Ukraine-Krieg: Auswirkungen auf Europa

  • Im Fall der Fälle wird es ohnehin genügend willige Helfer geben, die jeden wehrfähigen an die Obrigkeit verraten, so dass keine andere Wahl bleibt.

    Mich würde interessieren, wie in der Ukraine damit umgegangen wird.


    Ach ja, Emanzipation gibt es auch hier. :)

  • Ich denke es ist heute, wenn ein Land entsprechend Bewaffnet ist und auch den Verteidigungswillen hat, nahezu unmöglich es ein zu nehmen. Es braucht irgendwo zwischen 5-10 mal mehr sdt als Verteidiger um eine Stadt ein zu nehmen insbesondere wenn diese Tiefflug mit Manpad verbieten können und Panzer mit Panzerwaffen bekämpfen können. Und ohne die Städte eines Landes ein zu nehmen gewinnt niemand einen Krieg.

    Das Problem sind die Zerstörungstaktiken. Ein Land wie Russland hat offenbar gar kein Interesse daran, seine Gegner intakt einzunehmen, die machen bei Bedarf einfach alles komplett platt und warten dann, bis was neues aufgebaut wird.


    Schau Dir die modernen Kamikazedrohnen an. Das in chinesischer Massenroduktion x-Millionenfach für 1000 USD/Stück gebaut und dann noch ein KI basiertes Zielsuchsystem, was heute jeder Fotoapperta und jedes Smartphone schon kann, um die x-tausendfach loszusenden und zwar Tag und Nacht, 24/7.

    Mir fehlt da noch die Fanatsie, wie man das bekämpfen kann.


    Hier die Fiktion zu den "slaughterbots":

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    Hier eine Fiktion als Doku verpackt:

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    Für die großen Sachen um z.B. die (Atom)kraftwerke zu zerstören gibt es ja Cruise missiles und für alles verbunktere spezielle Bomben bis hin zu den thermobarischen. Schon in den Anfangszeiten des 2. WK hat sich ja gezeigt, dass Bunker im modernen Krieg erstaunlich einfach zu knacken sind.


    Das Problem mit Kriegen ist, dass sich die Verteidiger meist auf die Strategien des letzten Kriegs vorbereitet haben.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Der eine sagt Deutschland

    Der andere sagt nur Niedersachsen.

    Ich schrieb nicht, dass ich "nur" Niedersachsen verteidigen würde. 😉Sondern, dass in so einem drohenden Fall für mich der Punkt erreicht wäre, dan.ön doch zur Waffe zu greifen. Denn dann ist nach meiner Einschätzung die Welt eh so im Ar..., dass meine gesundheitlichen Einschränkungen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Dann heißt es nur: sehenden Auges in den Untergang gehen oder etwas dagegen tun und mit einer minimalen Chance wenigestens noch dabei rauskommen. Zumindest mit heiler Haut. Einigermaßen jedenfalls.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich würde mich vom Acker machen wenn ich die Gelegenheit dazu hätte. Ich würde für kein Land der Welt sterben wollen. Ich hätte auch keine Lust überhaupt eine Waffe in die Hand zu nehmen um damit auf andere Menschen zu schießen, auch wenn die in "mein" Land feindlich eindringen. Es gibt auch andere schöne Länder auf dieser Erde in denen man leben kann. Entspricht zwar nicht der generellen Mehrheitsmeinung hier aber für eine temporäre Institution wie einen Staat würde ich weder mein Leben noch das meiner Familie riskieren. Wer denkt das machen zu wollen/müssen/können gerne, aber das soll bitte keiner von mir erwarten. Zum Glück musste ich nie einen entsprechenden Eid/Schwur ablegen. Das war das große Glück einer Jugend in der "Frontstadt" West-Berlin…..


    Deine Meinung ist wohl die Mehrheitsmeinung. Das ist aber nur die "Friedensmeinung".


    Bedenke aber die "Massenpsychologie" in einem Krieg. Das verändert viele Einstellungen bei Vielen.


    Von der heimischen Couch mit einem Glas Rotwein in der Hand lässt sich trefflich philosophieren, was man tun würde, wenn... :winking_face: Ich vermute, so einfach oder frei ist die Entscheidung nicht im Fall der Fälle.


    Dieses, diese aktuelle Diskussion ist von der Couch aus.

    Im Fall der Fälle würde die Diskussion komplett anders laufen.



    Ich meine eine Diskussion hier ist eher wertlos während des Friedens wie man im Krieg agieren würde. In einem Krieg, einer direkten militärischen Bedrohung ändern sich einige Parameter.



    Die Ukraine ist seit Beginn des Krieges mit Russland, auch nicht von einem Tag auf den anderen wehrhaft geworden.

    2014 hat man noch den militärischen Kräften auf der Krim gesagt die Waffen niederzulegen, und man hat nur den Donbass verteidigt.


    Seit 2014 ist aber massiv in die Wehrfähigkeit investiert worden, insbesondere durch taktische Trainings mit Ausländern aus dem Westen.

    Und wenn du 8 Jahre Krieg hast, und regelmäßig die Bedrohung direkt vor der Haustür hast, verändert das wahrscheinlich auch die Psychologie von Massen.


    Das Azov-Bataillon gabs vor 2014 noch garnicht, selbiges für diverse neue Brigaden welche erst formiert wurden seitdem. Diese Einheiten sind jetzt zu Veteranenverbänden mutiert in den letzten 8 Jahren.

    Der Krieg hat Jahreland Leichensäcke und Begräbnisse produziert und eine 50/50 geteilte Ukraine vollständig auf westliche Linie gebracht, ja eine neue einheitliche Nation geformt.

    regelmäßig von Gefallenen zu hören, von Freunden die umgekommen sind im Fleischwolf im Donbass, das lässt sicher gefestigte pazifistische Positionen erodieren.


    2010 war das nicht vorhersehbar wie das 12 Jahre später aussieht.

  • Man kämpft eher wenn man einen Chance auf Erfolg sieht.


    Wenn alle nur als Kanonenfutter sterben, weil man von einem unsichtbaren und unerreichbaren Feind aus der Luft zerbombt wird ist die Motivation weitaus geringer, als wenn ich den Feind tatsächlich mit meiner Waffe auch selber töten kann.


    Siehe Ukraine vs Russland und Irak vs USA.

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  • Wenn alle nur als Kanonenfutter sterben, weil man von einem unsichtbaren und unerreichbaren Feind aus der Luft zerbombt wird ist die Motivation weitaus geringer, als wenn ich den Feind tatsächlich mit meiner Waffe auch selber töten kann.

    Beim Karabach Konflikt war das aber auch aussichtslos.

    Wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst, aber aussicht auf Raub, Mord, Vergewaltigung, Plünderung, Brandschatzen, Vertreibung durch den Gegner hast, dann steigt auch die Motivation zu Versuchen dies zu verhindern.



    Mitte Februar galt eine Verteidigung der Ukraine gegen Russland als vollkommen aussichtslos und nicht machbar.

    Ich habe diese Position geglaubt, habe das ja jeden Tag von allen Medien und Analysten vorgebeten bekommen.

    Und jeden Tag bin ich munter geworden seit 22.02.2022 und habe nachgesehen ob Kiev schon gefallen ist, erobert wurde und Russland gewonnen hat.

    Jeden Tag hab ich aber Analysten im Fernsehen gesehen, welche sich ungläubig die Augen gerieben haben und ihre Prognose 1-2 Tage in die Zukunft verlagert haben. Aber dann wird die Ukraine fallen.


    Wann ist ein Sieg ausgeschlossen? Wann ist Widerstand notwendig um bei Verhandlungen eine bessere Position zu haben?

    Diese Analyse ist äußerst schwierig.

  • Die Ukrainer konnten die Russen ja auch tatsächlich angreifen. Die Russen haben ihnen schon am Tag 1 die Gelegenheit dazu gegeben indem sie z.B. Fallschschirmjäger reingeschickt haben, die dann abgewehrt wurden. Psychologisch war das für die Ukraine sicherlich extrem(!) wertvoll.


    Ebenso, dass man auch an Tag 1 zumindest ein, zwei Flugzeuge und Hubschrauber vom Himmel holen konnte und das sofort in den sozialen Medien teilte. Psychologisch ebenfalls extrem wertvoll.

    Die ganzen durch die Russen am Tag 1 sicherlich vielfach zerstörten eigenen Fluggeräte und Einheiten hat man alle nicht gezeigt


    Die Iraker waren gegen die Amerikaner hingegen vollkommen chancenlos und hatten in den ersten Kriegstagen überhaupt keine Möglichkeit, wenigstens ein paar Angreifer zu vernichten. Dazu im CNN der Krieg als easy Videospiel der Amerikaner, die Iraker fast nach Belieben abschlachten konnten.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Immer wenn in Österreich jemand sagt, wir brauchen ja kein Militär, weil wir sind ja Neutral... :rolleyes:



    Mal nach Finnland schauen, wie sowas auch gelöst sein könnte im Sinne der Neutralität:

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  • Immer wenn in Österreich jemand sagt, wir brauchen ja kein Militär, weil wir sind ja Neutral... :rolleyes:

    ... dann empfehle ich dieses Video:

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    Zwar ist der Plan an sich nicht mehr aktuell. Dennoch kann damit sehr gut die Denkweise der russischen Taktiker veranschaulicht machen: Im Krieg ist denen nichts, aber auch gar nichts heilig! Weder die Neutralität, noch sonstige Konventionen. Es geht lediglich darum, seine Interesse so effizient wie möglich durchzusetzen. Ob da jetzt eine taktische Atombombe auf auf eine Millionenstadt wie Wien (oder Frankfurt, ....) abgeworfen wird, ist in da so lange egal, solange man keinen nuklearen Gegenschlag befürchtet!

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Man kann die Diskussion, ob man sich wehren soll oder abhauen, zu einem sinnvollen Ende bringen: Wie wollen Werte verteidigen, nicht "Staat" genannte Verwaltungseinheiten. Da wir in Westeuropa gemeinsame Werte haben, die nur in Details von einander abweichen, lohnt es sich, die gemeinsam zu verteidigen. Das hat auch der sehr rasche Zusammenschluss der westlich orientierten Staaten nach dem Überfall der Russen gezeigt.

    Für mich als Schweizer heisst das, dass die strikte Neutralität als Überlebensmodell eines Kleinstaates ausgedient hat und dass man besser daran tut, sich aussenpolitisch an die unter Nachbarn gemeinsam geltenden Regeln zu halten. Schliesslich verteidigen wir alle das Gleiche - auch wenn wir Schweizer das in Detail anders lösen als unsere Nachbarstaaten.

    Entsprechend hat mich gefreut, dass auch die Schweiz sich sehr rasch vollumfänglich den Sanktionen der EU angeschlossen hat.

  • Dennoch kann damit sehr gut die Denkweise der russischen Taktiker veranschaulicht machen: Im Krieg ist denen nichts, aber auch gar nichts heilig! Weder die Neutralität, noch sonstige Konventionen. Es geht lediglich darum, seine Interesse so effizient wie möglich durchzusetzen. Ob da jetzt eine taktische Atombombe auf auf eine Millionenstadt wie Wien (oder Frankfurt, ....) abgeworfen wird, ist in da so lange egal, solange man keinen nuklearen Gegenschlag befürchtet!

    Die USA und GB waren auch nicht besser:


    1970: Helmut Schmidt und der Atomminen-Sperrgürtel - WELT


    Und Dohnanyi hat auch davon gesprochen, dass in der Zeit als Bundesminister die Militärübung für D schnell vorbei war. Nach dem Motto: "Tja, die Bundeswehr ist weg, die Briten haben einen atomaren Sperrgürtel über die BRD gelegt, um den Russen aufzuhalten".


    Wer solche Verbündete hat, schließt sich lieber dem Feind an...

  • ... dann empfehle ich dieses Video:

    wiederspricht ja nicht.


    Die Erklärung der Spanochhi Doktrin beginnt mit "Die Panzerschlacht im Marchfeld ist nicht gewinnbar". Raumverteidigung war immer schon drauf ausgelegt, die Sowjets soweit zu verzögern damit die NATO/DE/FR nicht auf die Idee kommen auf unserem Gebiet mit taktischen Bomben die Sowjets zu neutralisieren.

    Die Annahme war, wenn man Frankreich 7 Tage Zeit beschafft, dann können die, die Südflanke Bayerns sichern gegen HU/CZSK Armeen über Oberösterreich.


    Seit den 70ern wurden die drei schweren Panzerbrigaden (Kampfpanzer M60, Schützenpanzer Saurer) für genau das Szenario vorgehalten. Jetzt gibts nicht mal mehr eine "volle" Panzerbrigade (4. PzGrenBrig).

    Im Vergleich zu einem vollen RUS-BTG fehlen hier weitere 2-3 Bats Artillerie, AufklärerBat, PioniereBat, FlugabwehrBat und eine generelle Luftverteidigung.


    Eine schwere Brigade (9. PzGrenBrig) wurde gleich in den 90ern aufgelöst, die andere(3.PzGrenBrig) so 2007 herum.


    Siehe: RE: Die Verteidigungsfähigkeit der EU-Staaten



    Die Jägerbrigaden sind leichte Infanterie, oder motorisierte Infanterie (Steyr 680M / 12M18 und Pinzgauer halt) mit denen man dann Sperrriegel ab Amstetten/Enns (Stichwort Basisraum) aufgezogen hätte und in den Alpen den Abwehrkampf fortgeführt hätte. In der Hoffnung die Sowjets wollen sowieso nach Bayern die NATO erobern und interressiert der Basisraum nicht.

  • Persönlich gehe ich jetzt davon aus, dass die Verwerfungen verursacht durch die Krise in der Ukraine uns noch einige Jahre lang begleiten werden.


    Ähnlich wie bei corona.


    Zuviele Atombomben sind im Spiel.

    Zusätzlich wird es Energiemangel und Hunger geben, insbesondere in ärmeren Ländern. Das wird massivste Auswirkungen auch für uns bedeuten.

    Die ISS und viele andere Projekte der Menschheit können wir knicken.

    Weltweite Lieferketten können wir knicken.

    Frieden wird zum Luxus.


    Die kommenden Jahre werden übel.


    Hoffentlich nicht wie bei "Postman" oder "Mad Max", aber für manche Regionen auf der Welt durchaus denkbar.



  • https://fm4.orf.at/tags/erichmoechel und sein RSS Feed https://neroburner.gitlab.io/fm4_to_rss/fm4_moechel.xml


  • Ich gehe davon aus, dass die Nato den Krieg in der Ukraine 1 Woche stoppen könnte, schlichtweg dadurch, dass man Russland jede Aussicht auf Sieg dort beraubt.


    Ein paar Tage lang Luftschläge auf russische Einheiten in der Ukraine und die Ukraine mit richtigen Waffen (Migs, S-300 und was halt sonst so z.B an gepanzertern Fahrzeuge dan ist) und Geld ausrüsten.


    Natürlich mit einem Restrisiko, dass sich der krieg auf russisches und Nato-Gebiet ausweitet, doch das hat man ja mittlerwiele immer.


    Dass wir nicht eingreifen bedeutet, dass die entscheidungsträger bei uns die Lage bei Fortdauer des Krieges für uns nicht wirklich schlimm einschätzen.


    Auch die Börsen haben übrigens bisher kaum gezuckt und sind immer noch recht nahe den Höchtständen und das in einem grundsätzlich teils extrem hoch bewerteten heißgelaufenen Markt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Dass wir nicht eingreifen bedeutet, dass die entscheidungsträger bei uns die Lage bei Fortdauer des Krieges für uns nicht wirklich schlimm einschätzen.

    Genau das ist der Kernpunkt. Ist de facto eine reine Risikoabschätzung verbunden mit einer Gewinn-Verlustrechnung aus staatlicher Sicht.


    Wenn du das menschliche Leid was mit dem Krieg verbunden ist ausblendest ist diese Handlungsweise auch "logisch". Das wie als Damoklesschwert über allem schwebende Risiko einer atomaren Auseinandersetzung verhindert wie im Kalten Krieg das Überschreiten gewisser Eskalationsstufen. Es bleibt also nur noch ein Restbestand an Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf bestehende Beistandsverträge. Das Pech der Ukraine ist nun mal, dass es keinem wie auch immer geartetem Verteidigungsbündnis angehört, auf der anderen Seite aber immer Vorhof Russlands war.


    Wirtschaftlich war und ist die Ukraine zu unbedeutend als das durch einen Ausfall hier wirkliche wirtschaftliche Verwerfungen entstehen. Die landwirtschaftlichen Produktionskapazitäten wirken hier noch am schwersten, der Rest der Industrie war und ist in einem überschaubaren Rahmen verlagerbar bzw. kann im Westen durch Neuaufbau kompensiert werden.


    Insofern ist die jetzige Handlungsweise verständlich, ist sie doch das Mittelmaß aus Risikoabwägung und maximal möglicher Hilfe ohne hierbei das eigene Wohlergehen im Worst-Case-Szenario aufs Spiel zu setzen.


    Den Preis dafür bezahlen die armen Menschen in der Ukraine. Aber um die geht es auch bei den Handlungsweisen von uns nur am Rande, übergeordnete Interessen sind ausschlaggebender. Würde es nur um moralische Werte gehen würden wir robuster Handeln. Wir haben aber davor genau Angst, weil zu viele Unsicherheitsfaktoren hier mit reinspielen.


    Das ist traurig, läuft aber schon seit Jahrhunderten so.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Genau das ist der Kernpunkt. Ist de facto eine reine Risikoabschätzung verbunden mit einer Gewinn-Verlustrechnung aus staatlicher Sicht.


    Wenn du das menschliche Leid was mit dem Krieg verbunden ist ausblendest ist diese Handlungsweise auch "logisch". Das wie als Damoklesschwert über allem schwebende Risiko einer atomaren Auseinandersetzung verhindert wie im Kalten Krieg das Überschreiten gewisser Eskalationsstufen. Es bleibt also nur noch ein Restbestand an Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf bestehende Beistandsverträge. Das Pech der Ukraine ist nun mal, dass es keinem wie auch immer geartetem Verteidigungsbündnis angehört, auf der anderen Seite aber immer Vorhof Russlands war.


    Die Frage ist, ob das wirklich so stimmt:


    Ist das Risiko eines Atomkriegs wirklich höher, wenn wir JETZT in der Ukraine eingreifen, als wenn wir zusehen und warten, bis Russland in ein paar jahren den nächsten Krieg startet, dann aber besser vorbereitet und mit möglicherweise einem immer verrückteren Putin gegen ein im Gleichschritt marschierendes Land, wo jeder Oppositionelle umgebracht wurde.


    Oder ist es vielmehr typisches Politkerhandeln, dass man unliebsame Entscheidungen am besten nicht trifft sondern lieber erstmal wartet und schaut, ob mans aussietzen kann bzw die Verantwortung einem anderen aufbürden kann?


    Die Gelegenheit, Russland zu zeigen, dass es bereits heute viel zu weit gegangen ist und dafür auch bluten muss war vermutlich nie besser als jetzt und wird so schnell auch nicht mehr besser werden.Die Ukraine beitet die Möglichkeit, einen Krieg zu beginnen und jmd anzugriefen, ohe dass wir den Krieg auch beenden müssen (worin wir sehr schlecht sind), das macht die Ukraine im eigenen Land für uns.

    Es ist weniger der 2. Irakkrieg als der erste, als man Saddam aus Kuwait heraus bombte.


    Vom Atomkrieg sind wir immer noch 3 Eskalationsstufen weit weg.


    1. Angriff auf Russen in der Ukraine

    2. Angriff aus russisches Gebiet

    3. Taktische Nuklearwaffen auf "neutralem Gebiet" oder auf die Marine

    4. Atomkrieg


    Auf jeder dieser Stufen kann man stehen bleiben, der Atomkrieg ist kein zwangsläufiges Ergebnis.

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  • Es muss kein zwangsläufiges Ereignis oder eine gesetzte Abfolge sein, alleine das Risiko eines Eintritts eines Atomschlages bewirkt Zurückhaltung. Es kann eben keiner sagen ob Putin nicht doch Büchel oder Ramstein mal kurz nuked, wenn Bundeswehrverbände bei einem Angriff auf einen russischen Konvoi beteiligt sein würden.


    Es bleibt ein Chicken-Run aber die Schutzfunktion die unser Staat hier in Deutschland ausüben muss und zwar nur für unser Staatsgebiet gebietet nur ob des Risikos die Zurückhaltung.


    Ob die 4 Abfolgepunkte von dir im Ernstfall zutreffen würden kann dir auch keiner sagen. Die Wahrscheinlichkeit wäre groß, es können davon aber im Extremfall Schritte übersprungen werden. Dafür gibt es keine Regeln, nur Wahrscheinlichkeiten.


    Das ist bedauerlich (und tödlich) für die Leute in der Ukraine, schützt aber uns hier in Deutschland vor dem Restrisiko.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd