Soziale Einrichtungen auf das Winter-Szenario vorbereiten

  • Gibt's ne Stückliste, und wie verbucht ihr das in den Ausgaben?


    Gruß EZS

    Auf jeder Kiste wurde eine Liste mit dem Inhalt geklebt. In der Kiste liegt der liegt der selbe Zettel wo Häkchen sind das es eingepackt worden ist. Die großen Powerstationen werden auf die Einrichtungen umgebucht. Bei den kleinen Mitteln wird das wohl zentral liegen bleiben. Einer Kita 5 Taschenlampen, 1 Stirnlampe, Weihnachtsketten usw. umzubuchen - der Zeitaufwand in Geld in der Fibu ist größer als der umgebuchte Wert.


    Tschüss Heiko

  • zum Trinkwasser lagern

    Die Tonnen würde ich erstmal ein halbes Jahr offen stehen lassen

    oder mit Soda oder Chlor behandeln um den Gestank aus den

    Spannringfässern zu bekommen.

  • llach Ich gehe mal davon aus, dass ihr ein größerer Verband seid, so in Richtung AWO, DRK, Landschaftsverband, Caritas und co.


    Wenn ich dann den Haufen da sehe inclusive den Ecoflows und vollen Kisten sind das ja gerne mal Summen die in Richtung Mitte 5-Stellung gehen…


    Das muss dann denke ich sehr wohl ein Posten sein, der im Gesamtetat berücksichtigt wird….

    Als was!?!


    Oftmals sitzen da ja auch Defizitfinanzierer dran, die wollen wissen, wo deren Kohle investiert wird….


    Gruß EZS

  • llach Ich gehe mal davon aus, dass ihr ein größerer Verband seid, so in Richtung AWO, DRK, Landschaftsverband, Caritas und co.


    Das muss dann denke ich sehr wohl ein Posten sein, der im Gesamtetat berücksichtigt wird….

    In Deiner Aufzählung der Verbände ist meiner mit drin, Du kennst dich gut aus.

    In welchem Posten die Kosten untergebracht werden ist noch ungewiss, aber in den letzten zwei Jahre mit Corona war auch nicht vorhersehbar welche Mittel gestemmt werden müssen. Wichtig ist es allen Personen die bei uns Arbeiten, das Gefühl zu geben das wir auf solche nicht planbaren Situationen vorbereitet sind. Und da läuft noch mehr bei uns an Planung als nur diese Kisten mit "Leuchtmitteln". Der Verband bei dem ich arbeite nimmt die Zeichen am Horizont wirklich ernst, und die Geschäftsführung sitzt bei den Beratungen des "Strommangel-Krisenstabs" mit am Tisch.


    Tschüss Heiko

  • Glückwunsch… ich arbeite auch in einer sozialen Einrichtung, wenn ich irgendwem bei uns das erklären würde ich wolle das anschaffen, was ihr da schon umgesetzt habt, dann würde mir mangelndes „Gottvertrauen“ vorgeworfen werden, und man solle doch zuversichtlich sein, dass einem nichts böses widerfährt….


    Auch bin ich in die Etatplanungen mit der Stadt/Kommune involviert, und mir nicht sicher, ob die mir nen Vogel zeigen, wenn ich da 5000 EUR als Sonderbedarf für solche Anschaffungen ansetzen würde….


    Weshalb das eher alles unter Verbrauchsmaterial in kleinen Stücken laufen müsste….


    Gruß EZS

  • In welchem Posten die Kosten untergebracht werden ist noch ungewiss, aber in den letzten zwei Jahre mit Corona war auch nicht vorhersehbar welche Mittel gestemmt werden müssen. Wichtig ist es allen Personen die bei uns Arbeiten, das Gefühl zu geben das wir auf solche nicht planbaren Situationen vorbereitet sind. Und da läuft noch mehr bei uns an Planung als nur diese Kisten mit "Leuchtmitteln". Der Verband bei dem ich arbeite nimmt die Zeichen am Horizont wirklich ernst, und die Geschäftsführung sitzt bei den Beratungen des "Strommangel-Krisenstabs" mit am Tisch.

    Im Rahmen eurer Fürsorgepflicht insbesondere für die Pflege- und Jugendheime lassen sich die Posten im Etat seriös "verkaufen" als Katastrophenschutz-Daseinsfürsorge. Bin kein Buchhalter und kenne mich nicht aus, weiß nur, dass da vieles seriös und legal möglich ist. Ihr scheint in der glücklichen Lage zu stehen, dass ihr die Finanzmittel habt, diesen Betrag "mal eben" im Haushalt freizuräumen.


    Bei uns im Kreisverband gehen im hauptamtlichen Bereich 7-stellige Beträge durch und im ehrenamtlichen Bereich ist es auch nicht gerade unerheblich. Da die Betriebe aber als gemeinnützige Betriebe arbeiten, dürfen sie keine Gewinne im klassischen Sinne erwirtschaften, sondern müssen diese reinvestieren.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Über die batteriebetrieben Teelichter musste ich jetzt etwas schmunzeln ☺️

    Was sind das für zwei Teile rechts daneben?

  • ber die batteriebetrieben Teelichter musste ich jetzt etwas schmunzeln

    Das ist sicher keine Notbeleuchtung nach irgendeiner DIN-Norm, gehört aber irgendwie zur Komponente "psychosoziale Betreuung" - im KatS-Materialanhänger für den Betreuungsdienst sind ja auch Malblöcke und Kuscheltiere drin. Ich finds gut (ich hätte vermutlich nicht dran gedacht).


    Vor allem kann man mit den LED-Teelichtern der Gefahr begegnen, dass Bewohner/Personal auf die Idee kommen, echte Teelichter aufzustellen und damit eine Vielzahl an möglichen Brandherden legen.

  • Bei uns im Kreisverband gehen im hauptamtlichen Bereich 7-stellige Beträge durch und im ehrenamtlichen Bereich ist es auch nicht gerade unerheblich.

    Etwas OT, aber zu den Ausgaben bei den HiOrgs könnte man Bücher schreiben. Die Ortsvereine des DRK werden finanziell ja recht kurz gehalten und müssen sich das Meiste ihrer Ausstattung selbst erwirtschaften. So auch bei uns. Unser KTW wurde im Wesentlichen über Spendenaktionen finanziert, gebraucht gekauft und vom Kreisverband gabs dann noch nen 4stelligen Zuschuss. Aktuell beschaffen wir einen MTW aka 9-Sitzer, der vor allem fürs Jugendrotkreuz eingesetzt werden soll. Aber natürlich in HiOrg-Farben foliert und mit SoSi-Anlage und Funk ausgestattet werden wird. Unser geplantes Budget liegt bei ca. 25.000€. Zum Vergleich: unsere Freiwillige Feuerwehr (die von der Kommune finanziert werden muss) beschafft einen MTW auf Allrad-Sprinter-Basis neu. Kostenpunkt mit FW-Umbau: 90.000€...

  • Etwas OT, aber zu den Ausgaben bei den HiOrgs könnte man Bücher schreiben. Die Ortsvereine des DRK werden finanziell ja recht kurz gehalten und müssen sich das Meiste ihrer Ausstattung selbst erwirtschaften. So auch bei uns. [...]

    So war (und ist es vermutlich noch immer) auch in unserem DRK OV. Wir haben das ganze Jahr durch geackert, uns selbst finanziert und Material und Fahrzeuge gehegt, gepflegt und Schritt für Schritt modernisiert. Dann kam vor etlichen Jahren der KV "wir stehen kurz vor der Insolvenz, da machen wir mal eine Liquiditätsumlage". Da bekommst dann ganz kurz Puls... und wir in einer Eilentscheidung einen neuen MTW inkl SOSi und Funk :smiling_face_with_horns:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Die Ortsvereine des DRK werden finanziell ja recht kurz gehalten und müssen sich das Meiste ihrer Ausstattung selbst erwirtschaften.

    😳 Wow. Da lebe ich ja in einem Schlaraffenland. 🤔 Bei uns sind alle Fahrzeuge KV-Fahrzeuge, einzig das Verbrauchsmaterial des KTW war OV-Angelegenheit. Dafür "durften" wir die Einnahmen aus den San-Diensten behalten. 🙄 Ein Zuschussgeschäft bleibt eine Bereitschaft für den OV trotzdem. Muss man sich halt leisten können und wollen. Auch wenn KatSchutz satzungsgemäße Aufgabe ist. 🤔


    Vielleicht solltet ihr mal schauen, an welche Futtertröge des Landes ihr euch setzen und bedienen könnt. In Niedersachsen werden die Landesmitttel für KatS-Fahrzeuge über die Polizeidirektionen beantragt und verteilt (sind ein Überbleibsel der aufgelösten Bezirksregierungen) und regional deckungsgleich).

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • In Niedersachsen werden die Landesmitttel für KatS-Fahrzeuge über die Polizeidirektionen beantragt und verteilt (sind ein Überbleibsel der aufgelösten Bezirksregierungen) und regional deckungsgleich).

    Nachtrag hierzu: Diese Landesmittel sind in der Regel an einen Eigenanteil der beantragenden HiOrgs gebunden.


    So mancher Antrag wurde zwar bewilligt, aber vor Verfall von der Polizeidirektion an eine andere zahlungswillige/-fähige HiOrg vergeben.


    Keine Ahnung, wie man darauf kommt, keine mehrere zehntausend Euro für einen GW-San zum nicht unerheblichen Landeszuschuss zugeben zu müssen...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Bezüglich der Vorsorge in sozialen Einrichtungen muß man sich darüber im klaren sein, daß die sächlichen und personellen Ausstattungen in gesetzlichen Bestimmungen , früher "Heimgesetz ", Sozialgesetzbuch VI Krankenversicherung und SGB XI Pflegeversicherung und in Pflegesatzvereinbarungen, Rahmenverträgen mit den Sozialhilfeträgern, Pflegekassen geregelt sind.

    Meines Wissens gibt es da bisher keine Vorgaben für Vorsorgemaßnahme für gewisse Krisensituationen .

    Wenn es keine allgemeine rechtsstaatlichen Anforderungen gibt, kann ich keinem Einrichtungsträger vorhalten, daß er fahrlässig handelt, wenn er nicht vorsorgt .

    Interessant wäre zB die Frage nach einer "Triage" in der ambulenten Pflege: Wenn eine Sozialstation in den Autos nur noch Treibstoff für 2 Tage für volle Touren hat, darf/muß sie dann die 2 Tage noch regulär die Touren fahren und dann zusperren, oder muß/kann/darf sie dann nur noch bestimmte Patienten mit dem vorhandenen Sprit 7 Tage anfahren ?


    Das sind übrigens Fragen . die den politischen Entscheidungsträgern in D seit der Bundestagsdrucksache zum Blackout (von 2012 ,2013?) hätten bekannt sein müssen .

  • Wenn es keine allgemeine rechtsstaatlichen Anforderungen gibt, kann ich keinem Einrichtungsträger vorhalten, daß er fahrlässig handelt, wenn er nicht vorsorgt .


    Interessant wäre zB die Frage nach einer "Triage" in der ambulenten Pflege: Wenn eine Sozialstation in den Autos nur noch Treibstoff für 2 Tage für volle Touren hat, darf/muß sie dann die 2 Tage noch regulär die Touren fahren und dann zusperren, oder muß/kann/darf sie dann nur noch bestimmte Patienten mit dem vorhandenen Sprit 7 Tage anfahren ?


    Das sind übrigens Fragen . die den politischen Entscheidungsträgern in D seit der Bundestagsdrucksache zum Blackout (von 2012 ,2013?) hätten bekannt sein müssen .

    Was den ersten Teil angeht: Ein Grund mehr, derartige Einrichtungen nicht ohne entsprechende Vorschriften zur Gefahrenvorsorge in private Trägerschaft zu überantworten. Wenn solche Vorschriften fehlen, dann kann ich private Einrichtungsträger sicherlich nicht im rechtlichen Sinne in Haftung nehmen. Aber da, zum Glück (?), das Gros derartiger Einrichtungen in der Trägerschaft der Diakonie, Caritas, DRK, Johanniter und wie sie alle heißen liegen, würde ich hier insbesondere an die organisationseigenen Statuten u.a. meist sowas wie Menschlichkeit appellieren.


    Bei der ambulanten Pflege muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich froh bin, nicht in der Haut der jeweiligen PDL zu stecken. Es ist sicherlich eine schwere menschliche Entscheidung, auf der einen Seite jedem Kunden, der ja ein Mensch und nicht nur eine Akte ist, die vertragliche Versorgung, aber auch die medizinisch und sozial notwendige Versorgung zukommen zu lassen und auf der anderen Seite den wirklich dringendst pflegebedürftigen Menschen die notwendigen Pflegeleistungen zukommen zu lassen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Über die batteriebetrieben Teelichter musste ich jetzt etwas schmunzeln ☺️

    Was sind das für zwei Teile rechts daneben?

    Das sind zwei Dosenöffner, so was haben unseren Einrichtungen nicht im Bestand. Unsere Küchen werden mit Strom betrieben, wenn kein Strom da ist gibt es auch keine gekochte Mahlzeit. Mit den Betreibern ist abgesprochen eine gewisse Anzahl Fertiggerichte in Dosen als Vorrat für uns zu lagern. Wenn die Küchen nicht kochen können gehen die Dosen vor Ort zur Einrichtung. Jede Einrichtung hat für Sommerfeste einen großen Grill oder sonstige Mittel für so was. Also die Dosen sollen dann vor Ort erwärmt werden. Wenn die Dosen nicht benötigt werden gibt es für die Bewohner im Mai einen Dosen-Suppentag. Kenne ich noch so von der NVA (einmal im Monat).

    Neben den Dosenöffner (eingepackt) liegt eine Benzinabsaugpumpe. Wenn im Objekt mehre Fahrzeuge vorhanden sind, und jedes nur noch einige Liter im Tank hat - ist das die Möglichkeit wenigstens 1 Auto für längere Strecken zu versorgen.


    Tschüss Heiko

  • Interessant wäre zB die Frage nach einer "Triage" in der ambulenten Pflege: Wenn eine Sozialstation in den Autos nur noch Treibstoff für 2 Tage für volle Touren hat, darf/muß sie dann die 2 Tage noch regulär die Touren fahren und dann zusperren, oder muß/kann/darf sie dann nur noch bestimmte Patienten mit dem vorhandenen Sprit 7 Tage anfahren ?

    Das dumme ist das in den von Dir genannten Vorgaben eine solche Situation wirklich nicht bedacht ist. Uns ist klar das wir so was in den Sozialstationen maximal 2...3 Tage stemmen können. Also gibt es einen Notfallplan wer unbedingt 100 Prozentig angefahren werden muss. Viele haben ja Verwandtschaft im Haus oder in unmittelbarer Nähe, Nachbarn könnten helfen. Es gibt aber auch einen kleinen Prozentsatz von Hilfebedürftigen wo keinerlei Hilfe aus der Umgebung kommt. Wenn die Touren reduziert werden müssen können nur noch die unabdingbaren Personen versorgt werden (das wäre dann die Triage). :frowning_face:


    Tschüss Heiko

    Einmal editiert, zuletzt von llach ()

  • Eure materielle Vorsorge finde ich absolut lobenswert. Wir machen uns in der Kommune gerade Gedanken, wie wir die Alarmierung der Beschäftigten und ehrenamtlichen Helfer praktisch handhaben. In einem Stadtteil von Ludwigsburg war heute Nacht der Strom zwischen 4 Uhr und 6:30 Uhr komplett ausgefallen. immerhin funktionierte das Mobilfunknetz noch, da ringsum der Strom noch vorhanden war und die Handys sich einbuchen konnten.



    Wenn ich an das Pflegeheim im Ahrtal denke, in dem mehrere Bewohner ertranken, dann waren die wenigen Betreuer, die in der Unglücksnacht Dienst in den Wohngruppen hatten, viel zu wenig, um alle Bewohner in Sicherheit bringen zu können, bzw. waren sie selbst in der Falle und in Lebensgefahr.


    Wenn ich jetzt einen andauernden Strom-, Heizungs- und Kommunikationsausfall als Szenario annehme, dann sollte das Ereignis möglichst zur Mittagszeit bzw. beim Schichtwechsel eintreten. Dann habe ich maximal viel Personal im Haus und kann gleich einen Notfallplan aktivieren und die Leute einteilen. Tritt der Stromausfall dagegen mitten in der Nacht auf, habe ich zwar akut erst mal wenig zu tun (die meisten Bewohner schlafen), aber ich bin extrem unterbesetzt und hab vielleicht eine Kraft pro Station (oder weniger). In diesem Fall müssten die zuhause weilenden Mitarbeiter sich ja selbst alarmieren, bzw. sollte so etwas wie eine Reserve-Rufbereitschaft eingerichtet werden (vielleicht gibt es das schon, dass man auch nachts Springer-Kräfte in Bereitschaft zuhause vorhält). Nur dass das mit dem "Ruf" bei Ausfall der Kommunikationsmittel möglicherweise ausfällt.

    Die Nachtschwester kann auch nicht eben mal ihren Posten verlassen, um mit dem Auto ein paar Mitarbeiter zuhause aus dem Bett zu klingeln klopfen. Der Nachtdienst ist darauf angewiesen, dass nach einer gewissen Dauer des Stromausfalls von selbst zusätzliche Kräfte zu Hilfe kommen.


    Zumindest würde ich eine Gefährdungsanalyse machen: habe ich nur pflegeleichte Schützlinge, die nachts alle selig schlafen, dann muss ich nicht gleich ein massives Kräfteaufgebot losschicken. Habe ich aber beatmungspflichtige oder von anderer Technik abhängende Bewohner/Patienten, sieht die Lage anders aus: was tut die Nachtwache, wenn in 7 Zimmern der Alarm bei Beatmungsgeräten o.ä. losgeht?


    Wenn sichergestellt werden kann, dass die kritischen Geräte bis zum Schichtwechsel durchhalten, könnte man das entspannter angehen, als wenn ich weiss, dass nach 30min die ersten Patienten in akute Gefahr kommen können. Denn ich muss annehmen, dass im Worst Case kein Notruf abgesetzt werden kann, um die Bewohner in Krankenhäuser zu verlegen. Man ist zunächst auf sich allein gestellt.


    Die für den Ausfall der Notrufmöglichkeit jetzt schon bestehende Regelung, dass Feuerwehrgerätehäuser personell besetzt werden und als Anlaufstelle für Notfallmeldungen dienen, greift vermutlich nicht in den ersten 1-2h eines Stromausfalls. Ich kann also auch nicht aus der Nachtschicht jemanden losschicken, der beim nächsten Feuerwehrmagazin Hilfe anfordert, wenn die Beatmungsgeräte nach 30min Stromausfall anfangen zu streiken.

    Die Alarmierungskette kann speziell am Anfang eines Stromausfalls sehr lang oder unterbrochen sein, weil sich die Ersatzstrukturen noch nicht gebildet haben (Chaosphase zu Beginn einer Katastrophe).

  • Ich hatte spontan die Idee, daß die Feuerwehr einen Melder /Kontaktperson/Nachfrager zu den Heimen vor Ort schicken sollte.

    Nur wie stellt der den Kontakt zur Nachtschwester her, die vielleicht gerade ind er 3. Etage zu gange ist und weder Klingel, noch interner Hausnotruf funktionieren. Es müsste ja Vorrichtungen geben, mit denen sich Nacht ein alarmierter Notarzt bemerkbar macht, wenn er vor der Heimpforte steht.

    Nur geht das wahrscheinlich elektrisch. Und schon wieder sitzt so ein "Strom -ist-weg-Teufel" im Detail .