Kriegswirtschaft - Bedeutung und Einschätzungen

  • Das Thema Kriegswirtschaft wird aktuell noch viel zu stark unterschätzt, meiner Meinung nach.


    Wir kennen das ja gar nicht, was bedeutet das überhaupt?


    Unsere Wirtschaft ist auf Luxus und Konsum ausgerichtet. Möglichst kurze Arbeitszeiten und Arbeitnehmerfreundlich muss es sein.


    Eine Kriegswirtschaft ist in meinem Verständnis genau das Gegenteil, man wird sozusagen zum "Sklaven der Kriegsmaterialproduktion" direkt oder indirekt.


    Wenn man langfristig denkt, und sieht das Russland jetzt beginnt auf Kriegswirtschaft umzustellen, was bedeutet das?

    150 Millionen Einwohner hat Russland, wenn dieses Leidgeprüfte und einfach lebende Volk alle (grösstenteils) Teil einer Landesweiten "Kriegswirtschaft" werden, ist extrem viel Quantität (nicht zwingend Qualität) möglich.


    Die 450 Millionen Einwohner der EU sind zwar deutlich mehr, aber die meisten sind doch luxusverwöhnte, wohlstandsverwahrloste Stadtkinder. Das ist jetzt hier nicht negativ gemeint, ist ja schön, haben wir einen solchen Wohlstand erreicht, aber die Fallhöhe ist eine ganz andere als bei den einfachen Landbewohnern in Russland.



    Die eigentliche Gefahr ist doch die zeitliche Achse.


    Das "Puffermaterial", welches aus Sowjetzeiten noch zur Verfügung stand ist langsam aufgebraucht in der gesamten EU.


    Wenn Russland jetzt beginnt auf Kriegswirtschaft umzustellen, werden sie vielleicht in X Monaten gut Fahrt aufgenommen haben.

    Der Output von Panzern, Raketen und anderem Kriegsmaterial wird deutlich gesteigert werden, auch wenn vielleicht ohne "moderne Technik" der EU. Masse statt Klasse sozusagen.



    Wenn wir (EU / Westen) das erst in 10 Monaten erkennen, werden wir ebenfalls mind. 10 Monate benötigen, um gleichzuziehen und unsere Kriegswirtschaft hochzufahren.

    Das werden am Ende genau die die 10 Monate sein, in denen Russland Militärisch quantitativ einen Vorteil hat und Landgewinne erzielen könnte, weil Ihr Output einfach höher ist als unserer.

    Das war in den zwei Weltkriegen doch genau gleich. Irgendwann gings nur noch darum, wer hat den grösseren Output aus den Fabriken.


    Was denkt ihr dazu?

  • Die Sowjetunion und der ganze "Warschauer Pakt" wurden vom Westen seinerzeit "totgerüstet", der Ostblock war Pleite, im Westen wurden Rüstungskonzerne große und reich - Kriegswirtschaft war weit und breit keine zu sehen.


    Ich schätze das mit der nun propagierten russischen Kriegswirtschaft eher so ein, dass der Laden in Russland auf dem letzten Loch pfeift. Es gibt kaum noch Piloten, die Kampfjets fliegen können. Mit jeder größeren Rakete, die sie verschießen fehlt eine Rakete im Inventar. Es dauert Monate, solche Gerätschaften zu bauen und man kann die Produktion nicht einfach hochskalieren. Der Zugang zu Hightech-Bauteilen aber auch zu hochwertigen Werkzeugmaschinen und Produktionsanlagen wird für die russische Wirtschaft immer schwieriger. Letzten Endes bedeutet Kriegswirtschaft die Gleichschaltung von Produktionsbetrieben auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Da kommt keine Hightech mehr raus. Nur noch Einheitsware: Spaten, Helme, Kanister, Blechprägeteile, aus denen man Kalaschnikows bauen kann. Aber keine Präzisionsmunition mit eingebauter Lagekorrektur und Zielverfolgung. Es scheitert in Russland schon länger an brauchbaren Infrarot-Sensoren oder Zielbeleuchtungs-Lasern. Das muss(te) alles importiert werden. Angeblich hatte Saddam Hussein seinerzeit aus Verzweiflung palettenweise Playstations auf dem Weltmarkt zusammenkaufen lassen, um die enthaltene CPU für die Steuerung seiner Scud-Raketen umzustricken.


    Angenommen, es gelingt der Ukraine und ihren Unterstützern, die russischen Bodentruppen mit weitreichender moderner Artillerie einfach auf Distanz zu halten. Bei der Schlangeninsel hat es offensichtlich dank Caesar-Geschützen und HIMARS-Raketenwerfern funktioniert, die 35km Distanz vom Festland zur Insel konnten so von der ukrainischen Artillerie überbrückt werden, die Russen hatten dem nichts entgegenzusetzen und mussten die Insel aufgeben.

    Möglicherweise wäre es jetzt hilfreich, der Ukraine mal alle PzH2000 und Caesars zur Verfügung zu stellen, die es gerade gibt. Und vielleicht auch die 30.000 überlagerten LARS-Raketen der Bundeswehr, die keiner mehr anfassen will, für die es aber Abschussbehälter für das MARS-Fahrgestell gibt.


    Wenn die russische Armee so am Boden festgenagelt würde, dann käme es zum Schwur: ist Russland dann noch zu Luftschlägen oder umfangreichen Raketeneinsätzen in der Lage? Ich glaube nicht.

  • Hi,


    ich kenne das (zum Glück) nur vom Hören/Sagen. Meine Oma, geb.189x, hat beide Weltkriege bewusst miterlebt, wollte mir immer viel von der Kriegswirtschaft erzählen. Als Kind hat mich das gelangweilt/genervt, heute würde ich was drum geben ihr zuhören zu dürfen.


    M.E. spielt die Motivation der Beteiligten eine größere Rolle als deren

    Anzahl. Ich hoffe,dass ich da nicht reingezogen werde.

  • Da ich denke dass direkt die Herrschaft des Dollars angegriffen werden soll, wird nicht nur Russland auf uns zukommen. Ich sehe da eine Allianz mit China und weitere Kleinere werden zum mitmachen "angehalten". Da der Westen an der Seite der USA artig aber trotzig dagegenhalten wird, sind wird direkter Gegner und Kollateralschaden.


    Ich meine nicht, dass man sich jetzt brav von Russland übernehmen lassen sollte, aber meiner Meinung nach könnte man da (immernoch) viel offener auf Partnerschaft verhandeln, als man es aufgrund der transatlantischen Verbundenheit tun wird. Das wird knackiger als es jetzt vom kuscheligen Sessel aus aussieht.


    Von daher: bald auch hier wieder Kriegswirtschaft. Spannendes Thema und guter Punkt mit den 10 Monaten Vorsprung.


    Ich denke allerdings, das haben unsere Think Tanks auf dem Zettel und da wird schon mehr vorbereitet, als uns stückchenweise erzählt wird. So dumm, das jetzt falsch einzuschätzen, ist die amerikanische Waffenlobby nicht.


    Passt auch hier wieder und kanns besser ausdrücken als ich:


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  • Meine Meinung? Ich habe Angst.

    Angst davor, dass unsere Politiker nicht nachziehen und ins Hintertreffen geraten. Kann man vermutlich lange warten, ließe sich solch eine Maßnahme doch schwer verkaufen. Zudem habe ich Angst- und da bin ich ehrlich, nach 28 Jahren in Frieden, Wohlstand und freier Meinungsäußerung, diese Privilegien zu verlieren. Man kann nur hoffen, dass die Rüstungsfirmen bereits auf Hochtouren produzieren und es verdeckte Absprachen gibt. Ich habe Angst.

  • Angst ist ein schlechter Partner.

    Ich kann zumindest mal einen Blick Rightung USA empfehlen (z.B. Defense News). Zumindest die Amerikaner arbeiten momentan an allen möglichen Stellschrauben um ihre Waffen und Munitionsproduktion stark zu steigern, explizit auch um Europa ausreichend versorgen zu können.

    Und auch die Franzosen kurbeln ihre Produktion an.

    Ich glaube nicht das Russland in der Lage sein wird schnell Hightech Waffen produzieren zu können, egal an wievielen Schrauben sie drehen.

    Dafür fehlt es wie geschrieben an Bauteilen, die wachsen nunmal nicht auf Bäumen.

  • Kriegswirtschaft im Sinne die Produktion komplett auf einen Krieg auszurichten sehe ich aktuell nicht. Was aber jetzt meiner Meinung Pflicht ist:

    - stehende Truppen müssen auf Vollausstattung gebracht werden

    - Tatsächliche Aufwuchsfähigkeit im Rahmen einer Division schaffen (Material funktionsfähig vorhanden)

    - Munition auffüllen. Besonders Flugabwehr mit AAGM, ATGM und spezielle Artilleriegeschosse (Präzision und reichweitengesteigert)

    - bei den elektronischen Komponenten, Suchköpfe usw sollte eine grundlegende Suche nach Abhängigkeiten im fernen Osten stattfinden. Dabei gerne auch Zuschüsse für den Aufbau einer europäischen Produktion (Bauteile/Halbleiter) - wenn möglich auch in Verbindung mit Komponenten die für die Energiewende notwendig sind, hat meiner Meinung auch strategische Bedeutung.


    zu letzterem Punkt rechne ich auch Neuerungen bei der Kraftstoffproduktion. Einen ePanzer wird es kurz- bis mittelfristig nicht geben, allerdings könnte man mit eFuels eine nicht fossile und örtlich verteilte Produktion schaffen. Wenige große Raffinerien sind Hochwertziele, der Ausfall in Österreich und die Abhängigkeit bei vielen Anlagen von bestimmten Rohölsorten sollten dabei als letzte Warnung gesehen werden. Natürlich ist das abhängig von verfügbarem EE- bzw. Atomstrom. Eine Verbindung mit den eh notwendigen Saisonspeichern (H2 oder Methan) wäre wahrscheinlich sinnvoll.


    Neben dem Ukrainekrieg sehe ich (wenn die NATO Mitgliedschaft der skandinavischen Länder schnell genug gelingt) vor allem in Weissrussland die Gefahr eines größeren Landkriegs in der europäischen Peripherie. Nicht solange Lukaschenko da ist, mit etwas Unsicherheit hinsichtlich eines Aufstands. Der Kaukasus wird sicher auch ein Thema werden, da sehe ich aber aktuell keine Beteiligung Europas in größerem Stil. Baltische Staaten und Kaliningrad - wäre vielleicht noch unter nuklearen Schwelle denkbar.

    Letztlich genug Szenarien die lange dauern können und die Vorräte an Munition und Treibstoff schnell leersaugen. Zumindest sollte man am aktuellen Konflikt den Bedarf an Verbrauchsgütern neu durchrechnen und dementsprechend beschaffen.

  • Auf welcher rechtlichen Basis kann "Kriegswirtschaft" bei uns betrieben werden, es gibt ja kein "Kriegswirtschaftsgesetz" sondern lediglich ein Konglomerat unterschiedlicher Notstandsgesetze für verschiedene Bereiche des alltäglichen Lebens und der Vorsorge:


    https://www.bwl-bote.de/20080326.htm


    Als einziges für den Verteidigungsfall vorgesehene Notstands-Gesetz ist hierbei das ASG, das aber im Grunde genommen schon mit einer Einschränkung beginnt:


    https://www.gesetze-im-internet.de/asg/index.html


    Zitat: "§ 1 Vorrang des freien Arbeitsvertrags

    Das Grundrecht der freien Wahl des Arbeitsplatzes (Artikel 12 des Grundgesetzes) gilt auch in Spannungszeiten und im Verteidigungsfall. Von den in § 2 geregelten Verpflichtungsbefugnissen darf nur Gebrauch gemacht werden, wenn und soweit die in der genannten Vorschrift aufgeführten Arbeitsleistungen nicht auf der Grundlage der Freiwilligkeit sichergestellt werden können."


    Das ist schon einmal eine Hürde beim Einstieg. Das Ganze kann auch nur entgegen der Freiwilligkeit durchgesetzt werden, wenn der Verteidigungsfall festgestellt wird. Dazu müsste erst einmal ein NATO-Mitglied angegriffen werden oder aber der Russe landet hier mit Falschirmjäger-Truppen. Ohne Verteidigungsfall keine Wirksamkeit des Gesetzes. Wie also dann im Vorfeld auf "Kriegswirtschaft" umstellen? Man kann das nur über ein gesteigertes Bestellwesen von der Ausrüstung her forcieren, das ist dann aber immer noch keine Kriegswirtschaft, weil Firmen auch nicht gezwungen werden können auf "Kriegsgerät" die Produktion zu ändern.


    Wie hoch die Hürde einer Feststellung des Verteidigungsfalls ist wird bei der Bundeszentrale für politische Bildung ganz gut zusammengefasst:


    https://www.bpb.de/themen/mens…99/x-a-verteidigungsfall/


    Somit kann heute und jetzt eine wirkliche "Kriegswirtschaft" ohne Verteidigungsfall de facto nicht beschlossen oder geregelt werden sondern es können höchstens mehr militärische Güter im normalen wirtschaftliche gegebenen Umfeld je nach Kapazitätsauslastung beschafft werden oder die Anzahl der Soldaten über Mehreinstellungen erhöht werden. Es gelten aber die Regeln in und für Friedenszeiten. Erst mit Deklarierung und Anerkennung des Verteidigungsfalls werden bei uns die Karten neu gemischt.


    Da sich die Ukraine nicht in der NATO befindet und auch kein anders gearteter Bündnispartner ist, bei dem besondere völkerrechtliche Beistandsverpflichtungen bestehen wird man in der jetzige Krisenzeit für eine "wirkliche" Kriegswirtschaft bei uns drauf warten müssen bis wir oder ein NATO-Mitglied angegriffen wird. Bis dahin gilt business as usual.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wenn man das russische Beispiel ansetzt, dann geht das wohl nicht so weit wie hier vermutet. Die Aussteuerung von Gütern aus der Zivilwirtschaft für den Kriegseinsatz ist schon seit der Sowjetzeit vorgesehen, war übrigens auch in der DDR so: Bestimmte Geräte und vor allem Fahrzeuge waren dafür vorgemerkt, dass sie im Kriegsfall an das Militär abgegeben werden müssen, insbesondere LKW und Baumaschinen. so was ähnliches scheint das eine von den beiden in Russland erlassene Gesetz festzuschreiben, wohl auch ausgeweitet in die Produktion hinein: LKW fahren direkt von der Fertigung ins Militärdepot, Verbandsmaterial geht erst mal ans Militär, bevor Krankenhäuser beliefert werden, etc. Und das alles vermutlich zu Konditionen, die das Militär massiv bevorteilen.


    Dazu kommt eine stärkere Steuerung von Arbeitskräften. Auch das ist relativ normal für eine Kriegswirtschaft.


    "Kriegswirtschaft" heißt zunächst einmal, dass viele Regelungen, die normalerweise dem Markt, den Sozialpartnern oder den Unternehmensführungen überlassen bleiben, staatlicherseits in Abhängigkeit von den (vermeintlichen) Erfordernissen der Kriegsführung organisiert werden. Das schränkt Dinge wie Tarifautonomie, Preisfindung, Rohstofferwerb und -bevorratung etc. ein. Kann man beispielsweise an der Wirtschaftspolitik im Deutschen Reich in beiden Weltkriegen ganz gut nachvollziehen.


    Das Ausgangsproblem, dass Russland gegenüber der Nato einen Vorsprung an Militärmaterial "herausproduzieren" kann, erscheint mir nicht so virulent. Dafür ist die Nato-Überlegenheit zu groß und das Bündnis zudem nicht durch einen aktuellen Krieg abgenutzt. Da werden wir keine ernsthafte Kriegswirtschaft sehen, sondern es wird lange auf den herkömmlichen marktwirtschaftlichen Wegen laufen, dass die Regierungen Abnahmegarantien, Subventionen und Bürgschaften gewähren und die Rüstungsindustrie im Gegenzug ihren Output steigert.


    Was hierzulande derzeit gerne mal mit "Kriegswirtschaft" bezeichnet wird, sind die Folgen des Wirtschaftskriegs, den wir derzeit bereits mit Russland führen, wie den wohl im Winter bevorstehenden Gas-Rationierungen, zusätzlich verstärkten Lieferkettenproblemen, etc. Das berührt viele von uns natürlich und führt zu Einschränkungen und wirtschaftlichen Verlusten, ist aber lediglich eine Ahnung dessen, was eine "echte" Kriegswirtschaft bedeuten würde.

  • Dazu passend ein Zitat von SRF (Schweizer Staatsfernsehen / Radio) :

  • Ich bin so optimistisch zu glauben, dass sich der heiße Krieg auf die Ukraine beschränken wird. Allerdings mit einem Fragezeichen für die baltischen Staaten, sobald Russland dafür Kapazitäten frei hat und falls die USA in 2 Jahren bei den nächsten Wahlen beschließen weniger zuständig für die NATO zu sein.

    Ansonsten erwarte ich eher einen Wirtschafts-, Energie-, Rohstoff und Technologiekrieg für das nächste Jahrzehnt als den klassischen Rüstungskrieg.

    Dort sind wir erst einmal im Nachteil, wenn China, Russland und Indien sich zusammentun. Auch bezüglich der Cybersicherheit und Entwicklung hinken wir hier in Deutschland noch hinterher. Ich vermute am ehesten, dass dringend benötigte Technologien und Metalle dann nur sehr beschränkt für den Normalbürger zur Verfügung stehen werden und es zumindest im nächsten und übernächsten Jahr erstmal die dicke Schelle und Mangel an allem gibt. Eventuell regelt die Verteilung dann aber mehr der Preis als ein Notgesetz.

    Andererseits fördert der Mangel dann wieder Innovation. So Späße wie das neue Microsoft, dass völlig überzogene Hardwareanforderungen stellt und alle 2 Jahre ein Handy wegschmeißen wegen fehlender Updates hören dann auf und unsere Spezialität kann die effiziente Nutzung von Ressourcen sein. Und Effizienz und Innovation können wir Deutschen immernoch. Auf lange Sicht sind auch die materiellen Ressourcen Russlands endlich. Und unser Technologiewissen verscherbeln wir sicher kein zweites mal nach China. Da sitzen wir dann am längeren Hebel. Wird halt nur ein Marathon und kein Sprint.

  • Dort sind wir erst einmal im Nachteil, wenn China, Russland und Indien sich zusammentun.

    Indienund China sind sich spinnefeind, da gibt es kein "zusammen".Nur Indien kann sich , zumindest jetzt, nicht zuweit aus dem Fenster lehnen. Ihre Armee ist der cinesischen, ja selbst der russischen haushoch unterlegen. Die sind jetzt erst dabei zu modernesieren. ob aber Russland weiter ihr Partner in Sachen militärischem Equipment bleibt, ist abzuwarten.

    Das nun Indien russisches Öl kauft, heißt ja noch lange nicht das die beiden sich zusammen ins Bett legen.

  • Indienund China sind sich spinnefeind, da gibt es kein "zusammen".Nur Indien kann sich , zumindest jetzt, nicht zuweit aus dem Fenster lehnen. Ihre Armee ist der cinesischen, ja selbst der russischen haushoch unterlegen. Die sind jetzt erst dabei zu modernesieren. ob aber Russland weiter ihr Partner in Sachen militärischem Equipment bleibt, ist abzuwarten.

    Das nun Indien russisches Öl kauft, heißt ja noch lange nicht das die beiden sich zusammen ins Bett legen.

    Ich gebe dir in soweit Recht, dass Indien zumindest in beide Richtungen kippen kann. Aber noch sind sie rüstungstechnisch stark abhängig von Russland und sitzen jetzt etwas unfreiwillig in einem Boot mit China. Es ist schon Wahnsinn an wie vielen Ecken eigentlich Konflikte schwelen.

  • Ich bin so optimistisch zu glauben, dass sich der heiße Krieg auf die Ukraine beschränken wird. Allerdings mit einem Fragezeichen für die baltischen Staaten, sobald Russland dafür Kapazitäten frei hat und falls die USA in 2 Jahren bei den nächsten Wahlen beschließen weniger zuständig für die NATO zu sein.

    Bis dahin sollte sich die NATO den Kopf gemacht haben, um zu wissen wie es ohne, oder nur bedingt mit den USA eine Zusammenarbeit geben wird. Dann kann es auch passieren das das Oberkommando nicht mehr in amerikaschen Händen bleibt. Ob die NATO dann auch den besten Mann für diese Aufgabe findet wird sich zeigen.

    Wenn Russland die Balten angreift, muss, ich betone muss die NATO eingreifen. Ob sie will oder nicht, sonst verliert sie jede Glaubwürdigkeit, und ist nur noch ein zahnloser Tieger.

    Russland hat gemerkt das sie mit ihrer Gewalt nichts anrichten können außer zerstörung und Leid, was wiederum die meisten Länder empört, und die Russen zu einem Aussätzigen macht. Das hindert aber manche nicht daraus auch kapital zu schlagen. Krieggewinnler gibt es überall.

    Es hat auch ein paar Jahre gedauert bis die USA in den 2. Weltkrieg eintrat. Vermutlich ohne Perl Harbor wäre das noch später, oder nie eingetreten. Dann aber mit allem was die USA zur Verfügung hatten. Als der Krieg zu Ende war, standen tausende von Flugzeugen,Panzer, und militärisches Gerät überall herum und verrottete. oder wurde verschenkt.

    Im niederlanischen Museum Overloon kann man das noch gut sehen. Noch heute stehen dort LKWs mit ungeöffneten Kisten im Museum. Als die Amis abzogen haben sie es den Niederländern überlassen, weil sie zu Hause noch viel mehr von dem Kram hatten.

    Wenn also ein Land auf Kriegsmaterial umgestellt hat dann kannst du sicher sein, das es bei einem kleinen Konflikt nicht bleibt. Die Anfange sehen wir ja jetzt schon. Auch wenn sie noch kaum wahrgenommen werden. Da kann sich auch ein Trump nicht mehr rauswinden.