"Alternative" mobile Sachwerte

    Liebe Foris,


    wir haben immer sehr viel über Geldanlagen gesprochen. ETF, Aktien, EM, Immobilie - oder einfach nur Scheine unter dem Kopfkissen.


    Immer wieder kamen Andeutungen, dass auch in "kleinere" Sachwerte investiert wird. Also weg vom EM und eher in Alkohol, Autos, Antiquitäten, Uhren, ...


    Mir fehlt hier das konkrete. Also der Whisky, x Jahre alt, dieses Modell des Uhrenherstellers y.


    Daher auch eher nicht die Immobilie.


    Daher bitte ich Euch, einmal konkrete Sachwerte zu nennen. Das wäre bestimmt für alle interessant und wird Eure Sachwerte nicht entwerten.


    Bitte hier nur konkrete Aussagen, und nicht "na klar, ne Rolex". Und bitte auch nur, wenn Ihr es wirklich wisst.


    Kann hier jemand konkrete Beispiele geben?

    Mangels konketer Erfahrungen dürften entsprechende Aussagen schwierig sein. Und es kommt darauf an was das Ziel sein soll, Tauschware in der Krise oder Werterhalt darüber hinaus. Und es kommt auch darauf an, was der jeweilige Geschäftspartner will. Mal aus der Luft gegriffen, ich brauche drei kräftige Männer um eine Grube auszuheben - die verlangen eine Flasche Schnaps pro Person und Tag. Da wäre jetzt ein Lager an Wodka etc um die 5-10€ pro Flasche Gold wert, wenn das Bauvorhaben alternativlos ist und man nur 24 jährigen single Cask Whiskey hat, wird es teuer.

    Insgesamt ist die Fragestellung aber etwas komisch. EM gibt es in brauchbaren Stückelungen von unter 10€ (kleine Silbermünzen) über Goldmünzen (da halte ich die Dukatenklasse für den sinnvollen Einstieg) bis hin zu richtig schweren Trümmern. Was sind da die kleineren Sachwerte, ein Auto? je nach Reparierbarkeit nach einer Krise sehr volatil, Antiquitäten - Glückspiel. Allgemein Luxusartikel, eher bedenklich als Anlage, wenns blöd läuft zählt nur der Materialwert.

    Aber grundsätzlich. Werterhalt oder Ersatzwährung, das ist die Frage.

    Im Gedanken an "nach einer Krise" halte ich Luxusgüter o.ä. für wenig sinnvoll.


    Wenn man aber statt eines Oldtimers für 20K € etwas mit Gebrauchswert anschafft liegt man nie verkehrt. Für die besagten 20K € gibts z.B. einen einsatz und gebrauchsfähigen mittelgroßen Radlader.

    Der behält seinen Wert garantiert, und man kann damit immer etwas für andere Leute arbeiten und die Hand aufhalten - sei es für Geld oder Tauschwaren.

    Hat man also den Platz hinter dem Haus kann man Wertanlage und Notfalljob in einem haben :winking_face:

    Du möchtest ja konkrete Dinge wissen.


    Aber dafür müsste man schon Spezialist auf dem jeweiligen Gebiet sein, bzw. sich zumindest sehr gut auskennen.


    Welche Uhren sind was wert, welche Kunstwerke, welcher Wein/Whiskey, et.


    Ich kann zumindest nicht mehr empfehlen in Briefmarken zu investieren :winking_face:

    Der Markt ist auf einen absteigenden Ast.

    Whisky: Schotland, keine Blends, nur eigenständige lang existierende Destillen, wenn möglich in Sonderabfüllungen investieren oder in Abfüllungen die für das nicht-europäische Ausland bestimmt sind. Marken: Macallan, Bowmore, Glenmorangie. Bei Flaschen einsteigen die heute um 300-500€ kosten.


    Wein: wer sich nicht mehr um die Flaschen kümmern will gute Beerenauslese hinlegen. Bis 100 Jahre lagerfähig, Neuverkorkung bei Winzerei mit einkalkulieren nach einigen Jahren. Heutige (auch gute Weine) meist nur 6-10 Jahre in Flasche haltbar, ständige Sorge das die Umgebungsbedingungen stimmen, bei normaler Verdunstung durch den Korken immer Gefahr das der Wein durch Oxidation verdirbt. Macht nur Sinn im rotierenden An- und Verkauf, dann Gewinne verhältnismäßig leicht realisierbar. Setzt gute Lagermöglichkeiten voraus.


    Uhren: Patek Philippe. Hat man gute Verbindungen in die Gebäudebewirtsxhaftungs-Ecke bei den Leuten fragen ob die zufällig noch alte Mutteruhren der Marke rumfliegen haben. Hatte bisher 2 x das Glück solche extrem günstig Schiessen zu können. Bringen im VK je nach Ausführung und Zusatzmodulen 3-8K. Bei Patek Philippe kann man ob der geringen Produktionsmengen Alles kaufen wenn der Preis günstig ist, was leider selten der Fall ist. Bei Rolex auf Stahlmodelle setzen wie Submarina oder Daytona.


    Antiquitäten: Wenn platz vorhanden dann Emailleschilder. Bevorzugt Zustand 1-3, seltene Exemplare auch bis 4 minus. Achtung: Fälschungen am Markt und das nicht zu knapp. Preise gehen seit Jahren durch die Decke. Mal 2 Beispiele: großer Greiling mit "Rahmen" lag im EK vor ca. 12 Jahren bei mir bei 250€ geht heute für ca. 3-5k je nach Zustand über den Tisch. Oder hier ein doppelseitiges Tabacs Celtiques Schild vom Designer Leon Dupin. EK vor 6 Jahren 190€, heute 2-3k. Gute ganz seltene Schilder können leicht 30-50k erreichen, es dauert aber bis man in der Materie drin ist. Selbst alte Erdal-Schilder die noch vor 6-8 Jahren um 150-200€ gekostet haben liegen jetzt bei 400-700.


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    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

    Was sich auch lohnt sind Petroleumlampen. Nur die seltenen und nur deutsche Hersteller. Preise erreichen immer neue Höhen. Bei Frowo nur die mit Hunde-Logo vor 45 nehmen wie z.B. die Frowo 45 (VK 150-300), bei Feuerhand auch die Vorkriegsmodelle. Eine 282 bringt dir im guten Zustand mit Originalpatina 1k, eine 262 bis 600 Tacken. Die kleinen Atom gehen dir je nach Ausführung auf jeden Fall über 180 Euronen weg (die STK-Atom meist über 500), wenn man es preisgünstig findet (was immer seltener ist) auch die 260, die 280, die 270 und alle sonstigen Vorkriegsmodelle mitnehmen. Bei Petromax sind die Hängeleuchten wie 834, 790, 835, 836 etc. interessant. Auch hier steigen die Preise ständig. Bei den BAT auf die 400er und die 450er achten, sehr schwer zu finden aber in den UK-Kleinanzeigen hat man noch Glück. Hier würde ich jede Lampe unter 100 UK-Pfund mitnehmen.


    Auch bei antiken Automaten seit Jahren Preissteigerungen, gerade Cola-Automaten und auch auf Tanksäulen mit beleuchtetem Globe 20er-40er-Jahre USA achten. Beides schwer zu bekommen. Automaten sollten funktionstüchtig sein.


    Antik-Möbel nur ausgesuchte Designer-Stücke, der Rest dümpelt uninteressant preislich vor sich hin.


    Was sich auch noch lohnt sind Espressomaschinen aus den 50er und 60er Jahren, Gastrogeräte erreichen schnell in gutem Zustand 4-8k. Möglichst eingruppige Maschinen nehmen, dann hat man auch viele Privatabnehmer. Eine gute E61 (gehyptes Modell was ich noch nicht mal so doll finde, gibt hübschere) geht ab 3k los. Preis seit 10 Jahren steigend, die Leute wollen wohl unbedingt das Gastro-Feeling zu Hause haben. Lohnt sich auch in den italienischen Kleinanzeigen nach Schwungrad-Aufschnitt-Kurbelmaschinen zu schauen. Berkel mitlerweile auch kaum mehr bezahlbar (die alten Originale) aber gute gebrauchte Volano-Maschinen kann man noch für 500 abgreifen, die ghen hier in D meist für 1k plus je nach Modell über den Tisch. Hab ich bisher 2 x gemacht so ein Ding zu kaufen wenn ich eine finde in dem Bereich wenn man in Italien Urlaub macht. Finanziert einem dann häufig quasi die Unterkunft wenn man die hier aufpoliert und weiter vertickert.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

    Einmal editiert, zuletzt von Baerti ()

    Zitat von AndreasH

    Einen einsatz und gebrauchsfähigen mittelgroßen Radlader.

    Der behält seinen Wert garantiert, und man kann damit immer etwas für andere Leute arbeiten und die Hand aufhalten - sei es für Geld oder Tauschwaren.

    Hat man also den Platz hinter dem Haus kann man Wertanlage und Notfalljob in einem haben :winking_face:

    Das könnte man noch etwas weiter fassen: Anlage in hochwertiges Werkzeug und Gerät. Nutzgebrauchswert und Tauschmittel in einem. Z.B so eine Husqvarna- oder Nicht-China-Stihl Motorsäge (plus Zubehör), Rohrzangen, Hazet-Ratschenkästen, Schweißgerät, usw. Oder günstiger: Äxte, Schaufeln, Spaten, Pickel, etc.. Wenn ich etwas nachdenke, fallen mir da Sachen für einige 10.000 Euro ein. Schon heute werden z.B. für völlig abgeranzte alte Ratschenkästen Phantasiepreise bezahlt. 700 Euro für https://www.ebay.de/itm/393613…33d31a:g:E8MAAOSwq95hXUHC

    Im SHTF-Fall wird man schnell feststellen, das man mit dem Chinascheixx aus dem Baumarkt nicht weit kommt. Schon heute hab ich sowas wie einen unentgeltlichen Werkzeugverleih an meine Nachbarn, Freunde und Familie. Ich geh mal davon aus, das die dann hier Schlange stehen, wenns mal nix Neues mehr zu kaufen gibt und Reparaturen anstehen.

    Das sind doch mal konkrete Aussagen. Danke.


    So eine Standard-Rolex ist natürlich immer eine Alternative. Was haltet ihr von Breitling, Omega oder TAG Heuer? Ebenfalls sehr gut und nicht ganz so für die Masse. Aber natürlich hat Rolex "den" Namen.


    Uhren hätte den Vorteil, dass sie gut lagerfähig sind und nicht gepflegt werden müssen, außer darauf zu achten, dass sie gangbar bleibt.


    Werkzeug ist natürlich im Ernstfall immer gut. Aber gibt es dort auch Steigerungsraten in Friedenszeiten? Es sollte ja auch eine Kapitalanlage sein?

    Zitat von Matteo

    Schon heute werden z.B. für völlig abgeranzte alte Ratschenkästen Phantasiepreise bezahlt. 700 Euro für https://www.ebay.de/itm/393613…33d31a:g:E8MAAOSwq95hXUHC

    Bin ja völlig überrascht ! Was der da fordert ist wirklich ein Phantasiepreis, wahrscheinlich hofft der auf einen Sammler der eine zeitgenössische 60er Jahre Tankstelle restauriert...

    Muss wirklich mal in meinen Katakomben gucken,ich hab vor Jahren genau so einen Kasten aus dem Auto verbannt weil der bei jeder Straßenunebenheit geschepperrt hat und durch was neues mit Kunststoffeinsatz (Gedore) ersetzt.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Zitat von AndreasH

    Bin ja völlig überrascht ! Was der da fordert ist wirklich ein Phantasiepreis, wahrscheinlich hofft der auf einen Sammler der eine zeitgenössische 60er Jahre Tankstelle restauriert...

    Muss wirklich mal in meinen Katakomben gucken,ich hab vor Jahren genau so einen Kasten aus dem Auto verbannt weil der bei jeder Straßenunebenheit geschepperrt hat und durch was neues mit Kunststoffeinsatz (Gedore) ersetzt.

    Ich sollte auch mal meinen Werkzeugbestand ausmisten, und altes übriges Zeug auf Ebay vertickern: Meine älteste Bohrmaschine ist z.B. eine Voll-Alu-AEG, aus dem Jahr 1935. Benutz ich aber noch ab und an, und geb ich nicht her. Mein autogenes Schweißgerät, mit Eigentumsflaschen, und 3 Rasenmäher mit Hirth- und ILO-Motoren hab ich erst kürzlich verschenkt. Die 2-Takt-Motoren waren nach 60 Jahren noch betriebsfähig, ohne Revision. Kurzum, wenn man sowas verkaufen will brauchts auch einen entsprechenden Fan als Käufer. Und ob der oben verlinkte zusammengerostete Hazet-Kasten tatsächlich 700 Euro erlöst, ist auch noch nicht raus. Ich geh mal suchen bei mir. So verrostetes, angegammeltes Zeugs findet sich bestimmt auch bei mir.

    ...Uhren...ist doch Nonsens...


    Bei den mikrigen Erlösen....


    Und kein Mensch kann die falschen von den Echten unterscheiden...

    Und wenn dann wollen die Personen nix geben....


    Schaut euch Mal Bares für rares an....


    Auch Schmuck... Edelmetallpreis + Preis für Edelsteine.... Minimal bisschen Aufschlag für die Arbeit... fertig....


    Gekostet hat das meisste fast das doppelte beim Juwelier....


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    Ich würde auch alles auf Werkzeuge, Maschinen, robustes Zweitauto fahrbereit, Lebensmittel, Brennstoffe, Entschuldung setzen....


    Gruß EZS

    Zitat von Endzeitstimmung

    Ich würde auch alles auf Werkzeuge, Maschinen, robustes Zweitauto fahrbereit, Lebensmittel, Brennstoffe, Entschuldung setzen....

    Tendenziell würde ich das auch so sehen.


    Ich hab mir (als Elektroniker) auch schon Gedanken gemacht, ob es sinnvoll wäre, sich kritische Ersatzteile von weit verbreiteten Anlagen einzulagern. Und zwar in möglichst universeller Form. Beispielsweise Heizungssteuerungen oder die Steuerung von Solarthermie anlagen. Die könnte man mit wenig Aufwand durch eine universelle SPS-Steuerung ersetzen (eine Solarthermiesteuerung misst über zwei PT100-Temperaturfühler die Temperatur im Kollektor auf dem Dach und im unteren Drittel des Warmwasserspeichers im Keller. Ist der Kollektor 5-6°C wärmer als der Wasserspeicher im Einlaufbereich, dann wird die Umwälzpumpe eingeschaltet. Ist die Temperatur im Warmwasserspeicher über 85°C und die Temperatur im Kollektor unter 30°C, dann wird die Pumpe ebenfalls eingeschaltet (Notkühlung, nachts), bis der Speicher 60°C hat. Das wars schon. Eine Heizungssteuerung ist etwas komplexer, aber auch kein Hexenwerk.

    Als ebenfalls wertvoll könnte sich in nächster Zeit alles erweisen, was mit Photovoltaik zu tun hat. 100m Solarkabel 6mm² kosten gerade 110-120€. Aluprofile 440cm zur Modulmontage um die 45€. Dazu Dachhaken, Schrauben und Modulklemmen. Wenn man Platz hat, könnte man auch in Solarmodule investieren. Die 400W-Module liegen derzeit deutlich unter 200€ (z.B. Trina Vertex: 193€). Wechselrichter, Laderegler für Stromspeicher. Stromspeicher selbst natürlich auch. Wallboxen und Ladekabel für E-Autos.

    Komponenten rund um E-Bikes z.B. Hinterradfelgen mit Nabenmotor, um Fahrräder zu elektrifizieren. Dazu passenden Kurbelsensoren, Akkupacks, Elektronikmodule. Verbrauchsmaterial und Wartungskits für Fahrräder.


    Portabel ist das alles natürlich nicht. Ein paar Goldmünzen sind da eher kompakt und wertbeständig. Der 1 Oz. Krügerrand liegt grad bei 1.780€, der 1-Kilo-Barren bei 55.793€. 20 Krügerrand entsprechen dem Gegenwert eines VW ID.3 und mit 10 Ein-Kilo-Barren hat man den Gegenwert eines 1-Familienhauses.

    Das Problem ist bei Grenzübertritten die Deklarations- und ggf. Steuerpflicht.

    Modelleisenbahn neue Modelle von Märklin sind meistens schnell ausverkauft und halten oder steigern den Wert über die Zeit.

    Wobei ich mich frage ob dies auch noch in 10-20 Jahren gefragt ist.


    Notstromgeneratoren oder Stromheizungen könnten auch bald gefragter sein.


    Werkzeug kriegt man vermutlich immer los, gerade wenn es gute Qualität ist und allenfalls noch neu

    ...waren die nicht vor gut 10 Jahren schon einmal fast weg vom Fenster?


    Modelleisenbahn ist doch die selbe Kundengruppe wie Briefmarkensammler....


    Männer 70+, also eher deutlich schwingend...



    Gruß EZS

    Bei der Edelzwiebel Rolex gehts wohl aktuell hypemäßig auch etwas bergab?

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    Zitat von hehe

    Modelleisenbahn neue Modelle von Märklin sind meistens schnell ausverkauft und halten oder steigern den Wert über die Zeit.

    Wobei ich mich frage ob dies auch noch in 10-20 Jahren gefragt ist.

    Die sind zwar schnell ausverkauft, werden aber auch immer wieder neu aufgelegt und haben noch mehr Funktionen. Letztes Jahr wurde eine neue Serie "Message Waggons" neu eingeführt. Ein Güterwagen in H0 für 50€. Nach 6-8 Minuten ausverkauft. Direkt Angebote bei Ebay Kleinanzeigen für 200€. Aber ob jemand das verkauft bekommen hat?

    In Abständen hats noch zweimal einen weiteren Wagen gegeben. Und Angebote bei Ebay findet man jetzt für 100€ (und werden immer noch nicht gekauft.)