• Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass die alleinige Information über mögliche Risiken in einer Region (sei es Hochwasser oder Blackout) nicht ausreicht, um Menschen zu vorbeugendem Handeln zu bewegen, insbesondere diejenigen, die noch nie von einem vergleichbaren Ereignis betroffen waren oder nicht glauben, dass sie von einem solchen Ereignis betroffen sein könnten.


    Möglicherweise reicht die Wahrnehmung eines Risikos nicht aus, um ein entsprechendes Verhalten auszulösen. Muss dazwischen, zwischen Wissen und Handeln, noch etwas anderes passieren?


    Braucht es die Überzeugung, etwas tun zu können? Dass das eigene Vorsorgeverhalten wirksam sein wird?


    Ich möchte zu einer Diskussion darüber aufrufen, wie man Menschen zu vorsorgendem Handeln motivieren kann.

  • Ich führe diesbezüglich nur Gespräche, wenn in der Gruppe das Thema in eine geeignete Richtung geht.

    Z.B. ist irgendwo ein Stromausfall und jemand aus der Gruppe erwähnt dies.

    Nun versuche ich die Leute auf die daraus resultierenden Probleme hinzuweisen.

    "Na, dann können die Menschen in diesem Bereich ja gar nicht einkaufen oder kochen"

    Meist entwickelt sich dann eine interessante Selbsterkenntnis der beteiligten.

    Ob dies dann auch in eine Vorbereitung führt, kann ich nicht sagen.


    Tsrohinas

  • Problem ist das bei den meisten Motivaton nur über den Geldbeutel geht.


    Energiekrise ist noch nicht rum, aber wir warten mal bis die PV richtig gefördert wird. Kam direkt aus dem Kreise der Familie.

    Corona ist auch vergessen....


    Bei vielen wäre ja nicht mal ein paar gescheite Schuhe für den Winter vorhanden...


    Ich halte mich da eigentlich zurück, da ich da mit meiner Meinung und meiner Vorsorge immer belächelt werde.

    Während Corona war es etwas besser... aber das ist ja rum.


    Wenn jemand was braucht, ist das bis zu einem gewissen Punkt kein Problem.

  • Ob dies dann auch in eine Vorbereitung führt, kann ich nicht sagen.

    Kann ich dir sagen: Im allgemeinen nicht. Selbst wenn die Leute mal 3h im dunkeln saßen ist das schnell vergessen. Da wird halt auf das nächste Mal gehofft.


    Das Preppen (in welcher Ausführung und Umfang auch immer) ist ja eigentlich immer eine "Absicherung" bzw. hat Versicherungscharakter. Also man gibt Geld aus für Dinge von denen man hofft, dass sie nicht eintreten. Das kommt einigen Leuten halt recht dämlich vor, deswegen gibt es ja auch einen Versicherungszwang für KFZ.

  • Braucht es die Überzeugung, etwas tun zu können? Dass das eigene Vorsorgeverhalten wirksam sein wird?

    Das glaube ich unbedingt. ("Wenn ich eh' nix tun kann, dann verdränge ich das Problem lieber und belaste mich nicht damit.")


    Hilfreich ist bestimmt, wenn deutlich wird, dass Krisen unterschiedlich stark sein können. (Z.B. Wenn die Sicherung rausfliegt, hilft mir die griffbereite Taschenlampe. Fällt der Strom im Ort für 3 Tage aus, freue ich mich über einen Gasgrill, Dosenravioli und Getränke im Keller. Kommt der großflächige, mehrwöchige Blackout, dann weiß ich auch nicht weiter...) Man muss also nicht alles auf einmal vorbereiten, und deckt mit der Zeit immer mehr Eventualitäten ab.


    Viele werden sicher auch erst aktiv, wenn sie mitbekommen, dass andere auch vorbereitet sind. Deswegen erzähle ich durchaus in Familie und Freundeskreis, was ich so mache und sehe über manches Belächeltwerden hinweg. Und manchmal kommt auch eine entsprechende Bestätigung zurück.

    Manches nimmt man aber bei anderen auch gar nicht als "Vorbereitung" wahr: Der Nachbar, der sich einen Brunnen hat bohren lassen, hat nichts über "Notfallvorsorge" geredet, nur über Gartenwässern...


    Gut ist natürlich auch, wenn speziell Dinge nicht nur ungenutzt herumstehen, sondern auch im Alltag (oder für etwas besonderes) dienlich sind, z.B. der Gasgrill, das LED-Licht auf Terrasse/Balkon, Wanderschuhe, Schlafsäcke fürs Zeltwochenende...


    Und manchmal kann man ja auch sparen: Wer z.B. bei Vorräten auf Angebote achtet, die nur alle paar Wochen oder Monate heruntergesetzt sind, der kauft halt gerne größere Mengen ein. Erst letzte Woche habe ich 12 Gläser Nutella gekauft, die reichen für die nächsten drei oder vier Monate. Bis dahin kommt dann das nächste Angebot.

  • Kann ich dir sagen: Im allgemeinen nicht. Selbst wenn die Leute mal 3h im dunkeln saßen ist das schnell vergessen.

    In einem Prepper-Forum liest sich das jetzt vielleicht ein wenig seltsam, aber das ist die beste Strategie, um seltene und lästige, aber doch harmlose Ereignisse zu überstehen. Denn man hat Tage Zeit und Denkarbeit gespart, sowie viel Geld, um ein Problem anders zu lösen. Das gilt natürlich nicht für Firmen, wo ein Stromausfall grossen Schaden anrichtet - aber die sehen sich auch entsprechend vor. Fiele der Strom mitten in der Nacht aus, würden es die meisten Privatleute nur merken, nachdem der Radiowecker ohne Pufferbatterie falsche Zeit hat, Generation Mobiltelefon nicht mal das.

    Die gleiche Überlegung macht man sich ja meist unbewusst auch auf Touren: Ist es lästiger, nass zu werden riskieren, oder mühsamer, einen Regenschutz mitzuschleppen? Da kommts drauf an, ob man im Hochgebirge mit realer Unterkühlungsgefahr oder bloss an den Baggersee oder zum Einkaufen unterwegs ist.

  • Erst letzte Woche habe ich 12 Gläser Nutella gekauft, die reichen für die nächsten drei oder vier Monate.

    In drei Monaten 12 Gläser Nutella leermachen müssen ist hart.


    Vielleicht liegt es auch an der Verwendung des Begriffs Krise. Sowas wie ein ausgelöster Leitungsschutzschalter hat mit dem Begriff noch nichts zu tun. Natürlich liegt da eine Taschenlampe beim Zählerkasten, aber genauso wie die Fahrradpumpe in der Garage ist das noch keine Krisenvorsorge

  • jp10686 Mach dich nur lustig über mich, kein Problem.


    Der Punkt ist, niemand kauft so viel Nutella auf einmal. Aber wenn ich dann vorrechne, dass das rund 20 Euro Ersparnis ist, dann kann das Gespräch dazu dienen, dass andere sich auch trauen, größere Mengen einzukaufen. In normalen Zeiten mit vollen Regalen wird man dafür auch nicht schräg angeguckt.


    Und nein, ein ausgelöster RCD ist noch keine Krise. Aber die Taschenlampe muss ich trotzdem selber kaufen gekauft haben und passend aufbewahren. Das ist Vorsorge und hilft mir im Kleinen wie im Großen.

  • Gerade der "Kleinscheiss" wie eine griffbereite Lampe machen es halt manchmal aus.


    Leidlich scheint der Mensch v.a. nur durch eigene Fehler zu lernen wollen - alle anderen sind Deppen :winking_face:


    Das ist dann bei der Motivation auch nicht viel anders.. das laesst sich schlecht forcieren (frag mal einen Arbeitgeber).

    Es gibt da so Kippmomente, und dann hoert man mit dem uebermaessigen Futtern auf, trinkt keinen Alkohol mehr,

    trainiert fuer einen Marathon, kauft mehr Batterien als der Wohnblock in 10 Jahren braucht, ....


    Ist halt so.

  • Da gibt es einige Modelle, M3P von Prof. Henning Goersch, FOM, oder aber eins, an dem die Akademie der Krisenforschungsstelle der FU Berlin grade forscht... Name fällt mir grade nicht ein, bin im Urlaub.


    Der Haken ist: es gibt zwar Zusammenhänge zwischen Betroffenheit oder Ehrenamt und Vorbereitung, aber die Kausalität ist kaum nachzuweisen. Da muss noch nachgebessert werden. Wir sind da grade als StädteRegion Aachen aktiv dran.


    Inzwischen kann man die Menschen wohl nur sehr individuell bei der Ehre packen. Den Hundebesitzer beim Hundefutter, die jungen Eltern beim Milchpulver, die pflegenden Angehörigen bei den Medikamenten und Hilfsmitteln. Da bedarf es der wahrgenommenen Betroffenheit und eines direkten Ansprachekanals.


    Ich glaube, die Selbstwirksamkeitserwartung ist dabei massiv wichtig - aber grade auch die Überzeugung, es nicht nur für sich tun zu müssen.


    Staatlich kaum zu leisten, so was geht nur über Multiplikatoren im persönlichen Umfeld der potentiell Interessierten oder Betroffenen.

    Erklärter FDGO-Fan

    Einmal editiert, zuletzt von StefanS ()

  • Aber Nutella ???

    Wieso? Immerhin enthält es wichtige "Lebensbausteine"

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    Ich habe als Kind lange gedacht, "Summasumarum" sei eine Zutat... :upside_down_face: Aber das nur am Rande, wir haben 3 Kinder, da geht eben was durch.


    Ich glaube, die Selbstwirksamkeitserwartung ist dabei massiv wichtig - aber grade auch die Überzeugung, es nicht nur für sich tun zu müssen.

    Letzteres halte ich für ein sehr starkes Motiv, wenn es z.B. um die eigenen Kinder geht!

  • Wieso? Immerhin enthält es wichtige "Lebensbausteine"

    Aber das nur am Rande, wir haben 3 Kinder, da geht eben was durch.

    Habe auch 4 - da kaufste dann Cornflakes in 10 Kilo-Säcken.


    <Immerhin enthält es wichtige "Lebensbausteine">

    Kinderargument: Gummibärchen enthalten sehr wenig Vitamine. Deshalb muss man auch soviel davon essen.

  • Staatlich kaum zu leisten, so was geht nur über Multiplikatoren im persönlichen Umfeld der potentiell Interessierten oder Betroffenen.

    So sehe ich das auch. Für die meisten Mitbürger sind Bedrohungslagen, die ihren gewohnten Alltag durcheinanderbringen könnten, einfach zu abstrakt und die Erfahrungen, die sie mit konkreten Lagen mal gemacht haben (wenn überhaupt) sind dahingehend, dass ihnen geholfen wurde. In unserer Gemeinde, hat vor ein paar Jahren ein Wohnhaus mit angebauter Reifenwerkstatt (im Nebenerwerb, eigenlich eine Doppelgarage) gebrannt. Das Haus konnte zwar gerettet werden, war aber komplett verraucht und brauchte ein neues Dach inkl. PV-Anlage, war also für Monate ein Sanierungsfall. Die junge Familie verlor mehr oder weniger den kompletten Hausrat. Eine von der Kommune eingerichtetes Spendenkonto für die Familie bracht innerhalb kurzer Zeit über 30.000 Euro zusammen. Die Brandsanierung wurde von der Versicherung übernommen. Sowas prägt sich im öffentlichen Bewusstsein eher ein, als persönliche Vorsorge oder Risikominimierung im Alltag. Wir merken das auch beim DRK, wenn wir z.B. eine Straßensammlung durchführen oder zu Spenden aufrufen: insbesondere, wenn wir für die Verwendung im Ortsverein um Spenden bitten, sind die Leute großzügig (da sind Einzelspenden von Privatpersonen von 200-500 Euro durchaus üblich). Wenn man sich dann bedankt, bekommt man ein Schulterklopfen und gesagt: "Gerne, denn ihr seid wichtig, euch und eure Arbeit braucht man im Notfall." Das ist natürlich sehr angenehm (und motivierend), aber es schwingt da bei den Bürgern auch eine Erwartungshaltung durch, dass im Notfall die Hilfsorganisationen dann auch funktionieren. Dito bei der Feuerwehr. Niemand mißgönnt einer Feuerwehr die Anschaffung eines Löschfahrzeugs für eine halbe Million Euro. "Das ist wichtig."


    Was ich damit sagen will: die Bürger delegieren weite Teile ihrer Vorsorge an die Hilfs-Institutionen. Und erwarten dann im Notfall aber auch Hilfeleistungen, die sie eigentlich auch selber erbringen könnten.


    Ich persönlich fahre die Strategie: reden, reden und machen. Leute, die z.B. persönliche Notfallvorsorge für ein Thema spinnerter Prepper halten, versuche ich nicht zu überzeugen, dagegen nutze ich Gelegenheiten bei Einsätzen und Veranstaltungen, z.B: Angehörige von Pflegepatienten dahingehend zu sensibilisieren, dass sie sich Gedanken machen, wie sie in einer Notlage eine bestimmte Zeit ohne fremde Hilfe über die Runden kommen würden.


    Als ich vor zwei Jahren den Vorsitz des DRK-Ortsvereins übernommen hatte (als völliger DRK-Neuling) und mich halbwegs eingearbeitet hatte, fing ich an, die Strukturen des Ortsvereins auf Durchhaltefähigkeit/Resilienz zu checken und wo nötig, dahingehend umzugestalten. Vor allem bin ich nach wie vor dabei, die Fähigkeit zur Selbsthilfe in der eigenen Organisation zu verbessern. Manchmal sind das Kleinigkeiten, bei uns fehlte z.B. eine Sackkarre im Depot und es gab keine dedizierte Notbeleuchtung. Oder ein "Dienstfahrrad", das mittlerweile zum Fuhrpark der Bereitschaft gehört. Anfangs schauten manche Aktive skeptisch, aber mit der Zeit wirkt "machen" ansteckend. Und plötzlich wurde am KatS-Anhänger gewerkelt, die Stauraumklappen brauchten neue Gasdruckfedern. Da für solche "Bastelabende" die Leute immer privates Werkzeug mitbringen mussten (weil in der Fahrzeuggarage keines war), habe ich dafür gesorgt, dass wir nun eine Grundausstattung an Werkzeug und eine richtige Werkstattecke haben. Und plötzlich trauen sich die Leute wieder, eigene Ideen einzubringen.


    Ansonsten ist bei der Landbevölkerung zumindest in meinem Umfeld noch ein großer Rest an "bäuerlicher Autarkie" vorhanden. Das sieht man dann an der Speisekammer, der gut ausgestattete Werkstatt und vor allem auch in der Mentalität, des Selbermachens und Anpackens. Wer im Sportverein für Feste ein Zelt aufbauen kann, einen Grill oder eine Spülküche bedienen oder einen WC-Wagen aufstellen und anschließen kann, der könnte das auch in einem Krisenfall. Aber die "Verstädterung" erreicht auch die ländlichen Gemeinden und damit wächst gefühlt auch der Anteil der Bürger, die sich auf "arbeiten, schlafen, konsumieren" beschränken und denen ich nur geringe Selbstshilfefähigketen zutrauen würde.

  • In meinem Umfeld habe ich die Erfahrung gemacht, dass insbesondere die Motivation für regelmäßige und nachhaltige Vorsorge schnell wegbricht oder nie da war. Es ist vielen einfach lästig, sich mit dem Thema regelmäßig beschäftigen zu müssen.


    Gern wurde im letzten Jahr beim allseits aufkommenden Thema "Blackout" z. T. richtig viel Geld für eine Neuanschaffung von Notfalltechnik und Versorgungsgütern ausgegeben. Allerdings wird die damit notwendige regelmäßige Fortführung (Einweisung, Training, Wartung, Rotation) bei erstaunlich vielen einfach ignoriert.


    Es gibt Privathaushalte und (kleinere) Unternehmen, die es trotz mehrfacher Erinnerung nicht schaffen, ihre z. T. teuer angeschafften Notstromaggregate, Powerstationen und selbst Akkulampen jemals zu warten. Auch der Check von löblicherweise eingelagerten Langzeitlebensmitteln und Notfall-Bürobedarf (z. B. Faserschreiber, Kleber) wird immer wieder auf das nächste Jahr verschoben und dann verdrängt und vergessen.

    Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.

  • Das mag eigensüchtig klingen, aber ich habe gelernt nur auf meine Wenigkeit zu Vertrauen. Ja das ist traurig, weil ich eigentlich ein Mensch bin der gerne hilft, aber keine Hilfe dafür erwarte. Ich mache es weil es mir Freude macht anderen zu helfen.

    Nun habe ich aber immer wider gesehen das Hilfe eher als ein, dann muss ich es nicht machen, angesehen wird. Das ist für mich Ausnutzung anderer, und da mache ich nicht mit. Also habe ich mir einen kleinen Kreis von Freunden herangezogen die das selbe Denken haben wie ich.

    Andere vor einem Szenario drauf aufmerksam zu machen habe ich schon lange aufgegeben.

    Wie gesagt unser kleiner Kreis kann so weit ich das überblicken kann alles abdecken was in einem Szenario wichtig ist. Und wir helfen wo es geht.


    Ja wir haben ein Lager das für mehrere Monate alles Abdeckt was nötig ist sollte es mal dazu kommen das nichts mehr geht. Zwar in Sparflamme aber es geht.


  • Hier ist a schon ne Menge zusammengestellt, was von der Community selbst an Versuchen unternommen wurde - vielleicht macht es Sinn, da noch mal zu durchforsten, wie sich Methode, Voraussetzungen und Erfolg zueinander verhalten.


    Ich bin ja durchaus ein Freund von Modellen, aber aus der Praxis, für die Praxis...

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zunächst vielen Dank an alle, die sich bis jetzt an der Diskussion meiner Frage beteiligt haben.


    Als Zwischenstand erkenne ich einen ziemlich verbreiteten Pessimismus, was die Motivationsfähigkeit der meisten Menschen anbetrifft. Dies führt - was ja in diesem Forum nicht verwunderlich ist - bei vielen zu dem Entschluss, selbst bzw. in kleinen Kreisen bestmöglich vorzusorgen und die anderen halt in ihrem Nicht-Wollen/-Können zu belassen.


    Nun gibt es aber auch Menschen, die als Individuum oder in einer Organisation die Aufgabe haben, die dicken Bretter anzubohren, die viele vor ihren Köpfen als Scheuklappen haben. Sie schöpfen ihre Motive aus der Erkenntnis, dass im Krisenfall die professionellen und die ehrenamtlichen Kräfte nicht ausreichen. Wenn die Bereitschaft selbst vorausschauend zu handeln (= vorzusorgen) nicht zunimmt, wird es in der Krise zu weiteren Krisen und Kettenreaktionen kommen.


    Die überschaubare Gruppe, die vorgesorgt hat, wird sich dann möglicherweise gegen diejenigen schützen müssen, denen es bis dahin egal war.


    Andere auf dem Weg der Vorsorge mitzunehmen (zu motivieren) ist also auch ein Selbstschutz.

  • Tja, dann hilft es halt nichts und alle Beteiligten (HiOrg, BBK, THW und vor allem alle politischen Verantwortlichen) müssen Klartext reden und nichts beschönigen.


    Mein subjektiver Eindruck ist, es wird unterschwellig auf die Notwendigkeit hingewiesen aber gleichzeitig das Risiko herunter geredet. Man will ja keine Panik erzeugen......oder vielleicht Wählerstimmen verlieren.


    Tsrohinas

  • Ich möchte zu einer Diskussion darüber aufrufen, wie man Menschen zu vorsorgendem Handeln motivieren kann.

    Geht nicht.


    Sieht man doch wunderbar beim Thema Ernährung und Bewegung. Die allermeisten Leute wissen ganz genau um die Konsequenzen und dennoch nehmen sie halt im Schnitt den Verlust von 10 gesunden Lebensjahren in Kauf.


    Wer das eigene Elend und den eigenen frühzeitigen Tod in Kauf nimmt, der/die motiviert sich doch nicht, um ein vielleicht 1%-Risiko abzuschwächen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.