Nahrungsmittelkrise voraus?

  • Das kann ich aus dem Artikel nicht wirklich entnehmen?

    Würde der Ausfall inländischer Gewächshäuser im Winter zu einer Knappheit im Supermarkt führen, würde dies wohl in einem Artikel über den Ausfall inländischer Gewächshäuser stehen.

  • Würde der Ausfall inländischer Gewächshäuser im Winter zu einer Knappheit im Supermarkt führen, würde dies wohl in einem Artikel über den Ausfall inländischer Gewächshäuser stehen.

    Ich denke auch, dass es genügend Gurken und Tomaten aus Marokko, Spanien, Zypern und Griechenland geben wird. Den österreichischen Supermarktnationalismus, dass selbst im Winter die frischen Tomaten aus ö. Gewächshäusern kommen müssen, habe ich eh noch nie verstanden. Oder dass es beim Spar bis Juli nur die steirischen 8 Monate gelagerten Apfelmumien gibt, während es in anderen Ländern längst eine frische Ernte gibt.

  • Zitat aus dem ORF-Artikel: "Ein mit Erdgas betriebenes Blockkraftwerk versorgt die Glashäuser in Münchendorf mit Energie."


    Da steckt der Fehler. Würde er sein BHK mit Biogas betreiben, das er mit den organischen Abfällen und Rücklauf aus dem Gemüsehandel erzeugen könnte, wäre er jetzt fein raus. Die Biogas-Anlagen, die bei Aussiedlerhöfen abseits in der Landschaft stehen, ballern ihre Abwärme meistens immer noch ungenutzt ins Freie. Man könnte sogar das im BHK entstehende Abgas (CO2) zur Düngung in die Gewächhausbelüftung dazumischen.

  • Den österreichischen Supermarktnationalismus, dass selbst im Winter die frischen Tomaten aus ö. Gewächshäusern kommen müssen, habe ich eh noch nie verstanden

    Gibt's den denn? Hab eher das Gefühl die Leute kaufen die Tomaten egal woher sie kommen, Hauptsache billig.

  • Gibt's den denn? Hab eher das Gefühl die Leute kaufen die Tomaten egal woher sie kommen, Hauptsache billig.

    Bei Billa und Spar auf jeden Fall, bei den Discountern ist das sicher weniger ausgeprägt- Musst dir nur das Sortiment anschauen. Ich habe das Gefühl, die würden am liebsten auch ö. Bananen anbieten.

  • für 2023 relevant aus dem N-TV-Ticker von heute:


    Zitat: "+++ 05:16 Ukraine rechnet erneut mit sinkender Ernte +++
    Vertreter der ukrainischen Landwirtschaft rechnen für dieses Jahr mit einem weiteren Rückgang der Ernte von Getreide und Ölsaaten. Die Anbaufläche werde erneut schrumpfen, für 2023 werde eine Gesamternte in Höhe von 53 Millionen Tonnen prognostiziert - nach 65 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr, sagt der Präsident des ukrainischen Getreideverbandes, Nikolaj Gorbatschow, bei einer Konferenz in Paris. "Wir befinden uns im Krieg. Wir produzieren zwar noch Getreide, aber die Ernte wird geringer ausfallen", sagt Gorbatschow. Die ukrainischen Landwirte hatten im Jahr 2021 vor der russischen Invasion eine Rekordernte von 106 Millionen Tonnen eingefahren. Damit war die Ukraine der viertgrößte Mais-Exporteur der Welt und auf dem besten Weg, der drittgrößte Weizen-Exporteur zu werden."


    106 Millionen Tonnen zu 53 Millionen Tonnen = Halbierung der Erntemenge


    65 Millionen Tonnen 2022 zu 53 Millionen Tonnen 2023 = Einbruch um 18,5% im Vergleich 22 zu 23


    Das sind weltwirtschaftlich schon herbe Verluste die den Preis der Produkte auf dem Weltmarkt stützen werden, so dass es für die Entwicklungsländer in Relation sehr teuer bleiben wird ihre Leute zu ernähren.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Offenbar beschäftigen sich einige afrikanische Länder schon aktiv damit ihre Abhängigkeit von Importen drastisch zu reduzieren. Wäre an der Zeit auch bei uns ein Umdenken zu bewirken.

    Zitat

    Wer lernen will, wie gutes Krisenmanagement funktioniert, sollte nach Äthiopien schauen: Das ostafrikanische Land hat direkt nach dem Angriff auf die Ukraine begonnen, den eigenen Getreideanbau massiv auszuweiten. Nach weniger als einem Jahr hat Äthiopien sich zum Getreideexporteur entwickelt. Das sagte die Agrarkommissarin der Afrikanischen Union, Josefa Sacko, in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Euractiv. Noch 2021 waren Getreide und Getreideerzeugnisse für Äthiopien laut Statista die wichtigsten Importgüter.

    Quelle:

    Lebensmittelexporte nach Afrika: Was passiert, wenn sie ausfallen? (Agrar Heute)

  • Im Augenblick git es im Mittleren Westen der USA (insbesondere Kansas) Probleme beim getreideanbau.


    Aus dem Focus-Ticker: "Im US-Bundesstaat Kansas ist es so trocken, dass sich die Weizenpflanzen blau verfärben. Zu dieser Jahreszeit sind die Felder normalerweise saftig grün und etwa kniehoch. Wegen der anhaltenden Trockenheit ist das Wachstum der Pflanzen durch den Feuchtigkeitsmangel gehemmt. Einige verfärben sich gelb, andere zeigen die typische bläuliche Färbung, die geschädigte Felder kennzeichnet. Das berichtet „Bloomberg

    In Oklahoma, Nebraska und Kansas - den größten Anbaugebieten der USA - sind in dieser Woche Beobachter unterwegs, um die Ertragserwartungen zu analysieren. Die Zeichen der Dürre sind überall zu sehen, und viele Pflanzen sind zu schwach und geschädigt, als dass sich eine Ernte lohnen würde.

    Die Dürre in den amerikanischen Prärien schmälert die Weizenernte in den USA, begrenzt die Ausweitung des weltweiten Angebots und verzögert eine weitere Linderung der schlimmsten Nahrungsmittelpreisinflation seit Jahrzehnten. Gleichzeitig kann Russland, der größte Weizenexporteur, seine Position im globalen Getreidehandel weiter festigen. Währenddessen verlieren die USA an Marktbedeutung, so dass inländische Käufer sogar auf europäische Importe zurückgreifen müssen."


    Reuters dazu:


    Kansas farmers abandon wheat fields after extreme drought | Reuters


    Zitat: "WICHITA, Kansas, May 22 (Reuters) - Farmers in Kansas, the biggest U.S. producer of wheat used to make bread, are abandoning their crops after a severe drought and damaging cold ravaged farms.

    They are intentionally spraying wheat fields with crop-killing chemicals and claiming insurance payouts more than normal, betting the grain is not worth harvesting, Reuters found on a three-day tour of the state. Other growers are turning over dismal-looking fields to cattle for grazing.

    Abandoning fields will lead to a smaller U.S. wheat supply in the world's No. 5 wheat exporter, with stocks seen falling to a 16-year low. High rates of abandonment deal an economic blow to farm towns and force wheat buyers to adjust procurement plans by buying the staple grain elsewhere.

    Nationally, winter-wheat farmers plan to abandon 33% of the acres they planted, the highest percentage since World War I, the U.S. Department of Agriculture said in a May 12 report.

    Kansas farmers are expected to abandon about 19% of the acres planted last autumn, up from 10% last year and 4% in 2021, according to the report. But farmers, grain traders and representatives of major food companies who traversed the state on an annual crop tour last week warn of an even greater percentage of unharvested acres........

    Parts of Oklahoma are suffering too. In six northern counties, an estimated 65% to 70% of the crop will not be harvested, said Mike Schulte, executive director of the Oklahoma Wheat Commission.

    While farmers get some financial protection from insurance, local businesses are at risk when acres are abandoned, as fewer crews of harvesters come through the region, where they would normally spend money at diners and hotels, Schulte said."


    Deshalb wird auch der Getreideexport aus der Ukraine dieses Jahr sehr wichtig sein/werden.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Endlich mal eine gute Nachricht:


    European Commission adopts market measures to support EU wine producers
    The European Commission adopted several measures, including crisis distillation, to support EU wine producers.
    agriculture.ec.europa.eu


    Europa ersäuft quasi in Wein dank einer überdurchschnittlichen Ernte 2022, wegbrechenden Exporten, geringerem Konsum in der EU etc.


    Als ausgesprochenem Weinliebhaber schwant mir, dass bald gute Tropfen zu erbaulichen Preisen den Weg in die eigene Vorratshaltung schaffen werden. Prost!

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Endlich mal eine gute Nachricht:

    Baerti hat eine positive Nachricht geteilt??


    Wie konnte Dir denn dieses Versehen passieren?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich bin etwas verwundert, dass der Preis fürs Taubenfutter (mit Weizen) gefallen ist. Ich hatte irgendwie mit dem Gegenteil gerechnet.

  • Ich bin etwas verwundert, dass der Preis fürs Taubenfutter (mit Weizen) gefallen ist. Ich hatte irgendwie mit dem Gegenteil gerechnet.

    Die Nudelpreise sind ja auch wieder „gefallen“. Erst von 0,49 Euro schrittweise hoch bis 0,99 € und dann jetzt seit 4 Wochen (?) wieder auf 0,79 €.

    Mal sehen, was die Preise in nächster Zeit machen und ob wieder Hamster im Handel zu beobachten sind.

    Gruß

    Witness

  • Indien enthebt hohe Exportzölle für Zwiebeln zum Schutz des eigenen Binnenmarktes (Kunden, Inflation):


    Indien erhebt 40 Prozent Exportzoll auf Zwiebeln
    Die steigende Inflation und anhaltende Trockenheit im Land zwingen Indien zu drastischen Maßnahmen: Hohe Exportgebühren auf Zwiebeln sollen den Binnenmarkt…
    www.spiegel.de


    Zitat: "Die inländische Lebensmittelinflation erreichte unterdessen 11,51 Prozent. Die Einzelhandelsinflation bei Lebensmitteln war so hoch wie seit Januar 2020 nicht mehr: Die Preise für einige der in der indischen Küche am häufigsten verwendeten Gemüsesorten, darunter Tomaten, Zwiebeln, Erbsen, Auberginen, Knoblauch und Ingwer, hätten sich in den vergangenen Monaten mehr als verdoppelt, heißt es in einer Meldung der Agentur Reuters. Erst im Juli hatte Indien ein Exportverbot für weißen Reis verhängt."

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Dann kaufe ich weiterhin deutsche Bio-Zwiebeln und zahle für den Sack 10Cent mehr

    und bin mir sicher, dass das keine Nahrungsmittelkrise auslöst.