Ukraine-Krieg: News & Informationen

  • Deutet doch stark auf Mangel an Soldaten hin, wenn man diese Karte zieht.

    Ja, und Russland hat sie schon viel früher gezogen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Dafür nicht infrage kommen sollen Häftlinge, die wegen sexueller Gewalt, Mord sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder gegen die nationale Sicherheit verurteilt wurden

    Also ich müsste mich nicht mit einem "Mörder" in den Schützengraben legen...

    :person_shrugging:

  • Von beiden Seiten der Versuch die Verluste in ein Bevölkerungssegment zu verlagern das nicht dem "angesehenen Mitmenschen" entspricht um wiederum dort die Auswirkungen durch Verluste/Verwundungen geringer zu halten.


    Im Gegensatz zu Russland nimmt die Ukraine zum Glück Mörder und Vergewaltiger von der Möglichkeit sich über den Kampfeinsatz zu Rehabilitieren aus.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Frage bleibt woran es liegt, dass immer häufiger Zugeständnisse an Putin und Verhandlungen in Statements vorkommen. Fehlende Menge an (lieferfähigen) Waffen? Wird der Krieg langsam zu teuer? Kriegsmüdigkeit? Fehlende Chancen die Russen grossflächig zurück zu drängen? Fehlende Soldaten auf ukrainischer Seite?

    Damit wird es nicht enden. Die Welt ist wieder in Blöcke zerfallen (das ist keine Zukunftsprognose, das ist heute so) und das wird Krieg geben oder bestenfalls zu Hochrüstung und kaltem Krieg führen. Russland ist dabei der kleinere Feind, China kann der große Feind werden.


    Und ja, das wird irre Geldmengen kosten. Die Welt könnte in 30 Jahren komplett auf erneuerbare Energie umgestellt worden sein. Wir könnten nebenbei die Regenwälder wieder begrünen (noch geht es vermutlich, in 30 Jahren vermutlich nicht mehr) Stattdessen werden wir und alle andere diese Geldmenge (oder noch viel mehr) für Waffen ausgeben.


    Homo sapiens halt.


    Wir könnten ins Weltall aufbrechen, stattdessen töten wir uns gegenseitig zu hunderttausenden im Schlamm.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • [...]


    Im Gegensatz zu Russland nimmt die Ukraine zum Glück Mörder und Vergewaltiger von der Möglichkeit sich über den Kampfeinsatz zu Rehabilitieren aus.

    Ja, und Russland hat sie schon viel früher gezogen.

    Russland hat militärtaktisch dafür gesorgt, dass von denen fast keiner seinen Einsatz überlebt. Ich denke nicht, dass Putin dadurch "ein Problem" (Mörder und Vergewaltiger auf freiem Fuß) erzeugt sondern vielmehr mehrere gelöst (volle Gefängnisse verursachen Kosten, Mangel an Menschenmat... Soldaten) hat.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Von beiden Seiten der Versuch die Verluste in ein Bevölkerungssegment zu verlagern das nicht dem "angesehenen Mitmenschen" entspricht um wiederum dort die Auswirkungen durch Verluste/Verwundungen geringer zu halten.

    Diese Meinung sehe ich im Zweifel. Ums nett zu formulieren.

  • Interessante Aussage:

    Die Ukraine benötigt nach Angaben von Außenminister Kuleba 25 Patriot-Systeme, um das Land flächendeckend vor Luftangriffen schützen zu können. Derzeit versuche man, weitere sieben Patriot-Systeme zu bekommen: "Das würde ausreichen, um die größten Städte der Ukraine zu schützen und mindestens eine Batterie näher am Schlachtfeld zu lassen." (n-tv.de)

  • Aus dem N-TV-Ticker:


    Zitat: "+++ 11:37 Ukrainisches Parlament billigt Mobilmachungsreform +++

    Das ukrainische Parlament verabschiedet eine Reform der Mobilmachungsregeln. Die Gesetzesänderung soll es der Regierung in Kiew ermöglichen, mehr Soldaten einzuberufen. Das Gesetz sieht unter anderem eine Mobilisierung ab dem Alter von 25 bis maximal 60 Jahren und die Einführung einer militärischen Grundausbildung anstelle des Wehrdienstes vor. In letzter Minute gestrichen wurde ein Passus, der eine Entlassung von Soldaten aus der Armee vorsah, die 36 Monate gedient haben. Die Streichung sorgt bei vielen Soldaten, die seit mehr als zwei Jahren an der Front kämpfen, und deren Angehörigen für Unmut. Das Gesetz soll zudem eine leichtere Einberufungsprozedur ermöglichen, indem ein digitales System eingeführt wird."


    Mal schauen wie schnell hier für soldatischen Nachschub gesorgt werden kann und ob dieser dann ausreicht. Bei der Artillerie sieht es ja düster aus (auch N-TV-Ticker):


    "+++ 04:03 US-General: Russlands Artillerievorteil bald bei 10:1 +++

    US-General Christopher Cavoli, Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, prophezeit, dass sich Russlands Artillerievorteil auf dem Schlachtfeld ohne die US-Unterstützung für die Ukraine noch weiter vergrößern werde. Cavoli erläutert vor dem Streitkräfteausschuss des US-Repräsentantenhauses, dass Russland derzeit für jede von den ukrainischen Streitkräften abgefeuerte Artilleriegranate fünf Artilleriegranaten abfeuert und dass sich dieses Verhältnis in den kommenden Wochen auf 10:1 erhöhen könnte. "Wenn eine Seite schießen kann und die andere nicht zurückschießen kann, verliert die Seite, die nicht zurückschießen kann. Es steht also sehr viel auf dem Spiel."


    Interessant auch die neue Taktik Russlands die Energieversorgungsanlagen beständig Anzugreifen um einen Wiederaufbau zu erschweren oder zu unterbinden. Alleine die Meldungen der letzten 24h lassen Böses erahnen:


    Wärmekraftwerk bei Kiew durch Angriff zerstört
    Bei den neuen russischen Luftangriffen auf die Ukraine in der Nacht ist einem Medienbericht zufolge auch das Wärmekraftwerk Trypilska in der Nähe der Hauptstadt Kiew getroffen worden. Die Anlage sei vollständig zerstört worden, meldet die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine unter Berufung auf einen hochrangigen Vertreter des Betreiber-Unternehmens.



    Hunderttausende nach russischem Angriff ohne Strom

    Nach Angaben des ukrainischen Militärs greift Russland in der vergangenen Nacht verschiedene Städte mit insgesamt 82 Raketen und Drohnen an. Davon seien insgesamt 57 Flugobjekte abgeschossen worden, so das Militär. Besonders im Fokus der Luftangriffe: Energieanlagen, wie Umspannwerke und Kraftwerke. In der Region Charkiw habe 200.000 Menschen deswegen nun der Strom abgeschaltet werden müssen, so Selenskyj-Berater Olexij Kuleba. Auch mehrere unterirdische Gasspeicher sind von den Angriffen betroffen, seien aber weiter in Betrieb, wie der staatliche Öl- und Gaskonzern Naftogaz berichtet.


    Raketenangriffe auch im Westen der Ukraine

    In der Ukraine greifen die russischen Streitkräfte nach Angaben des ukrainischen Energieministers Herman Haluschtschenko Stromerzeugungs- und Verteilanlagen an. Betroffen seien Anlagen in den Regionen Charkiw im Nordosten, Saporischschja im Südosten, Lwiw im Westen sowie Kiew. In der ukrainischen Hauptstadt ist durch den Angriff ein Feuer ausgebrochen, so der Gouverneur Ruslan Kravchenko auf Telegram.


    Der dezentrale und kleinteilige Versogungsaufbau muss hier unbedingt vorangetrieben werden.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Homo sapiens halt.

    Am Ende ist der Bestand durch die Klimaveränderungen, Krieg und Krankheiten so ausgedünnt, dass sich der Planet auch wieder erholt. Uns läuft die Zeit eigentlich ja nur weg, dem Planeten sind wir arg lästig so gesehen.


    Ich bin sehr gespannt, was in 30 Jahren ist. Die nächsten 10 werden schon sehr interessant.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

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    EU-Parlament zeigt Zähne

  • Neues Mobilisierungsgesetz kommt an der Front teilweise nicht gut an laut N-TV.


    Zitat: "+++ 15:43 Soldaten an der Front schockiert über neues Gesetz +++
    Das neue Gesetz, das künftig die Mobilmachung von Soldaten in der Ukraine regelt, stößt an der Front auf Unverständnis. Mehrere Soldaten erklären, sie stünden unter "Schock", weil kurz vor der Parlamentsabstimmung ein Passus gestrichen wurde, wonach Soldaten die Möglichkeit haben sollen, nach drei Jahren aus der Armee entlassen zu werden. Präsident Selenskyj muss das Gesetz noch unterzeichnen, damit es in Kraft tritt."


    Verständlich, wenn man nach so langer Zeit an der Front ausgebrannt ist. Das Dilemma in der die Ukraine steckt: zu wenig Soldaten. Zieht man aber die Leute nach X Jahren an der Front nicht ab wird das massive Auswirkungen auf die Motivation und Moral haben.


    Wie die Tagesschau berichtet:


    Neues Gesetz zur Mobilmachung soll ukrainische Armee stärken
    Die Ukraine will mit einem neuen Gesetz mehr Rekruten für den Krieg gegen Russland mobilisieren. Denn es gibt kaum noch Freiwillige. Die Regelungen für die…
    www.tagesschau.de


    Zitat: "Nach zwei Jahren Krieg sind die ukrainischen Truppen erschöpft, es melden sich deutlich weniger Freiwillige und es gibt viele Wehrdienstverweigerer. Der Befehlshaber der Bodentruppen, Olexander Pawljuk, rief daher die Ukrainer erst Anfang der Woche eindringlich dazu auf, sich zur Armee zu melden oder bereit zu sein, in der Armee zu dienen.….Trotz des seit Kriegsbeginn geltenden Ausreiseverbots für Wehrpflichtige sind Zehntausende mit gefälschten Dokumenten über die grüne Grenze ins Ausland geflüchtet. Im Land selbst sind allein in den Gebieten Poltawa, Iwano-Frankiwsk und Tscherniwzi mehr als 70.000 Personen zur Fahndung ausgeschrieben. Bei der Staatsanwaltschaft sind seit Kriegsbeginn mit stark steigender Tendenz über 46.000 Verfahren wegen Desertion und unerlaubtem Entfernen von der Truppe eingeleitet worden. Mehr als ein Viertel davon entfällt auf das erste Quartal 2024."


    Also bummelig 11.500 in Q1 (und das sind nur die erfassten Leute) sind schon eine Menge. Wird nach der Ratifizierung des Gesetzes bestimmt noch ansteigen. Pawljuk schrieb: "Wir müssen begreifen, dass niemand in der Lage sein wird, die Hände in den Schoß zu legen“, schrieb er auf Facebook. „Egal, wie viel Hilfe wir bekommen, egal, wie viele Waffen wir haben, uns fehlen die Menschen! Die Ausrüstung fährt nicht von selbst, die Waffe schießt nicht von selbst, und die Drohne fliegt nicht von selbst.“


    Uns fehlen die Menschen (lies:Soldaten) ist das Kernproblem. Nur will dieses Ausbluten leider keiner wahrhaben.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Interessante Aussage:

    Die Ukraine benötigt nach Angaben von Außenminister Kuleba 25 Patriot-Systeme, um das Land flächendeckend vor Luftangriffen schützen zu können. Derzeit versuche man, weitere sieben Patriot-Systeme zu bekommen: "Das würde ausreichen, um die größten Städte der Ukraine zu schützen und mindestens eine Batterie näher am Schlachtfeld zu lassen." (n-tv.de)

    Mit Luftverteidigung ist der Krieg nicht zu gewinnen. Die Patriot Effektoren sind unglaublich teuer, die sind für diese Art Krieg ungegeiegnt, außer man schießt damit auf feindliche Flugzeuge und Hyperschallaffen (und trifft dann auch nahezu jedes Mal)


    Außerem scheint Russland in der Lage zu sein, Patriot Systeme zu zerstören, zumindest die Launcher haben sie schon erwischt.e

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Uns fehlen die Menschen (lies:Soldaten) ist das Kernproblem. Nur will dieses Ausbluten leider keiner wahrhaben.

    Mit mehr Waffen, auch mit mehr Reichweite könnte man die Infanterie schonen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Wie denn bitte in nennenswerter Größenordnung? Wenn du einen Gegner hast der auf Verluste scheißt und Welle um Welle in den Angriff schickt und dazu noch eine mehr als 3 x so große Bevölkerung hat und sich das auch "leisten" kann von den Verlusten her dann ist ein "mehr" an Waffen für die Ukraine vielleicht eine Verlangsamung der Gesamtentwicklung hin zur Niederlage aber kein Wendepunkt. Quasi es dem Feind möglichst "teuer" machen, aber das Endergebnis wird trotzdem nicht gedreht. Wenn in einem Spiel sich jemand nicht an die Spielregeln hält dich aber zur Spielteilnahme zwingen kann wird er immer in der stärkeren Position sein insbesondere wenn er von der Ausgangslage her bezüglich der Anzahl der Spielsteine in der Überzahl ist.


    Was haben wir über angebliche "positive" Verlustquoten in den letzten 2 Jahren gehört….ein toter ukrainischer Soldat auf 7-8 russische - blablabla Gelaber. Und dann hauen die Amis Zahlen von 1 zu 2 bis 1 zu 3 raus. Wo das auf die Dauer hinführt dürfte rechnerisch klar sein. In diesem Krieg entscheidet das "Material Mensch" von der Quantität.


    Der Westen ist doch (leider) nicht mehr in der Lage Kriege mit "boots on the ground" zu gewinnen. Wo bitte ist das letzte Beispiel für einen fulminanten Sieg? Da muss man weit zurück schauen. Nur ist in der Ukraine "boots on the ground" eben entscheidend, nicht irgendwelche chirurgischen Schläge mit Hightech-Waffen. Back to the roots. Genauso wie Mopedfuzzis mit Kalaschnikows am Ende die Amis und uns aus Afghanistan vertrieben haben obwohl ja dort das Bollkerk war wo die Freiheit des Westens am Hindukusch verteidigt wird - selten so eine Schrott-Aussage gehört.


    Mittlerweile sehe die Ukraine zu einem Zeitpunkt X als geteilten Staat und das dann für Dekaden unter dem Verlust der rohstoffreichen Landesbereiche. Dann einen eingefrorenen Krieg und ständiges Belauern des Gegners zu Kosten die jedem Vergleich spotten (für beide Seiten) und den Bevölkerungen fehlen. Und die Rest-Ukraine als von Westen dauer-alimentierter und gepamperter Front-Staat. Mag pessimistisch klingen aber das erwarte ich von der Zukunft im Osten.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Das die Ukraine diesen Krieg aus eigener Kraft nicht gewinnen kann wusten wir alle von anfang an, sie ist auf Waffenlieferungen angewiesen. Wenn sie mehr hätten, könnten sie damit auch mehr erreichen und eigene Soldaten schonen, zum Beispiel eine Kamikazedrohne pro russischen Soldat.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Wie denn bitte in nennenswerter Größenordnung?

    Langstrecke: F16, Marschflugkörper Luft und Landbasiert, sowie Langstreckendrohnen mit bis zu 2000km Reichweite sorgen dafür, dass alle Flugplätze und Bomber zerstört werden, die Ölindustrie und Waffenfabriken zerstört werden. Keine Angriffe mehr auf ukrainische Zivilbevölkerung und kritische Infrastruktur möglich.


    Mittelstrecke: Marschflugkörper wie Storm Shadow und ATACMS zerstören Kommandoposten, Truppenansammlungen, Logistikpunkte und Nachschublinien.


    Davon reichlich und Russland kann seine Soldaten nicht mal mehr ernähren.


    Ohne Panzer, Artillerie und Luftunterstützung sind Soldaten nichts. Da bringt dir auch eine zehnfache Überlegenheit nichts.


    Dieser Krieg wird durch weitreichende Waffen entschieden und der Westen entscheidet mit der Anzahl der gelieferten Waffen mit wie gut die Ukraine sich behaupten kann.

  • Kein Krieg wird durch die Qualität der verfügbaren Waffensysteme entschieden. Letztlich haben die Russen die gleichen Systeme wie der Westen, sicher in etwas geringerer Leistungsfähigkeit, aber die ist in Summe unerheblich. Auf die Masse kommt es schon eher an, aber eher bei den auch in Masse einzusetzenden Systemen als bei den Spezialwaffen. Und in Masse eingesetzt sind solche Dinge wie Hauptkampf- und Schützenpanzer, Lafetten und Mörser mittlerer Kaliber, Minen, neuerdings vielleicht Drohnen, vor allem aber wie seit Jahrtausenden natürlich das "System Schütze", sprich: schlicht Massen an Soldaten.


    Natürlich hilft es, tiefe Schläge auszuführen, nur bringen die ausschließlich etwas zur Vorbereitung eigener Manöver mit Panzern und Infanteristen. Der Gegner verliert nicht alleine dadurch, weil man ständig seine Kommunikationslinien beschießt. Man muss schon das klassische bodengebundene Gefecht erzwingen.


    Das Schöne dabei ist, dass es reicht, eine zeitlich und räumlich begrenzte Überlegenheit zu gewinnen, um örtliche Entscheidungen herbeizuführen, die einen gesamten Krieg entscheiden können. Nur ist dieser Zug in der Ukraine abgefahren. Es gab Zeitfenster, in denen die Russen eine zeitlich und räumlich begrenzte Unterlegenheit hatten. Diese wurde nur teilweise ausgenutzt, etwa bei der Abwehr der initialen Offensive und bei den Rückeroberungen im Herbst 2022. Die zu zögerliche Unterstützung durch den Westen aber auch Versäumnisse der Ukraine selbst haben eine weitere Nutzung der zeitlich und räumlich begrenzten Überlegenheit verhindert.


    Inzwischen steht das russische Militär- und Rüstungssystem kurz vor dem Aufwachsen zur vollen Stärke, die es dann über Jahre hinweg aufrecht erhalten kann, zumal es von China und Indien gestützt wird. Natürlich wäre die Nato weitaus leistungsfähiger, zumal sie vermutlich außerhalb des Kriegsschauplatzes Ukraine eine deutliche Überlegenheit gegenüber dem an anderen Stellen verbleibenden russischen Arsenal verfügt. Nur besteht leider keine Bereitschaft, Russland anzugreifen und notfalls auch einen Krieg mit Massenvernichtungswaffen zu führen. Es wird also ein langer, multimodaler aber wohl in seiner militärischen Dimension konventionell bleibender Krieg werden - und das nicht nur in der Ukraine.

  • Was haben wir über angebliche "positive" Verlustquoten in den letzten 2 Jahren gehört….ein toter ukrainischer Soldat auf 7-8 russische - blablabla Gelaber. Und dann hauen die Amis Zahlen von 1 zu 2 bis 1 zu 3 raus. Wo das auf die Dauer hinführt dürfte rechnerisch klar sein. In diesem Krieg entscheidet das "Material Mensch" von der Quantität.

    Bei 3:1 oder 2:1 verliert Russland aber auch mehr Soldaten als es an Verlusten rational vertragen kann. Es ist auch nicht so, dass die Russinnen dem Diktator viele neue Soldaten gebären würden:

    Geburtenrate in Russland sinkt auf Rekordtief: „Eine der schlechtesten Entwicklungen weltweit“ (tagesspiegel.de)

    Dazu kommt noch, dass doch ein menge auch schlichtweg abgehauen sind, wer will den als junger Mann schon in diesem scheiß Land leben und für den Diktator verbluten, wenn man ein Minimum an eigenständig denkendem Hirn hat.

    Dazu kommen die Invaliden. Russland ist das Gegenteil einer modernen integrativen Gesellschaft, Fremde will man nicht, Krüppel will man aber auch nicht. Davon gibt es jetzt aber hunderttausende mehr. dazu die traumatisierten mit 'ner Störung im Hirn, den dann nach Hause kommen und in einer eh schon gewalttätigen Gesellschaft dann der eigenen Familie das Leben zur Hölle machen werden.

    Das sind vermutlich keine Einzelfälle.

    Die russische Gesellschaft ist schon auch ziemlich gefickt durch diesen Krieg, egal wie das Blatt sich wendet.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.