PV Speicher mit Notstromsteckdosen

  • Hallo zusammen,


    Nach langem hin und her, was den Speicher meiner, vorhandenen Pv Anlage, mit SolarEdge WR, angeht, bin ich dabei Abstriche zu machen.


    Eigentlich wollte ich ein System, welches vollständig Inselfähig ist und das komplette Haus versorgen könnte.

    Scheinbar gibt's da aber leider paar Probleme und somit würde ich mich auch mit mehreren Notstromsteckdosen ( welche aber trotzdem Inselfähig wären) zufrieden geben.


    Welche Komponenten im Haus würdet ihr denn daran anschließen wollen?

    Aktuell denke ich, das:

    - Heizung

    - Kühlschrank

    -Gefrierschrank


    reichen würde, mehr wäre immer toll.


    Was würdet ihr dort anschließen?


    Gruß vom Rand der Eifel

    DasRippchen

  • Fitzbox, Beleuchtung, TK- truhe , Heizung (öl- bzw die Hocheffizienzpumpen für Heizung und Solar )


    keinen Herd etc.

    nur wenn genügend Power da - den Kühlschank


    die Komponenten für ne Photovoltaikanlage beizubringen ist zur Zeit nicht einfach - kenne jemanden, dessen Firma hat genügend Batterien , aber keine Wechselrichter im KW Bereich


    alternativ: kleine Inselanlage mit 200 bis 800 Watt , da sollten die Teile noch zu bekommen sein.

    P.S. hab beim Hausbau (ca 40Jahren)ein zweites Leitungsnetz 5*2,5 NYM Sammelpunkt im Keller - eingebaut . -hat in der Bauphase zur Beschallung gedient.

    Carpe Diem

  • Was spricht denn gegen eine volle Inselanlage? Ich habe eine und die geht hervvorragend.

    Kannst mich gern anrufen.

    Das gsnze System war Anfangs anders geplant, es sollte ein Speicher eingebaut werden, der das alles übernimmt..nun gibt es da aber massiv probleme...

    Und so wie ich das nun versteh, ist es mit dem vorhandenen Wechselrichter von Solaredge nicht ganz so einfach das umzusetzen.


    Zumal es halt nicht einfach ist, die Komponenten zu bekommen. Ich möchte nun das Thema endlich abschließen und mache lieber ein paar Kompromisse als das ich noch unendlich lange warten muss.

  • Uff. ja da bin ich froh das ich damals auf ein Komplettsystem gesetzt habe. Ist zwar weniger Modular aber sonst habe ich halt keine Probleme...

    Leider kann ich kaum was einzeln wechseln. Und ich habe damals nicht bedacht das der Wechselrichter nur 3000W kann aber meine Heizung 4800 braucht.

  • Wärmepumpe (denke ich ob der Leistungswerte) über PV wäre auch nur mit einem gigantischen Batteriespeicher wirklich möglich, zumal die ja auch Nachts durchläuft. Mal abgesehen von den Umwandlungsverlusten braucht man da schon fast ein halbes Haus voll Batterien...

    Erklärter FDGO-Fan

  • Jepp, und da bin ich damals -naiv wie ich war- falsch beraten worden. Aber ich habe es inzwischen so gelöst das ich Warmwasser theoretisch damit machen kann und sonst eben über kleine Heizungen die an die Steckdose kommen einen Raum beheizen kann. Reicht im Notfall aus

  • Hauptproblem sind die Elektroinstallateure/Solarteure. Die Mehrheit kennt und kann nur reine Einspeise-Anlagen a la EEG planen und realisieren. Natürlich heute auf Kundenwunsch auch mit Speicher, aber nur zur "Eigenverbrauchsoptimierung", die Anlage ist weiterhin eine reine Einspeiseanlage, die vom öffentlichen Netz geführt wird. Fällt das öff. Netz aus, ist auch der Strom im Haus, trotz vielleicht vollem Speicher und schönstem Sonnenschein weg bzw. unerreichbar.


    Gelöst wird das normalerweise durch einen zusätzlichen Batteriewechselrichter (z.B. dem SMA Sunny Island), der bei Abtrennung vom öffentlichen Netz die Regie übernimmt und je nach Ausführung die gesamte Hauselektrik oder nur einzelne Teile/Geräte weiter mit Strom versorgt (dann im echten Inselbetrieb). Kehrt das öffentliche Netz wieder zurück, klinkt sich der Batteriewechselrichter aus und der Einspeisewechselrichter übernimmt wieder.


    Einen Sunny Island kriegt ein Solarteur mit Ach und Krach installiert, sofern die Einspeise-Anlage auch schon mit SMA-Komponenten realisiert wurde. Am besten macht man das in einem Aufwasch. Es ist preislich aber auch die "Mercedes"-Variante, man leistet sich zwei Wechselrichter, von denen immer nur einer arbeitet.


    Eine etwas preiswertere Lösung ist ein Einspeise-Wechselrichter mit zusätzlicher "Notstromsteckdose". So eine Anlage geht bei Netzausfall ebenfalls offline, stellt aber an einer dedizierten Steckdose 230V mit begrenzter Leistung (meistens 1-2kW) zur Verfügung. Es gibt/gab sogar Geräte, die das auch ohne Batteriespeicher hinbekommen haben, allerdings dann bei einer Mindestleistung auf der PV-Generatorseite von z.B. 5kWp und einer Maximalleistung an der Notstromsteckdose von 300-500W (nach dem Motto "10% Leistung kriegt man tagsüber eigentlich immer aus den Modulen, egal bei welchem Wetter").


    Ganz anders sind "echte" Insel-Anlagen konzipiert: hier lädt ein Laderegler den Solarstrom in eine Batteriebank und an der hängt ein Batteriewechselrichter, der 230V erzeugt. Die Eingangsspannung des Ladereglers ist meist auf max. 150V DC begrenzt, d.h. man kann in der Regel immer nur 2 max. 3 PV-Module zu einem Strang zusammenschalten. Bei Einspeise-Anlagen dagegen werden teilweise die Module einer ganzen Dachfläche zu einem Strang in Reihe verschaltet, mit einer entsprechenden Strangspannung von z.B. 600V DC. Das macht die Modulmontage wesentlich einfacher (= billiger) und auch die DC-seitige Verkabelung beschränkt sich auf zwei Strippen pro Strang. Aber man kann so eine PV-Anlage nur durch eine komplette Umverdrahtung der Module bzw. Stränge auf einen typischen Laderegler einer echten Inselanlage anpassen.


    JacktheRippchen : was ich in Deinem Fall tun würde (ohne die Anlage bei euch näher zu kennen): lass ein zwei Module separat verkabeln und schließe sie dann an einen kleinen Victron Laderegler an, der eine 12V-Batterie lädt. An die Batterie hängst Du bei Bedarf dann einen Sinus-Wechselrichter aus dem Campingbedarf. Im Prinzip eine Wohnmobil-Anlage, nur stationär.

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    Gelöst wird das normalerweise durch einen zusätzlichen Batteriewechselrichter (z.B. dem SMA Sunny Island), der bei Abtrennung vom öffentlichen Netz die Regie übernimmt und je nach Ausführung die gesamte Hauselektrik oder nur einzelne Teile/Geräte weiter mit Strom versorgt (dann im echten Inselbetrieb). Kehrt das öffentliche Netz wieder zurück, klinkt sich der Batteriewechselrichter aus und der Einspeisewechselrichter übernimmt wieder.

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    Wenn ich mich nicht täusche habe ich doch auch bei einer Einspeiseanlage mit Batteriepuffer ohne Notstromfunktion einen zweiten Wechselrichter im Batteriemodul, die Batterien sind ja DC Speicher deren Strom wieder in 230V AC zurückgewandelt werden muss um im Hausnetz verwendet zu werden.


    Unsere Anlage mit 3-phasiger Notstromanbindung hat zusätzlich noch den "Baustein" zur Trennung vom Netz, sowie der Steuerung der Batterieladung im Inselbetrieb (realisiert über die Ausgangsfrequenz des Batteriewechselrichters die damit den PV Wechselrichter schaltet).
    Wir haben das aber auch in einem Aufwasch machen lassen, in wie weit sich eine notstromfähige Batterielösung in eine bestehende Einspeiseanlage anbinden lässt weiß ich nicht.

  • Bei meinen Eltern wird zur Zeit eine Teil Insel Anlage aufgebaut.

    Dazu sind 10kWp über einen 3 Phasigen auf der Garage und weitere 6,5kWp über einen Laderegler direkt auf der Batterie.

    Im Normalfall laufen beide Anlage zur eigenverbrauchsoptimierung und werden über einen Stromsensor am Zählerplatz gesteuert.

    Bei Stromausfall läuft die 6,5kWp als Insel Anlage mit 5kVA Leistung und 15kWh Speiche, zusätzlich ist das ganze über nen 3,3kW Diesel gepuffert.

    Allerdings muss die Phasenbrücke aktuelle noch manuell geschalteten werden.

    IMG_20220429_140523548.jpg

    Und nein das ist leider nicht die günstigste Variante.


    Eventuell könnte sich auch ein Blick auf einen Hybrid Wechselrichter wie den SMA Tripower Smart Energie mit 10kW lohnen.

    Der macht zwar nur 3,3kW pro Phase im Notstrom Betrieb dennoch sollte das für die meisten fälle ausreichen und braucht man auch nur eine Wechselrichter.

    2 Mal editiert, zuletzt von Aelbler ()

  • Meine PV-Anlage hat nur einen Wechselrichter. Der speist offiziell nichts ins Netz ein. (technisch ein paar kWh im Jahr). Aber der durch die PV erzeugte Strom geht in das normale Hausnetz. Was nicht verbraucht wird, landet im Speicher . Am Speicher ist eine 220 V Steckdose, da hängt das E-Auto dran , und saugt entweder nachts den Batteriestrom , bis er alle ist, oder tagsüber direkt den PV-Strom . ( aber keinen Ladestrom aus dem öff. Netz, das geht dann nur über die normale 380 V Steckdose)

    Das Problem war , tatsächlich einen Solitär zu finden, der die Konfiguration versteht und die passenden Teile kennt.

  • DAS sind aber alles die alten Systeme. Such Mal nach Sunny tripower 10 D. Smartenergie . Bei sma gibt's die Beschreibung mit Schaltplan.

    Der kann Batterie, einspeisen, schaltet automatisch um und kann echtes Drehstromnetz mit 3x 20 A erstellen. Entweder aus Batterie oder direkt von der PV oder beides gleichzeitig.

    Außerdem 100% schieflastfähig. Das können die wenigsten. Der fronius kann z. B. nur 15%.

  • Da ich auch an einer eigenen Inselfähigen Anlage baue habe ich habe ich einige Highlights von Victron aufgegriffen. Deren ESS_ Anlagen können fast alles. Mit einem Multiplus kannst du eine Phase abdecken, 3 zusammengeschaltet und du hast Drehstrom. Schieflast ist dadurch kein Thema. PV kann DC-seitig, also als Gleichstrom vom Solarladeregler, als auch AC-seitig, also als 230V aus einem beliebigen Einspeisewechselrichter, in die Akkus geladen werden. Das kann er (wenn die Anlage darauf abgestimmt ist) sogar im Inselbetrieb!

    Die Komponenten sind leider etwas kostenintensiver, der modulare Aufbau hat aber viele Vorteile und läst sich fast beliebig erweitern und anpassen. Wenn man schon eine Einspeiseanlage hat kann man diese um eine notstromfähige Batteriespeicheranlage erweitern ohne die Einspeiseanlage anfassen zu müssen. Ich sammle derzeit noch Erfahrungen damit, bisher sieht das aber alles gut aus.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus ()

  • ...fast.

    Problem ist meiner Meinung nach die Einbindung der "vorhandenen Einspeiseanlage". Diese speist in der Regel VOR dem Mutiplus ein. Im Normalbetrieb kein Problem, funktioniert alles wie von die beschrieben. Multiplus rennt als Ladegerät und bezieht seine Energie aus Netz/ PV (PV Einspeiseleistung sinkt)

    Bei Netzausfall speist die PV dann aber NICHT ein! Da Ihr eben das Netz fehlt (NA Schutz.)


    Das lässt sich technisch einfach lösen, in dem man die bestehende PV Einspeiseanlage NACH den Multiplus hängt (AC Out Seite) Dann funktioniert das technisch richtig. Bei Netzausfall läuft die Anlage im Inselbetrieb weiter. Die "Einspeise PV" synchronisiert sich auf den Multiplus. Der kann auch div. PV Wechselrichter über Modbus TCP direkt steuern (Fronius zb.) Falls nicht, tut er das was das Netz auch tut, bei zuviel PV Leistung... Frequenz erhöhen, PV WR reduziert Leistung


    Der Netzbetreiber "hätte dann aber gerne eine entsp. Meldung..." bzw. Abnahme, da sich die Anlage deutlich geändert hat.

    Die Einspeisung ins Netz erfolgt nun durch den Multiplus. (Dieser ist verfügt auch über den entsp. NA Schutz)

  • Das lässt sich technisch einfach lösen,

    Nein, da sind ein Paar Regel zu beachten damit das funktioniert, deshalb schrieb ich ja:

    Das kann er (wenn die Anlage darauf abgestimmt ist) sogar im Inselbetrieb!


    Multiplus. (Dieser ist verfügt auch über den entsp. NA Schutz)

    Jein, nur der Multiplus II; Multiplus und Multiplus Compact nicht, die brauchen einen externen NA Schutz.

    Da kommen wir langsam vom Thema ab.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ganz wichtig ist, dass der netz Wechselrichter auf der inselseite nicht mehr Leistung als der inselwechselrichter hat bzw. Die max. Leistung der PV Module

    aus DE gesendet....