:

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Apfelbaum ()

  • Reparieren oder halt Lagerfeuer!

    Wenn unser Gasgrill kaputt ist, dann schaue ich nach, warum der kaputt ist. Einfach nur die Flasche leer? Pech gehabt. Wenn da irgendwas am Druckminderer kaputt ist, lasse ich die Finger davon. Dann ist das richtig Sch... aber es gibt Dinge, da versuche ich mich als Laie nicht!

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wenn unser Gasgrill kaputt ist, dann schaue ich nach, warum der kaputt ist. Einfach nur die Flasche leer? Pech gehabt. Wenn da irgendwas am Druckminderer kaputt ist, lasse ich die Finger davon. Dann ist das richtig Sch... aber es gibt Dinge, da versuche ich mich als Laie nicht!

    Bei einem Raketenofen kann man mit einer Reparatur keine Katastrophen auslösen. Einfach aber effizient.

    Der war eigentlich nur als Family Event gedacht, aber jetzt Koch ich auch ab und zu so drauf.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Wir sind in Österreich, da ist spätestens am dritten, wenn nicht schon am zweiten, Tag wieder das Netz da :face_with_tongue:
    Davon geht jedenfalls der österreichische Netzbetreiber APG fest aus. Eigentlich rechnen die sogar damit, nur einen Tag zu benötigen, allerdings ggf. mit wiederholten Zusammenbrüchen. Lokal auch länger andauernder Stromausfall, wenn irgendwo im Netz Schäden aufgetreten sind.
    Jedenfalls sollte aber in weiten Teilen Österreichs wieder ein gewisses Level vorhanden sein, insbesondere können BOS und HilfsOrgs arbeiten, Lebensmittel- und Wasserversorgung kommen ins Laufen, usw. Man kann bereits die Schäden sichten, und mit dem Aufräumen anfangen, bzw. auch Hilfe in die Nachbarländer schicken.

    Aber trotzdem zu Bens Szenario:


    Am 4. Tag sind die Nerven schon sehr angespannt, aber es herrscht inzwischen auch eine gewisse Routine.
    Da leider der Gaskocher defekt ist, weiche ich auf Brennpaste und den Grill aus. Das ist mühsam, aber geht auch. Es gibt Pfannkuchen, und Nudeln mit Tomatensugo. Die Versorgung mit Essen und Trinken ist jedenfalls kein Problem, auch nicht mit den Schwiegereltern. Bei letzteren ist nur das Problem, das vor allem SchwiMu mit ihrem Gejammer und Gerede von Gottes Strafe uä meiner Frau schwer auf die Nerven geht.

    Der Tank von meinem Auto ist immer noch mehr als halb voll, daher beschließe ich eine kurze Erkundungs- und Einkaufsfahrt zu machen. Bei der Gelegenheit will ich auch gleich die 4 Kanister für Brauchwasser im See auffüllen. Fahrrad und Anhänger hebe ich mir für später auf.


    Korrektur: habe das mit der Ausgangssperre überlesen, das ist ärgerlich, was das Brauchwasser betrifft.
    Notiz für mich: im Fall der Fälle früher Wassernachschub holen, falls die eigentlich blackoutsichere Wasserversorgung ausfällt.
    ------
    Über die Situation im Ort bei uns, und wie die Leute sonst reagieren, mag ich jetzt nicht spekulieren. Das kann ich mir schwer vorstellen, was dann genau passiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Jongleur () aus folgendem Grund: Ausgangssperre

  • Korrektur: habe das mit der Ausgangssperre überlesen.

    Den Punkt hätten wir ignoriert und mit dem Tierschutzgesetz gewedelt. Das hätte meiner Frau selbst in den Hochzeiten das Recht gegeben, ihr Pferd der Art gemäß zu bewegen (in diesem Fall Auszureiten), um zum Beispiel Koliken bei zu wenig Bewegung zu vermeiden. Damals stand das Pferd in einer Box. Mittlerweile in einem Offenstall und es kann sich so viel bewegen, wie es will.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Den Punkt hätten wir ignoriert und mit dem Tierschutzgesetz gewedelt.

    Das Tierschutzgesetz hat während Notstandsmaßnahmen gelten keine Bedeutung.


    Während Notstandsmaßnahmen verhängt sind, ist hier bei Zuwiderhandlung auch mit einer Verhaftung zu rechnen.


    Das ist dann kein "Lockdown Light" wie während Corona.


    Es wird natürlich "Passierscheine" geben für Polizei, Gesundheitspersonal, etc. Aber auch nur für den Weg von und zur Arbeit.

  • Wir sind in Österreich, da ist spätestens am dritten, wenn nicht schon am zweiten, Tag wieder das Netz da :face_with_tongue:
    Davon geht jedenfalls der österreichische Netzbetreiber APG fest aus.

    Glauben kann man viel und der Herr vom APG scheint recht gläubig zu sein. :winking_face:


    Er glaubt zum Beispiel auch einen Blackout 2 Stunden vorher der Polizei mitteilen zu können. :thinking_face:

  • Glauben kann man viel und der Herr vom APG scheint recht gläubig zu sein. :winking_face:


    Er glaubt zum Beispiel auch einen Blackout 2 Stunden vorher der Polizei mitteilen zu können. :thinking_face:

    Ich glaube, da geht es um was anderes. Man darf nicht immer alles wörtlich nehmen, was in den Medien berichtet wird.
    Iich verstehe das eher so wie eine Art Rotes Telefon, das eingerichtet wird, so dass das IM sofort weiß, es ist ein Blackout, und nicht erst Stunden später, wenn der berittene Bote von den Erkundungen zurückkommt. Alleine, dass aber BO inzwischen als Thema auf allen Ebenen bis zum Minister angekommen ist, könnte helfen, dass im Ernstfall schneller und besser reagiert wird. Auch wenn von einer BO-Festigkeit der 100 wichtigsten Polizeiwachen noch nicht viel zu sehen ist.

  • Den Punkt hätten wir ignoriert und mit dem Tierschutzgesetz gewedelt. Das hätte meiner Frau selbst in den Hochzeiten das Recht gegeben, ihr Pferd der Art gemäß zu bewegen (in diesem Fall Auszureiten), um zum Beispiel Koliken bei zu wenig Bewegung zu vermeiden. Damals stand das Pferd in einer Box. Mittlerweile in einem Offenstall und es kann sich so viel bewegen, wie es will.

    Wie Ben schon sagt: dem Trupp Feldjäger oder Hilfssherrifs mit einem Gewehr und einer Pistole wird das Tierschutzgesetz am A vorbeigehen. Ausgangssperre ist Ausgangsperre.
    Es könnte aber auch sein, dass die Ausgangssperre nur gebietsweise gilt, und trotzdem paar Löcher aufweist. Also zB nur für die Großstädte gilt. Auf dem Land müssen die Bauern ja zB auf die Felder.

  • Die Ausgangssperre gilt nun ohne Ausnahme 24h am Tag. Niemand darf seine Wohnräume verlassen. Wer Nahrung oder Hilfe braucht, solle ein weißes Bettlaken aus dem Fenster hängen, um die Ordnungskräfte auf sich aufmerksam zu machen.


    Jetzt dürfte der Zeitpunk gekommen sein, das vielerorts kein Wasser mehr aus der Leitung kommt und die normalen Haushaltsvoräte aufgebraucht sind.

    Da düfte dann jeder ein Laken rausgehangen haben. Das können die Ordnungskräfte auch zusammen mit der Armee nie abarbeiten.

    Wenn die Leute merken, das keine Hilfe kommt, ist der Mob kurze Zeit später auf der Straße. Aber den Politiker ist so ein dähmliche Idee zuzutrauen.


    Ich bin ja Coronabedingt immer noch in meiner Gartenhütte. Ich der Stadtwohnung wäre der Zeitpunkt zu abhauen jetzt wegen der Ausgangsperre verpaßt.

    Wenn nach 4 Tagen der Strom noch nicht wieder da ist, wird er wohl auch nach 3 Tagen nicht da sein. Mit Glück vieleich 1-2 Inseln um ein Schwarzstartfähiges Kraftwerk (hier gib es weit und breit keines).


    Die 5 Polizisten aus der nächsten Kleinstadt werden sich in meinen 220-EW Dorf nicht blicken lassen, Armee schafft vieleicht zur Überwachung der Ausgangssperre ein paar Checkpoints an den Haupstraßen.
    Primäre Kochmöglichkeit war E-Herd, ist ja schon tot. Wenn jetzt der 2-flamige Gaskochen ausfällt, bleibt noch der Hockerkocher undHobo

    .


    Die Nachbarn dürften inzwischen der Idee, sich zusammenzutun und gemeinsam zu kochen, Wachdienst zu organisieren usw. aufgeschlossen sein.

  • Die primäre Kochmöglichkeit kann nicht ausfallen da es eine Feuerschale im Garten ist, aber ich habe noch Gasgrill, Gastischbrenner mit Kartuschen, Esbit, Spiritus, Hobo, usw, usw...

    Ausserdem wird eh schon seit Tagen gemeinschaftlich mit den Nachbarn gekocht.


    Ausgangssperre?

    Selbst mit Soldaten , Bereitschaftspolizei etc ... unsere PI ist schon heute derart unterbesetzt dass die im K Fall garantiert nicht kommt. Sprit für Überlandfahrten ist sowieso keiner da. Man bespricht sich also mit den Polizisten die ja aus der Region kommen und sichert sich selbst, die sind nämlich jetzt schon um jeden Notruf froh der nicht kommt. Wie sollte man die eigentlich noch rufen?

    Spätestens seit dem Brand sind die Feuerwehrler eh im Dorf verteilt auf Wache, die bauen nun vermutlich gerade an den 3,5 Ortseingängen kleine Unterstände mit Feuertonne, Grill und Biertischgarnitur auf.

    Landwirtschaftliche Anhänger verengen die Einfahrt und vermutlich sind schon längst die Schränke der Jäger und Schützen aufgesperrt worden...

    Innerhalb des Ortes wird es wohl keinerlei Einschränkungen der Bewegungsfreiheit geben, zumindest Tagsüber, man hilft sich ja schließlich gegenseitig.


    Was Passierscheine etc angeht. Ich habe das Glück, wie bei Corona zuvor, ein Dienst KFZ zu haben mit dem ich immer durch komme außerdem bin ICH derjenige der Passierscheine ausstellt.

    Auch bei Corona hatten wir ausgemacht dass ich im Notfall notwendige Fahrten übernommen hätte.

  • Jetzt dürfte der Zeitpunk gekommen sein, das vielerorts kein Wasser mehr aus der Leitung kommt und die normalen Haushaltsvoräte aufgebraucht sind.

    Da düfte dann jeder ein Laken rausgehangen haben.

    Da die Trinkwasserversorgung wohl relativ rasch, im städtischen Bereich meist innerhalb von 24h, ausfällt, werden von Tag 1 bis 3 sicher Ausgabestellen für Wasserflaschen aufgebaut. Das heißt Trinkwasser sollte an Tag 4 noch nicht das Problem sein. Zu essen werden die Leute auch noch etwas zu Hause haben.


    In kleineren Orten werden wohl die Feuerwehrleute stündlich durch die Straßen gehen, um zu prüfen ob jemand Hilfe braucht.

  • Der Hinweis , daß die primäre Kochstelle ausfällt ,kam etwas zu spät, da ich heute morgen angesichts

    der kühlen Temperaturen eh schon beschlossen hatte, ab sofort den (Flüssiggas-Tank) Herd nicht mehr zu benutzen und den Holzküchenherd einzuheizen und darauf Kaffee zu kochen.


    Nachdem die Kaffeedose fast leer ist, wirds mal Zeit die Kaffee- und Tee-Vorräte mal zu registrieren.

    Von der Ausgangssperre hab ich nix mitbekommen und streich durch den von außen nicht einsehbaren Garten um die Reste von Teeblättern Zitronenmelisse, Pfefferminz, Beerenblätter, Brennessel noch einzusammeln.


    Wenn ich doch was von der Ausgangssperre mitbekomme, stellt sich die Frag, wie ich mit dem Besteller des angrenzenden Maisackers, der weiter weg wohnt, in Verhandlungen einsteigen kann, ob er ein paar Maiskolben entbehren kann .


    Nachmittags schaff ich dann Brennholzvorräte ins Haus.

  • Von der Ausgangssperre hab ich nix mitbekommen

    Ich denke davon würde jeder etwas mitbekommen, da jeder zur vollen Stunde vor dem Radio hockt und gespannt auf die Info wartet, wann denn der Strom wieder da ist.


    Außerdem werden vermutlich Lautsprecherwagen von Feuerwehr, Polizei und Co. herumfahren, um die Menschen zu informieren.

  • Die primäre Kochmöglichkeit kann nicht ausfallen da es eine Feuerschale im Garten ist

    Alles kann ausfallen. Und wenn dir nur jemand die Feuerschale klaut oder ein Baum drauf fällt, oder deine Holzvorräte abbrennen, etc.

    Auch bei Corona hatten wir ausgemacht

    Ich würde nicht den Fehler machen die Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen mit einer militärisch und polizeilich geschützten Ausgangssperre gleichzusetzen.


    Das ist ein ganz anderes Kaliber und die Notstandsgesetze sind nicht ohne. Da würde ich tunlichst vermeiden draußen gesehen zu werden. Denn wenn du in ein Gefangenenlager gebracht wirst, steht deine Familie nun am Tag 4 des Blackouts ohne dich da.

  • Außerdem werden vermutlich Lautsprecherwagen von Feuerwehr, Polizei und Co. herumfahren, um die Menschen zu informieren.

    In Städten eher noch als in der Pampa. Am tiefsten Land wahrscheinlich eher selten(er).

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • In Städten eher noch als in der Pampa. Am tiefsten Land wahrscheinlich eher selten(er).

    Einzelne Bauernhöfe in den Bergen der Steiermark wird logischerweise niemand anfahren.


    Aber ich bin zum Beispiel in einer 500 Einwohner Gemeinde aufgewachsen und da ist in den 90er Jahren der Lautsprecherwagen der Feuerwehr regelmäßig durchgefahren, um mitzuteilen, dass das Wasser abgekocht werden muss.