... die Zuspitzung der Krise bei anderen zu keinem Umdenken führt: Anpassung Hilfsbereitschaft?

  • Cephalotus meinst du nicht, dass 40 Unzen a) etwas wenig und b) etwas unhandlich sind.

    Unze Gold wird aktuell für knapp 1800 Euro gehandelt. Also bräuchte eine Familie eher 12 bis 24 Unzen, um das nötigste abzudecken. Aber geh mal mit einer Unze Gold einkaufen. Willst du da x Zehntel Gramm Gold von deinem 1-Unzen-Barren abkratzen?

    Oder doch besser die Barren zu 5 Gramm für derzeit rund 300 Euro?


    Gold ist durchaus faszinierend, aber im alltäglichen zwischenmenschlichen Handel völlig unbrauchbar.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wir haben tatsächlich überlegt, was bei einer mehrjährigen Depression sinnvoll wäre.

    - Wenigstens 2 Jahre abdecken, um nicht ständig auf der Suche nach Nahrung sein zu müssen. Das geht mit ein paar Getreide- und Reissäcken und einem Garten ziemlich schnell.

    - Den Garten so nutzen, dass man möglichst viel aus ihm herausholen kann. (Dünger, Samen)

    - Auf Fähigkeiten setzen, die in Krisen wichtig sind, z.B. handwerkliche, medizinische. Material und Werkzeug bereithalten.


    Ich habe jetzt schon an verschiedenen Ecken gelesen, dass mitten in der Krise Gold und Silber nicht wirklich etwas bringt (Erfahrungsberichte aus Venezuela). Erst danach.


    Klar ist das nicht die Situation wie nach dem WKII, deswegen habe ich "Wiederaufbau" in Zitatzeichen gesetzt. Es ist halt eine andere Art Wiederaufbau, wenn man sich seine Wirtschaft so zerlegt hat, wie das gerade hier der Fall ist. Teures oder nicht vorhandenes Gas ist da nur der Start der Abwärtskaskade.

  • Das was den Leuten in der großen Depression gefehlt hat war schlichtweg Geld. Wer Geld hatte konnte allerbestens leben. In den USA hätte es US Dollar in Bargeld auch gut getan, in Deutschland wäre man mit der damaligen Papierwährung aber aufgeschmissen gewesen.

    (als ich vor ein paar Jahren in Venezuela war konnte man auch das allermeiste für den alltäglichen Bedarf sehr wohl kaufen, man brauchte halt "nur" Geld dafür)


    Gold muss man ja nicht in 1 Unzen Münzen lagern (bei der Annonymitätsgrenze von 2000€ evtl. eh keine ideale Stückelung in Zukunft), geht ja auch in 1/10tel oder 1/4 Unzen, die sind auch recht handlich. So mache ich das zumindest mittlerweile. Und klar zahle ich damit nicht beim Bäcker, sondern tausche das dann eben bei Bedarf in die dann übliche Alltagswährung um.


    Ob das mit Gold klappt kann ich natürlich nicht garantieren, ich hätte da aber 100x mehr Glauben asl in Zigaretten oder Whiskey.


    40 Unzen Gold halte ich nicht für unhandlich, das ist vom Volumen her eine kleine Tafel Schokolade, das sollte man sehr gut transportieren können. Gold hat ungefähr das selbe Masse zu Wert Verhältnis wie 50 Euro Scheine, braucht aber viel weniger Platz. Hab ich mal für den bug out bag ermittelt.


    Wieviel man für ne Familie zum Überleben braucht? Ich habe mal etwas über 1000 Euro pro Monat angenommen. Wir reden da nicht über Hartz IV mit Nutellabrot und Orangensaft, ÖPNV Monatsticket, Kinobesuch, Fernseher und Handy usw, sondern satt werden ohne Mangelkrankheiten, was zum anziehen, was zum heizen/kochen und ggf mal Transport, oder Arzt und natürlich die Umtauschkosten.


    Ggf. Miete wäre extra, das kann ich nicht einschätzen.


    ---


    Ich sehe so ein Szenario übrigens nicht kommen, aber fände es interessant, wie Leute sich darauf vorbereiten wollen.


    Zum einen ist die Frage, wie man "Geld" enlagert, also was dann überhaupt als Geld funktionieren würde, wie mand as redundant gestaltet und so, dass es einem nicht jetzt schon abertausende pro Jahr kostet und was man ggf auch nicht für Geld bekäme, also tatsächlich einlagern müsste (z.B. bestimmte Medikamente, in Venzuela sowas Lächerliches wie Autobatterien oder Schlüsselrohlinge)

    Oder ob man darauf spekuliert, dass zufällig gerade die eigeen Arbeitskraft in der Depression immer noch gut vergütet sein wird.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Ich werde mich mit meiner Hilfe nicht aufdrängen, aber wer fragt den werde ich nicht im Stich lassen. Meine Nachbarn werden auch morgen meine Nachbarn sein, ein Netzwerk sichert mehr ab als egoistisches Einigeln.[...]

    Ja und nein. Wenn dein(e) Nachbar(n) schon bei Kleinstkrisen auf deine Hilfe bauen bzw. diese einfordern, ist der tatsächliche Egoist der Nachbar, nicht du.

    Ich hab so eine (stöhn)... als sich Corona mit den Quarantäneregeln abzeichnete, habe ich auf Vorräte bei ihr gedrungen, Antwort war: "ne, brauch ich nicht, ist auch zu teuer..." und dann wars soweit, ihr PCR positiv und 14 Tage Quarantäne wurden angeordnet. Nur, dass ich nicht bereit war, für sie alle 3 Tage anstatt ein- oder zweimal groß einkaufen zu fahren - zumal es da um lange bzw. länger haltbare Nahrungsmittel ging :person_facepalming:


    Aktuell macht ihr Wäscheständer "die Grätsche", aber weil wir ja zwei besitzen, wurde natürlich auch auf meine Hinweise hin kein Ersatz gekauft, als es so einen vor ~3 Monaten für 6,99 Euro bei Action oder jetzt für 9,99 Euro bei Aldi gab.

    Tja, sie ist gerade im Urlaub - wenn sie wieder kommt, haben auch wir nur noch einen :grinning_squinting_face:

    meinst du nicht, dass 40 Unzen a) etwas wenig und b) etwas unhandlich sind. [...]

    1 (Fein)-Unze hat 31,10 Gramm, bei 40 Unzen sind das 1,244 Kilo. Aufgrund des hohen spezifischen Gewichts von 19,32 g/cm³ wären 1244 Gramm 64,39 cm³, das ist überschaubar.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    Einmal editiert, zuletzt von Lunatiks () aus folgendem Grund: Zahlendreher korrigiert

  • Lunatiks ich habe es tatsächlich geschafft positiv auf meine Nachbarschaft einzuwirken und zur Vorsorge zu bewegen (bis auf den Sonntagsrasenmäher)

    Ich kenne zwar den Stand der Vorsorge nicht, denn 'ich zeig dir meins, du zeigst mir deins' ist irgendwie ein nogo. Aber ich sehe, das Holz eingelagert wurde, Regentonnen angeschafft wurden, es gibt jetzt auch mehr Hunde, Fahrräder und Mopeds. Mehrere haben mit mir gemeinsam Solaranlagen bestellt. Ebenso im Büro wo sogar Hr. Saurugg eingeladen wurde ein Seminar abzuhalten und wir nun einen eigenen Krisenstab eingerichtet haben der sich mit verschiedenen Themen und Szenarien beschäftigen muss. Unsere Hausmeister wurden mit Funkgeräten ausgestattet und der Aufzug verfügt nun über einen Notakkubetrieb. Notradios befinden sich auf mehreren Stationen. Es findet zumindest eine Diskussion statt. Manche glauben zwar immer noch, dass ein Tragerl Mineralwasser und eine Stange Salami als Vorsorge ausreicht, aber viele andere haben es gecheckt. Andere nehmen die Lage zwar ernst, warten aber noch zu..... warum auch immer. Ich konnte zumindest einiges bewirken und bei gesamt 800 Mitarbeitern meinen Teil dazu beitragen.

  • Ich finde es schade, dass man sich die Notvorräte und Vorbereitungen nicht zeigt.

    Warum ist das so? Hat man Angst, dass der Nachbar sich dann zurücklehnt und sich auf Nachbarschaftshilfe verlässt?

    Das kann man doch deutlich artikulieren?

    Angst vor Plünderung? Durch die Nachbarn?


    Ich finde ein Blick ins Lager sehr aufschlussreich, bestimmt denkt jeder an etwas, was ein andrer vergessen hätte.

  • Hier gibt es eine Rubrik wo man Bilder seiner Vorratshaltung einstellen kann😉

  • Ja, hier, relativ anonym. :)

    Ich meinte mehr im realen Leben :winking_face:

    Bei mir würde das passieren, was du oben geschrieben hast: Freunde würden vor meiner Tür stehen, weil sie sich vorher entspannt zurückgelehnt haben, als sie meine Vorräte gesehen haben. Sie denken sowieso, dass ich ihnen aus der Patsche helfe, obwohl keiner das Ausmaß meiner Vorbereitungen kennt.


    Generell würde ich mich gerne persönlich austauschen. Aber eben nur mit Leuten, die ungefähr auf dem gleichen Level sind bzw. das gleiche Level erreichen wollen. :)

  • Ich halte es nicht nur beim Preppen mit "Low Profile". Egal was ich sonst so habe oder mache, was nicht dem Durchschnitts-Otto entspricht hänge ich nicht an die große Glocke.

  • Ja, interessante Gedankenspiele.


    Mein Glauben in Alkohol und Zigaretten ist auch begrenzt, weil ich weder rauche noch trinke. Aber dadurch schätze ich vielleicht den Wert dieser Güter falsch ein.

    In den Venezuela-Berichten haben die Leute erzählt, dass diejenigen mit Gold/Silber bald keins mehr hatten, weil sie ausgeraubt wurden, nachdem nach dem ersten Kauf klar war, dass sie welches hatten.


    Am Ende stellen wir uns breit auf, weil wir nicht wissen, was kommt: Vorräte, Metall, Tauschwaren, Fähigkeiten + Material. So viel falsch machen kann man damit nicht.

  • Nochmal zum Thema Gold und bezahlen: In Venezuela bezahlen die Menschen schon mit Goldnuggets. In manchen Supermärkten stehen Waagen an der Kasse und die Preisschilder sind nicht in Bolivar, sondern in Gramm Gold ausgewiesen. AUßerdem kann man Gold ein Stückelungen kaufen. Das ist zwar das wegen dem Aufpreis pro Gramm teurer wie eine Unze, es wenn man will...

    https://deutsche-wirtschafts-n…tzen-Goldstuecke-als-Geld


    Außerdem empfiehlt sich Silber zum bezahlen. In einer dicken Krise wird der Preis erstmal zurück gehen, was er im Moment auch tut (wenn man noch einsteigen will, noch warten). Da Silber im Gegensatz zu Gold nicht nur in der Schmuckindustrie sondern auch in der Industrie verwertet wird (Desinfektionsmittel, Solar, Batterien) sollte, wenn es richtig hart kommt, der Silberpreis erstmal runter gehen. Dann kann man zuschlagen. Auch Silber gibt es in verschiedenen Stückelungen und sogar in Drops. Golddrops habe ich noch nirgendwo gesehen. Bei einer Hyperinflation mit Crash des Euro wird erstmal Gold und Dollar anziehen und silber kommt dann irgendwie nach. Silber ist immer irgendwie ein Nachzügler.

  • In Venezuela bezahlen die Menschen schon mit Goldnuggets.

    Da lob ich mir das System in Kuba. Hast du kein Netzwerk hast du keine Zukunft. Irgendwer hat Eier und braucht dafür Bratöl, hat aber nur einen roten Bootslack, den muss er am Hafen gegen eine Spule Draht tauschen damit er beim Habanero nebenan dafür eine Batterie bekommt um beim Lehrer ums Eck einen Kilo Kartoffel zu tauschen der ruckzuck beim Fleischer gegen ein paar Hühnerteile getauscht wird um so beim Feuerzeugreparateur eine Packung Feuersteine bekommt. Diese braucht der dritte Schwager und gibt ihm dafür eine Kanne Bratöl womit endlich die Eier in das Einkaufssackerl wandern können.


    In Kuba hast du nicht viel, aber du mußt jemanden kennen der das hat was du brauchst. Das System funktioniert scheinbar nur auf einer Insel.

  • [...] sogar in Drops. Golddrops habe ich noch nirgendwo gesehen.

    Sind damit vielleicht sog. "Granalien" gemeint?


    Die enstehen, wenn flüssiges Edelmetall durch ein Sieb in Wasser gegossen wird. Verwendet werden die in Goldschmieden, sofern dort noch selbst legiert und nicht nur fertige sog. "Halbzeuge" verarbeitet werden.

    ---

    Nachtrag:

    So sieht das aus, kenne ich sowohl für Gold, als auch für Silber: https://shop.norddeutsche-edel…e-metalle/gold-granalien/

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Also in meinen Umfeld wissen so gut wie alle, das ich ne alte Marmeladen und Kräuterhexe bin und ne gut bestückte "Speisekammer" habe.

    Wo meinst du gehen die hin wenn ihnen einfällt sie könnten einen Marmeladengeschenkkörbchen machen ?

    Wenn einer krank ist und sie Salbeitee brauchen ? Wenn ihnen Mehl, Zucker oder sonst was ausgeht oder sie was kochen wollen und was fehlt ?

    Ja klar - zu mir. nix Laden oder Apotheke...... bei mir läutet das Telefon oder das handy blinkt.......

    xyxy du hast doch sicher xyxx übrig?


    Meinst du wirklich das wäre anders wenn sie meine echten Vorräte kennen würden ?

    Oder wenn es eine echte Notlage wäre und ihnen das Futter ausgeht ?

    Ja das sind Nachbarn und hier auf dem Land sind alle deine Nachbarn (fast alle) auch deine guten Freunde und ich helfe gerne.


    Aber ich befürchte das könnte ausarten, weil fast alle keine größeren Vorräte zu Hause haben.

    Oder auch diese meine Vorratshaltung sie aus ihrer eigenen Pflicht entbindet - was vorzusorgen.

    Grob das Thema anschneiden, ging ja mit Corona gut, und schon war klar, das die Leute wo "mehr" einkaufen verrückte Hamsterer sind,

    Spinnerei, was soll der Mist, braucht kein Mensch.........

    Da konntest du gut einordnen, wer gesagt hat - ja die 14 Tage sind kein Problem - oder Himmel, dann muß halt XY für mich einkaufen.

    oder ich habe bisschen mehr gekauft so das wir die 14 Tage Quarantäne überstehen.

    Ergibt sich ja auch etwas im Gespräch ob man nach mehr fragt, oder spezielle Tipps gibt.


    Nein, es ist besser so.

  • Du BIST eine Laden/Apotheke! :grinning_squinting_face:

    Nein, Spaß bei Seite. Du hast natürlich völlig recht.

    Mich hat halt interessiert, aus welchem Grund es verschwiegen werden muss. Eher wegen Bittstellern oder wirklich aus Sorge vor Übergriffen.

    Wahrscheinlich ist es beides.

    Und ja, die Coronakrise war sehr "aufschlussreich" und das macht mir auch etwas Kopfzerbrechen, mit einem Seitenblick auf beratungsresistente Familienmitglieder.

    Wir sind dank meiner (!) Planung gut durchgekommen (waren mehrmals in Quarantäne und mehrmals erkrankt)und konnten auch noch abgeben.

    Aber dennoch fürchte ich, ist der Groschen bei den meisten nicht gefallen.


    Was mir bei Deiner umfangreichen Vorratshaltung aufgefallen ist, Du lagerst tatsächlich genau die Produkte, die Du jetzt auch im Alltag benutzt.

    So Basics, aus denen man Seife, Putzmittel, Deo etc herstellen KÖNNTE, lagerst Du nicht ein, oder?

    (z.B. Soda, Natron, Essig, Zitronensäure, Kernseife)