Notvorrat im Grab Bag - kennt jemand eine Bezugsquelle für den "7 Day Emergency Food Supply Ready Grab Bag" von Readywise?

  • Für unseren Ortsverein finde ich den vorgepackten 60-Portionen Packsack von Readywise interessant. Die Einzelpackungen enthalten immer 4 Portionen, das dürfte eine Gruppenverpflegung einfacher machen, als wenn man zig Beutelchen aufreissen und mit Wasser füllen muss. Und Großverbraucherpackungen mit 5kg Spaghetti pro Beutel brauchen wir nur im Ausnahmefall. Gruppenverpflegung ist eher was für z.B. FW-Einsätze, die sich ungeplant über 1-2 Tage in die Länge ziehen und man irgendwo im Winter in der Pampa steht (wir hatten mal einen zunächst nicht lokalisierbaren Rohrbruch einer Hauptwasserleitung, es musste zwei Tage lang ein Ortsteil provisorischüber eine 3km Schlauchleitung mit Brauchwasser für die Landwirtschaft/Milchviehhalter versorgt werden. Natürlich bei -15 Grad im Januar. Die Pumpentrupps auf der Strecke mussten das Wasser 24/7 zirkulieren lassen, damit nichts einfriert, die wurden dann vom DRK-Betreuungsdienst verpflegt.


    Bei Readywise in den USA kostet der Grab Bag US$ 124 (bei Amazon USA tlw. nur US$ 98) - in D habe ich bisher nur Anbieter gefunden, die das Produkt für satte 200 € anbieten.


    7 Day Emergency Food Supply Ready Grab Bag
    What's included in this bag? 3 Pouches of Brown Sugar & Maple Multi-Grain Cereal (12 Total Servings) 2 Pouches of Crunchy Granola (8 Total Servings).
    readywise.com


    Bei Notrationen in großen Plastikeimern bin ich im Einsatzfall skeptisch, die Eimer darf man nicht fallen lassen, speziell bei Kälte platzen, wenn sie etwas robuster angepackt werden. HiOrgler werfen Material gerne beim Be- und Entladen (warum auch immer) da sind Packsäcke dankbarer als Kartons oder Eimer, deshalb gefällt mir das Konzept des Grab Bag


    Vielleicht kennt ja einer eine Quelle.

  • Was es nicht alles gibt... :winking_face:


    Liest sich aber eher so, als wenn das was für solche Einsatzteams ist, die im Ausland unterwegs sind und schnell irgendwo hinfliegen müssen und sich vor Ort autark versorgen müssen. Also solche, die zum Beispiel aktuell in Marokko im Erdbebengebiet helfen würden.


    Für Großeinsätze "zu hause" oder Überregional, gibt es ja eigentlich immer irgendwo noch was aufzutreiben. Eigene Verpflegung während des Einsatzes besorgt, Gepackter Beutel mit allerlei zeug um über den Tag zu kommen oder Küche vom THW oder DRK... Natürlich macht es sinn für den "Erstangriff" Getränke und sowas wie Müßliriegel dabei zu haben. Einsätze kommen oft zu unzeiten... (Ich meine zu dem Thema generell gab es hier im Forum auch schon mal nen Thema was denn so geeignet wäre)


    Man kann aber schlecht als technische Einheit oder auf jedem Fahrzeug ne improvisierte Küche mit führen oder was zubereiten. Platz reicht nicht und Hygiene sollte man auch einhalten.


    Tatsächlich gibt es aber bei vielen Hilfsorganisationen schon länger Planungen, das man sich selber so und so lange Verpflegen sollte. Nur das Rad neu erfinden muss man ja nicht. man findet trotzdem einige eigene Konzepte verschiedener Einheiten. Von Lösungen mobiler Campingküchen in Kisten, über Imbissmobile mit Blaulicht und Betreuungswagen bis hin zu Feldküchen.


    Ich mag solche überlegungen und Ideen, bin selber aber nicht in einer Betreuungseinheit. So ein Tüten-Essen musste ich im Ernstfall auch noch nicht essen. Aber manches gutes vollwertiges Essen nachts schon im Einsatz gehabt. Es gibt aber auch hier gutes und "schlechtes". Im kleinen kann man ne Tüte Gummibärchen und Müßliriegel für die eigene Gruppe mitnehmen. :winking_face:

    Gruß David

    Einmal editiert, zuletzt von David ()

  • Man kann aber schlecht als technische Einheit oder auf jedem Fahrzeug ne improvisierte Küche mit führen oder was zubereiten. Platz reicht nicht und Hygiene sollte man auch einhalten.

    Genau. Wir haben im DRK-Ortsverein auf den KatS-Anhängern eine Kiste Mineralwasser (20x PET 0,5l) und eine Kiste Apfelsaftschorle (20x PET 0,5l).

    Das ist schon sehr minimalistisch und kommt bei Einsätzen wie diesem (wir waren ersteintreffende Einheit, weil es quasi vor der Haustüre passierte) innerhalb der ersten Stunde des Einsatzes an seine Grenze. Die Feuerwehren führen i.d.R. 2-4 Kästen Mineralwasser auf den Fahrzeugen mit, das brauchen alleine schon die Atemschutzgeräteträger für sich.


    Für den MTW, den wir gerade aufbauen, schwebt mir einerseits eine "Immer-an-Bord-Komponente" vor, aus Mineralwasser in kleinen Flaschen und Energieriegeln. Die Konsole der Doppel-Beifahrersitzbank ist riesig, da passt ne Menge rein. Und andererseits sehen wir im Gepäckabteil Fächer für 60x40 Eurokisten vor, die dann je nach Anforderung mit entsprechenden vorgepackten Kisten bestückt werden (Patientenablage, Betreuung, Registrierung, Verpflegung).


    man findet trotzdem einige eigene Konzepte verschiedener Einheiten. Von Lösungen mobiler Campingküchen in Kisten, über Imbissmobile mit Blaulicht und Betreuungswagen bis hin zu Feldküchen.

    Die HiOrgs haben - man glaubt es kaum - mittlerweile auch ein Personalproblem. Um eine Verpflegungseinheit zu bekommen, die mir für eine größere Anzahl Einsatzkräfte ein Essen zubereitet, muss ich Kreisalarm auslösen und eine entsprechenden Einheit der SEG anfordern. Bei dem o.g. Horror-Unfall war das tatsächlich der Fall, es wuselten ja auch über 100 Kräfte am Einsatzort herum.


    Ich will meinen Ortsverein aber so weit wie möglich selbständig handlungsfähig halten bzw. ausbauen. Gerade mit Blick auf Flächenlagen (Blackout) nützt es mir wenig, wenn es in einem Landkreis mit 290.000 Einwohnern eine Feldküche bei den Maltesern gibt und eine beim DRK und insgesamt vielleicht 5 Leute, die sie in Betrieb nehmen können und darauf auch was kochen können.


    Von den gefriergetrockneten Travel-Mahlzeiten verspreche ich mir einen zeitlichen Vorteil und eine einfache (Selbst-)Verpflegung meiner Kräfte in den ersten Stunden/Tagen. Wenn ich von meinen 20 Aktiven alleine fünf fürs Essen-Besorgen und -machen abstellen muss, dann habe ich nicht mehr viel Reserve für San- und Betreuungsdienst oder technische Aufgaben (Zelt- und Bettenbau, Licht, Wärme, Wasser, Strom). Bei einer andauernden Lage können die HiOrgs nicht sofort "all in" mit allem, was sie haben reingehen. Nach 10-12 Stunden Einsatz muss ich die Kräfte austauschen können.

    Außerdem fehlt mir dann gleich ein Fahrzeug für andere Aufgaben, wenn der Verpflegungstrupp erst mal mit dem MTW in der Gegend herumfährt, um Lebensmittel und Getränke aufzutreiben.


    Für mich wäre ein "Verpflegungssatz Light" z.B. diese Zusammenstellung:

    • 60er Grab Bag (s.o.) für 7 vollwertige Tagesrationen (= Versorgung von 7 Personen über 24h oder 3-4 Personen über 48h oder 14 Personen 1/2 Tag)
    • Kartuschen-Gaskocher + 4 Gaskartuschen
    • Wasserkessel + 2x 10l Kanister leer
    • 50x Einwegbesteck (Bambus/Holz)
    • Küchenrolle, Müllbeutel

    2 Mal editiert, zuletzt von tomduly () aus folgendem Grund: Vergessenen Link ergänzt.

  • Ich hasse diese Einwegbestecke aus Holz oder Bambus.

    Erstens finde ich, dass der Geschmack der Speise darunter leidet und zweitens halten die nichts aus.

    Wirklich schneiden kann man damit auch nichts.


    Da würde ich lieber auf Edelstahl setzen und einen ltr Wasser zum reinigen einplanen.


    Tsrohinas

  • Bei Aldi gibt es immer wieder Packsäcke 25l die meiner Meinung für den Preis erstaunlich robust sind. Die haben auch ein relativ großes Feld zur Beschriftung. Da sollte ein einflammiger Gaskocher samt Topf, Wasser und Nahrungsmitteln unterzubringen sein. Reichweite dürfte sich am ehesten am verfügbaren Wasser orientieren, rein essensmäßig denke ich wären 2 Tage für 4 Mann kein Problem.

  • Kann man das für den Ortsverein so organisieren, dass man diese Grab Bags mit den Notrationen selbst zusammenstellt?


    Ich habe mir mehrere Packsäcke mit Notfallrationen mit unterschiedlichem Fassungsvermögen selber zusammengestellt, weil ich die angebotenen zu teuer fand und oft auch Sachen enthielten, die ich gar nicht haben will oder brauche. Aus dem Grund habe ich mir auch Convar Energierationen bestellt.


    Die Packsäcke habe ich billig von Temu oder Penny, Lidl und Decathlon. Was sie aushalten, kann ich ja in einigen Jahren berichten.

    Den habe ich zuletzt gekauft

    Das Füllen mache ich nach eigener Packliste.

  • Ich hasse diese Einwegbestecke aus Holz oder Bambus.

    Erstens finde ich, dass der Geschmack der Speise darunter leidet und zweitens halten die nichts aus.

    Wirklich schneiden kann man damit auch nichts.


    Da würde ich lieber auf Edelstahl setzen und einen ltr Wasser zum reinigen einplanen.

    Es gibt inzwischen wieder Plastikbesteck.. das hat ein bischen mehr Material wie frueher und wird

    damit als "Mehrweg" tituliert. Waere eine Alternative statt Spuelwasser.

  • Wirklich schneiden kann man damit auch nichts.

    Das muss man bei Tütennahrung auch nicht. Es geht in dem Fall nur um die Vereinfachung der Logistik. Wenn ich Mehrwegbesteck und -geschirr nehme, brauche ich zwingend wesentlich mehr Transportkapazität und eine Spülküche (oder ein Geschirrmobil) und entsprechende Infrastruktur (Leitungswasser, Strom, Abwasseranschluss). 100 Sätze Einwegbesteck und Pappschälchen wiegen keine 2kg und haben das Packmass eine Schuhkartons. Zur Entsorgung reicht ein Müllbeutel oder bei Holzbesteck eine Feuertonne. Helfer, die zu einem mehrtägigen auswärtigen Einsatz beordert werden, bringen ihr (Camping-)Besteck und Geschirr mit und wenn ich eine Notunterkunft verpflegen muss, dann kann ich in den meisten Fällen auf vorhandene Strukturen (Turn-/Festhallen haben i.d.R. eine Küche und hunderte Sätze Besteck/Geschirr. Bei einer Zeltstadt kommt dann ein Geschirrmobil o.ä. zum Einsatz.

  • Bei Readywise in den USA kostet der Grab Bag US$ 124 (bei Amazon USA tlw. nur US$ 98) - in D habe ich bisher nur Anbieter gefunden, die das Produkt für satte 200 € anbieten.


    Mit Versand, Zoll (Einfuhr von Lebensmittel aus USA ist schwierig (Zusatzstoffe, Vitaminzusatz usw., die haben andere Regeln als die EU))) kommst Du mit Direkbestellung in dne USA wahrscheinlich auch nicht besser weg.


    Hast Du mal die Zusammensetzung angeschaut?

    Nur preiswerte Kohkenhydrate, für körperliche Arbeit zu wenige kcal. Für 1-2 Tage ok, länger würde ich das Zeug nicht essen wollen.

  • Also von DRK´ler zu DRK´ler:


    Ich kenne Eure Strukturen nicht aber habt ihr nicht evtl. die Option einer rotierenden Lagerung mit KiTa oder so.

    Unser OV ist hier in der absoluten Luxuslage da wir eine ausgelagerte GmbH (ohne g davor) haben die für die gesamte Verpflegung aller KiTas und Schulen in der Gemeinde zuständig ist und daher haben wir auch eine Großküche mit passender Lagerkapazität. Hier haben wir im rolllierenden Prinzip immer 100 Portionen Eintopf sowie 200 Würstchen und Aufbackbrötchen zur Verfügung.

    Neben dem Zugriff auf die Großküche und dem Lager haben wir natürlich in einer nicht völligen Blackoutlage auch die Option in unserem lokalen Supermarkt jederzeit "einkaufen" zu gehen.

    Ansonsten haben wir tatsächlich immer 2 Kisten Wasser und 2 Kisten Apfelschorle sowie mal mehr mal weniger Softdrinks im direkten Zugriff. Mein Plan ist noch 2 Pakete Convar-7 in diversen Geschmacksrichtungen vorzuhalten für den akuten Hunger.

  • Das muss man bei Tütennahrung auch nicht. Es geht in dem Fall nur um die Vereinfachung der Logistik. Wenn ich Mehrwegbesteck und -geschirr nehme, brauche ich zwingend wesentlich mehr Transportkapazität und eine Spülküche (oder ein Geschirrmobil) und entsprechende Infrastruktur (Leitungswasser, Strom, Abwasseranschluss). 100 Sätze Einwegbesteck und Pappschälchen wiegen keine 2kg und haben das Packmass eine Schuhkartons. Zur Entsorgung reicht ein Müllbeutel oder bei Holzbesteck eine Feuertonne. Helfer, die zu einem mehrtägigen auswärtigen Einsatz beordert werden, bringen ihr (Camping-)Besteck und Geschirr mit und wenn ich eine Notunterkunft verpflegen muss, dann kann ich in den meisten Fällen auf vorhandene Strukturen (Turn-/Festhallen haben i.d.R. eine Küche und hunderte Sätze Besteck/Geschirr. Bei einer Zeltstadt kommt dann ein Geschirrmobil o.ä. zum Einsatz.

    Für 30 Sätze Edelstahl Besteck braucht man auch nicht mehr Platz, haben aber natürlich mehr Gewicht.

    Packt das Besteck in eine Wanne zum Transport die gleichzeitig als Waschwanne dient.

    Dazu passen auch noch ein paar Liter Wasser und Spüli mit Lappen….

    Ich hasse die Plastik- und Holzbestecke……merkt man das?


    Tsrohinas

  • Leider kenne auch ich keine Bezugsquelle.


    Aber ich bin im Winter vor Corona über einen Blog gestolpert, die verschiedene Trekkingmahlzeiten getestet und bewertet haben (Geschmack ist natürlich subjektiv), deren Geschmackssieger wurden dann die selbsterhitzenden Fertiggerichte "HOT ACTION-FOOD" von Albfood.

    Ich wollte das dann im Frühjahr für die Festivalsaison '20 (tja) bestellen, aber dann kam ja Corona... leider haben die für Ottonormalbürger nur einen eBay-Shop und da nur sehr sporadisch auch das "HOT ACTION-FOOD" drin:

    hot action food


    Da gibts auch noch eine Seite, die zwar das Produkt mit Fotos vorstellt, aber nicht im eigenen Shop anbietet:

    Hot Action Food | Notvorsorge | Notvorrat und mehr
    Im Test: die feuerlose heiße Mahlzeit von Albfood. Von der Firma Albfood bekam ich vier Fertig-Mahlzeiten zum testen.Das besondere an diesen Fertigmahlzeiten…
    www.notvorsorge.de


    Haltbarkeit war meiner Erinnerung nach um die 3, 4 Jahre, eine Mahlzeit/Beutel lag bei Einzelabnahme so bei 7, 8 Euro je nach Sorte.


    ---

    Es gibt inzwischen wieder Plastikbesteck.. das hat ein bischen mehr Material wie frueher und wird

    damit als "Mehrweg" tituliert.

    Ich hab mir davon 3 Packungen geholt:

    Kunststoff-Besteck
    Dieses wiederverwendbare Plastik-Besteck müssen Sie nach einer Party nicht entsorgen, sondern können es ganz einfach abwaschen und wiederverwenden.
    www.action.com


    Ist mein "Verleih"-Besteck, bis auf eine Gabel hat fast alles wieder zu mir zurückgefunden und auch bereits einige Fahrten in der Spülmaschine überlebt. Die Messer "schneiden" sogar, also Grillfleisch klappt damit.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Wenn irgendwie möglich würde ich auch dazu tendieren. Da ist auch eine psychologische Komponente dabei. Halbwegs taugliches Geschirr und Besteck ist meiner Meinung in einer Extremsituation durchaus ein Anker für Helfer und Betroffene. Und da gibt es ja schon einige Produkte die zwar leicht und aus Plastik sind, dafür auf Dauer Spülmaschinen aushalten und eine gewisse Haptik bieten. Und das billigste Metallbesteck übertrifft meist die besten Plastikbestecke, zumindest wenn es um Masse geht und nicht um Campingexoten.

    Dabei genug für zwei Tage mitnehmen, wenn nach dieser Zeit keine Möglichkeit zum regelkonformen Abwasch existiert hat man sicher andere Probleme.

    Mindestens einen Topf wird man brauchen, da halt so groß wie sinnvoll handhabbar, dann kann man auch das Besteck und vielleicht sogar die Teller/Schüsseln und Tassen nach dem Abwasch einmal durchs kochende Wasser ziehen.

  • Im deutschen hat der Name eine schöne Zweideutigkeit.


    Mit US amerikanischen Essen muss man klar kommen, das ist auf der Welt schon speziell. Lonely planet sagt nicht umsonst, dass man sich in jedem Land ernähren soll wie die Einheimischen mit Ausnahme der USA.


    Speziell das was US Amerikaner als Käse bezeichnen ist in meinen Augen biologisch abbaubares Silikon mit Vergällungsmittel.


    Ich esse lieber zwei Tage garnichts als US Fertignudeln mit "Käse".


    "Chicken Flavored" ist übrigens nicht Chicken.


    Dann möchte ich Dich noch darauf hinweisen, dass in den USA ein "serving" keine "Portion" ist, sondern eher das was wir als eine Beilage bezeichnen würden.

    Wenn Du Dir die Gesamt kcal dieser Packungen anschaust dann hat so ein serving im Schnitt 231kcal.


    Das was die dort also als vermeintliche 4er Packung anbieten ist das, was man bei uns in einer 250g Packung gefriergterockneter Outdoormahlzeit z.B. von Travellunch auch bekommt. Nach EU Gesetzen bzgl Zusatzstoffen und zumindest in einer Qualität, die ich gerne essen mag.


    Und sowas wie gezuckertes Müsli muss ich nicht zum Spezialpreis kaufen (hab ich schon erwähnt, dass ich das gezuckerte US Essen auch nicht runter bringen, wie hatten mal eine Challenge im Studium, wer einen US Brownie ganz essen kann, der war süßer als purer Zucker, ich verstehe nicht, wie man das Zeug freiwillig runter bringt)


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hast Du mal die Zusammensetzung angeschaut?

    Nur preiswerte Kohkenhydrate, für körperliche Arbeit zu wenige kcal. Für 1-2 Tage ok, länger würde ich das Zeug nicht essen wollen.

    Hochwertige Nahrung besteht aus reichlich Protein, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen. Proteine und ungesättigte Fettsäuren sind aber bei Zimmertemperatur nicht lange haltbar, Da ist es auch egal, ob die Verpackung Sauerstofffrei ist oder nicht, die verändern sich auf Dauer auch in sauerstofffreier Umgebung.


    Man hat also für die Notrationen zwei Optionen. Proteine und ungesättigte Fettsäuren mit Antioxidationsmitteln am sich zerlegen verlangsamen und da das nicht beliebig gut geht ggf intensive Aromen zusetzen, so dass man das ranzige Fett schlichtweg nicht gut raus schmeckt.

    Oder man verzichtet darauf und verpackt kurzkettige Kohlenhydrate und Zucker und gesättigte Fette und nennt das dann Nahrung. Das ist darüber hinaus auch noch wesentlich billiger.


    Aus diesen Gründen ist für mich das ewig lange haltbare Zeug auch nichts, was man rotieren sollte, im Grunde isst man da Dreck.


    Wenn man sich EU Outdoorprodukte ansieht (die sich nicht an Prepper wenden sondern an Leute, die das Zeug im Urlaub essen wollen) dann kann man abschätzen, dass man hochwertige Lebensmittel vermutlich so 4-5 Jahre lagern kann und aus meiner Erfahrung nach schmeckt man das dann teilweise schon raus.

    Privat kann das das strecken, wenn man die Sachen kühlt bzw. einfriert. Chemische Reaktionen verlangsamen sich ca. um Faktor 2 pro 10°C weniger.


    ---


    Wer ein Problem damit hat mit Plastiklöffeeln zu essen und nen Porzellanteller und ne Tischdecke braucht sollte evtl überlegen, ob er für einen Dienst bei Hilfskräften geeignet ist.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Vielen Dank für die vielen Tipps und Ansichten. Völlig richtig ist, dass US-Fertignahrung übles Junk Food ist. Längere Zeit wollte ich das auch nicht essen. Aber ne Cola und zwei Snickers sind auch nicht besser (nur gehärtete Fette und Zucker pur).

    Ich will was fürs Regal, was ich dort langfristig lagern kann und es mich nicht tötet, wenn ich es im Notfall esse. Das Zeug von ReadyWise wird immerhin mit 25 Jahren Haltbarkeit angegeben. Das kann ja an sich nichts vollwertiges sein, nur Wasser, Zucker, Salz und Stärke hält so lange.


    Aber wenn ich mir die Sachen der Bundeswehr anschaue, dann sind die aktuellen EPAs gerade mal 2 Jahre haltbar, die Feddeck-Hartkekse sind meistens schon vor Ablauf der kurzen MHD muffig und ungenießbar und das angeblich so begehrte BW-Roggenvollkornbrot aus der Dose wird im Handel gerade mit Nachlass rausgehauen "Haltbar bis 2024" Danke auch. Da nehme ich dann ein Mestemacher-Dosenbrot aus dem Supermarkt und habe 5 Jahre MHD und Bahlsen-Butterkekse in der kleinen 20-Stück-Packung halten offiziell 2 Jahre und sind auch 3 Jahre drüber völlig unauffällig: kein Muff, kein Ranz, trocken und fest.


    Wenn wir uns in einem Einsatz lokal länger festsetzen, dann fährt einer zum örtlichen (Groß-Bio-)Bäcker, holt zwei drei Kisten Brötchen, geht über den lokalen Metzger und packt ein paar Laibe Fleischkäs ein und die dritte Station ist die lokale Brauerei bzw. einer der Getränkehändler und nimmt noch ein paar Kisten Getränke mit. Das ist erprobt und bewährt und die externen Hilfskräfte, die das kennen, erwarten das regelrecht bei uns.


    Auch haben wir (als Ortsverein mit Betreuungskomponente) 250 Sätze Besteck und Geschirr und Küchengeraffel und jeder Teilort mindestens drei Vereinslokale, gastro-technisch voll ausgestattet, die drei kirchlichen Gemeindehäuser, drei Festhallen und die Schule ebenso. Das ist nicht das Problem, zumindest nicht bei normalen örtlich begrenzten Einsatzlagen.


    Aber schon beim auswärtigen Einsatz unseres Kreisverbands im Ahrtal, der mit 26 Fahrzeugen und 60 Helfern vor Ort war, mussten sich die Kräfte in der Chaosphase am Anfang selbst versorgen. Und auf der Etappe hats den Konvoi mehr als einmal zerrissen und dann ist es blöd, wenn 20 Kräfte nach 8h Marschfahrt an einem Parkplatz stehen und das Küchenmobil mit dem Proviant woanders ist. Auch war es im Ahrtal so, dass "oben" in den Bereitstellungsräumen die Welt in Ordnung war: Verpflegungszelte, Dixiklos, Duschen, Schlafmöglichkeiten. Tagsüber im Tal unten war zeit- und stellenweise "nichts" an nutzbarer Infrastruktur vorhanden.


    Wenn ich nun ein flächendeckenden anhaltenden Stromausfall als mögliches Szenario ansetze, dann habe ich das Problem des hohen Gleichzeitigkeitsfaktors (alle sind betroffen, alle wollen schnell noch Vorräte aufstocken, alle Lebensmittelgeschäfte haben Probleme). Und ich muss in einer Blackout-Lage extrem sparsam und vorsichtig mit meinen Ressourcen umgehen: jede (Besorgungs-)Fahrt birgt ein Unfallrisiko, jede Fahrt kostet Kraftstoff, die Einsatzfahrzeuge sind eigentlich zu wichtig und zu wertvoll, um damit auf Einkaufstour zu gehen.


    Für diesen Fall will ich einen kompakten leicht transportablen Grundvorrat an Verpflegung haben, den ich einfach im Regal lagern kann. Jahrelang. So wie die Energie-Riegel der Notrationen (die haben wir schon).


    Für ein regelmäßiges rotieren eines herkömmlichen Konserven- und Trockenlebensmittel-Vorrats sind wir als Ortsverein zu klein. Die Mensa der örtlichen Schule wird von einem externen Caterer mit frisch vorgekochtem Essen versorgt, das dort nur nochmal kurz im Konvektomat landet, bevor es auf den Tisch kommt. Dort wird nichts selbst gekocht, entsprechend gibt es dort keine Möglichkeit, Dosenfutter, Nudeln etc. zu rotieren.

  • Aber wenn ich mir die Sachen der Bundeswehr anschaue, dann sind die aktuellen EPAs gerade mal 2 Jahre haltbar, die Feddeck-Hartkekse sind meistens schon vor Ablauf der kurzen MHD muffig und ungenießbar und das angeblich so begehrte BW-Roggenvollkornbrot aus der Dose wird im Handel gerade mit Nachlass rausgehauen "Haltbar bis 2024" Danke auch. Da nehme ich dann ein Mestemacher-Dosenbrot aus dem Supermarkt und habe 5 Jahre MHD und Bahlsen-Butterkekse in der kleinen 20-Stück-Packung halten offiziell 2 Jahre und sind auch 3 Jahre drüber völlig unauffällig: kein Muff, kein Ranz, trocken und fest.

    Ja von der Seite ist aktuell Garnichts sinnvolles zu bekommen , das sehe ich auch so. Liegt das generell an einer Umstrukturierung bei den BW Lebensmitteln, oder ist das einfach aktuell dieser leichte "Vorsorgetrend" aus dem letzten Winter?

  • Aber wenn ich mir die Sachen der Bundeswehr anschaue, dann sind die aktuellen EPAs gerade mal 2 Jahre haltbar, die Feddeck-Hartkekse sind meistens schon vor Ablauf der kurzen MHD muffig und ungenießbar und das angeblich so begehrte BW-Roggenvollkornbrot aus der Dose wird im Handel gerade mit Nachlass rausgehauen "Haltbar bis 2024" Danke auch. Da nehme ich dann ein Mestemacher-Dosenbrot aus dem Supermarkt und habe 5 Jahre MHD und Bahlsen-Butterkekse in der kleinen 20-Stück-Packung halten offiziell 2 Jahre und sind auch 3 Jahre drüber völlig unauffällig: kein Muff, kein Ranz, trocken und fest.

    Nimm das gefriergetrocknete Zeug aus dem Outdoorbereich, da gibt es auch fertig gepackte Tagesrationen mit Müsli & Co und die Sachen sind eigentlich gut genug, dass man da einen 2-Tages-Vorrat irgendwie innerhalb des MHD rotiert bekommen sollte, zur Not verkaufst Du das 1 Jahr vor Ablauf halt für 2/3tel des Preises. Das sind ja Produkte, die Leute kaufen, die z.B. entsprechende Touren machen und nicht nur Produkte, die man nur im absoluten Notfall reinwürgen würde.

    Beispiel für solche Nahrungspakete:


    Combo-Packs
    Große Auswahl an Lebensmitteln und Snacks für Trekking, Trailrunning und Expeditionen. Versand innerhalb von 24 Stunden und kostenloser Versand ab 35 €.
    www.outdoorsportnahrung.de


    Billig sind die nicht, aber mit so um die 3000 kcal ist das schon eine brauchbare Tagesration. Und das US Essen ist auch nicht billig (aufs Geld bezogen). Das Problem bei Fertigmischungen aus vielen Komponenten ist halt, dass man eigentlich immer irgendwas davon nicht mag.


    Ja, man muss das hin und wieder rotieren, aber andere persönliche Notfallausrüstung liegt doch bei den Leuten auch nicht 20 Jahre lang ungepflegt in der Ecke rum, oder?


    Nährwerte kann ich dort jetzt auf die Schnelle nicht erkennen, aber meiner Erfahrung nach ist das schon okay und von der Zusammensetzung üblicherweise auch hochwertiger als die Schnellessen aus dem Supermarkt. Meistens ist halt viel Salz drin.


    Über welche Dimensionen sprechen wir da bei Euch eigentlich?


    60 Mann a 2 Tage wäre jetzt ja z.B. nur 120 Rationen, wenn man da jedes Jahr 30 neu kauft/rotiert (bei Rotation nach 4 Jahren) ist das eigentlich eine Stückzahl, die man als Gesamtpaket auch noch via ebay verkaufen und verschicken kann.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Cephalotus

    Genau! Das Zeug zum rotieren kann man dann gleich bei Ausbildung/Übungen verbrauchen.

    Schadet doch nicht, wenn die Leute wissen was sie im Einsatz bekommen, wie sie es zubereiten, mit welchem Material sie arbeiten und ob es schmeckt.


    Tsrohinas

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „Notvorrat im Grab Bag - kennt jemand eine Beuzgsquelle für den "7 Day Emergency Food Supply Ready Grab Bag" von Readywise?“ zu „Notvorrat im Grab Bag - kennt jemand eine Bezugsquelle für den "7 Day Emergency Food Supply Ready Grab Bag" von Readywise?“ geändert.