Haus als unsichere Anlage - Kinder weg und Hartz 4

  • Das ist schon heftig. Da hast du eine Immobilie mit 140 Quadratmetern und wohnst doch recht beengt mit sechs Kindern dort. Ziehen die Kinder aus, und du verlierst z.B. deine Arbeit, darfst du das Haus nicht mehr behalten oder musst auf Sozialleistungen verzichten.



    https://www.welt.de/politik/de…enze-fuer-Immobilien.html



    Dann darfst Du als Opa/Oma noch mal schnell umziehen.


    Das zeigt, dass diejenigen, die Kinder in die Welt setzen und damit Humankapital schaffen, dümmer sind, als diejenigen, die nur auf Finanzkapital bauen und dank Kinderlosigkeit genug Geld für die Rente haben.


    Schade finde ich, dass die Leistung, 6 Kinder groß gezogen zu haben, nicht gewürdigt wird.


    Für die Vorsorge heißt das aber, rechtzeitig das Haus loszuwerden, da es keine sichere Anlage mehr ist.

  • Man kann die Hütte auf Rentenbasis verkaufen und sich ein Wohnrecht einräumen lassen.

    Das dürfte das intelligenteste sein.

    Als Erbe für die Kids ist das Haus so oder so weg.

    Oder wird ein Wohnrecht auch auf Hartz4 angerechnet.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Das ist schon heftig. Da hast du eine Immobilie mit 140 Quadratmetern und wohnst doch recht beengt mit sechs Kindern dort. Ziehen die Kinder aus, und du verlierst z.B. deine Arbeit, darfst du das Haus nicht mehr behalten oder musst auf Sozialleistungen verzichten.

    Vorab: ich bin der Letzte, der jemanden seinen Lebenstraum nicht gönnt. Nur weil meine Frau und ich es für uns beschlossen haben, das für uns in einem gemieteten Haus zu wohnen die bessere Alternative derzeit ist, heißt das nicht, dass das für andere genauso sein muss.


    Zum Thema: in der Zeit, als ich Hartz IV beziehen durfte/musste, war der Wohnraum für eine alleinlebende Person auf 45 m² begrenzt. Für jede weitere Person wurden weitere 15 m² zugestanden. Soweit ich weiß, hat sich an dieser Vorgabe nicht wirklich etwas geändert. Ein Ehepaar ohne Kinder dürfte wegen Hartz IV von "Amts wegen" nur auf 60 m² wohnen. Aus der Sicht jener, die mehr gewohnt sind, sind das eher "hausen".


    Wenn ich mir unser gemietete Haus anschaue, dann wohnen meine Frau und ich auch "auf großem Fuß" mit 85 m². Zwei Kinder dazu und alles wäre schick. Auf der anderen Seite haben die zuständigen Ämter durchaus einen gewissen Spielraum. Sie haben ja für ihre "Kunden" ein gewisses Budget pro Nase für die Miete und wenn die tatsächliche Miete eines größeren Objektes niedriger oder zumindest gleichwertig ist als eine vergleichbare Neuanmietung, die dafür aber in der Größe normkonform ist, die dann erheblich teurer wäre (plus die Übernahme des Umzuges).


    Über mein ehrenamtliches Engagement im KV-Dienst als Fahrer erlebe ich notgedrungen die Lebenssituation vieler Menschen. Das geht von ganz unten in der Gesellschaft bis nach ganz oben. Entsprechend sind die Wohnungen und Häuser. Besonders, wenn der Arzt und ich bei älteren, womöglich sogar bereits verwitweten Senioren zu Besuch sind, fragt man sich dann schon das eine oder andere Mal, ob ein so großes Haus in dem Alter sinnvoll ist. Da sind dann 140 m² noch klein. :winking_face:


    Aber ich kann sehr gut verstehen, dass man gerade als Hausbewohner schnell mal auf 120 bis 140 m² ist: Elternschlafzimmer 20 m², zwei Kinderschlafzimmer à 16 m², Wohnzimmer 30 m² und Küche 12 m² sind wir schon bei fast 100 m². dazu noch ein Gäste-WC, ein nicht zu kleines Badezimmer und die Flure... Da sind 140 m² nicht einmal übermäßig luxuriös. Und fürs Home Office müsste man eines der Kinder rauswerfen und das Kinderzimmer in ein Arbeitszimmer umwidmen. Oft genug gibt es in solchen Häusern dann auch noch ein dezidiertes Gästezimmer, oft das kleinste Kinderzimmer mit 9 bis 12 m² oder sowieso schon einen Raum, den man als Arbeitszimmer nutzt. Oder auch noch einen dem Wohnzimmer angegliederten Essbereich von gerne mal 20 m²...

    Bei solchen Zahlen kommt man sich als Wohnungsbewohner gerne mal im Vergleich in sehr beengten Verhältnissen wohnend vor.


    Zu mueller Punkt, dass man dann als Oma/Opa schnell noch mal umziehen müsste, höre ich eine gewisse Verbitterung heraus. Auf der anderen Seite: Der Erlös aus dem Verkauf kann in den Erwerb einer kleineren Eigentumswohnung investiert werden. Ich habe mittlerweile genügend Renterehepaare kennengelernt, die das genau so gemacht haben und diesen Schritt als befreiende Erleichterung empfanden. Sie mussten sich nun nicht mehr um ein großes Haus und einen riesigen Garten kümmern. Das kostet sicherlich Geld, vor allem aber auch Zeit. Selbst dann, wenn man andere Leute mit Geld besticht, die Arbeiten zu übernehmen und zu erledigen.

    In den Großstädten, aber vor allem auch in den Speckgürteln der Großstädte, gibt es mittlerweile attraktive Neubauanalagen, die genau diese Klientel als Zielgruppe im Visier hat. Man kann diese Art der Neubauten verteufeln, weil sie dem einfachen Mann oder der jungen Familie nicht dienlich ist. Aber wohnen wollen wir alle schließlich irgendwie.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Dass man eigenes Vermögen verwerten muss finde ich völlig richtig. Außerdem bekommt man die Kinder ja nicht für den Staat, sondern für sich.
    Alternativ zu der Wohnrechtgeschichte wäre auch denkbar, das Haus zu verkaufen, oder den Kindern vererben/schenken, und eine kleine Wohnung kaufen.

  • Sozialleistungen wie Hartz 4 sind ja eigentlich dafür gedacht, existenzielle Notlagen abzufangen, nicht als Renten- oder Einkommens"ersatz".

    Ich halte die Forderung des Sozialamts jetzt nicht für überzogen, vor der Bewilligung der Leistungen in eine kleinere Wohnung umzuziehen und das Haus zu verkaufen (oder per Schenkung an die Kinder zu übertragen, gibt allerdings eine 10 Jahres-Frist, damit die Schenkung unschädlich ist für den Bezug von Sozialleistungen). Zumal die Betroffene ja offensichtlich in einer häuslichen Gemeinschaft mit ihrem Ehemann lebt, der offenbar keine Sozialleistungen benötigt. Irgendwie hat das ein Gschmäckle, wenn man ein Haus besitzt, selber offenbar Einkommen hat und dann die Ehefrau Hartz 4 beantragen lässt.


    Wären die beiden so in Not, könnten sie auch das Haus oder Teile davon vermieten. Die durchschnittliche Miete pro m² lag 2020 in D bei 7,68€. Das Haus in dem Fall hat knapp 144m² - es wären rechnerisch monatlich über 1.100€ Mieteinnahmen möglich. Wenn das Paar also in eine kleiner Wohnung, sagen wir 70m² wechseln würde, für 540€ Monatsmiete, blieben 560€ aus der Hausvermietung übrig. Vor Steuern natürlich.


    Ich kenne jetzt nicht die persönlichen Verhältnisse vor Ort, aber bei 6 Kindern würde ich von diesen auch eine gewisse Unterstützung ihrer Eltern erwarten. Wenn jedes Kind 50-100€ im Monat an die Eltern abgibt, dann wären das 300-600€ Zusatzeinkommen und man könnte sich den Gang zum Sozialamt sparen.

    Geht natürlich nicht bei zerrütteten Verhältnissen.


    Zumindest bei uns in der Familie ist das so üblich, dass man sich über Generationsgrenzen hinweg gegenseitig unterstützt. Als Studenten bekamen mein Bruder und ich monatlich das Kindergeld und die Zimmermiete von unseren Eltern erstattet, obwohl sie selber knapp dran waren, meine Oma hatte für ihre 4 Enkel je ein Sparkonto angelegt und von ihrer Rente 18 Jahre lang was auf die Seite gelegt und jedem von uns zum 18. Geburtstag 2.000DM "für den Führerschein" auf den Tisch gepackt (sie war aber auch "auto-affin, hatte schon 1936 selbst den Autoführerschein gemacht, erzählte gern von den Staus auf der Avus in Berlin während der Sommerolympiade 1936, mein Opa hatte eine Fahrschule in Berlin). Und jetzt sind wir Kinder dran und unterstützen die ältere Generation monatlich finanziell und bei größeren Anschaffungen. Ich finde das gehört sich einfach.


    Staatliche Sozialleistungen sollten denen vorbehalten sein, die unverschuldet oder vorübergehend in existenzielle Not geraten sind, aber nicht als Übergangsgeld vor dem Renteneintritt oder zur auf Dauer angelegten Finanzierung von Familien oder einzelnen Menschen dienen, die sich auch anderweitig aus eigener Anstrengung finanzieren könnten.


    Grüsse

    Tom

  • Ich würde "mein" Haus den Kindern überschreiben und mir ein lebenslanges Wohnrecht eintragen lassen - Problem m.E. gelöst. Alternativ wäre es sicherlich auch machbar, das Haus "rechtzeitig" auf eine oder zwei kleine Einliegerwohnungen umzubauen, um in der Rente eine Zusatzeinnahme zu generieren.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Das ist ein komplexes Thema, mit dem ich mich auch schon beschäftigt habe.


    ALG II ist keine Versicherungsleistung, sondern eine Sozialleistung und wird aus dem Staatshaushalt, sprich vom Steuerzahler finanziert.


    Der derzeitige weitgehende Konsens scheint dass man damit ein Existenzminimum inkl. gesellschaftlicher Teilhabe (und inkl. warmer Bude und inkl. Krankenversicherung) finanziert bei gleichzeitiger Forderung, dass der Empfänger dem Arbeitsmarkt auch zur Verfügung steht und sich selbst aktiv um Arbeit bemüht.


    Soweit die Theorie und ich halte die so weitgehend auch für sinnvoll. Die Praxis mag davon abweichen.


    Jetzt also das Vermögen. Von Vermögen wird erstmal keiner satt, sondern nur von Einnahmen.


    Ein selbst bewohntes Haus im Wert von 500.000 Euro macht den Kühlschrank nicht voll, 500.000 Euro auf dem Konto bei einem Mieter hingegen schon.


    Die erste Frage wär also, ob man den Eigentümer eines 500.000 Euro Hauses anders alimentieren soll als den Mieter mit 500.000 Euro auf dem Konto und falls ja, warum?


    Die zweite Frage ist die nach praktikablen Ansätzen.


    140m2 sind zuviel, 90m2 wären aber okay. Würde das Paar also 2 Zimmer zumauern könnte es im eigenen Haus wohnen bleiben? Damit wäre dem Gesetz genüge getan, der Wohlstand reduziert, aber der Staat spart trotzdem nichts?

    Man hat sowas bei ALG II Empfängern in Miete übrigens tatsächlich gemacht und denen bei zu großen Mietwohnungen vom Amt Zimmer versiegelt. Irgendwie eine komische Lösung die mir nicht gefällt.


    Ich selbst sehe vier pragmatische Ideen:


    1. Die 6 Kinder finanzieren den Eltern den Lebensunterhalt bis zur Rente, geben also meinetwegen jeweils 200 Euro/Monat ab.

    Im Gegenzug können Sie das Haus später mal erben

    Der Staat ist komplett außen vor. dazu müssten die Kinder natürlich was abgeben können, aber das passt ja zum Narrativ, dass der Staat gefälligst dankbar dafür sein soll, dass man 6 tolle und für die Gesellschaft produktive Kinder großgezogen hat. Wenn die Kinder hingegen auch in ALG II sitzen wäre das Argument ja eher schal.


    2. Man will unbedingt staatliche Unterstützung trotz Eigentum. Dann sollte der Staat oder ein Dritter das Haus übernehmen und den Eltern ein lebenslanges Wohnrecht einräumen. falls praktikabel auf 90m², ansonsten halt auf 140m². Nach dem Tod gehört das Haus dann jmd. anders. Das große Risiko dabei ist, dass die Bewohner das Haus dann aus purem Trotz / Wut kaputt wohnen. Die Lösung funktioniert also nur sehr gut bei wohlwollenden Menschen/Staat, wenn man den Staat oder Vermieter als seinen Feind sieht klappt das nicht.


    3. man verzichtet auf jede Art der Vermögensprüfung und prüft nur Einkommen. das führt aber dazu, dass Einkommen verschleiert werden wie z.B der Wertzuwachs des Hauses oder schwarze Mieteinnahmen in bar. Es führt auch dazu, dass hier Personen aus Steuergeld alimentiert werden, die dann später an die Kinder ein Vermögen vererben.


    4. Man verkauft das Eigenheim. Danach sind die beidem Mieter und haben z.B. 500.000 Euro auf dem Konto. Würde man von dieser Position aus ALG II bezahlen?


    ----


    Ich selbst habe mich damit insofern beschäftigt, welche Optionen ich z.B. hätte, wenn ich 10 Jahre vor der gesetzlichen Rente arbeitslos würde.


    Dazu mal ein hier besser passendes (fiktives) Beispiel mit 2 Personen nach 30 Jahren Arbeit (jeweils 30 Rentenpunkte bisher) und 10 Jahre vor der Rente.


    Fall A: Die beiden haben ein Haus abbezahlt das nun nach dem Boom bei dem immobilienpreisen 500.000 Euro wert ist. Wir haben dann so etwas wie das oben skizzierte Szenario. das Haus kann man nicht essen oder teilverkaufen, der Staat soll/muss einspringen, stellt dann aber auch Forderungen an mich und lässt mich nicht in Ruhe.


    Fall B: Ich habe das Geld 30 Jahre lang nicht in Zins und Tilgung einer Immobilie gesteckt sondern in einen Aktiensparplan und nach dem Börsenboom ist das Depot nun 500.000 Euro wert.

    Bei mir wären das dann zum Beispiel 200.000 Euro "risikoarm" und 300.000 Euro auf einen ausschüttenden all world ETF mit einer Dividendenrendite von 3-4% vor Steuern.


    Die 200.000 Euro verbrauche ich nun auf den 10 Jahren zu Rente (vereinfacht 20.000 Euro/Jahr), dazu kommen die Dividendeneinnahmen, mit Günstigerprüfung sind die praktisch Steuerfrei, sagen wir mal nochmal 10.000 Euro pro Jahr, also 30.000 Euro pro Jahr oder 2500 Euro/Monat.


    Das müsste im Beispiel dann für 2 Leute reichen, Warmmiete und den Mindestbeitrag bei der gesetzl. Krankenversicherung. ja nach Betrachtungsweise dürfte das merklich besser als ALG II sein. Vor allem aber ist man völlig frei, tun und lassen zu können, was man will


    Da man kaum Lohnsteuer und deutlich unterdurchschnittliche Beiträge in der Krankenversicherung zahlt ist man de facto dennoch auch von der Gemeinschaft mit alimentiert.


    Wer nebenbei noch einen kleinen sozialversicherungspflichtigen Job annimmt und sei es 20h/Woche zum Mindestlohn verbessert die Situation nochmal sehr deutlich, das kommt da ja alles oben drauf und man spart gleich 2x die Krankenversicherung.


    Nach 10 Jahren ist das risikoarme Geld dann alle (Inflation und risikolosen Zinssatz habe ich vernachlässigt, Aktiendepot und Dividendenausschüttung wachsen im Schnitt mit der Inflation mit) und es geht nahtlos über in Rente (hier 2x 30 Rentenpunkte + Krankenversicherung der Rentner für beide) sowie die Dividende aus dem Aktiendepot von weiterhin 10.000 Euro/Jahr inflationsbereinigt.


    Am Ende vererbt man das unverbrauchte Aktiendepot mit ursprünglich 300.000 Euro + ggf. Wertzuwachs.


    So ist kein Staat nötig, kein ALG II, keine Gängelung vom Arbeitsamt, völlige Freiheit. (sofern das Geld reicht). Und mit einem kleinen Job inkl. Krankenversicherung hat man gleich ganz erheblich mehr Geld zu Verfügung.


    Deshalb plane ich meine finanzielle Absicherung derzeit auch nicht über eine Immobilie sondern über ein Aktiendepot.


    Die Zahlen kann ja jeder für seine individuelle Lage anpassen.


    natürlich kann sich Steuersätze, Regeln, Krankenkassenbeiträge, Renditen, Inflation, Renten, Sozialsätze und Bedingungen und alles mögliche noch ändern und werden das auch, aber da man das nicht prognostizieren kann und es aj alle betrifft halte ich es für müßig darüber zu spekulieren. idR wird man als eigenverantwortlich Denkender einen Sicherheitspuffer einplanen.


    ja, das Konzept ist ein völlig anderes als "der Staat soll mir gefälligst helfen" Anspruch. Ich hoffe und plane, never ever auf ALG II angewiesen zu sein. Ich würd's natürlich auch nehmen, wenn ich es bedingungslos trotz Vermögen bekäme, wer würde das nicht?


    Grundsätzlich noch:


    ich selbst würde es gut finden, wenn das "Bürgergeld" nicht pauschal für jeden gleich ausgezahlt wird, sondern als unteres Existenzminimum plus Faktor x mal Anzahl Rentenpunkte, denn damit würde die bisherige Leistung der Person im Sozialsystem zumindest etwas mitberücksichtig.


    MfG


    PS: Unterschlagen hab ich bei dem Vergleich natürlich die idR erheblich höhere Wohnqualität in einem 500.000 Euro Haus vergleichen mit einer preiswerten Mietwohnung. Das sind selbstverständlich persönliche Abwägungen. Mir ist die potenzielle finanzielle Freiheit eben wertvoller als Wohnraum. Wer das anders sieht muss dann halt andere Nachteile in Kauf nehmen

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Ich finde auch, dasss die Kinder die Eltern unterstützen sollten, zerüttet oder nicht.

    Immerhin haben die die Kinder, im Durchschnitt, ja auch zwanzig Jahre lang versorgt, oft sogar noch wins Erwachsenenalter hinein.


    Wie heisst es so schön: ein Vater kann zehn Kinder ernähren, aber zehn Kinder nicht einen Vater...

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Ich würde "mein" Haus den Kindern überschreiben und mir ein lebenslanges Wohnrecht eintragen lassen - Problem m.E. gelöst. Alternativ wäre es sicherlich auch machbar, das Haus "rechtzeitig" auf eine oder zwei kleine Einliegerwohnungen umzubauen, um in der Rente eine Zusatzeinnahme zu generieren.

    Man kennt in diesem fall halt nicht alle Details. Wie Nießbrauch bei ALG II gewertet wird weiß ich nicht, aber man weiß auch nicht, ob das paar in diesem Fall mit einer auskömmlichen Rente aus Anwartschaften kalkuliert oder auch hier auf Grundsicherung angewiesen sein wird. Dann würden die Zusatzeinnahmen zwar den Staat entlasten, aber nicht den Wohlstand der Vermieter erhöhen. Leute ticken üblicherweise nicht so und würde das dann nicht machen, denn der Staat ist ja für viele leute der Feind.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Dass man eigenes Vermögen verwerten muss finde ich völlig richtig. Außerdem bekommt man die Kinder ja nicht für den Staat, sondern für sich.
    Alternativ zu der Wohnrechtgeschichte wäre auch denkbar, das Haus zu verkaufen, oder den Kindern vererben/schenken, und eine kleine Wohnung kaufen.

    Das liefert gerade bei Geringverdienern aber auch massive Fehlanreize, denn die leute glauben dann, dass sich sparen nicht mehr lohnt und klagen dann über Armut im Alter.


    Zumindets Produkte zur Altersvorsorge bis zu einer gewissen Höhe/Lebenjahr (inweiweit da eine selbst genutzte Immobilie auch zählen kann wäre diskussionswürdig) würde ich schon als "Schonvermögen" für ALG II und Grundsicherung definieren.


    man braucht nur die Diskussionen verfolgen. De eisten sagen in diesen fällen, dass der schlauer ist, der alles Geld raus haut und der der Doofe, der ich mühsam was zusammen spart. Der Staat und die Gesellschaft will aber, dass die Leute auch privat fürs alter vorsorgen sollen.


    In Teilbereichen ist das auch heute so, z.B bei der bAV sind 100e/Monat(?) anrechnungsfrei bei der Grundsicherung und ich glaueb auch bei Riester gibt es solche Regeleungen.

    das sind aber meist typisch deutsche Altersvorsorgeprodukte, die intrasnparent sind, für den Staat sehr teuer, die Vertreibler reich machenund den Versicherten oft nur eine klägliche Renite liefern und wo 80-90% der Leute garnicht in der Lage sind, das eigene Produkt wirklich zu verstehen.


    Einfach sowas wie den 401k in den USA einführen. Steuerfreise und ALG II "sicheres" Schonvermögen , sofern es zur Altersvorsorge dient.


    Bei der Immobilie hat man halt die Grneze bie 90m² für 2 Perosnen angesetzt. So abwegig halte ich den Wert jetzt nicht.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zu mueller Punkt, dass man dann als Oma/Opa schnell noch mal umziehen müsste, höre ich eine gewisse Verbitterung heraus. Auf der anderen Seite: Der Erlös aus dem Verkauf kann in den Erwerb einer kleineren Eigentumswohnung investiert werden.

    Die Verbitterung trifft nicht mich, ich werde nie unter Harz 4 fallen und ich bin nicht betroffen.


    Die Verbitterung trifft die Menschen, die ihr Leben lang etwas aufgebaut haben. Mit viel Kraft, Liebe und Emotion. Und ganz nebenbei viel Abgaben zahlen mussten. Steuer hier und da, Abgaben, Gebühren und was weiß ich nicht alles. 8 Personen leben auch nicht von Luft und Liebe.


    Und wer in seiner heimischen "Burg " sich wohl fühlt, möchte da auch bleiben. Und das oft auch bis ins hohe Alter. Das halte ich auch für normal. Wer z.B. sein Haus selber gebaut hat, der sagt nicht einfach: "Mit 66 Jahren da fängt das Leben in einer Wohnung an".


    Und dann passiert ein Unglück und die Rentner müssen raus? Weil sie ihr Leben lang geschuftet haben für etwas Eigentum, was für 8 Personen eigentlich zu klein ist? Da kann ich verstehen, wenn Rentner verbittert sind.


    Fazit für mich: Niemals vom Staat mehr als ich muss abhängig sein.


    In meiner Familie leben im übrigen auch viele Rentner in zu großen Häusern. Und das hält sie fitt. Mit 85 noch auf die Leiter zum Pflücken der Äpfel? Klar doch. Sonst gibt es für die Enkel kein Apfelmus zum Pfannkuchen.


    Mehr und mehr zeigt sich, dass der, der immobiles Eigentum hat, eher anfällig in seiner Vorsorge ist. Das ist bei der Vorsorge zu berücksichtigen.

  • Mehr und mehr zeigt sich, dass der, der immobiles Eigentum hat, eher anfällig in seiner Vorsorge ist. Das ist bei der Vorsorge zu berücksichtigen.

    Grundsätzlich stimme ich deinem Ausführungen zu. Vielleicht sehe ich das auch zu sehr durch die Brille des Sanis, der Menschen in ihrem Zuhause aufsuchen muss, wenn sie Hilfe benötigen und dabei in den letzten Jahren mehr als genug Haushalte erleben musste, die mit ihrer Wohnsituation nicht nur akut, sondern chronisch überfordert sind. 🤷

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Doch nur, weil


    - Die Familie als urspüngliche Keimzelle der Gesellschaft mehr und mehr abgeschaft wurde


    - Die Gesellschaft alte Menschen nur noch verwahrt


    Vielleicht kenne ich zu wenige rüstige Rentner in Seniorenresidenzen. Ich sah eigentlich eher, dass Rentner im Altenheim


    - Wussten, das ist die letzte Station

    - Und es dann schnell bergab geht.



    Die Frage ist doch eher, warum bekommen deine Patienten keine Hilfe im Haushalt?

  • Die Frage ist doch eher, warum bekommen deine Patienten keine Hilfe im Haushalt?

    Weil sie a) es nie wollten oder fehlende Einsicht, in die Notwendigkeit einer Pflegeunterstützung oder b) weil pflegende Angehörige schneller an ihre eigenen Grenzen kamen als es ihnen bewusst war oder sie es sich eingestehen wollten.


    Die Problematik ist vielschichtig. Besonders tragisch wird es, wenn wir Patienten ins Krankenhaus einweisen müssen, weil eine medizinische Versorgung in der Häuslichkeit möglich wäre, wenn die Kinder (Erwachsene!) den Arsch in der Hose hätten, sich wenigstens für ein paar Tage um ihre Eltern zu kümmern, bis das Notwendigste geregelt ist. Also eine rein soziale Indikation statt einer primär medizinische. Und wenn ich dann daran denke, wie viel auch nur ein einziger Tag stationär in der Klinik kostet plus KTW-Transport, dann könnte ich im Strahl ko...


    Aber das würde im diesem Thread zu weit führen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Nach meiner Erfahrung - gerade auch im privaten Umfeld meiner Familie und der meiner Frau - verwahrt niemand seine Alten in einem Heim.


    Es wird zuhause gelebt, bis zur letzten Sekunde, bevor es gar nicht mehr anders geht. Ermöglicht wird das durch teils übermenschliche Anstrengungen der pflegenden/betreuenden Angehörigen. Meine Mutter versorgte selbst schon Rentnerin, ihre zuletzt völlig demente Mutter zuhause (sie teilten sich die Wohnung), das ist ist ein 24/7-Job, praktisch ohne Pause. Erst als die Oma auch körperlich sehr gebrechlich wurde, entschieden wir uns in der Familie für eine Unterbringung im Heim, direkt im Wohnort. Oma nahm das gelassen hin und verstarb dann nach einem halben Jahr friedlich mit 93.


    Mein Vater, 2x geschieden, lebte die letzten zehn Lebensjahre alleine in einem riesigen Haus, schuf sich einen traumhaften Garten, reiste 2-3 mal im Jahr mit Gesellschaftsreisen per Bus oder Flieger. Dann sorgte auch bei ihm eine zunehmende Demenz für weniger Selbständigkeit, er managte aber sein Leben weiterhin dennoch auf beeindruckende Weise (z.B. hatte er selber Fertiggerichte abboniert und sich im Haus überall Zettel und Schilder angebracht, was z.B. mit Blumen zu tun ist (gießen) oder dass man während der Pandemie nur mit Maske einkaufen gehen darf usw.). Wir entschieden, ihm so lang es geht, ein Leben in seinem Haus, seiner gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Das erforderte tägliche Besuche, die Übernahme sämtlicher Haushaltsarbeiten, die Gartenpflege und gemeinsame Einkäufe, Friseurbesuche etc.

    Das funktionierte auch, bis schließlich eine organische Erkrankung für einen medizinischen Notfall sorgte und er akut ins Krankenhaus musste. Dieser abrupte "Ortswechsel" und Einschnitt in seine Lebenswelt sorgte für einen regelrechten Absturz in die Demenz, die ihn völlig hilflos machte. So blieb hier nur eine durchgehende 24h-Betreuung. Für eine dauerhafte Heimunterbringung waren wir noch nicht bereit, so brachten wir ihn in einer Einrichtung unter, die auch Kurzzeitpflege anbot. Die Hoffnung war, dass er wieder auf die Beine kommt und er zumindest mit ambulanter Pflege wieder nachhause kann. Sein Zustand besserte sich nur insofern, dass er sich mit dem Aufenthalt im Pflegeheim "anfreundete" und mit sich soweit zufrieden schien. Sein Aktionsradius und auch sein geistiger Horizont war jedoch auf die unmittelbar vor ihm liegenden Themen beschränkt (Wann gibt es essen? Ich möchte Fernsehen. Ich möchte schlafen.) Ein Rückkehr in sein altes Leben, sein Haus, seinen Garten war für ihn kein Thema mehr, er fragte nicht einmal danach, als wäre es ein abgeschlossenes Kapitel seines Lebens. So entschieden wir uns dafür, ihn dort wohnen zu lassen. Er lebte dann noch 3 Monate, als ihn dann eine Lungentzündung und eine Covid-19-Infektion zu sehr schwächten und er verstarb.


    Warum schreibe ich das so ausführlich? Ich will damit zeigen, dass nach meinem Empfinden die wenigsten Menschen, ihre alten Angehörigen in Heime abschieben, sondern alle Hebel in Bewegung setzen, um den Schritt ins Heim so lange wie möglich, manchmal auch zu lange, hinauszuzögern.

    Insbesondere Menschen, die im Alter geistig stark abgebaut haben, haben eine andere Wahrnehmung ihrer Umgebung, andere Bedürfnisse und wenig Sehnsucht nach ihren gewohnten vier Wänden. Demente leben in einer anderen Welt, es gelten dort andere Regeln.

    Anders mag das sein, wenn menschen, die geistig topfit sind, aber aufgrund körperlicher Gebrechen zum Pflegefall wurden. Da kenne ich auch traurige Schicksale, aber das waren dann meist Menschen, die sich zeitlebens eher unsozial und egoistisch verhalten haben, was dafür sorgte, dass sie sich schon zu noch gesunden Zeiten komplett von ihrer Familie gelöst und praktisch keinen Freundeskreis mehr hatten. Diese Einzelgänger erwischt es dann hart, weil sie meist nach einer medizinischen Notfallbehandlung in eine Pflegeeinrichtung "eingewiesen" werden, weil sie eben niemand haben, der sich um sie kümmern könnte.

    Schließlich gibt es noch diejenigen v.a. Seniorinnen, die sich frühzeitig für den Wechsel in eine betreute Wohnung oder eine Senioren-WG entscheiden. Aber das ist noch eine Minderheit und wird überwiegend auch wieder von Menschen gemacht, die alleine sind und keine Angehörigen/Kinder haben, die sich kümmern könnten.

  • jaja, sehr emotional, aber wo kann ich denn die Fakten in diesem Fall nachlesen?


    Haben die Leute ihr Haus wirklich selber aufgebaut mit Kraft, Liebe und Emotionen? Haben sie dafür nebenbei viele Abgaben bezahlt? Hier würde ich eher vermuten, dass das Gegenteil der fall war, das es damals ja sehr reichlich Zuschuss für die Erbauer von eigenheminen gab, insbeosder mit 6 Kindern.


    Den "Wert" dieser 6 Kinder für die Gesellschaft kann ich nicht bewerten, weil mir die Informationen fehlen. Offenbar wollen oder könne Sie ihre Elteren jedenfalls nicht unterstützen, wer weiß vielelicht sind das auch alles Hartzer geworden?


    Manche Leute verlassen sehr wohl ihr Haus im Alter und verkleinern sich, ander machen es nur deshalb nicht, weil es ihnen zu mühsam und bei den aktuellen preisen unattraktiv erscheint (was zum remanenzeffekt führt und dazu, dass alte Leute zu zweit oder gar alleine in großen Häusern sitzen und viele junge Familien mit Kindern sich keine Häuser mehr leisten können)


    Es handelt sich hier übrigen auch keineswegs um "Rentner", denn ansonsten ginge es in diesem Fall nicht um ALG II.


    Ob "ein Unglück passiert" ist wissen wir nicht. ALG II kommt nicht über Nacht, hier scheint die Langzeitarbeitslosigkeit einer Person seit sehr vielen Jahren zu bestehen, die Klage ist ja schon älter. Oben wurde irgendwo erwähnt, dass der Mann arbeitet und auch ausreichend verdient und die das Haus mitbewohnende Frau das ALG II eher so extra als Zubrot gerne mit dazu hätte. (?)


    Wie gesgat, es fehlen die Fakten und vor allem teile ich die emotionale Entrüstung nicht.


    Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich einer von denen bin, die als überdurchschnittlich gut Verdienender mit SK 1 in meinem Arbeitsleben alleine darüber nun schon mehrere hundertausend Euro an Steuern und Sozialabgaben bezahlt habe, tatsächlich aber noch nie auch nur einen Cent BaFÖG, ALG I oder II oder auch sonst irgendeine direkte staatliche Förderung für irgendwas erhalten hätte. *)

    Diese hundertausende Euro au meinem Entgelt fließen natürlichauch in sinnvolle Sachen und irgendwer in der Gesellschaft muss das halt auch zahlen, aber ich muss gewiss nicht jubeln, wenn ich in meiner Mietwohnung mit meinem Job anderen Leuten im Eigenheim auch noch den Lebenunterhalt bezahlen soll, weil diese möglicherweise halt keinen Bock mehr auf arbeiten haben.


    Wer einen Link zu mehr Fakten in diesem Fall hat kann den gerne beitragen.


    Und zuletzt: Niemand MUSS ALG II beantragen, wenn einem die Bedingungen dafür nicht passen.


    Ich würde im übrigen auch meine Eltern unterstützen, falls diese solche Unterstützung bräuchten, falls Sie bis zum Ende ihres Lebens in ihrem eigenen Haus wohnen bleiben möchten und das irgendwie machbar ist.


    MfG


    *) Bis auf neulich den Coronabonus und demnächst das Energiegeld, die ja mit der Gießkanne ausgeschüttet wurden und beides übrigens in meinem Fall völlig lächerlich und unangebracht, ich leide finanziell weder durch Covid, noch durch die Energiepreise.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Danke. Ein paar Zusatzinfos gibt es:


    "...Die Klägerin des Ausgangsverfahrens lebte mit ihrem Ehemann in einem von ihnen erbauten und im Eigentum des Ehemannes stehenden Haus. Dieses hat eine Wohnfläche von 143,69 m². Die Eheleute zogen 1997 mit ihren sechs Kindern dort ein. Das letzte Kind zog im April 2013 aus. Seitdem bewohnten die Eheleute das Haus allein. Der Ehemann der Klägerin bezieht Altersrente. Die Klägerin beantragte am 27. April 2018 die Gewährung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts..."


    Es steht nicht drin, aber ich nehme mal an, die Rentenbezüge des Ehemanns sind kleiner als der ALG II Regelsatz für eine Bedarfsgemeinschaft mit 2 Personen. (?)


    Begründung für die Klage war dann meinem Verständnis nach, dass es für die beiden ein Benachteilifgung sei, Kinder großgezogen zu haben, weil nur wegen der 6 Kinder das Haus so groß gebaut wurde und sie deshalb heute schlechter gestellt wären als kinderlose Paare, die nur ein 90m² Haus gebaut hätten.


    Die Klage wurde abgewiesen, was ich so nachvollziehen kann.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.