Verpflegungskit für 48h

  • Da ich seit einiger Zeit bei unserem DRK Ortsverein in der Führung tätig bin, möchte ich Empfehlungen für die persönliche Ausrüstung der ehrenamtlichen Helfer zusammenstellen. Von unserem Kreisverband waren beim Ahrtal-Hochwassereinsatz 26 Fahrzeuge mit je zwei Kräften besetzt angefordert worden. Standardfahrzeug war der KTW Typ B sowie ein Führungsfahrzeug (ELW Typ 1). D.h. es waren 24 KTW, 1 ELW und 1 Erkundungs-PKW mit 52 ehrenamtlichen Helfern/Helferinnen im Einsatz. Am Morgen nach der Flutwell eim Ahrtal gab es vom Führungszentrum auf Kreisebene eine Anfrage an die Ortsvereine, wer wieviele Helfer und Fahrzeuge bereitstellen kann. Nachmittags wurden dann aus den eingegangenen Rückmeldungen die benötigten Kräfte angefordert, dabei wurde eine Einsatzdauer von 2-3 Tagen genannt. Die Helfer sollten sich für diesen Zeitraum komplett selbst versorgen können. Näheres wurde nicht genannt. So blieb es jeder Einsatzkraft selbst überlassen, was er/sie in den Rucksack bzw. die Reisetasche packt.

    Es gibt beim DRK und BRK eine "Packliste für längere Einsätze" die durchaus praxistauglich ist und aus Einsatzerfahrungen heraus zusammengestellt ist. Leider steht dort zum Thema Verpflegung nur "haltbares Essen und Getränke für 48h".


    Das führte beim Ahrtal-Einsatz zu sehr unterschiedlich ausgerüsteten Einsatzkräften, von denen sich viele dann noch bei den Tankstopps auf der Anfahrt provisorisch mit Snacks und Getränken eindecken mussten.


    Ich möchte nun eine Empfehlung für ein 48h-Verpflegungskit zusammenstellen, das man problemlos in einem Rucksack oder einer Reisetasche mit unterbringen kann und das ungekühlt montatelang haltbar ist. Natürlich könnte man sich zwei Epas in die Tasche stecken, aber die sind ziemlich schwer (1,6-2kg pro Epa) und in der Zusammenstellung ein wenig "old school".


    Hat jemand selber schon Erfahrungen gesammelt oder Ideen?


    Meine erste Vorstellung für ein 48h-Verpflegungskit - das auch für Evakuierungen im privaten Umfeld oder für längere Autofahrten als Pannenkit nützlich sein könnte, sieht so aus:


    2x Frühstück

    • 4 Portionsbeutel Müsli a 45g
    • 2 Flaschen "Schulmilch" (H-Milch) a 200ml
    • 10 Portionsbeutel Instantkaffee

    4x Zwischenmahlzeit

    • 4x Müsli-Riegel (Corny o.ä.)
    • 4x Schokoriegel (Snickers o.ä.)

    2x Mittagessen

    • 2x Tütensuppe
    • 2x Fertiggericht 300g in Aluschale (sowas z.B.)

    2x Abendessen

    Getränke

    • 2x Mineralwasser 1,5l in PET-Flasche oder 2x 1l Iso Grapefruit (o.ä.) + 1l Mineralwasser
    • 2x 0,5l Stilles Wasser (für den Kaffee, zur Katzenwäsche etc.)

    Geschirr

    • Campingbesteck
    • Offiziersmesser
    • Schneidbrett
    • Blechtasse 570ml
    • Brennpastenkocher, Feuerzeug

    Sobald ich die H-Milch-Fläschchen besorgt habe (ich will keine Tetrapaks), stelle ich das Set zusammen und zeige es mal hier.

  • Hört sich doch grundsätzlich ganz gut an.


    Frühstück:

    Inspiriert von EPA und der Einfachheit halber würde ich jedoch H-Milch in Flaschen und Müsli zusammen fassen.

    Im EPA gibt es das Travellunch Müsli dafür wird nur Wasser benötigt und der Geschmack ist voll in Ordnung.


    Zum Kaffe würde ich ggf. noch Tee oder ähnliches anbieten, trinkt ja nicht mehr jeder Kaffee. Und natürlich Zucker und Salz(für das Essen) zum Würzen.


    Zwischenmahlzeit:

    Finde ich gut. Ist immer wichtig. Ich hatte beim Bund auch immer Snickers dabei und wir nannten die Kampfmittelweste immer Mampfmittelweste😂


    Mittag:

    Ähnliches hätte ich jetzt auch vorgeschlagen, was immer gut geht sind z.B. Brühwürfel, eher aber als Zwischenmahlzeit oder Abendessen.


    Abendessen:

    Ist okay, aber vielleicht etwas dürftig nach einem harten Einsatz. Hier ggf. auch Fertiggericht in Aluschale zur Stärkung.


    Geschirr:

    Für Suppen fehlt hier ein Behältnis. Wegwerfgeschirr empfehlen, da in so einem Einsatz ja auch Spülen ein Problem sein könnte.


    Das Campingbesteck und das Offiziersmesser für ich gegen das BW Besteck austauschen, da ist alles dabei.

    Dazu noch ein paar Servietten(kann man für alles gebrauchen z.B. als Klopapierersatz)


    Brennpaste ist wie ich hier im Forum gelesen habe nicht empfehlenswert, da nicht lange haltbar. Ich persönlich habe immer einen einfachen Esbit dabei.


    Das alles würde ich dann einfach Vakuumtieren um den Inhalt vorallem vor Feuchtigkeit zu Schützen. So machen die Amis das beim MRE ja auch. Ich hab nie verstanden wieso die Bundeswehr immer noch diese Papkartons hat.

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  • Brausepulver zum Anmischen einer Limo.

    Traubenzucker oder ähnlich, für Zwischendurch.

    Dental-Kaugummi (wenn man keine Zeit hat, die Zähne zu putzen)

    Die Party ist vorbei!

  • Brausepulver zum Anmischen einer Limo.

    Traubenzucker oder ähnlich, für Zwischendurch.

    Dental-Kaugummi (wenn man keine Zeit hat, die Zähne zu putzen)

    Genau. Hatte ich vergessen.


    Außerdem gibt es ja immer mehr vegetarisch Lebende unter uns. Hier müsste ggf. auch was her.

  • Genau. Hatte ich vergessen.


    Außerdem gibt es ja immer mehr vegetarisch Lebende unter uns. Hier müsste ggf. auch was her.

    Gibt's Lebensmittelallergiker bei den Freiwilligen? (Soja, Gluten etc.?)

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Gibt's Möglichkeiten für Teetrinker auch? Wie wärs mit Milchpulver und zusätzlich Wasser statt Milch?

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Danke schon mal für die vielen Tipps. Bei meiner Zusammenstellung bin ich natürlich von meinen persönlichen Vorlieben ausgegangen. Ich will das ja nicht verbindlich vorgeben oder im Depot vorhalten. Das soll jeder Ehrenamtliche als Orientierung bekommen und dann nach eigenen Vorstellungen einkaufen gehen.


    Bei den Fertiggerichten in der Aluschale habe ich selber das Problem, dass sie mir meistens viel zu lasch schmecken, man müsste also noch Salz&Pfeffer mitnehmen, was mir aber widerstrebt, das hat mir schon bei den BW Epas nie gefallen, dass da 15 Salzkörner abgezählt in Minitütchen beigelegt sind. Aber da fällt mir ein, ich hab noch einen ganzen Karton einzeln abgepacktes Einwegbesteck aus dem Konkurs der Air Germania, da sind Salz&Pfeffer-Tütchen dabei...und eine Serviette

    Bei den 300g Fertigessen brauche ich immer noch was dazu, das alleine macht mich nicht satt. Deswegen eine Tütensuppe vorab und ein paar Scheiben Pumpernickel. Die Tütensuppe mache ich in der 570ml Blechtasse auf dem Kocher warm. Ebenso Kaffee/Tee.


    Bei einem Einsatz wird es meistens auch eher (nur) abends Gelegenheit geben, sich eine warme Mahlzeit zubereiten zu können. Dann wird man tagsüber eher zu den "Mampfmitteln" greifen. Die Bezeichnung "MIttagessen" in meiner Liste ist daher nur ein Platzhalter für "warme Mahlzeit".

  • Da gibts hier und da auch selbst zusammengestellte Sets im Netz zu finden. Ich kann das aber verstehen, man findet manchmal nur ne alte Packliste.


    Ja, jede Katastrophenschutzeinheit (z.B. ein Zug, DRK oder THW, oder...) soll sich bestimmte Zeit selber verpflegen können, wenn es überregional in den Einsatz geht. Einfach um vor Ort dann schon mal anfangen können zu Arbeiten. Das heisst nicht das man ne Küche mitschleppen muss. Und es wird ja auch davon ausgegangen das die Sonstige Infrastruktur auf dem Weg in den Einsatz ganz normal vorhanden ist. Einem Helfer steht natürlich frei selber etwas mitzuführen.


    Die Einheiten haben einen Titel für die eigene Versorgung auch bei Einsätzen zu Hause oder für die Ausbildung. Daraus kann man ja auch selber eventuell einen Vorrat anlegen, selbst wenn die Einheit keine "Küchengruppe" hat. Ein "Helfer" hat nach X-Stunden einen Anspruch auf Verpflegung die gestellt wird. (Deswegen kochen ja auch DRK oder THW Küchen bei Großbränden die Viele Stunden dauern mal eben für 100 bis 200 Feuerwehrleute, von belegten Brötchen, über warmen Imbiss bis hin zum Drei Gänge Menü)...


    Kommt aber auch wieder drauf an, wenn von überall Einsatzkräfte rangezogen werden gibts auch mal das Kräfte vor Ort einen Sammelpunkt einrichten und denen eine Box/Tüte mit zusammengestellten Leckereien vorbereitet haben, deren Inhalt man auf der hand/im gehen/unterwegs einnehmen kann.


    Mein Lieblings Netzfund ist das hier: https://www.drk-westfalen.de/f…d_Oktober_2011_farbig.pdf (Ich habe keine Kenntnisse über den Autor, die Einheit oder habe etwas mit der Organisation zu tun)


    Ideen gibt es viele... Ich selber habe schon mal selbst zusammengestellte Kisten mit Wasserkocher/Kaffeemaschine, 10 Becher, Zucker, Kaffeeweisser, Kaffee, Tee, Würstchen im Glas, Cracker, Müsliriegel und Gummibärchen gesehen. ... Neben Kisten Mineralwasser/Apfelschorle die auch bei Alltagseinsätzen mitgeführt werden, kann man damit auch längere Sachen überstehen. (wichtig bei allem: eigene Hygiene... nach Gebrauch reinigen, Kiste lüften, die Geräte trocknen lassen und eine Person abstellen die den Inhalt "regelmäßig" kontrolliert.)

    Klein verpackt und einfach gehts mit Müsliriegeln ohne Schokolade und ein paar Flaschen Wasser als Grundstufe.


    Es ist ja nicht immer die Vollkatatrophe, aber extreme Beispiele liegen eben auch nicht weit zurück. Alltagseinsätze von einigen Stunden finden oft früh morgens oder direkt nach Feierabend statt (Murphys law) und die Einsatzkräfte haben noch nichts gegessen und sind auch nur Menschen.


    Vielleicht kommen in naher Zukunft ja auch wieder veränderte Konzepte und jeder Katstrophenschutzhelfer hat wieder eigenes Geschirr dabei...

    Gruß David

  • David: die Liste vom DRK-Westfalen "MAMPF20" gefällt mir auch gut. Das wäre was fürs Bevorraten im Depot der Bereitschaft.

    Grundsätzlich ist die Verpflegung bei Einsätzen in Standortnähe kein Problem. Zwischen den Ortsvereinen und dem lokalen Lebensmitteleinzelhandel gibt es i.d.R. auch Vereinbarungen, die einen unkomplizierten schnellen Zugang zu Lebensmitteln/Getränken erlauben (bis hin zum dauerhaft überlassenen Schlüssel für den örtlichen Supermarkt). Einsätze bis zu 6h Dauer muss jede Einheit sowieso aus dem Stand heraus verpflegungstechnisch autark sein. Das sind v.a. die Kisten mit Mineralwasser, die sich auf jedem Feuerwehrfahrzeug befinden. Dauert ein Einsatz unerwartet länger, schickt man bei der Feuerwehr zwei Leute mit dem MTW zum Bäcker/Metzger etc. Dauert ein Einsatz absehbar länger (wir hatten letztes Jahr nach einem Starkregen einen spontanen See mitten in einer Ortschaft, da brauchten wir das THW mit großen Pumpen, das dauerte fast 2 Tage, bis das Wasser abgepumpt war), dann wird beim örtlichen DRK Ortsverein die Betreuungseinheit alarmiert, die kommt dann mit dem KatS-Anhänger mit Zelt, Biertischgarnituren, Gaskocher etc.. Die dafür ausgebildeten Helfer sind in Hygiene/Lebensmittelzubereitung geschult und dürfen auch mit rohen Lebensmitteln umgehen. Für die wäre dann ein Vorrat a la MAMPF20 das Richtige. Bei uns wird das bislang noch spontan beschafft bzw. lässt man es sich von den Lebensmittelhändlern an die Einsatzstelle liefern.


    Bei "out of area"-Einsätzen wie dem Hochwasser im Ahrtal müssen die anreisenden Helfer (unsere hatten 5,5h Anfahrt) sich aber zumindest in der Anfangszeit selbst versorgen können. Je nachdem wie fit und schnell die örtlichen Kräfte im Einsatzgebiet sind, kann es sein, dass man sein 48h-Fresspaket gar nicht anrühren muss und schon abends im Bereitstellungsraum gemästet wird. Es kann aber auch gleich in die Vollen gehen und man rödelt nach der Anfahrt gleich mal 12h oder länger, ohne ein Feldbett oder ein Verpflegungszelt auch nur von weitem zu sehen.

  • Nimm Milchpulver statt H-Milch, mit Müsli klappt das sehr gut, auch mit kaltem Wasser. Im Kaffee funktionierts vermutlich auch gut (bin kein Kaffeetrinker, kenn mich da also nicht aus)


    Müsli kann man mit Chia- Leinsamen oder gefriergetrockeneten Früchten pimpen.


    Nüsse sind auch immer gut.


    Ich selbst vermisse bei solchen Verpflegungspaketen immer Obst und Gemüse sehr. Wenn Gewicht keine Rolle spielt kann man sich z.B. Salate im Glas mitnehmen. Was für mich auf Touren ein Ersatz ist sind diese 100ml Smoothis im Quetschbeutel. jetzt nicht gerade super gesund, aber auf ein paar Tage ists auch egal.


    Mir persönlich sind die Gefriergetrockeneten sachen lieber als die BUSS Gerichte in der Schale. man muss halt irgendwo kochendes Wasser organisieren können. ich hab mir dafür auch einWarmhaltetäschen gebaut, dmait wird das Zeug auch im Winter "durch" und bleibt beim Essen warm, ohne dass man sich die Pfoten verbrennt. Aus dieser alukaschierten Noppenfolie zusammen gekebt wiegt das nur ein paar Gramm.


    Im Grunde unterschiedet sich das alles nicht so wahnsinnig vom Essen im bug out bag, es sei denn, Du willst das essen draußen im Fahrzeug lagern und es muss dort -20°C und +50°C abkönnen (aber das entnehmen ich Deiner Liste nicht).


    Sofern ich die Option hätte würde ich immer noch "richtiges Brot" dazu packen, ich hab eigentlich immer frisches Brot zuhause und immer was im Gefrierschrank und halt was an Obst und Gemüse so rumliegt. wenn es nicht zu heiß wird kann man für ein paar Tage auch "richtigen Käse" mitnehmen.


    Vielleicht noch eine Dose Fisch?


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • PS: das hatte ich bei 10 Tagen Sarak dabei, das war bisher meine längste Tour ohne jede Verpflegungsmöglichkeit und ohne jede Nahrung aus der Natur.


    ein Stück Käse hatte ich noch mit. Mir blieb am Ende sogar ein bissl was übrig und ich hab das im Hotel dann weggegessen, die Nahrung war also keineswegs unerträglich schlimm.


    Was man unbedingt braucht ist (Trink-)Wasser und ein (Gas-)kocher bzw. kochendes Wasser. Eine 450g Gaskartusche hat für 2 Personen gut ausgereicht, sogar mit zwischendrin mal Zelt trocken "heizen".


    Die Zahlen in der vorletzten Spalte sind das Gewicht in Gramm inkl Verpackung. Ich musste das Zeug ja mit mir rumtragen.


    Nahrung_Sarek.jpg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Klingt alles gut...

    Ich weiss, es sind Beispiele... Da kommen dann aber viele verschiedene Leute zusammen, da kann man keine Rücksicht drauf nehmen was die sonst privat so essen. (Das mit Vegetarisch wohl, das meine ich nicht) ... Es ist für ein Zwei Tage einfache halt so typischen Kalorienvolle Sachen zuzubereiten oder es gibt halt nichts anderes. Bei geplanten Verpflegungen ist es natürlich möglich Obst, Gemüse und Joghurt ohne Zucker als beilage zu servieren im Sinne der Abwechslung. Wenn es mal ein zwei Tage nicht so gesund zugeht, ist es egal. Wie du selber schreibst. :winking_face: Wenns dann länger dauert ist jeder auch angehalten, bzw. man sollte von ausgehen das alle selber drauf achten abwechslungsreich zu essen...


    Noch ein gedanken davor: Ne Wasserfalsche und Metallbesteck selber mitführen wenn es in erster zeit nur Einweggeschirr gibt. (Auch im Katastrophenschutz wurde in letzter zeit nach und nach auf mehrweggeschirr oder alternativen umgestellt, da man im Einsatz selten das gute Porzellan mitführt, Plastik Einweggeschirr ist aber noch weit verbreitet, aber mit dem Besteck kann man nichts anfangen)


    In manchen Beiträgen oben driftet es schon dahin ab, das man als Spezialeinheit autark im Auslandseinsatz ist. Klingt fast so wie Beispielsweise bei der SEEBA vom THW, was da an autarker Küche und Verpflegung mitgeführt wird. :winking_face:

    Gruß David

  • Ich würde 2 Gefäße zum trinken und/oder kochen mitnehmen, da ich es hasse, wenn der Kaffee Fettaugen hat oder leicht nach Hühnersuppe schmeckt. In der Regel schafft man es nicht, den Suppentopf perfekt zu spülen. :winking_face:

  • Ein bis zwei Würfel Dextro Energy und zwei Packungen Kaugummi (normal und koffeinhaltig) sind immer in den Taschen meiner Feuerwehrklamotten zu finden und fallen von Packmass und Gewicht auch relativ klein aus.

    Wenn es temperaturtechnisch bei Transport und Lagerung machbar ist, wäre auch koffeinhaltige Schokolade wie z. B. Schokakola eine gute Sache.


    Gerade bei längeren Einsatzlagen in der Nacht, Hitze, Kälte, usw. ist man für jeden kleinen auch moralischen Boost dankbar.


    Gruß vom Axtwerfer :winking_face:

  • Ich habe über mehrere Wochen und Wochenenden im Ahrtal geholfen. Meine ehrliche Meinung zu

    ist, dass ich mit der Verpflegung vermutlich spätestens am zweiten Tag nachmittags umgefallen wäre :thinking_face: Im Ansatz ist Deine Auflistung gut, allerdings für einen körperlich fordernden Arbeitseinsatz m.E. schlicht nicht genug "Farbe auf den Pinsel". Eine wirklich ordentliche Mahlzeit a la Trek`n`eat / Tag würde da schon Wunder wirken (eine Möglichkeit der Zubereitung vorausgesetzt). auch die 1,5 Liter Trinkwasser / Tag sind m.M.n. zu wenig, wenn Du wie im Ahrtal im August stundenlang körperlich ackerst.


    Vielleicht wäre es praktikabel, den einzelnen Helfern eine Grundversion wie Du es aufgelistet hast zu geben, die ggf. (je nach Einsatz) entsprechend vor dem Ausrücken um weitere Pakete ergänzt wird?

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Durch den Post von PapaHotel fühle ich mich ermutigt auch etwas zu sagen. Ich habe immer Angst, das so etwas als Kritik aufgenommen wird und

    ich möchte ganz ausdrücklich sagen, das dies dann nicht so gemeint ist sondern an meiner schlechen Ausdrucksweise liegt.


    Ich betreibe Extremsport und war in Auslandseinsätzen zudem betreue ich Sportler im personal Training. Hierbei geht es auch immer um extreme Leistungsanforderungen.


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    Bei der Zusammenstellung ist mir sofort aufgefallen, das ein großer Teil der Nahrungsmittel zu Sodbrennen führt. Gerade die Salami und die Fertiggerichte

    können dazu beitragen, das die Leute zwar satt aber nicht die gewünschte Leistung bringen. Je hochwertiger und frischer die Nahrungsmittel desto besser die Leistung. Es sollte auch vermieden werden, kurzkettige Kohlehydrahte einzusetzen.


    Ein Ansatz wäre für mich z.B. eine Mischung aus Konserve mit Flüssigkeit. Linseneintopf mit separaten Geflügelwürtschen in guter Qualität.

    Ich gehe davon aus, das der Transport im Mannschaftswagen erfolgt.


    Eine weitere Möglichgkeit qualitativ hochwertige Gefriergetrocknete Nahrung und etwas schnelles für zwischendurch.

    Schokolade schwarz, Nüsse und frisches Obst wie Äpfel und Bananen oder auch Mandarinen.

    Beef Jerkey und Isodrinks sind auch Motivationswunder, zumindest bei meinem Klientel.


    Ein 12/220 Volt Tauschsieder kann 4-6 Leuten zusätzlich mit klaren Suppen, Tees oder Kaffe und Kakao versorgen.

  • Durch den Post von PapaHotel fühle ich mich ermutigt auch etwas zu sagen. Ich habe immer Angst, das so etwas als Kritik aufgenommen wird und

    ich möchte ganz ausdrücklich sagen, das dies dann nicht so gemeint ist sondern an meiner schlechen Ausdrucksweise liegt.

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    Ich bin mir sicher, dass tomduly und auch die meisten anderen in diesem Forum Antworten sowie Vor- und Ratschläge nicht als Kritik auffassen, wenn man sachlich und fundiert seinen Senf zu einem Thema abgibt! Besonders dann nicht, wenn darum gebeten wird:


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    Hat jemand selber schon Erfahrungen gesammelt oder Ideen?

    [...]

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