S&P-Thema Extremwetter: Super-Gewitterfronten und massive Regenfälle

  • Hallo,


    gefühlt haben in den letzten 2-3 Jahren Gewitter und heftige Regenfälle in unserer Region zugenommen.


    Aufgefallen ist mir das vor allem an den Überspannungsschäden bei Elektronikprodukten: so ist unser "Verbrauch" an DSL-Modems etc. fast sprunghaft angestiegen: bis 2010 gar keine Überspannungs-Schäden bei Gewittern an Elektrogeräten im Haus, dann 2010 bei einem Nahtreffer in unser Stromnetz im Ort (bei dem praktischerweise die Feuerwehrsirene durch einen Kurzschluss im Schaltkasten in Dauerbetrieb ging...) quasi elektronischer Totalschaden: DSL, Telefonanlage, 2 PCs, 2 Monitore "zerblitzt". Dabei waren die PCs und Monitore nicht mal eingeschaltet, hingen aber am Netz.
    Frühjahr 2011 dann das nächste DSL-Modem ge-ext, dann wurde es mir zu bunt. Ich hab vom Sicherungskasten im Haus bis hin zur jeweiligen Steckdose und den Telefon- und Datenleitungen entsprechende Überspannungsfilter/-ableiter installiet. Wichtig scheint mir da vor allem der leistungsfähige Grobschutz im Hausverteilerschrank, als Vorstufe für die einzelnen Überspannungsableiter an den Steckdosen und Datenleitungen.


    Jetzt ist eine gewaltige Gewitterzelle über die USA hinweggezogen, ein Derecho (noch nie zuvor gehört...):


    "Mit bis zu 150 km/h bliesen Stürme diese Woche über die USA. Mindestens 13 Menschen wurden von herumfliegenden Gegenständen erschlagen. Allein im Großraum Washington, wo die Unwetter in der Nacht zum Samstag am heftigsten wüteten, waren drei Million Menschen ohne Strom. Anwohner sprachen von einem der schwersten Unwetter seit Jahren.


    Ein sogenannter Derecho richtete das Unheil an: Derechos sind Gewitterfronten von mehr als 450 Kilometer Breite mit extrem starken Fallböen." (Quelle: Spiegel Online vom 8.7.2012)


    Hier eine animierte Grafik des Gewitters: KLICK aus o.g. Artikel.



    Mir scheint es so, als würden Gewitter und Starkregen zunehmen, kann mich auch täuschen, aber wichtig ist, darauf vorbereitet zu sein: vorbeugender Blitzschutz und vorbeugender Hochwasserschutz. Und wenn man als Sofortmassnahme "nur" prüft, dass man dafür passend versichert ist. Dann den Elektriker beauftragt, Überspannungsableiter einzubauen. Und sein Haus/Wohnung/Grundstück auf Hochwassergefährdung prüft - da brauchts gar keinen Bach oder Fluss in der Nähe, es reicht Hanglage, bei 180l/qm in wenigen Stunden läuft das Wasser dann auf der Oberfläche den Hang hinunter. Was dann passiert, konnte man am vergangenen Donnerstag in unserer Nachbarregion beobachten:
    "In Rechtenstein lief Wasser in ein Fachwerkhaus, so dass die Front des Gebäudes nachgab. Ein Sturzbach war von der felsigen Hangseite in das betagte Gebäude in der Hayinger Straße eingedrungen. Das Wasser sammelte sich im Innern auf rund eineinhalb Metern Höhe. Schließlich gab die Front des Hauses nach. "Das Wasser bahnte sich samt Teilen der Einrichtung und der vorderen Hauswand seinen Weg über die Hauptstraße in Richtung Donau", so die Polizei.


    Die gesamten persönlichen Papiere des Bewohners wurden mit einem Wohnzimmerschrank, zwei Sofas und einem Couchtisch von der Geröll-Lawine bergabwärts in die Donau geschoben. Der Mann war zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause, es wurde niemand verletzt. Es bestand Einsturzgefahr, zur Sicherung des Gebäudes rückten Helfer des Technischen Hilfswerks aus Ehingen und Blaubeuren an. " (Quelle: [URL="http://www.swp.de/ulm/lokales/kreis_neu_ulm/Flut-reisst-Hauswand-mit;art4333,1533113"]Südwestpresse vom 7.7.2012[/URL])


    Beeindruckend natürlich auch die Bilder von der Aare und der Zulg in der Schweiz. Mannomann.


    Grüsse


    Tom

  • Moin Tom,


    ich kann Deine Wahrnehmung nur bestätigen.


    Überschwemmungen und heftigste Regenfälle kannte ich bis vor ein paar Jahren nur aus dem Fernsehen.
    Aber was auch hier in der Ecke Norddeutschlands, in der ich wohne, in den letzten Jahren an Regen runtergekommen ist, ist schon sehr ungewöhnlich!


    Letztes Jahr ist das kleine Bächlein, dass drei Meter vor meinem Haus eigentlich ruhig vor sich hin fliesst, mit den Wassermengen total überfordert gewesen, der Wasserpegel stand zum ersten mal, seit ich hier lebe, nur noch Millimeter vom Rand entfernt, und wir Anwohner haben das ungläubig beobachtet.


    Als zum Dauerregen noch ungünstige Windverhältnisse dazukamen, hatten wir die ersten undichten Stellen im Deich - wohlgemerkt Ostsee, nicht Nordsee mit den viel ausgeprägteren Gezeiten!
    Es war schon ein sehr merkwürdiges Gefühl, morgens zur Arbeit zu fahren, wenn einem THW und Feuerwehr mit Blaulicht entgegenkommen...
    ich hatte mit meinem Arbeitgeber vereinbart, dass ich die Nachrichten im Radio verfolge und im Notfall sofort nach Hause darf.


    Und dieser Sommer ist wieder extrem verregnet und kühl, und sobald es etwas wärmer wird, entstehen sofort heftige Gewitter.


    Schutz vor Unwetter ist tatsächlich ein Aspekt, den ich in meinen Vorbereitungen bisher vernachlässigt habe.


    Lieben Gruss, Itchy

  • Ich habe auch das Gefühl, dass die Intensität der Niederschläge zugenommen hat. Es regnet vielleicht nicht häufiger als früher aber wenn, dann richtig.


    lg

  • Ähnliche Beobachtungen auch hier... in Mittelfranken.


    Letzte Woche Donnerstag... Mittagszeit. Ich war gerade dabei los zu fahren um die Kinder von der Schule und die Frau vom Zug zu holen, als es wirklich massivst das Regnen an fing.
    Innerhalb kürzester Zeit bildeten sich solche Wasserlachen in leichten Neigungen auf den Straßen, so dass die Autos ab soffen.


    Das krasseste, was ich bisher (38 Jahre) noch nicht gesehen hatte, waren Kanaldeckel (die schweren, aus Gusseisen und Beton), die durch den Wasserdruck hoch auf die Strasse gedrückt wurden! Und zwar nicht nur einer!
    Ich habe mal für die Stadtwerke gearbeitet und weiss, dass bei uns etliche unterirdische Regenwasser-Auffangbecken existieren, aber diese müssen null komma nix voll gewesen sein.


    Schon beeindruckend.... und ein wenig verstörend...


    Keller blieb zum Glück trocken...

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Kann mich der Meinung von euch nur anschließen. In Österreich häufen sich solche Wetter auch immer mehr. Gott sei Dank liegt mein Sicherer Ort in einem kleinen Tal, das nur wenig Wasser aufnimmt und breit genug geöffnte ist, um das Wasser rasch abfließen zu lassen. Bei den letzten Unwettern in der Gegend sind die beiden Nachbartäler regelrecht abgesoffen. Mein Ort liegt quasi in einer kleinen relativ flachen Senke am Bergrücken zwischen diesen beiden Tälern, sodaß uns das Wasser wenig Schaden anrichtet.
    Wenn sich diese Unwetter häufen werden viele Menschen ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen. Einmal alle 10 Jahre den Keller auspumpen ist sicher kein Problem, aber mittlerweile jährlich, und in manchen Gegenden schon öfter ist sicher kein Spaß. Ganz zu schweigen von der psychischen Belastung bei einem stärkeren Gewitter (sicher eine Nacht ohne Schlaf)


    lg


    menatarms

    Train hard, fight easy

  • Als ich Kind war gab es Gewitterstürme der gleichen Art. Manchmal haben wir dann mit Kerzenlicht (Stromausfall) im Flur gesessen und meine Mutter hat den Koffer mit den wichtigsten Dingen an ihrer Seite gehabt (war wohl noch ein Überbleibsel aus'm Krieg). Damals war das zu einem Sonnenfleckenmaximum. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es da wohl einen Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Gewitter. Die Sonnenfleckenaktivität nimmt nun auch wieder zu (11 Jahresrythmus).

  • Zitat von menatarms;105145


    Wenn sich diese Unwetter häufen werden viele Menschen ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen. Einmal alle 10 Jahre den Keller auspumpen ist sicher kein Problem, aber mittlerweile jährlich, und in manchen Gegenden schon öfter ist sicher kein Spaß.



    Hallo Menatarms,


    Rückblende in meine Kindheit, Sommerurlaube, zelten. Mein Vater hat mir erklärt, an welchen Orten man nicht zeltet, noch nicht mal für eine Nacht und warum nicht.


    Nur heute (Überbevölkerung, Besiedlungsdruck) bauen Menschen, die das sicher auch mal gelernt haben, an solchen Orten Häuser. Wenn die Häuser absaufen, schreien sie nach dem Staat, Feuerwehr, Armee, um sie aus der selbst verschuldeten Katastrophe zu befreien,



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo zusammen


    Ich sehe es nicht ganz so arg .......!


    Extremwetter hatten wir schon immer, sucht mal bei Gurgel nach Wetterchroniken da werdet Ihr einiges finden.


    Die Schachtdeckel die abgehoben werden ........, ach das haben wir schon als Kinder gesehen.


    Ich möchte es nicht verharmlosen ......., NEIN! Aber wir dürfen in Sachen Wetter einfach nicht zu kurzfristig denken.


    Was sind schon 40 -50 Jahre in der Geschichte?


    Das Problem ist wie schon angedeutet, dass an den unmöglichsten Orten gebaut wird.


    Bei uns in der CH ist es auch so ein übel ....., da gibt es Gefahrenkarten aber man baut da halt hin.


    Gut ist, dass die Gebäudeversicherer da jetzt reagieren und die Versicherungssumme je nach "dummblöden" Bauplatz in einem Lawinenkegel entsprechend anpassen.


    Eigentlich sollte da schon die Bewilligungspraxis überdacht werden. :staun:


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ich denke auch, dass es im Laufe langer Zeit immer wieder "alles" gibt, und wir, als meist noch nicht uralte Menschen, die früheren Unwetterkatastrophen eben nicht erlebt haben.


    Der Tsunami in Japan ist ein gutes Beispiel, im Übrigen auch für die Dummheit der Menschen, Warnungen aus früheren Zeiten zu ignorieren.Ich empfinde auch die letzten Jahre als extremer als die Jahre meiner Kindheit (70er), als die Sommer überwiegend aus Dauerregen bei 15 Grad bestanden.


    Hier (Nordhessen) war es die letzten beide Jahre insgesamt viel zu trocken, 2011, besonders im Frühjahr, wochenlange Dürre, der Aufwuchs kam überhaupt nicht hoch, was auch der folgende feuchte Sommer nicht reparieren konnte. Herbst/ Winter waren auch wieder zu trocken.


    Was die Wohnhauswahl betrifft, habe ich fast immer in sehr alten Häusern gewohnt, "früher" haben die Leute noch intelligent gebaut. Wenn den Neubauten die Dächer wegflogen, fehlte bei mir vielleicht ein Ziegel.
    Der Platz, an dem ich jetzt lebe, ist seit Jahrhunderten Wohnplatz; wenn es draußen schüttet, ist der Weg ein Fluß, aber er fliesst brav vorbei, den Hof hinunter und dann in den Bach.

    Ich habe mal ein Unwetter in Südfrankreich erlebt, soll da im September nicht unüblich sein. Extremregen über lange Stunden, Autofahren fast unmöglich. Ich habe mich mit Auto und Hunden drin auf eine sichere Anhöhe begeben und beobachtet, wie in der Ardeche jede Menge Campingzeugs davonschwamm, auch auf den Straßen standen viele Autos halb unter Wasser. Wenn man ein bisschen umsichtig ist, kann man sich einige Katastrophenszenarien ersparen...

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Ob sich Wetterereignisse häufen kann ich nicht objektiv sagen.
    Subjektiv habe ich den Eindruck, dass das Wetter zunehmend "Digital" verläuft, will heissen von saukalt zu heiss, von staubtrocken zu überschwemmt, praktisch ohne Übergang. Irgendwie fehlen die unspektakulären Zwischenphasen...aber eben, das ist meine eigene Wahrnehmung.

    Die Party ist vorbei!

  • Zitat von Waldschrat;105184

    Nur heute (Überbevölkerung, Besiedlungsdruck) bauen Menschen, die das sicher auch mal gelernt haben, an solchen Orten Häuser. Wenn die Häuser absaufen, schreien sie nach dem Staat, Feuerwehr, Armee, um sie aus der selbst verschuldeten Katastrophe zu befreien,


    Da kenne ich aber andere Fälle: Gemeinden, d.h. eine "staatliche" Struktur, weisen Flächen zur Erschließung aus, ignorieren kritische Stimmen oder belassen es beim ersten Gutachten und Jahre später sitzen gutgläubige Bürger auf voll gelaufenen Kellern. :staun:


    Dass diese Bürger dann eine begründete Wut auf mittlerweile in den Ruhestand entlassene Stadträte haben und vom Staat eine Stellungnahme bis Entschädigung erwarten, ist doch nur folgerichtig. O.k. ist ein andere Sachlage, als du sie wahrscheinlich im Sinn hattest. Aber man muss schon differenzieren und die Historie genau betrachten.


    Wir haben Bekannte in so einer Siedlung, die sich anfangs gefreut haben über günstige Grundstückspreise und viel Geld in ihr Haus investiert haben. Die wollen auch nicht raus, sondern investieren weiter, verkaufen geht nur weit unter Wert.


    Will sagen: menschliches Versagen ist überall, wer bitte holt auf eigene Kosten neue Gutachten ein, wenn bereits ganze Strassenzüge bebaut sind und in den letzten Jahren/Jahrzehnten nichts passiert ist ?

  • Hallo Crusoe


    Es scheinen in der Tat keine gültigen Gefahrenkarten für D zu existieren. Oder sie werden nicht öffentlich gemacht.


    ODER ich finde sie nicht!


    Von der Schweiz gibt es einige gute Gefahrenkarten die aufzeigen wo es gut und weniger gut ist.


    Zudem ist mit ein wenig Umsicht einiges zu erfassen. Denn wer sich in einem Tal mit grossem Schuttkegel niederlässt muss sich nicht wundern wenn der Schutt dann wirklich kommt.


    Wasserläufe sind zu prüfen bzw. deren Möglichkeit zum abfliessen etc.


    Ein wenig sollte auf den eigenen Sachverstand geachtet werden ......., nicht nur auf den der Behörden.


    Viele Grüsse, Ernst



  • Hallo Tom,


    Blitzschutz ist beinahe so tricky wie Vorsorge gegen EMP. In den Hausverteilerkasten gehört ein Grobschutz mit Gasentladungsableitern. Vor Verbrauchern noch mal ein Feinschutz mit Varistoren und Protektordioden - jeweils über entsprechende Induktivitäten entkoppelt und mit Sicherungen, die den Varistoren und Dioden vor dem Durchbrennen die Last abnehmen.


    Sehr viel kritischer ist allerdings die Vermaschung verschiedener Netze. Das DSL-Modem hängt sowohl am Daten- als am Stromnetz und ist daher ein prädestiniertes Opfer bei Blitznahtreffern. Da hilft dann entweder Ausstöpseln oder Potentialausgleich zwischen den Netzen, z.B. auch hier über Protektordioden.


    Als Funkamateur beschäftigt man sich natürlich auch noch mit seinen diversen Antennen.



    Was den Hochwasserschutz angeht: Da ist meiner Meinung nach die entscheidende Frage die Auswahl des Baugrundstücks.


    Viele Grüsse


    Matthias


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    Zitat von ID 2;105262

    Hallo Crusoe


    Es scheinen in der Tat keine gültigen Gefahrenkarten für D zu existieren.


    Hallo Ernst,


    es gibt in D tatsächlich keine Gefahrenkarten auf nationaler Ebene, sondern nur einen Flickenteppich auf Landkreis- und Gemeindeebene.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • also in Bayern gibt es beim Landesamt für Wasserwirtschaft eine Karte mit hochwassergefährdeten Gebieten. "IÜB" für ganz Bayern, mit einer relativ guten Auflösung , man kann Grundstücksgrenzen und Gebäude erkennen . Das ganze hat nur zwei Haken :


    bei vorhandenen Dämmen , zB am Inn geht das Landesamt davon aus, daß diese Dämme auch halten, weil sie so berechnet sind und der andere Haken:


    Die Karten werden bei der Ausschreibung und Baugenehmigungen oft nicht beachtet.


    Interessant ist in dem Zusammenhang nicht nur das direkte Hochwasser aus Oberflächengewässern , sondern auch der Anstieg des Grundwassers und die Folgen von Starkregen auf Flächen, bei denen das Regenwasser nicht mehr ablaufen kann.


    wolpi

  • Neben meinem Garten stehen hohe Buchen und Fichten. Wie am Samstag der Gewittersturm aufkam, beobachtete ich, wie sich die Bäume verhalten. Einerseits halten die schon viel aus, andererseits wurden auch ziemlich dicke Äste abgebrochen und kamen runter. Sollte man drunter stehen würde man das im allgemeinen Lärmpegel des Sturms nicht immer rechtzeitig hören und erst merken, wenn man das Holz auf die Mütze bekommt.
    Ein riesiger Ast blieb an einem anderen hängen, ich krieg den gar nicht mit Anziehen runter. Solche unbemerkten Fall-Kandidaten können eines Tages auch mit wenig Wind plötzlich runterkommen…
    Daher im Sturm besser weg von großen Bäumen, ideal ist windgeschützte Seite von starker Mauer. Die schützt auch vor herumfliegenden Blechteilen, die manchmal schwere Verletzungen verursachen können.
    Das gute am Sturm ist, daß er uns bei aufmerksamen Beobachten aufzeigt, wo bauliche Einrichtungen verstärkt werden müssen oder Pflanzen besser angebunden sein sollten.
    Ähnlich beim Starkregen: ich schaue, wo die Wassermassen zusammenrinnen und optimiere später solche Abflußbereiche. Ev. kann man sinnvolle Stellen für kleine Auffangteiche finden. Nach dem Regen kann das Wasser mit Eimern in Regentonnen umgefüllt werden, was für die nächste Trockenzeit wertvoll ist, falls die Wasserversorgung allgemein nicht so optimal ist.


    Somit sehe ich jedes stärkere Wettergeschehen als willkommene Übung an, um für echte Katastrophen gerüstet zu sein.

  • Luftikus, sag Bescheid, wenn Du jemanden brauchst, der da hochklettert und die Äste rausschneidet. :winking_face:

    Erklärter FDGO-Fan

  • Bei uns wird das Wetter auch immer schlimmer. Zum Glück haben wir nur selten schwere Gewitter. Dafür sind die Ausläufer mit ihren Regenfällen schon wie in den Tropen. Zwar immer nur so um 10-20min aber von Jahr zu Jahr schlimmer. Abkühlung ist danach auch keine zu spüren.


    Nur so am Rande: Bei uns in der Gegend gab es Anfang des Monats ein sehr schweres Gewitter, daß etwa 4h angedauert hat. Der Regen hatte es dabei auch in sich - etwa 90L/m² innerhalb einer Stunde.


    Ich denke, daß sich die Klimazonen allgemein etwas verschieben. Ob das nun auch mit der geänderten Erdachse nach dem Beben in Japan zusammenhängt kann ich nicht sagen. Zumindest ändert sich das Klima und wir sollten uns schon mal auf einige Änderungen einstellen...

  • Ruhig, Brauner, ruhig!
    Ich weiß nicht ... dieser Immerschlimmerismus ...
    Latürnich sind die hier Schreibenden sensibler gegenüber einschlägigen Nachrichten, doch wer 'macht' die Nachrichten?
    Richtig: Medien; und die wissen, dass wer am lautesten schreit die größte Aufmerksamkeit (=Quote) erhält. Gut fürs Geschäft ...
    Starkregen ... extremer Starkregen ... superextremsterganzganzganzschlimmer Starkregen


    Es gibt viele, teilweise sehr lange Zyklen (Sonne, Ozeane), deren Auswirkungen man schlicht aufgrund der vergleichsweise kurzen Beobachtungszeit nicht beurteilen kann.
    Das soll keine Aufforderung zum Fatalismus sein, aber etwas weniger Aufgeregtheit täte gut.
    Aber halt das mal durch bei dem medialen Dauerfeuer...


    Grüße
    Tom

  • Hi Tom,


    Dein Einwand bezüglich Angstmacherei durch Medien in Ehren...


    aber dass ich hier den zweiten Sommer in Folge bei Dauerregen sitze, auch im Juni einige Abende den Ofen anhatte und zusehen kann, wie mein Gemüse verfault -
    das muss mir weder Bildzeitung noch sonstwer einreden.


    Schleswig-Holstein im Juli 2012: aktuell 17 Grad und Regen, Aussichten für die nächsten Tage - ähnliches Schietwetter.

  • Itchy: Keine Frage, mich nervt das Wetter auch.
    Ich bleib dabei: '2 Sommer Dauerregen in Folge' sind auf der großen Skala nichts.


    Grüße
    Tom