Auswandern: Vor- und Nachteile

  • Das hat es schon mal vor 20 Jahren gegeben. Damals unterstützte der Staat mit erheblichen Geldmitteln Leute, die alte Farmen zur Grenze zu Nordirland wieder bewohnbar machen sollten. Hat aber nur bedingt geklappt.

    In Italien und auch Spanien oder Frankreich sehen wir doch daselbe. Die Landflucht ist überall, weil die Infrastrucktur nicht mehr gegeben ist.

    Was bleibt sind alte Leute. Und selbst bei uns passiert es.

  • Um das zu ändern, reicht es nicht , mit Geld zu schmeissen beim Hauskauf, da muss z.B. gezielt in die Förderung des ÖPNV investiert werden, da muss die Ansiedlung von Ärzten gefördert werden, die Infrastruktur, die Ansiedlung von Handwerkern, Mittelstand, Industrie ( also auch IT!!! sonst kommt keiner)...

    Aber leider habe ich da kaum Hoffnung, da passiert nicht mehr rechtzeitig. :rolleyes:

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Hat zwar nicht direkt mit den USA zu tun, aber selbst noch nach Jahren ist man in solchen Ländern nicht vor Überraschungen gefeit.


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  • Hat zwar nicht direkt mit den USA zu tun, aber selbst noch nach Jahren ist man in solchen Ländern nicht vor Überraschungen gefeit.

    Fand ich interessant. Seine Motivation für Panama war das Schusswaffenhobby und das Steuern sparen, zumindest hab ich das so heraus gehört.

    Das Hobby und seine Katzen limitieren ihn nun bei den Entscheidungen. Und am Ende muss man halt auch noch Geld verdienen.


    Seine neuen Überlegungen Tschechien oder USA und zumindest Tschechien ist schon sehr nah nahe dran an garnicht auswandern :winking_face:


    Für mich reduzieren sich die Optionen gefühlt immer mehr.


    Ganz Afrika würde ich zum Auswander ausschließen, das wär mir bzgl Zukunft einfach viel zu riskant. Jedes Land mit einerm hohen Anteil an Muslimen würde ich heute ausschließen.

    Mittelamerikan wäre mir ebenfalls zu riskant/kriminell, das klappt nur, wenn man sehr wohlhabend ist.

    China und deren Einflusssphäre würde ich ausschließen.

    Bei den "Klassikern" USA, Kanada, Australien, Neuseeland bekomme ich nicht mehr genügend Punkte, die wollen mich nicht mehr


    Im Grunde bleiben dann noch Länder in Europa, Südamerika und ein paar asiatische Länder.


    Welches europäische Land bietet mir Vorteile gegenüber Deutschland? Selbst beim Klima ist es ja mittlerweile so, dass man im Norden immer noch den langen dunklen Winter hat und im Süden, den ich früher attraktiv fand muss man dann zunehmend mit krassen Hitze- und Dürrewellen klar kommen.


    Schlussendlich muss man in seiner zweiten Lebenshälfte auch überlegen, wie die medizinische Versorgung sein wird. Entweder ich komme schnell nach Deutschland oder aber ich brauch vor Ort eine gute und irgendwie bezahlbare Versorgung.


    Meine Ideen gingeen heute vermutlich Richtung Rumänien oder Thailand. Das sind beides eher so Aussteiger-Ziele und ich würde beides nur mit einem großen Batzen Geld machen, von dem ich notfalls bis zum Lebensende leben kann. Wenn amn noch was zum Geld verdienen vor Ort findet, auch gut, aber davon abhängig sein möchte ich nicht. Thailand hat z.B. (heute) keine Kapitalertragssteuern. *)


    In Thaiand war ich noch nie, in Sri Lanka war ich mal mehrere Monate. das wäre damals prinzipiell auch ein gutes Auswandererland gewesen, aber das sind alles Länder wo sich die Situation sehr schnell krass verschlimmern kann. das was wir hier in Deutschland als "Krise" wahrnehmen würde dort nicht mal auffallen, Krisen dort sind eine ganze Nummer heftiger. Und das kann ja auch lange andauern, wie man z.B. in Venezuela sieht. Auch das wäre mal ein interssantes Land zu Auswandern gewesen, aber dann kamen die Sozialisten an die Macht und vorbei war es.


    MfG


    *) auf der anderen Seite lebt der thailändische König in Bayern. Auch irgendwie schräg.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • deswegen werde ich wohl nicht auswandern, solange hier die AfD nicht regiert, ein AKW hoch geht oder Putin einmarschiert

    Das Risiko mit dem AKW hat sich erheblich verkleinert, die beiden anderen Risiken hingegen nehmen erheblich zu.

    Tatsächlich treiben mich diese Themen auch um, das Konzept Auswanderung seit kurzem als ens meiner Prepper-Szenarien deutlich ernster zu nehmen. Ich finde das derzeit noch ziemlich anspruchsvoll, das ist deutlich komplexer als nur Stromausfall o.ä...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Für mich kommt Auswandern nicht in Frage.

    Gibt viele Gründe, der wichtigste ist die Familie. Ich werde einen Teufel tun und meine Kinder und Enkel verlassen.


    Tsrohinas

  • Im Prinzip leben wir in Deutschland (Österreich, Schweiz) im Paradies. Überall sonst gibt es kleinere oder grössere Probleme. Und ein Ausländer in einem Land mit Problemen will man wirklich nicht sein... Im Deutschland wären vielleicht die Gebiete vorzuziehen, die einfacher sind, ruhiger und weniger besiedelt - der Osten. Was meint Ihr dazu?

  • Im Prinzip leben wir in Deutschland (Österreich, Schweiz) im Paradies. Überall sonst gibt es kleinere oder grössere Probleme.

    Auch hier gibt es kleinere oder größere Probleme, je nach Sichtweise.


    Aber natürlich lebt es sich im DACH Raum sehr gut.


    Die Idee einer Auswanderung geht ja davon aus, dass das irgendwann nicht mehr so ist, zum Beispiel durch eine mögliche Kriegsgefahr.

  • Fand ich interessant. Seine Motivation für Panama war das Schusswaffenhobby und das Steuern sparen, zumindest hab ich das so heraus gehört.

    Das Hobby und seine Katzen limitieren ihn nun bei den Entscheidungen. Und am Ende muss man halt auch noch Geld verdienen.

    Nun ja, wenn man es speziell Betrachtet ist selbst sein Waffenhobby gering einzuschätzen. Auch wenn er eine Waffe verdeckt mit sich herumtragen kann so brachte er doch fast drei Jahre, um eine genehmigt zu bekommen. Und was das Steuersparen betrifft, was nutzt es mir, wenn die Rahmenbedingungen nicht passen, was ihm indessen auf die Flüsse fällt.

    So wie ich das mitverfolgt habe kommt jetzt doch nur die USA und Frage, da er Freunde und Verwandte hat.

    Um nochmal auf Panama zu kommen, den materiellen Schaden wird er kaum kompensieren können, selbst wenn er sein Anwesen dort einigermaßen verkaufen kann. Die Steuern, die er woanders hätte zahlen müssen, kommen da spielend mit. Also im Endeffekt ein patt wenn nicht eher ein Minus.


    Was das Thema auswandern betrifft hab ich schon seit 20 Jahren nicht mehr daran gedacht. Das Land wo Milch und Honig fließen gibt es nicht. Es ist immer etwas was man beanstanden kann in einem Fremden Land, spätestens dann wenn man sich eingelebt hat, wird man merken das man es besser bleiben gelassen hätte.

    Wir leben nicht mehr im 18. oder 19 jahrhundert wo man sich noch in die Wildniss schlug, sich mit seinen Händen etwas aufbaute. Heute ist es umgekehrt. man geht mit einigem seines ersparten in eine ungewisse Zukunft. Nicht selten mit zu wenig Wissen über das erwählte Land.

    Es kommt immer auch darauf an was für Ansprüche ich stelle, will ich mehr haben als in Deutschland oder versuche ich ein schönes Leben zu haben, mit weniger aber erfüllter. Aber ich denke das kann man durchaus auch hier erreichen. Früher wanderten Leute aus weil sie am verhungern waren, heute weil sie mit Geld noch mehr Geld machen wollen, und meinen es hier nicht zu schaffen.

  • Im Deutschland wären vielleicht die Gebiete vorzuziehen, die einfacher sind, ruhiger und weniger besiedelt - der Osten. Was meint Ihr dazu?

    Ich bin da ja. Wenn man so will habe ich eine "Mikro-Auswanderung" von Westdeutschland nach Ostdeutschland gemacht.


    Was hier erstmal kommt ist ein politischer Umbruch und während den viele herbei sehnen gruselt es mich sehr davor. Weil ich meine, dass sichhier erste Ansätze davon zeigt, dass das evtl. mal wieder ausrastet, mache ich mir eben Gedanken darüber, ob und wohin ich abhauen soll, wenn ich hier doch nicht mehr leben will.


    Naheliegend natürlich von Ost-DE wieder zurück in den politisch noch normaleren Westen, aber zumindest das ganz raus aus Deutschland Szenario werde ich mal intensiver angehen. Nur weil ich mich auf einen langen Stromausfall vorbereite ist es jha nicht so, dass ich auch zwingend einen erwarte. Außerdem wurde mir das Prepperhobby eh langweilig, da kam die letzten Jahre für mich nichts neues mehr.


    Auswandern braucht aus meiner Einschätzung eine gewisse Vorbereitung und wie sehr oft in Krisen schaffen es die schnellsten 10% und die restlichen 90% die zaudern und zögern sind dann zu spät.


    Vorbereitung ist der aufbau finanzieller Mittel (schaden ja nie), aber auch ein Überblick über die Länder und Möglichkeiten, dann will ich mir so 3-4 Top Kandidaten heraus greifen und dann wäre es zumindest mal sinnvoll, da mal ein paar Wochen als backpacker oder mit dem Fahrrad zumindest Urlaub zu machen um einen Eindruck vom Land zu haben.

    Auch Einreisebestimmungen, Visa Möglichkeiten, Geldtransfer, Steuern, Wechselkurse, realistische und angenehme Verdienstmöglicheiten vor Ort, Lebenshaltungskosten im Land, politische Lage usw sollte man dann wenigstens 1x jährlich updaten. Das sind ja Infos, die einem üblicherweise in der Tageszeitung nicht begegnen, sondern dort nur in Extremstfällen.

    Reisepass, Impfpass usw up to date halten ist natürlich auch obligatorisch.

    Man wird wahrscheinlich nicht über Nacht abhauen müssen (Gegenbeispiel Türkei), aber wochenlang hat man u.U. auch keine Zeit, dann sind die Flieger voll und Länder können ihre Grenzen schließen.


    Natürlich ist das ein krasses Szenario, ich habe ja auch mein soziales Umfeld hier.


    Ich hab zwar keine eigene Immobilie, aber meine Wohnung ist schon auch ganz schön voll mit "Zeug". Viele Prepepr sind irgendwo halt auch "Sammler" :frowning_face:
    Evtl. sollte ich mich da auch mal von der Hälfte des Krempels befreien.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • :flag_Austria: :flag_Austria: :flag_Austria: :smiling_face_with_sunglasses:

    Ernsthaft gefragt: Welche Vorteile hat Östereich gegenüber Deutschland aus Deiner Sicht?


    Als gebürtiger Niederbayer hab ich ja noch nicht mal Probleme mit der Sprache.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ernsthaft gefragt: Welche Vorteile hat Östereich gegenüber Deutschland aus Deiner Sicht?

    Na aus Sicht von Thorsten Heinrichs ist mal das Waffenrecht bei weitem liberaler als DE. VSRF halt nicht.

    Eventuell nicht so liberal wie in CZ oder PL. Viel liberaler als z.B.: DE/HU.

  • Was beim Auswandern zählt (wurde schon x-mal gesagt, aber seis drum)

    Man muss die lokale Sprache der Einheimischen auf Stufe belangloser Tratsch können.

    Sonst bist du so lange angesehen wie du Geld hast und es noch etwas zu kaufen gibt.


    Das kann man als Schweizer in der Schweiz gut üben: Ich bin aus dem deutschsprachigen in den französischsprachigen Teil gezogen. Alles was wichtig ist geht hier nur auf französisch, egal wie sehr deutsch offiziell eine Amtssprache ist. Damit kann man mit den Bundesbehörden kommunizieren, aber nicht mit dem Bürgermeister und nicht mit dem Nachbarn, was aber viel wichtiger ist.

    Wenn man bloss einen Bunker bauen, mit Munition und Vorräten füllen und gegen alle verteidigen will, mag es egal sein, wo man ist, aber wenn man an das Leben vor dem Tod glaubt, spielen da andere Dinge eine wichtige Rolle.


    Was das Klima angeht, so sollte man sich darin wohlfühlen. Ich kann warmfeucht nicht auf Dauer vertragen, also gehe ich nicht irgendwohin wo das zu oft so ist. Aber wenn das Klima passt und man nicht mit den Leuten zurecht kommt geht gar nichts.


    Viele gehen als Klimaflüchtlinge von hier nach beispielsweise Südspanien und freuen sich einen ab, wenns mal wieder einen typisch alpenländisch nasskalten Frühling gibt. Ist alles steuer- und lebenshaltungskostenoptimiert. Aber vielen fällt dort die Decke auf den Kopf, weil sie es nur mit ähnlich gelagerten Ödlingen zu tun kriegen, und spätestens wenn die ersten ernsthaften Alterszipperlein kommen dann kehren die wieder hierhin zurück.

  • Was hier erstmal kommt ist ein politischer Umbruch und während den viele herbei sehnen gruselt es mich sehr davor. Weil ich meine, dass sichhier erste Ansätze davon zeigt, dass das evtl. mal wieder ausrastet, mache ich mir eben Gedanken darüber, ob und wohin ich abhauen soll, wenn ich hier doch nicht mehr leben will.

    Danke, Cephalotus, für diese Gedanken. Ich bin optimistischer. Die Demokratie ist meiner Meinung nach in Deutschland stark genug, damit klar zu kommen. Aber vielleicht gibt es auch anderswo in Deutschland Gebiete, die wenig besiedelt sind. Der Harz z.B. Ja, das Wetter in Gebirge ist härter, aber dafür gibt es auch Vorteile - die Menschen mögen einander irgendwie mehr, habe ich den Eindruck, ausserhalb der Grossstädte.

  • Auch hier gibt es kleinere oder größere Probleme, je nach Sichtweise.


    Aber natürlich lebt es sich im DACH Raum sehr gut.


    Die Idee einer Auswanderung geht ja davon aus, dass das irgendwann nicht mehr so ist, zum Beispiel durch eine mögliche Kriegsgefahr.

    Ich mache mir jetzt Gedanken darüber. Wenn es soweit ist, dass man in DACH Gebiet Krieg hat (in reichen Ländern, die quasi geschützt sind durch das viele Geld, dass hier wohnt und das keiner verlieren will) dann ist es auch in den armen Ländern wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt nicht zum Besten.

  • Ich mache mir jetzt Gedanken darüber. Wenn es soweit ist, dass man in DACH Gebiet Krieg hat (in reichen Ländern, die quasi geschützt sind durch das viele Geld, dass hier wohnt und das keiner verlieren will) dann ist es auch in den armen Ländern wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt nicht zum Besten.


    Vor allen ist dann Dein Geld in den anderen Ländern nicht mehr wert.

    Imoblien sind halt imobil, und wenn es hier den Bach runergeht, will keiner mehr den Euro, Europäische Anleihen oder Aktien.

    Selbst ein Sack Gold nützt nicht unbedingt was, z.B. ist in Indien die Einfuhr für Ausländer verboten (und Einheimische zahlen heftig Zoll drauf), in vielen anderen Ländern bist Du es erst mal los, bist Du den legelen Erwerb nachweist.

    Und Habenichte will keiner haben.

  • Was das Thema auswandern betrifft hab ich schon seit 20 Jahren nicht mehr daran gedacht. Das Land wo Milch und Honig fließen gibt es nicht. Es ist immer etwas was man beanstanden kann in einem Fremden Land, spätestens dann wenn man sich eingelebt hat, wird man merken das man es besser bleiben gelassen hätte.

    Frei nach Schopenhauer dürfte das oft daran liegen,. dass man sich selber mitnehmen muss, wenn man anderswo hingeht, weil man es am alten Ort nicht mehr aushält. Deshalb leidet man am neuen Ort oft unter den gleichen Übeln, die einem weggetrieben haben.

    Das Land wo Milch und Honig fliessen gab es mehrfach, aber es wird jedesmal durch die Bewohner selbst zur Hölle gemacht. Bestes Beispiel sind die USA.

    Zitat

    Wir leben nicht mehr im 18. oder 19 jahrhundert wo man sich noch in die Wildnis schlug, sich mit seinen Händen etwas aufbaute.

    ... und das wird aus heutiger Sicht nur deshalb so schön geredet, weil wir nur die Geschichte derer kennen, die es geschafft haben. Was auch gerne vergessen wird: die haben eben nicht auf die Regierung geschimpft, statt selber etwas an ihrer Situation zu ändern, obwohl sie wesentlich mehr Anlass dazu gehabt hätten als es heute der Fall ist.

    Zitat

    Es kommt immer auch darauf an was für Ansprüche ich stelle, will ich mehr haben als in Deutschland oder versuche ich ein schönes Leben zu haben, mit weniger aber erfüllter. Aber ich denke das kann man durchaus auch hier erreichen. Früher wanderten Leute aus weil sie am verhungern waren, heute weil sie mit Geld noch mehr Geld machen wollen, und meinen es hier nicht zu schaffen."

    Ich denke man kann es hier viel leichter schaffen als anderswo, weil die Sprache kein Hindernis ist und man Dinge wie Rechtssicherheit und Infrastrukturen erst schätzt, wenn man sie eine Weile nicht mehr hat.

    Was in Mode gekommen ist, sind Ranking Listen von Ländern und Städten, wo Lebenshaltungskosten und Lebensqualität miteinander in Wettbewerb gestellt werden, d.h. wo die lebensnotwendigen Dienstleistungen der Gesellschaft am wenigsten kosten, wenn man selbst nichts kann und alles bezahlen muss. Das ist die typische Mentalität der Leute, die alles in Geld umrechnen und sich nicht überlegen, dass jede Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn jeder auch etwas dazu beiträgt. Aktivität in gemeinnützigen Vereinen trägt übrigens wesentlich zu einem zufriedeneren Lebensgefühl bei.


    Gerade in Deutschland gibt es so viele strukturschwache und landschaftlich schöne Gegenden, dass ich nicht verstehe, wieso nicht mehr Leute, die nicht aus Einkommensgründen ortsgebunden sind, ihren Wohnort irgendwo dort hin verlegen, statt in der zu teuren Wohnung in einem grosstädtischen Raum zu bleiben.

  • Gerade in Deutschland gibt es so viele strukturschwache und landschaftlich schöne Gegenden, dass ich nicht verstehe, wieso nicht mehr Leute, die nicht aus Einkommensgründen ortsgebunden sind, ihren Wohnort irgendwo dort hin verlegen, statt in der zu teuren Wohnung in einem grosstädtischen Raum zu bleiben.

    Aus Einkommensgründen beim Wohnort ungebunden sind bei uns vor allem Rentner und Pensionäre, Vermögende oder Leute mit Home-Office Jobs.
    Wer davon ausreichend Geld hat ist janicht gezwungen, in die Pampa abzuwandern, und wer, idR als Rentner mit 65+ das Geld nicht hat versucht idR trotzdem mit aller Macht am gewohnten Ort zu bleiben.


    Das halte ich für verständlich, weil sich mMn viele alte Leute in diesen strukturschwachen Regionen auch gleich selber erschießen könnten. Da ginge das Sterben wenigstens schneller. Außer man ist zufrieden damit, als fast Einsiedler in seinem Garten herum zu tun und das Highlight das Tages ist der Besuch des Postboten oder der Pflegekraft.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Vor allen ist dann Dein Geld in den anderen Ländern nicht mehr wert.

    Imoblien sind halt imobil, und wenn es hier den Bach runergeht, will keiner mehr den Euro, Europäische Anleihen oder Aktien.

    Selbst ein Sack Gold nützt nicht unbedingt was, z.B. ist in Indien die Einfuhr für Ausländer verboten (und Einheimische zahlen heftig Zoll drauf), in vielen anderen Ländern bist Du es erst mal los, bist Du den legelen Erwerb nachweist.

    Und Habenichte will keiner haben.

    Gold physisch ist auf einer Flucht immer schwierig.


    ein Bankenkollaps wäre natürlich auch ein Problem, falls man an sein Depot nicht mehr ran kommt. Fonds & Co sind zwar alles Sondervermögen und damit nicht Bestandteil einer Insolvenzmasse.


    Die Frage ist halt, welches Szenario das dann wäre. Im zweiten Weltkrieg z.B. wären Guthaben der Juden konfisziert worden, aber wann genau war das und wie lange war da Hitler schon an der Macht?


    Spannend wäre, wie es bei den Ukrainern war. An Bankguthaben in der eigenen Währung war erstmal schwer ranzukommen, aber wie sah es aus, wenn man dort Fonds und Anliehen gehabt hätte? weiß das jemand?


    Wie sah es aus für die Türken nach dem "Militärputsch"?


    Was man halt definitiv nicht mitnehmen kann ist die Immobilien. Das Problem kam ja schon oben im Video auf (ohne krasse Krise), mit einem Haus in Mariupol hat man auch so seine Probleme.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.