Photovoltaik

  • Das Problem ist hier eher die Frage ob sich das auch nur irgendwie rechnet. Entweder noch größer oder

    damit du den Überschuss in den Winter bekommst, brauchst du aber "mächtig Speicher".

    Weil ja gerade die Heizung im Winter den Hauptenergieverbrauch hat und da von der Anlage ja auch weniger kommt.

    Wir haben ca das dreifache von dir auf dem Dach........und kein hinkommen, meint mein Mann.

    Aber es ist ja schon ein Gewinn den Großteil abdecken zu können.


    Ach ja, zum Schnee. Bei uns hat es ja auch mehr Schnee, aber der hält sich nur selten lange am Dach.

    Ein Problem sind einfach die viel kürzeren Tagen und meist weniger Sonne.

    Seltsamerweise laufen unsere PV Anlagen erfahrungsgemäß meist im April am besten.

    Die Sonne steht hoch und es ist kühl.


    Denk daran PV ist wie Glatteis. Mein Nachbar meinte auch die PV Anlage reinigen zu müssen und ist aus 2,5m höhe tödlich verunglückt.

    Das wars wert. Nein er ist nicht nach unten weggerutscht, er ist seitlich vom Flachdachgiebel runtergefallen.

    Du bräuchtest rund ums Dach ein Fangnetz.

  • Ja das ist richtig.

    Ich rechne das aber von hinten.

    12.000 kwh x15 Jahre x 0,35 Euro/kwh = 63.000 Euro


    Insofern wäre ein Spreicher sicherlich sinnvoll. Aktuell haben wir 21.000 Euro Invest für die Photovoltaikanlage.


    Hinzu kommt sobald es ein passendes E Auto oder Plug IN für mich ergibt. Steigt der Verbauch nochmal erheblich.


    Evtl. muss ich da schauen wie ich geschäftlich mein Auto laden könnte.


    Ich hätte noch die Möglichkeit knapp 8 Kw auf die Garage zu packen.


    Ich könnte mir ein Gerüst zum ausfsteigen stellen. Im Winter würde ich kein Dach ohne Sicherung betreten.

  • Also meine Meinung ist, das ein Speicher immer sinnvoll ist.

    Wenn man in gewisser weiße vom Netz unabhängig sein will, bleibt ja kaum was anderes übrig.


    Und zur Laufzeit, unsere älteste Anlage ist nun 19 Jahre alt und bringt im Jahr noch immer über 90% der Schnittleistung.

    Habe simple alle Jahre zusammengerechnet, durch die Jahre geteilt. = Mein Mittelwert.

    Die jährliche Leistung dann in % des Durchschnitts ausgerechnet.

    irgendwie wollte ich sehen wie das noch läuft.

    2004 = 103,38 %
    115,65
    96,38
    114,85
    105,85
    106,19
    91,91
    110,83
    100,97
    96,39
    98,53
    96,06
    94,78
    89,43
    94,87
    93,99
    94,90
    2021 = 95,04 %


    Ist ja nicht immer leicht zu vergleichen, weil auch jedes Jahr anders läuft. 2006 war ein schlechtes Jahr, 2005 dafür das beste jemals.

    Natürlich war es anfangs besser. Aber trotzdem kommt da immer noch gut runter.

    Einfach mal sehen wie sich das entwickelt. Wir haben schon geredet die zu erneuern. Aber 90% von einer bezahlten Anlage sind

    besser wie 115% von einer wo ich mir erst überlegen muß, wie ich die finanziere.

    Es ist ja auch die Effizienz neuerer Anlagen besser. In den 18 Jahren hat sich einiges getan. Trotzdem.......

    bevor ich in eine neue Anlage investiere, geht der Speicher vor.


    Die Anlage ist vom ende Juli 2003. 13,66kwp. und Zählerstand 31.12.2021 ist 224.222kwh durch 221 Monate aufs Jahr hoch 891 kwh pro kwp im Schnitt.

  • Also meine Meinung ist, das ein Speicher immer sinnvoll ist.

    Wenn man in gewisser weiße vom Netz unabhängig sein will, bleibt ja kaum was anderes übrig.

    Wenn man alle nutzbaren flächen belegt hat schon. Bei begrenztem budget erstmal in module investieren.

    Da auch an Fassaden gen süden denken.

    Im winter bei sonnen bringen die deutlich mehr als flache module

    aus DE gesendet....

  • Kennt jemand für technisch weniger begabte eine gute Lösung zwischen "Balkonkraftwerk" (also plug-and-play) und Solargenerator mit Powerstation?


    Hintergrund ist der, dass ich für meine Mutter gerne eine einfache Solaranlage (im Sinne eines Balkonkraftwerkes) kaufen würde, mit dem Primärziel sie dauerhaft von den hohen Emergiekosten zu entlasten.

    Gleichzeitig hätte ich aber auch gerne eine Powerstation, die dann im Falle eines Stromausfalles an die Solarpanels angeschlossen werden kann, um unabhängig Notstrom für Licht, Kommunikation etc. zu generieren.


    Ich habe mich vorher leider nie mit PV beschäftigt, geht das? Was bräuchte ich für so eine Lösung?

  • Für Balkonkraftwerke gibt es mittlerweile komplette Bausätze, da ist dann alles dabei, was man braucht. Immer mehr Städte bzw. Stadtwerke unterstützen diesen Trend und bieten Hilfe bei Planung und Vermitteln Handwerker, die das dann montieren.


    Will man es rechtskonform machen, dann braucht man in D eine von einem Fachmann installierte "Energiesteckdose". Die kann man z.B. anstelle der häufig auf Balkonen ohnehin vorhandenen Außensteckdose montieren lassen. Der Fachmann stellt auch sicher, dass diese Energiesteckdose in einen Stromkreis einspeist, der nicht mit großen ele. Verbrauchern schon am Limit ist. Man kann sich vom Fachmann auch noch den entsprechenden Sicherungsautomaten im Verteilerkasten durch den nächstkleineren ersetzen lassen (z.B. 10A statt 16A).

    Hat man keine Außensteckdose, kann man auch eine auf der Innenseite einer Hauswand befindliche Steckdose kurz mal ausbauen (vorherh entsprechende Sicherung rausmachen!) und dann mit einem Mauerbohrer eine 10mm Bohrung innerhalb der Unterputzdose dieser Steckdose nach außen setzen. Am besten mit leichtem Gefälle (damit kein Regenwasser ins Haus laufen kann) und die letzten paar cm bitte nicht mit aktivem Schlagwerk in der Bohrmaschine, sonst fällt aussen unnötig viel Putz von der Wand, wenn der Bohrer durchbricht. Dann kann man (bzw. der Fachmann ein kurzes Stück 3adrige Elektroleitung durch die Bohrung schieben, an der Innensteckdose anklemmen und außen schließt man die Energiesteckdose (als Aufputzdose) an und fertig ist der private Einspeisepunkt.

    Dem zuständigen Stromnetzbetreiber teilt man mit, dass man vorhat, ein Balkonkraftwerk mit nicht mehr als 600W Einspeiseleistung (mehr ist in D nicht zulässig) anzuschließen, nennt den ausgewählten Microwechselrichter und benennt auch den Elektrobetrieb, der die Energiedose gesetzt hat. Mit dem Schreiben bittest Du den Netzbetreiber auch, dass er bitte prüfen soll, ob für den Betrieb des Balkonkraftwerks dein Zähler getauscht werden muss (wenn er z.B. keine Rücklaufsperre hat, erkennbar an einen Zahnradsymbol mit Sperrklinke im Bereich des Zählwerks). Hat der Netzbetreiber keine Einwände, kannst Du das Balkonkraftwerk in Betrieb nehmen.

    PV-seitig brauchst Du nun mindestens ein Solarmodul, das möglichst etwas mehr Nennleistung hat, als der Wechselrichter einspeisen kann. Ich habe z.B. einen EVT-300 als Wechselrichter, der speist maximal 300W ein. Angeschlossen habe ich zwei PV-Module mit je 195Wp, also 390Wp insgesamt. Die Module sind auf dem Westdach montiert und die Konfiguration speist nachmittags 270-280W ein.


    Bei Balkonkraftwerken, die tatsächlich an einem Balkongeländer montiert werden, sollte man sorgfältig vorgehen, es gibt mittlerweile sicherheitsgeprüfte Befestigungskits für Balkongeländer. Z.B. bei Greenakku/Bosswerk. Denn runterfallen sollte so ein Modul keinesfalls.

    Man kann die Module natürlich auch im Garten aufstellen oder auf der Terrasse, sollte sie dann aber fest montieren, damit sie nicht umfallen können. Ausserdem sollte möglichst nie Schatten auf die Module fallen, sonst bricht die Leistung sofort ein.


    Das klingt jetzt alles kompliziert, aber im Grunde ist es kein Hexenwerk und man muss es nur einmal machen, dann hat man für viele Jahre Ruhe. Die neueren Microwechselrichter sind auf eine Lebensdauer von 25 Jahren ausgelegt, das war bei den WR der ersten Generation noch nicht so, die gingen nach 5 Jahren gerne mal kaputt.


    Um eine Powerstation immer geladen zu haben, würde ich sie über eine Zeitschaltuhr genau an dem Stromkreis anschließen, in den das Balkonkraftwerk einspeist. Mit der Zeitschaltuhr stellst Du sicher, dass die Powerstation nur tagsüber Netzstrom bekommen kann, denn dann arbeitet auch das Balkonkraftwerk. Wenn Du jetzt noch Verbraucher wie Fernseher, Radio oder PC/Laptopnetzteil an der Powerstation anschließt, dann nutzt Du ideal den selbstgemachten Strom: abends aus der Powerstation und tagsüber wird diese wieder vom Balkonkraftwerk nachgeladen.

  • So wie es aussieht reicht die Anlage mit 21kwp über den Winter nicht.

    Bei einem Jahresmittel von ca. 32kwh Verbrauch pro Tag (im Winter dürfte das höher sein) dürfte es von November bis Februar nicht möglich sein unseren Bedarf 100 Prozent zu decken.


    PVdata_49.522_9.324_undefined_crystSi_21kWp_14_35deg_0deg_L.png


    Das Hauptproblem ist, dass das Durchschnittsmonate sind.


    Eine Dezember kann auch mal 3x so gut sein, aber leider auch nur 1/3 des Ertrags liefern. (bei den Sommermonaten sind die Abweichungen viel kleiner, aber die sind ja nicht das Problem)


    Es gibt immer mal wieder Jahre, wo einfach 2-3 Wochen praktisch garnichts runter kommt. Nicht häufig, aber es passiert. Hängt auch noch stark vom ganz lokalen Kleinklima ab wie z.B. Nebel, was so ein Tool nicht wirklich simulieren kann

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Mein Ratschlag wäre, Dich zuerst mit dem Stromverbrauch in diesem Haushalt zu beschäftigen. DAS führt zur Entlastung bei den Strompreisen, Balkonkraftwerke tun das nur minimal.


    Die Powerstation würde ich als separates Projekt sehen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also meine Meinung ist, das ein Speicher immer sinnvoll ist.

    Wenn man in gewisser weiße vom Netz unabhängig sein will, bleibt ja kaum was anderes übrig.

    Solar-Heimpeicher sind sowohl idR ökonomisch als auch grundsätzlich ökologisch schädlich.


    Als Prepper hat man aber ggf. eine andere Motivation und zahlt halt dafür.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wenn man alle nutzbaren flächen belegt hat schon. Bei begrenztem budget erstmal in module investieren.

    Da auch an Fassaden gen süden denken.

    Im winter bei sonnen bringen die deutlich mehr als flache module

    das war ja auch auf Buchemer bezogen, der jetzt dann PV schon hat.

    Klar das dies nur sinnvoll mit eigener PV Anlage ist.


    Wir haben auch Süd, Ost und aufgeständerte Module.

  • Solar-Heimpeicher sind sowohl idR ökonomisch als auch grundsätzlich ökologisch schädlich.


    Als Prepper hat man aber ggf. eine andere Motivation und zahlt halt dafür.

    Warum ?

    Wenn ich nun meinen Strom der von der Anlage noch geliefert wird, aktuell verkaufe, bekomme ich ein paar cent

    und darf im Gegenzug den teuren Strom kaufen.

    Kann ich durch den Speicher den Eigenverbrauch optimieren, rechnet sich das sehr wohl .

  • Solar-Heimpeicher sind sowohl idR ökonomisch als auch grundsätzlich ökologisch schädlich.


    Als Prepper hat man aber ggf. eine andere Motivation und zahlt halt dafür.

    Hmm

    Also ich finde das sich das gut rechnet.

    Wenn ich das E Auto Laden auf Nachts verlagere.

    Das wären dann

    ca. 4000kwh x 0,35 Euro x 10 Jahre = 14.000 Euro

    Bei 0,5 Euro pro kwh wären das schon 20.000 Euro.


    Wir brauchen ca. 15 kwh pro Tag zum Laden.


    Das lässt sich doch gut rechnen. Zumindest für uns. Für 20.000 Euro lässt sich doch ein recht schöner Speicher anschaffen. Auch aus Prepper sicht. Oder habe ich einen Denkfehler?

  • Dem zuständigen Stromnetzbetreiber teilt man mit, dass man vorhat, ein Balkonkraftwerk mit nicht mehr als 600W Einspeiseleistung (mehr ist in D nicht zulässig) anzuschließen, nennt den ausgewählten Microwechselrichter und benennt auch den Elektrobetrieb, der die Energiedose gesetzt

    Hi,

    leider gibt es in Deutschland keine Bagatellgrenze. Für jede PVA muss das volle formelle Procedere nach AR-N-4105 durchlaufen werden. Der Netzbetreiber wird durch eine offizielle Information in eine Zwickmühle manövriert. Handelt er rechtskonform, muss er das durchziehen. Durch die überwiegend fehlenden Zertifikate und Unbedenklichkeitsbescheinigungen ist die Inbetriebnahme i.d.R. zum Scheitern verurteilt. Es gibt in Deutschland über 800 Verteilnetzbetreiber, deren Netzmeister haben keine einheitliche Vorgehensweise. Der eine betrachtet eine offizielle Anfrage als sportliche Herausforderung und wird versuchen die Inbetriebnahme zu vereiteln (gelingt ihm recht sicher), der nächste empfiehlt Dir, die erforderlichen Unterlagen nachzureichen (fast unmöglich). Ein ganz vorsichtiges Vorfühlen kann da Alternativen aufzeigen. Im günstigsten Fall wird er die Messeinrichtung auf die vorhandene Rücklaufsperre prüfen (oder eine Nachrüstung veranlassen), und möchte dann nicht weiter mit dem Vorgang behelligt werden.


    VG Herzhaus

  • Hi,

    leider gibt es in Deutschland keine Bagatellgrenze. Für jede PVA muss das volle formelle Procedere nach AR-N-4105 durchlaufen werden. Der Netzbetreiber wird durch eine offizielle Information in eine Zwickmühle manövriert. Handelt er rechtskonform, muss er das durchziehen. Durch die überwiegend fehlenden Zertifikate und Unbedenklichkeitsbescheinigungen ist die Inbetriebnahme i.d.R. zum Scheitern verurteilt. Es gibt in Deutschland über 800 Verteilnetzbetreiber, deren Netzmeister haben keine einheitliche Vorgehensweise. Der eine betrachtet eine offizielle Anfrage als sportliche Herausforderung und wird versuchen die Inbetriebnahme zu vereiteln (gelingt ihm recht sicher), der nächste empfiehlt Dir, die erforderlichen Unterlagen nachzureichen (fast unmöglich). Ein ganz vorsichtiges Vorfühlen kann da Alternativen aufzeigen. Im günstigsten Fall wird er die Messeinrichtung auf die vorhandene Rücklaufsperre prüfen (oder eine Nachrüstung veranlassen), und möchte dann nicht weiter mit dem Vorgang behelligt werden.


    VG Herzhaus

    Hi


    das kann ich so nicht bestätigen. Soweit ich das mal gelernt habe sind die Netzbetreiber sogar in der Pflicht Balkon PV bis 600W anzunehmen.


    Bei Westnetz (mein Netzbetreiber, daher weiß ich das) gab es ein einfaches Formular zur Meldung der Balkon PV. Völlig unkompliziert. Muss aber wohl dennoch im Marktstammdatenregister gemeldet werden, das bitte nie vergessen.


    Grüße

    Panger

  • Hi


    das kann ich so nicht bestätigen. Soweit ich das mal gelernt habe sind die Netzbetreiber sogar in der Pflicht Balkon PV bis 600W anzunehmen

    aber bestimmt keine, die den Bestimmungen nicht entsprechen.

    aus DE gesendet....

  • Hi,

    leider gibt es in Deutschland keine Bagatellgrenze. Für jede PVA muss das volle formelle Procedere nach AR-N-4105 durchlaufen werden. Der Netzbetreiber wird durch eine offizielle Information in eine Zwickmühle manövriert. Handelt er rechtskonform, muss er das durchziehen.

    Ganz so ist es nicht. An sich gilt EU-Recht bricht Bundesrecht bricht Landesrecht. Und die EU hat in ihrer Verordnung 2016/631 kleine Erzeuger unter 800 Watt als "nicht signifikant" eingestuft, weil sie "nicht systemrelevant" seien. Die meisten EU-Länder dulden entsprechend Balkonkraftwerke, die von Privatpersonen per Stecker in eine normale Steckdose eingestöpselt werden können.


    Das passt den Stromnetzbetreibern speziell in D nicht. Deshalb haben sie dafür gesorgt, dass in der entsprechenden VDE-Norm bzw. Anwendungsregel (AR) VDE-AR-N 4105 ein Passus aufgenommen wurde, der verlangt, dass die Einspeiseleistung von Balkonkraftwerken auf 600W begrenzt sein und eine spezielle "Energiesteckdose", die beidseitige Berührungssicherheit gewährleistet, verwendet werden muss. Ausserdem müssen die Einspeisewechselrichter die technischen Forderungen aus der AR N4105 erfüllen und der Hersteller muss das in einer Konformitätsbescheinigung auch erklären. Aus anderen Normen wird dann noch abgeleitet, dass Arbeiten an Elektroinstallationen nur durch konzessionierte Elektroinstallateure durchgeführt werden dürfen und fertig ist die effektive Verhinderungs-Politik seitens der Stromnetzbetreiber. Damit noch nicht genug: die Bundesnetzagentur will, dass prinzipiell jede Erzeugungsanlage mindestens im Marktstammregister gemeldet wird. Dabei wird auf EU-Ebene stark bezweifelt, dass die Erzeuger unter 800W Einspeiseleistung, überhaupt als "Anlage" eingestuft werden können, wie es die BNetzA sieht. Streng genommen sind dann auch Solar-Lampen im Garten oder Solar-Taschenrechner Erzeugungsanlagen und erst recht PV-Anlagen auf Wohnwagen und Wohnmobilen (die sogar mittelbar mit dem Stromnetz verbunden sind, sobald das Campingfahrzeug am Landstrom hängt).


    In D hat sich der Gesetzgeber bislang von den Stromnetzbetreibern vorführen lassen und deren Abschottungspolitik brav flankiert.

    Dabei sollte man nicht übersehen: VDE-Normen, DIN-Normen etc. sind technisch sinnvoll, keine Frage, aber sie sind keine Gesetze. Es ist also nicht "illegal" also gesetzwidrig im juristischen Sinn, wenn man sich nicht daran hält.


    Die Hebel, den die Stromnetzbetreiber bei der Verhinderung von Balkonkraftwerken haben, heißen AGB und TAB (Technische Anschluss-Bedingungen). Die unterschreibt der Stromkunde beim Abschluß eines Belieferungsvertrags bzw. bei der Beantragung eines Stromanschlusses. Aber auch das sind keine Gesetze, sondern lediglich Geschäftsbedingungen, nach dem Motto "Wenn Du Strom willst, dann unterwirf Dich unseren Bedingungen". In den TAB der EnBW/NetzeBW steht beispielsweise drin, dass Anschlußinhaber sich maximal 15h lang pro Monat mit per Notstrom-Aggregat erzeugtem Strom selbst versorgen dürfen. Oder auch, dass die Errichtung einer PV-Insel-Anlage (die definitiv nicht mit dem Stromnetz gekoppelt ist) als netzparallele Anlage betrachtet wird, sofern sich auf dem Grundstück auch ein Stromanschluss der EnBW befindet, mit dem man die PV-Anlage ja verbinden könnte. Und daraus leitet die EnBW einen Anspruch ab, dass die PV-Insel von ihr genehmigt werden müsse. Andernfalls kann der Stromanschluss gesperrt werden.


    Wer nun brav regelkonform vorgehen will und seine Balkon-PV-Anlage dem (vermeintlich) zuständigen Netzbetreiber meldet, kann sein blaues Wunder erleben, das fängt mit aufgeschwatzten Zwei-Richtungs-Zählern an, für die dann gern noch eine monatliche Extra-Gebühr berechnet wird, neben der (nicht zulässigen) Berechnung von Installationskosten für den Zählertausch und es geht weiter, dass sie Zählertausch und Energiesteckdose als "erhebliche Änderung" der Elektroinstallation einstufen und vom Hausbesitzer zunächst den Einbau eines komplett neuen Verteilerschranks verlangen. Im PV-Forum gibt es ein schönes Beispiel, da sollte der Tausch des Verteilerkastens durch einen Elektroinstallateur rund 4.500€ kosten.


    Ich empfehle die informative Seite der Verbraucherzentrale "Stecker-Solar: Solarstrom vom Balkon direkt in die Steckdose", um einen Überblick zu bekommen, da werden auch die rechtlichen "Fallstricke" erläutert.


    übrigens, Branchenverbände (pro Balkonkraftwerke) schätzen, dass 80% der in D verkauften Anlagen nicht angemeldet oder sonst was sind.

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • tomduly Hut ab, top zusammengefasst.


    Mir war die Tragweite des Ganzen in dieser Tiefe nicht bewusst.


    Ansatzweise ja, aber ich dachte eigentlich, dass wir über diese Blockadehaltung langsam hinwegwähren.


    Zumindest für Westnetz war es relativ entspannt, die haben lediglich eine Bestätigung von mir verlangt, dass nach VDE angeschlossen ist, nicht von einem Elektriker.


    Grüße

    Panger

  • Kann jemand Erfahrungswerte teilen aus der Photovoltaik Stromerzeugung im Winter und der im Sommer.


    Ich versuche herauszufinden wieviel Speicher und Module ich bräuchte um im Winter durchzukommen.

    Vielleicht helfen dir meine Grafiken auch ein wenig, Anlage hat 16.88kwp Südseite:


    Screenshot_20220719-175410_mySolarEdge.jpg


    Screenshot_20220719-175415_mySolarEdge.jpg


    Screenshot_20220719-175422_mySolarEdge.jpg


    Screenshot_20220719-175425_mySolarEdge.jpg

  • Kann

    Das mit dem Speicher bringe ich immer auf folgende knackige Formel.


    Der Speicher verlängert Dir den Sonnentag, nicht aber den Sommer. 😉

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!