Szenario: Russischer Angriff auf ein NATO-Land

  • Also ja, es mag ihm vielleicht egal sein, dass es Verluste unter seinen Truppen/Bevölkerung gibt, aber ich denke auch Putin wird nicht begeistert von der Aussicht sein, St. Petersburg oder Moskau zerstört zu sehen. Auch er wird keine Lust haben als Sieger (wenn dem den so wäre) über ein zerbombtes Russland zu regieren und dann Bittsteller bei China und Indien zu sein.

  • Kennt ihr dieses Video von Kurzgesagt?

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    Es zeigt auf, wie ein nuklearer Austausch aussehen würde.


    Fazit: nach 10min ist alles entschieden und die Bomben fallen resp. Sind schon gefallen.


    Das ganze geht so rasend schnell, da bekommt man erst im Nachhinein mit, wer nun genau der "Böse" war und seine Bomben zuerst geschickt hat. (natürlich in der jeweiligen Propaganda das andere Land)

    Also ist es wie zweitranging in dem Moment.

    Deshalb könnte Putin es seinem Volk sehr gut verkaufen, dass jetzt ein Teil von Moskau zerstört ist und einige weitere Orte für einige Wochen / Monate radioaktiv verstrahlt. (schaut euch Hiroshima an, eine Atombombe strahlt nicht besonders lange, verglichen mit einem Unfall in einem AKW).


    Dies natürlich immer im Hinblik auf die (eher unwahrscheinliche) *Möglichkeit* dass die USA den nuklearen Schutzschirm für Europa entzieht und nur die Französischen resp. GB Atombomben als Antwort zur Verfügung stehen. Da könnte Putin leider tatsächlich sich im Vorteil sehen.

    Solange der US Schutzschirm hält, sehe ich nur extrem geringe Gefahr.

  • Selbst die damaligen Kernwaffen hätten nicht ausgereicht, um die Erde zu entvölkern.

    uff, ich glaub wir haben hier echt ein Thema entdeckt bei dem du "nackt" bist.



    Overkill – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Um das Ausmaß der nuklearen Bedrohung zu veranschaulichen, stellte die Theologin Uta Ranke-Heinemann in einer Rede im Oktober 1981 die Frage, woher man denn die 100 Milliarden Menschen bekommen würde, die durch die Sprengkraft vernichtet werden könnten. Es bestehe ja kein Mangel an Waffen mehr, vielmehr reichten die Menschen, die durch Atomwaffen vernichtet werden könnten, nicht mehr aus. Statistisch gesprochen klaffe die Schere zwischen aktivem und passivem Vernichtungspotential immer weiter auseinander, so Ranke-Heinemann.



    Mit der Auflösung der Sowjetunion reduzierten sich die Spannungen zwischen Russland und den USA und zwischen den USA und China deutlich. In beiden Fällen wurde MAD als Modell für Stabilität zwischen den Atommächten eigentlich abgelöst, dennoch halten diese Länder gegeneinander weiterhin ein sofort einsetzbares Arsenal an Kernwaffen mit mehrfacher Overkill-Kapazität vor – insofern gilt das Prinzip von MAD stillschweigend bis heute.

  • Ich hab vor vielen Jahren dazu ein Buchdickes "paper" einer UN Organisation gelesen, das aus der Erinnerung zwei Varianten des totalen Atomkriegs simulierte, also dem Austausch aller Atomwaffen auf der Welt,

    Variante A war der Versuch, die Bevölkerung des Feindes zu dezimieren, also die Bevölkerungszentren auszulöschen.
    Variante B war, die maximale militärische und industrielle Wirkung zu erzeugen, also der Erstschlag geht primär gegen Atomsilos des Gegners und Militäranlagen, Schiffe, etc. nicht gegen die Bevölkerungszentren.


    In beiden Szenarien war am Ende nicht 100% der Menschheit tot, auch nicht im weiteren Verlauf. Bei weitem nicht.


    Wie das Paper hieß weiß ich nicht mehr.


    Auch die Radioaktivität klingt nach 2 Wochen auf ca. 1/1000stel das Anfangswerts ab, zumindest bei den Standardwaffen und atmosphärischer Zündung. Ob es sowas wie Cobalt-Bomben gibt ist meines Wissens unbekannt.


    Im Gegensatz zu damals sind die Kernwaffen heute auch wieder "kleiner" geworden, weil man genauer zielen kann.


    In Filmen wie threads wird das natürlich anders und sehr dystopisch dargestellt, das ändert aber vermutlich nichts daran, dass es viele Ecken auf dem Planeten geben wird, wo man weiter existieren wird können. Auf welchen Level wird man dann sehen. Ob Teile Deutschlands dazu gehören kommt halt drauf an.


    Zum Vergleich: Der Komet über Russland im Jahr 2013 hatte die Sprengkraft von 33 Hiroshima Bomben, das Tunguska Ereignis von 1908 schätzt man auf ca. 1000 Hiroshima Bomben.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Variante A war der Versuich die Bevölkerung des Feindes zu dezimieren, also die Bevölkerungszentreen auslöschen.
    Variante B war die maximale militärisches und industrielle Wirkung zu erzeugen, also der Erstschlag geht primär gegen Atomsilos des Gegners und Militäranlagen, Schiffe, etc. nicht gegen die Bevölkerungszentren.

    Im Kern war A die US-Variante des interkontinentalen themonuklearen Kriegs und B die der UdSSR.

  • Zum Vergleich: Der Komet über Russland im Jahr 2013 hatte die Sprengkraft von 33 Hiroshima Bomben, das Tunguska Ereignis von 1908 schätzt man auf ca. 1000 Hiroshima Bomben.

    Die ZAR hatte vor über 60 Jahren schon eine 4tausendfache Stärke der Little Boy. Ich denke, dass die großen strategischen Kracher nicht schwächer geworden sind in den letzten Jahrzehnten.

  • Die ZAR hatte vor über 60 Jahren schon eine 4tausendfache Stärke der Little Boy. Ich denke, dass die großen strategischen Kracher nicht schwächer geworden sind in den letzten Jahrzehnten.

    Zumindest die (kleine) A-Bomben sind heute auf variablen Grössen (Kilotonne usw.) einstellbar.

    In der Zeit des kalten Krieges waren die grossen Eier wichtig für die eine Seite, u.a. wegen der Technik.

    Die Abschussvorrichtungen/Träger für die kleinen Eier lassen sich auch leichter "verstecken".


    Heute ist die Zielgenauigkeit wichtiger, zumindest für die USA.

    Ausserdem sind ("gelenkte") Mehrfachsprangköpfer (MIRV) heute wichtiger als die grossen Eier.


    Grosse Eier lassen nur "verbrannte" Erde zurück mit denen der Angreifer Nichts anfangen kann, insbes. in der EU.

    Der Fallout könnte u.U. den Angreifer auch treffen,

    was der

    denke ich

    nicht will.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Spannende Frage. Ich denke genau dann wird ziemliche Panik ausbrechen, wenn Russland eine Front in Polen eröffnet.


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  • "...Wer wäre bei uns eigentlich bereit, zur Verteidigung zu eilen, wenn Polen angegriffen würde..."


    Von den Leuten, die dort bei der Konferenz sitzen? Vermutlich nicht so viele, nehme ich an.


    Dass man davon ausgeht, dass Frankreich aber mal eben so z.B. 30 Millionen deutsche und polnische Flüchtlinge aufnehmen wird erscheint mir schon auch naiv.

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  • Darüber hinaus stimmt es nicht, dass sich Interkontinentalraketen nicht nach der Startphase abwehren lassen. Tatsächlich sind in Osteuropa Teile der entsprechenden US-Systeme Aegis und Thaad aktiv. Die genaue Leistungsfähigkeit dieser Systeme ist unbekannt.

    Das ist ein mathematisches Problem. In Russland startet eine Interkontinentalrakte und beschleunigt mit x.


    Dann vergeht eine Detektions- und Reaktionszeit


    Dann startet in Osteuropa eine Abwehrrakete mit Beschleunigung Y.


    Wenn die russische Rakete weit genug weg ist erreicht sie definitiv mit 100%iger Wahrscheinlichkeit das Weltall vor der Abwehrrakete und ist damit auch nicht mehr in der Startphase.


    Wer etwas Zeit und Lust hat findet hier einen Grundlagenartikel zur Abwehr ballistischer Raketen:


    Eine kleine Geschichte der Raketen-Abwehr - Militär Aktuell - Sicherheit im Fokus
    Vor einigen Tagen wurde im russischen Staatsfernsehen darüber diskutiert, wie lange es dauern würde, bis russische Atomraketen europäische Hauptstädte treffen.…
    militaeraktuell.at


    ---


    Was man nicht vergessen darf. Das Zeug was da in Europa herum steht gehört alles den US Amerikanern. Ob die da stehen bleiben oder tatsächlich benutzt werden kann schon in einem Jahr möglicherweise Trump entscheiden.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Das ist wie beim Computerspiel Zivilisation, zumindest der Version, die ich damals spielte. Wer da den Atomkrieg begonnen hat und mehr Bomben hatte, hat idR auch das Spiel gewonnen. Die eigene Zivilisation hat zwar auch sehr gelitten, aber die gegnerische war eben schneller vernichtet. Das galt als Sieg.

    Da gab es mal einen Typen, der eine Partie Civilization II 10 Jahre gespielt hat. Inklusive 1700 Jahren (ingame) Atomkrieg.

    Es herrschte im Spiel ein regelrechtes atomares Patt, obwohl ein Seite immer wieder einen Atomkrieg begann.

    Dabei fielen absolute Parallelen zu der Mächtekonstellation in Georg Orwells Roman "1984" auf.

    Ziemlich spannend - nicht nur für Freunde der Spieltheorie.


    10 Jahre-Partie in Civilization 2 - Der ewige Krieg
    Ein junger Mann spielt zehn Jahre lang Civilization 2. An einer einzigen Partie. Seine Erlebnisse veröffentlicht er auf der Social-News-Plattform...
    www.gamestar.de


    Hier der Originalbericht vom Spieler "Lycerius" auf reddit 2012:


    Aus der Community gaming auf Reddit
    Entdecke diesen Beitrag und mehr aus der Community gaming
    www.reddit.com

  • 5-6 Jahre braucht Russland laut westlichen Experten, um die Verluste im Ukraine-Krieg an Soldaten und Waffen wieder aufzufüllen.


    Why Nato members are sounding the alarm on Russia’s aggressive posture

    Wie so macher Post bringt mir und sicher auch anderen nichts, wenn solch ein Blatt hinter einer Bezahlschranke sich versteckt. Nicht jeder zahlt für ein Dutzend Zeitungen oder mehr die Bezahlschranke.

    Also ein bisschen mehr mit Zitat wäre schön.

  • Wie so macher Post bringt mir und sicher auch anderen nichts, wenn solch ein Blatt hinter einer Bezahlschranke sich versteckt. Nicht jeder zahlt für ein Dutzend Zeitungen oder mehr die Bezahlschranke.

    Wer das nicht kann oder will, findet mit zwei Minuten googeln Möglichkeiten Bezahlschranken zu umgehen. Da das eine Verletzung des Urheberrechts ist werden hier keine Anleitungen geteilt wie man sie umgeht.

    Also ein bisschen mehr mit Zitat wäre schön.

    Russland produzierte im Laufe des Jahres 4 Millionen Artilleriegeschosse und mehrere hundert Panzer. Sie werden in diesem Jahr weitere 400.000 Männer rekrutieren, ohne auf eine umfassende Mobilisierung zurückzugreifen, prognostizieren ukrainische Beamte.


    Unter anderem deshalb kommen westliche Experten zum Schluss, dass Russland derart aufrüstet, dass es in 5 bis 6 Jahren die Stärke von Anfang 2022 erreicht hat.

  • Interessante Übersicht NATO vs. Russland.


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  • Interessante Übersicht NATO vs. Russland.

    Hmmm, vielleicht sollte man mal die USA rausrechnen. Ich denke was dann noch überbleibt könnte eine andere Ansicht ergeben.

  • Hmmm, vielleicht sollte man mal die USA rausrechnen. Ich denke was dann noch überbleibt könnte eine andere Ansicht ergeben.

    In der Grafik ist doch die USA herausgerechnet? :thinking_face:

  • Ich wäre mir aber auch bei der Türkei und Ungarn nicht sicher ob man sich auf tatsächlichen militärischen Beistand verlassen kann. Orban scheint ja schon Sympathien für Putin zu haben und Erdogan träumt auch mehr von einem neuen osmanischen Reich. Und ohne die Türkei hätte die Nato deutlich weniger Sodaten. Am besten wäre tatsächlich eine militärisch starke EU.

  • Interessante Übersicht NATO vs. Russland.

    hmm, USA, Ungarn, Türkei rausrechnen.


    Fraglich wie sich Spanien und Portugal verhalten, die sind ja nur minimal betroffen.


    Wo die Deutschen beschwichtigen, is ja Polen dazwischen.

    Können die Spanier ja über Deutschland sagen.


    Wer weis wieviele span. Brigaden bei A5 dann wirklich verlegt werden,...


    Kritisch sehen es die Balten, Skandinavier, Briten, Polen. Das sind die Scharfmacher. Die haben die Russen vor der Tür stehen.

    Dem Rest ist es noch nicht kritisch genug.