Ukraine-Krieg: News & Informationen

  • Hier ist die Liste, was mit den 100 Mrd Euro für die Bundeswehr gekauft werden soll:


    https://www.welt.de/bin/liste_bn-239109183.pdf


    (ich hoffe, sie ist allgemein zugänglich?)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Jup ist sie. Mir fehlen aber Drohnen, Aufklärung und Kampfdrohnen, oder sind die gesondert aufgeführt.

    Oder wurden die mal wieder vergessen, weil nicht politisch gewollt?

  • Jup ist sie. Mir fehlen aber Drohnen, Aufklärung und Kampfdrohnen, oder sind die gesondert aufgeführt.

    Oder wurden die mal wieder vergessen, weil nicht politisch gewollt?

    Schau mal unter

    4. Dimension Luft,Unterpunkt i).


    Hoffen wir mal. dass andere Beschaffungsvorhaben wie z. B. Nachfolge G36 nur deshalb nicht aufgeführt werden, weil dieses aus dem normalen Haushalt bezahlt werden soll. Und dass sie die aktuelle Drohnenkampfführung berücksichtigen...

  • russische Wirtschaft im Aufwind, BIP weniger eingebrochen als gedacht. Zeigt wie schwach die Sanktionen wirken:


    Firmen hoffen auf Stabilisierung: Russische Industrie spürt Aufwind - n-tv.de

    Nicht überinterpretieren: Das ist der Einkaufsmanagerindex der produzierenden Industrie, der hier leicht steigt.
    Da drin stecken die sicher nicht unbegründeten Hoffnungen russischer Industriebetriebe, jetzt Aufträge zu bekommen, die vor den Sanktionen ins Ausland gingen.
    Das zeigt also, dass die Sanktionen wirken, und es dürfte ja Gründe gehabt haben, warum bisher lieber aus dem Ausland gekauft wurden: Technologie, Qualität, Preis ...

  • Die Exportzahlen (z.B. China) vom April 2022 stützen die Aussagen. Der Handelsumsatz zwischen Russland und China stieg von Januar bis April um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 33,17 Milliarden Dollar gemäß der letzten Meldung der Zentralen Zollverwaltung Chinas.

    Das Exportvolumen aus China nach Russland stieg im Berichtszeitraum um 3,4 Prozent auf rund 14,37 Milliarden Dollar, während die Importe russischer Waren und Dienstleistungen in der VR China um 7,6 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar stiegen. Allein im April betrug das Handelsvolumen der beiden Länder 8,9 Milliarden Dollar.


    Wenn man sich die ganzen anderen Index-Daten aus April anschaut hat Russland gerade die Talsohle durchritten, sofern sich nicht noch Langfristfolgen aus den Sanktionen niederschlagen. Die Wende war um Mitte April. Rubel weiterhin im Langzeittrend am Steigen.


    Im Augenblick sieht das nach einer V-Erholung für Russland aus.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Weiss eigentlich jemand von euch was aus den 30t Plutonium geworden ist?


    Die waren ja wie Rafael Grossi von der Atomenergiebehörde gesagt hatte mit 40 Tonnen angereichertem Uran in der Saporischschja-Anlage gelagert.


    Stellt ja auch einen Wert von etlichen Milliarden USD dar. Ist das noch vorhanden im AKW? Ich finde da keine neueren Aussagen zu.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Aus Deutschland soll jetzt doch was kommen.


    Deutsche Flugabwehr + US Raketenwerfer könnten eine Interessante Kombination werden.


    https://www.n-tv.de/politik/Sc…stem-article23369513.html

    Mal wieder ANKÜNDIGUNGEN.


    Dafür gibt es jetzt doch keine Marder für die Ukraine. Die werden jetzt an Griechenland verschenkt, dafür liefern die Griechen Metallschrott der NVA in die Ukraine.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Mal wieder ANKÜNDIGUNGEN.


    Dafür gibt es jetzt doch keine Marder für die Ukraine. Die werden jetzt an Griechenland verschenkt, dafür liefern die Griechen Metallschrott der NVA in die Ukraine.

    Ja das habe ich auch gelesen. Verstehen muss man das nicht

  • Die wiwo.de hat gestern eine gute Zusammenfassung über die von D an die Ukraine gelieferten/angekündigten/versprochenen/ringgetauschten Waffensysteme gebracht: "Iris-T und 12 weitere Waffensysteme für die Ukraine – das sind die Probleme"


    Dabei wird auch deutlich, dass die Rüstungsindustrie durchaus Verständnis für das in der Öffentlichkeit als zaudernd und zögerlich wahrgenommene Handeln der Bundesregierung hat und dass hinter den Kulissen schon mehr läuft, als Medien und der SocialMedia-Pöbel ahnen:


    "„Bei aller berechtigten Kritik am langen Zögern – bei der Entscheidung möchte ich nicht in der Haut von Bundeskanzler Olaf Scholz stecken“, so ein führender Rüstungsmanager. Dessen Regierung schickt offenbar bereits seit langem direkt oder indirekt über andere Länder mehr Kriegswerkzeug in Richtung Osten, als bisher bekannt war. Das habe verhindern sollen, dass Russland Transportwege ausspioniert und angreift, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD): „Sie sind solange sicher, wie wir nicht öffentlich darüber reden.“"

  • Sieh es mal so: in D waren(sind) die Strukturen bei der Bundeswehr, dem BMVg, dem Berater-Speckgürtel und der Rüstungsindustrie seit Jahrzehnte in Stein gemeißelt. Tempo spielte in den letzten 40 Jahren bei Rüstungsprojekten keine Rolle. 20 Jahre Planung und ein über 10 Jahre gestreckter Zulauf neu beschaffter Rüstungsgüter und Systeme waren der Normalzustand. Man hatte ja keinen echten Feind und konnte somit ungestört vor sich hin wurschteln.

    Europäische Rüstungsprojekte sind bestimmt von europapolitischen Vorgaben und weniger von militärischen/technischen Notwendigkeiten. Die Rüstungsindustrie hat sich da brav drauf eingestellt und für jedes Rüstungsprojekt wurden eigens GmbHs und Joint-Ventures gegründet, um den ganzen Haufen europäischer Unternehmen jedesmal zusammenzubringen. Da kommt dann das Cockpit aus Frankreich, das Getriebe aus Italien, die Kanone aus Belgien, das rechte Höhenleitwerk aus Spanien, das linke aus Griechenland und das Triebwerk aus England usw. Das unterscheidet europäische Waffensysteme von z.B. amerikanischen oder russischen. Die kommen i.d.R. von einem Hersteller. In der EU gibts für jedes Rüstungsprojekt ein spezielles Firmenkonglomerat (Eurofighter, A400M, MEADs usw.). Das macht die Entwicklung der ohnehin schon komplexen Systeme noch komplizierter, langwieriger und teurer.


    Jetzt kam die "Zeitenwende" und es sollte mal eben geliefert werden. Dazu ist unser "militärisch-industrieller Komplex" (Sowjet-Sprech) aus dem Stand heraus gar nicht in der Lage.

    Diejenigen, die die Ukraine schnell beliefern konnten, hatten entweder gigantische Bestände (USA, da kam viel aus den Depots der Nationalgarde oder aus Afghanistan- und Irak-Überhang) oder sie haben Altmaterial abgegeben, in der Erwartung, dann von Partnern wie USA oder D mit neuem Material versorgt zu werden. Polen mit seinen T72 zum Beispiel.


    Insofern ist das Ringtauschen z.B. mit Griechenland oder Tschechien vermutlich die schnellste Art, Kriegsmaterial zu den Ukrainern zu schaffen. Weil man dann Zeit gewinnt, die Bestände dieser nicht unmittelbar von Russland bedrohten Drittländer wieder nach und nach aufzufüllen.


    Selbst die USA kommen beim Wieder-Auffüllen ihrer Depots inzwischen an die Grenzen. Beispiel Stinger-Flugabwehrraketen. Der Hersteller Raytheon gab an, seit 10 Jahren keine Stinger mehr produziert zu haben und dass es zum einen Monate dauert, die Produktion wieder aufzunehmen und dass man dann max. 1.000 Stück pro Jahr herstellen kann. Der Verbrauch in der Ukraine liegt aber wohl bei bis zu 1.000 Stück pro Monat. Ähnliches gilt für die Panzerabwehr-Waffen wie Javelin oder NLAW


    Und dann sind die Angriffe des ukrainischen Botschafters und das Ausladen des Bundespräsidenten nur Ablenkung?

    Nein, das ist das absolut nachvollziehbare Verhalten eines Landes, das von einem schier übermächtigen Gegner überfallen wurde. Dabei unterschlägt auch Melnyk allzugerne, dass D beim (finanziellen) Wert der Ukraine-Hilfen insgesamt auf Rang zwei hinter den USA rangiert und nicht unter ferner liefen.

    Es riecht in den Sozialen Medien manchmal schon ein wenig nach bewusst gestrickter Dolchstoß-Legende, so nach dem Motto: Deutschland ist Schuld, wenn Russland die Ukraine besiegt.

  • Melnyk kann auch anders:

    »Endlich können wir dem Bundeskanzler Scholz von Herzen sagen: Danke!«, sagte Melnyk der »Wirtschaftswoche«. »Jetzt kann man wirklich von einer Zeitenwende für die Ukraine sprechen. Wir hoffen auf weitere moderne Waffensysteme aus Deutschland.« (spiegel.de vom 2.6.2022)

  • Melnyk kann auch anders:

    »Endlich können wir dem Bundeskanzler Scholz von Herzen sagen: Danke!«, sagte Melnyk der »Wirtschaftswoche«. »Jetzt kann man wirklich von einer Zeitenwende für die Ukraine sprechen. Wir hoffen auf weitere moderne Waffensysteme aus Deutschland.« (spiegel.de vom 2.6.2022)

    Die Bundeswehr würde grundsätzlich auch gerne "Danke!" für moderne Waffensysteme sagen :unamused_face: Die Iris T sind noch nicht mal in den Beständen der Bundeswehr angekommen.

    Ich hoffe wirklich, dass die versprochenen 100 Mrd Euro sinnvoll eingesetzt werden und die Gunst der Stunde genutzt wird, um die Sinnhaftigkeit der Zersplitterung von Entwicklung und Herstellung gemeinsamer Projekte hinterfragt wird (siehe #3156 von tomduly).

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ne Menge von dem Geld geht in das FCAS - und da meine Frau bei Rohde & Schwarz beschäftigt ist, finde ich das extrem gut! Auch im Iris-T hängen die drin..

    Erklärter FDGO-Fan

  • Ich hatte im Studium (Mitte der 1990er...) mal ein Projektmanagement-Seminar, das von den beiden Programmleitern (technischer und wirtschaftlicher Leiter vom dt. Industriekonsortium DASA) des damals noch "Jäger-90" genannten Programms gehalten wurde. Heraus kam dabei bekanntlich der Eurofighter/Typhoon. Schon damals war das ein wilder Mix auf europäischer Ebene. Da hat sich bis heute wenig geändert. Aus politischer Sicht waren und sind bis heute solche pan-europäischen Projekte erwünscht, denn sie bringen die beteiligten Menschen/Unternehmen zusammen (kultureller Austausch) und man kann den potenziell so gefährlichen Hunnen immer schon auf die Finger gucken.