Hochwasser in Deutschland, Dezember 2023

  • Erschreckend aber leider nicht verwunderlich in der heutigen egozentrischen Gesellschaft.


    https://www.n-tv.de/panorama/F…chen-article24626660.html

    Aktuell gibt es 50 Stück Sandsäcke bei Amazon für 14,11 Euro. Ich hab welche bestellt, da ich im Kreis Recklinghausen wohne. Meine Wohnung ist nicht betroffen, meine Parzelle auf dem Campingplatz möglicherweise demnächst, dass Haus meiner 88jährigen Mutter möglicherweise demnächst. Und haben ist besser als brauchen und erst recht als klauen!


    Ich verstehe solche Menschen einfach nicht, denen das eigene Wohl über das Wohl aller (inklusive des eigenen) geht. Sollen alle anderen die Fluten abbekommen, nur damit das eh versicherte Eigenheim keinen Wasserschaden erleidet?

  • Ach weisste, wo wir sind, ist oben :winking_face:

    800m hoch auf einem löchrigen Karstgebirge zu wohnen, darf ja auch ein paar Vorteile haben. Fließgewässer gibt es hier nicht, einzig Starkregenereignisse haben in den letzten Jahren zugenommen, so dass wir gezwungen waren, ein kommunales Starkregenmanagement umzusetzen. D.h. man löst nun nach und nach die Bausünden aus den 1970ern auf, als die Umgehungsstraßen gebaut wurden und deren Entwässerung damals einfach an den nächstgelegenen Abwassersammler angeschlossen wurde.


    Aber im Moment bin ich in der Altmark und morgen gehts einmal durch Niederachsen wieder in den Süden. Und die Regenmengen, die hier alleine heute nochmal runtergekommen sind...Aber zuhause wartet die Baustelle mit Nachbars löchrigem Scheunendach seit dem Sturm am 23.12. Der Gerüstbauer hat sich schon angekündigt.

  • Ach weisste, wo wir sind, ist oben :winking_face:

    800m hoch auf einem löchrigen Karstgebirge zu wohnen, darf ja auch ein paar Vorteile haben. Fließgewässer gibt es hier nicht, einzig Starkregenereignisse haben in den letzten Jahren zugenommen, so dass wir gezwungen waren, ein kommunales Starkregenmanagement umzusetzen. D.h. man löst nun nach und nach die Bausünden aus den 1970ern auf, als die Umgehungsstraßen gebaut wurden und deren Entwässerung damals einfach an den nächstgelegenen Abwassersammler angeschlossen wurde.


    Aber im Moment bin ich in der Altmark und morgen gehts einmal durch Niederachsen wieder in den Süden. Und die Regenmengen, die hier alleine heute nochmal runtergekommen sind...Aber zuhause wartet die Baustelle mit Nachbars löchrigem Scheunendach seit dem Sturm am 23.12. Der Gerüstbauer hat sich schon angekündigt.

    800 m hoch? Weia, ich hoffe, du hast für einen Bergrutsch gepreppt! :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Wie kann man nur so strunzdämlich sein?


    Die Feuerwehr musste erneut einen Autofahrer in Meppen retten, nachdem er sich mit seinem Wagen in dem Ems-Hochwasser festgefahren hatte. Wie ein Sprecher am Abend mitteilte, konnte sich der Mann nicht aus eigener Kraft aus der Lage befreien. Er sei über einen gesperrten Wirtschaftsweg durch eine Flutmulde gefahren und dort dann steckengeblieben, so der Sprecher. Zwei Feuerwehrleute in speziellen Anzügen mussten den Mann aus den Fluten retten. Bereits vor einigen Tage habe es an der gleichen Stelle eine vergleichbare Rettungsaktion gegeben, sagte der Feuerwehrsprecher.


    Großeinsatz für die Feuerwehr am Abend des 28. Dezember bei Volkse. Trotz mehrere Durchfahrtverboten- Schilder versuchte ein 32- jähriger Wolfsburger mit seinem Skoda Fabia die Wasserfluten der Oker bei Volkse zu durchfahren. Der Wagen blieb im Wasser stecken und wurde von der Fahrbahn abgetrieben.

  • Unser zweites Haus liegt sehr nah an der Oker und da kann man auch grad alles beobachten, von Leuten die durch überschwemmte/gesperrte Straßen fahren bis zu Leuten die die Sandsäcke vom improvisierten Deich der Feuerwehr vor ihre Haustür schleppen.

    Der Keller bei uns steht ständig unter Wasser da das Grundwasser rein drückt. Gut das wir vorbereitet sind. Haben einen Grundwasserschacht gemacht und eine Pumpe fest installiert, dazu noch 3 mobile Pumpen. Die Elektrik ist komplett auf mindestens 1,10m Höhe verlegt. Das einzige Problem ist aktuell noch die Heizung. Da müssen wir noch sehen was wir machen wenn sich die Lage entspannt hat.

  • Heftig. Täuscht mich das oder geht das ziemlich an der öffentlichen Wahrnehmung vorbei?


    "In den Hochwassergebieten herrscht weiter Sorge vor steigenden Pegelständen. Der Deutsche Wetterdienst kündigte Dauerregen an, in Niedersachsen gehen die Vorräte an Sandsäcken für den Deichschutz zur Neige."


    Weiter Dauerregen angekündigt: Kein Ende des Hochwassers in Sicht
    In den Hochwassergebieten herrscht weiter Sorge vor steigenden Pegelständen. Der Deutsche Wetterdienst kündigte Dauerregen an, in Niedersachsen gehen die…
    www.tagesschau.de

  • Genau kann ich das nicht beantworten, bzw. woran erkennt man das? Ich kann aber aus erster Hand berichten, dass in unseren, nicht gefährdeten Bereichen jede Menge Haushalte Probleme mit eindringendem Wasser haben. Die vielen Schläuche, die auf Gehwegen liegen, bestätigen das. Pumpen in Baumärkten sind ausverkauft. Die Regenrückhaltebecken, Gräben und manche Felder sind voll Wasser. Viele Feuerwehrleute etc. helfen in den betroffenen Gebieten aus. Von daher vermute ich, dass die Hochwasserlage schon wahrgenommen wird.

    Gruß

    Witness

  • Wir hören es im Radio, sehen es im TV und in den WarnApps rund um unsere Metropole (FFM).


    Da ich aber persönlich nicht betroffen bin (von Hochwasser), nehme ich das nur wachsam zur Kenntnis. Dass ich betroffen sein werde, ist sehr unwahrscheinlich.


    Das Wasser steht hier teilweise auf den Feldern, jedoch haben wir hier durch stark unterschiedliche Bodenschichten mal mehr Stellen wo es steht und mal weniger (gilt auch für die Tiefe von Oberflächenwasser für nicht grundwassertiefe Brunnen), so dass sich einzelne "Blasen" oder "Inseln" bilden - ich hoffe man verstehtwas ich meine. Wir haben bei uns direkte Versickerungsgräben für Niederschlag im Wohngebiet und Ausgleichsflächen.


    Darüber hinaus ist unser Grundstück noch drainiert (? sagt man das so?). Da wächst dann nur noch rein wildes Grünzeug was sich am trockenen Boden an der Stelle erfreut - schadet der Diversität bestimmt auch nicht....

  • Ich glaube dadurch, dass sich das ganze in Slow Motion abspielt nehmen das viele nicht so ernst. Wir haben ja eigentlich auch Sturmflut-Saison. Ich frage mich, wie das ganze Szenario aussieht, wenn aus der anderen Richtung irgendwann auch noch mal ordentlich das Wasser in die Elbe drückt. Oder wie das ganze ausgesehen hätte, wenn es doch als Schnee runter gekommen wäre.
    Wir sind hier ja eigentlich viel Regen gewöhnt, aber so langsam wird es schon arg. Die Bäume im Wald beginnen sich zu neigen und zu brechen, weil die Wurzeln keinen Halt mehr haben. Die ersten Bundesstraßen/Autobahnabfahrten sind wohl auch schon unterspült und erst einmal nicht mehr befahrbar. Montag und Dienstag soll es laut Wetter-App aber endlich mal trockener werden.

  • Heftig. Täuscht mich das oder geht das ziemlich an der öffentlichen Wahrnehmung vorbei?

    Keine Ahnung, wen du mit "öffentliche Wahrnehmung" meinst. Bei den Behörden wird es sicherlich nicht vorbeigehen. Und jeder der mehr oder weniger dicht an einem halbwegs großen Fluss oder See lebt, kann nicht so blind sein, die doch nicht ganz unerheblichen Veränderungen in der Landschaft wahrzunehmen. Ich bin ja nun im weiteren Sinne im Raum Hannover aufgewachsen. Für mich gehört es seit Kindheitstagen dazu, was es bedeutet Hochwasser zu haben. Zumindest temporär. Es ist für mich daher völlig normal, wenn regelmäßig im Jahr die Leine und ihre Nebenflüsse über die Ufer treten. Aber die diesjährigen Überschwemmungen führen wohl zu weitreichenderen Straßensperrungen als sonst allgemein üblich. Also, eigentlich muss man in Niedersachsen schon ziemlich Tomaten auf den Augen haben oder "Lalalala" singend mit geschlossenen Augen und Händen auf den Ohren durch die Gegend laufen. :person_shrugging: Und was mir eine Bekannte am Wochenende erzählte, die kurz vorher auf Besuch in Hannover und Umgebung war... Also, verwüstete Seenlandschaft ist da wohl mancherorts kein Ausdruck...


    Aber in meinem Umfeld ist es schon klar, dass die Hochwasserstände kritisch sind, der aber noch immer anhaltende Regen die Situation aber auch nicht gerade entspannt. Und das höre ich selbst von Leuten, die weder im Katastrophenschutz noch bei der Feuerwehr sind. Und auch nicht Landwirte sind oder zum Beispiel als Reiter tagtäglich mit einem Blick auf die Koppeln und Weiden sehen, wie es um den Grundwasserstand steht.


    Ich meine, unser Stall ist vergleichsweise günstig in der Lage. Aber die hohen Flusspegel, dadurch die fehlende oder eingeschränkte Abfluss durch Bäche in der Nähe bzw. dem Grundwasser und der noch immer anhaltende Regen führen auch bei uns dazu, dass das Paddock eine einzige Matschwüste ist. Und bei uns geht das sogar noch, wenn ich mir vorstelle, wie die anderen beiden Ställe schon nach "normalem anhaltenden Regen" aussahen, noch bevor die beiden Pferde in diesem zusammengeführt wurden und wir unser eigenes Ding drehen können. Das nasse Paddock ist eine direkte Folge des anhaltenden Regens. Hier vor Ort brauchen wir zwei bis drei regenfreie Tage und das Regenwasser ist vollständig versickert. In anderen Ställen, die ich kenne, dauert das teilweise doppelt so lang. Aber selbst diese zwei bis drei Tage Regenpause haben wir hier in Niedersachsen aktuell nicht.

    Neulich hat meine Frau einen Teil des Heus entsorgen müssen, weil das sich hochdrückende Grundwasser, das Heu in der nach unten offenen Heuraufe völlig durchnässt und unbrauchbar gemacht hat. Und der Kram stand vom Grundsatz her trocken unter einem Dach auf Steinplatten. Aber das Wasser durch die Fugen der Platten hat am Ende des Tages schon völlig ausgereicht.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Täuscht mich das oder geht das ziemlich an der öffentlichen Wahrnehmung vorbei?

    Also in den deutschen Medien wird da schon regelmäßig berichtet und aus dem Bereich Katastrophenschutz kann ich nur sagen das selbst Einheiten aus dem südlichen NRW inzwischen nach Niedersachsen gezogen wurden. Also ich denke nicht das es an der Wahrnehmung vorbei geht.

    Sicherlich je weiter südlich man kommt, desto weniger wird es vermutlich öffentlich thematisiert. Aber Freunde in Niedersachsen berichten schon das es an jeder Kasse und so schon Thema ist

  • Bin grad nördlich von Tangermünde nahe Elbe an Seelanschaften mit den 7ce vorbei gegahren. Riesige flächen wasser

    aus DE gesendet....