Ideensammlung Hausneubau, hier: Optimale Holzofen-Zuheizung

  • Zitat von jonn68;157880

    Die Angabe Kleinwagen ist sehr relativ... der Boiler kostet ca 4000€ ist noch vertretbar + Ofen etc.., da wird ein Sümmchen herauskommen, ich denke einen Installateur finden der so eine Anlage gut aufbauen, wird nicht so einfach sein.


    Ja der Boiler, dann der Herd bzw die Herdheizung, ++++ alle extras, das geht schon ins Geld und was nicht zu vernachlässigen ist, im Sommer will niemand mit Holz kochen, also muss nochmal ein Elektro Herd und Ofen her. In der Summe ist es eine gewisse Art von Luxus.


    Aber auf einem Holzherd kochen mit einer 6 Platten Oberfläche ist einfach etwas anderes, in sehr wenig Zeit hat man den Dreh raus und hat unbegrenzte Möglichkeiten von 5 Stunden langsam köcheln bis zum Blitzanbraten von Fleisch. Und der Ofen ist auch etwas anderes, rundum Wärme. Brote misslingen nicht. Und bei den heutigen Modellen dauert es 12 Minuten, zwischen anzünden und 2 l Wasser am kochen haben. Im Gegensatz zu einem Elektroherd, wirft man einfach den Herd an wenn man ankommt und freut sich an der Wärme und hat viel Zeit zum Vorbreiten vom Essen.


    Nur um für mich zu sprechen. Übermorgen kommt der Holzherd mit Ofen und Elektroherd+ Ofen und noch ein bisschen abstellfläche und Stauraum. Aus Edelstahl, Fenster um das Feuer zu sehen, Vorrichtung das nirgends sich Dreck festsetzen kann usw...



    18'000 sfr sprich 15'000 Euro für das ganze. Wenn du das vergleichst mit billig Küchen befindest du sich in einem anderen Preisuniversum.


    Moleson


  • Also dieser Vorschlag geht auch ins Geld. Ein vernünftiger Generator der über Monate laufen kann mit Heizöl kostet eine Stange Geld so um die 10'000 Euro, dazu kommen die Wartungsteile. Und was dann auch ein Problem sein könnte, wenn du der einzige bist wo ein Generator brummt könnte dies staatliche oder private Begehrlichkeiten wecken. Und wenn du die Lösung Photovoltaik + Insel wählst wird es auch teuer.


    Dazu hast du dann Sachen, die wenn etwas kaputt geht nicht reparierbar ist im Gegensatz zu einem Holzofen mit Thermosiphon zb.



    Moléson

  • Hallo,


    na so arg viel Strom brauchen die Umwälzpumpen und der Ölbrenner jetzt auch nicht, daß ein Aggregat 24/7 rennen muß. Ich will ja nicht das Haus mit Strom heizen.


    Gruß
    Gerald
    Nachtrag:

    Zitat

    Und was dann auch ein Problem sein könnte, wenn du der einzige bist wo ein Generator brummt könnte dies staatliche oder private Begehrlichkeiten wecken


    Wenn ich der einzige bin der 15m Holz vor der Hütte hat weckt das auch begehrlichkeiten. Und Holz ist wohl leichter zu stehlen als Öl. Wenn wer sagt er lagert sein Holz im Keller, dann frage ich mich für wie viele Jahre der Vorrat wohl reicht. Außerdem ist ein rauchender Kamin wohl mindestens gleich auffällig wie ein Benzingenerator. bzw viel weiter sichtbar.

  • Bei mir macht im Keller eine Buderus Ölheizung die Fussbodenheizung (Hydraulisch getrennt) und ein paar Heizkörper auf ca.400 qm die Bude warm.
    Im OG sind nur Schlafräume,die bleiben also meistens kalt.
    Im EG ist im 85 qm Wohnzimmer ein Bullerjan,in der Küche unter anderem ein Wamsler Holzherd (Wasserschiff suche ich noch),im Bad gibts die Zentralheizung,einen Gaskatalytofen und einen Holzbadeofen.
    Ich habe für die Warmwasserbereitung noch 40 Röhren auf dem Dach,damit kommt man mit 300l Speicher/4 Personen über 6 Sommermonate ohne Heizöl oder dergleichen super zurecht.
    Für den Technikbetrieb gibt es eine PV-Inselanlage und Generatoren.
    Im Worst Case (absoluter Technikausfall- z.B. EMP) funktionieren meine Holzöfen immer noch,
    unsere Trinkwasserversorgung im Tal ist vom Quellspeicher im natürlichen Gefälle,also auch ohne Pumpen.
    Da unser Haus auch "gebraucht" gekauft wurde musste ich aus dem vorhandenen das für mich beste rausholen.
    Die Holzöfen waren bei der ganzen Sache übrigens am billigsten !
    Gruß
    HatzDiesel

  • Nabend!


    Irgendwie hab ich bei diesem Thread gemischte Gefühle.....


    Auch wenn ich ein wenig baff bin, das es für 15000€+ eine stromfreie Kochmaschine + "Solar"-Pufferspeicher gibt die sicherlich eine tolle schweizer Qualität aufweist finde ich das nicht besonders zielführend...


    Da soll ich mir eine Kochmaschine mit Effizienz von 40-60% und einen Solarpuffer für ein HEIDENGELD in die Bude stellen, wenn ich für das gleiche Geld eine Holzvergaseranlage + Pelletkessel mit teils ÜBER 90% Effizienz + Pufferspeicher und vielleicht sogar noch eine günstige Solaranlage dazubekomme? Nein Danke!


    Im unteren Fall bekommt man eine komplette Zentralheizung mit allem Komfort und Warmwasserbereitung, sowie eine 1a Heizmöglichkeit mit Scheitholz und Brennstoffbevorratung per Pellets....


    Packt mal den Block aus und den Taschenrechner... und dann rechnet mal die Differenz in den Brennstoffkosten auf eine Lebensdauer von 10-20Jahre...


    Und selbst wenn ich mir nur einen Standard wasserführenden Pelletsofen ins Wohnzimmer stelle hab ich gegenüber der anderen Lösung noch ca.
    10000€ über um dafür einen Diesel-Stromerzeuger, Heizöl als Treibstoff dafür in ausreichender Menge, und eine PV Inselanlage zu bauen.... und obendrein noch Strom für viele andere Sachen!


    Ausserdem vergesst ihr, das wenn die Wasserwerke keine Wasser mehr fördern das schöne, warme Wasser nicht einmal mehr aus den Puffern herauskommt.... - das gilt für alle Systeme.


    Achso - Wenn man eine bestehende Ölheizung hat würde ich die als Backup natürlich behalten - alle anderen sind sicherlich mit einem Flüssiggastank + Gasbrenwerttherme besser beraten!


    Gruß Endzeitstimmung


  • Wirkungsgrad Holzherd TIBA 79%. Da kann mit leben


    http://www.roserweb.de/downloads/Technische_Daten_HH674.pdf

  • Bei den von erwähnten Feststoffofen mit Kochplatte habe ich jetzt gar nicht unbedingt an einen großen Holzherd mit 1 m² großer Herdplatte, Backrohr, Wasserschiffchen gedacht , sondern eher als Notreserver an einen kleinen Kaminofen mit den Maßen ca 40x50 mit Herdplatte oben . Hab ich kürzlich bei ner Firma Kaminofen-Store ( mit der ich weder verandt, noch sonst wie verbandelt bin) gefunden . Den kleinen gibts bereits für ca. 300 € , und der packt auch größere Scheite. Zum Kochen gehen auch Werkstatt-/Kanonenöfen, die man teilweise von oben füttern kann, wichtig halt nur die ebene Platte.



    frieder

  • Das Problem bei den billigen Öfen ist die Dicke der Heizplatte und der sonstige Aufbau. Feuer frisst sich durch vieles durch, besonders zu dünne Bleche und zu dünne Gusseisenere Platten. Wenn es dafür gedacht alle jubel Jahre mal etwas warm zu machen geht es. Wenn man aber auch den Rest der Zeit es benutzen will, zahlt man zwei mal wenn es zu billig ist.


    Der andere Punkt ist auch der Wirkungsgrad, billig und der bewegt sich bei 50%, teuer und man ist bei 79%.


    Wenn ich mal das Teil das du beschrieben hast nimmst, wiegt es 85Kg (was federleicht ist für einen Holzofen mit Backofen). Gleichwertige Tiba = 250Kg bei Lohberg das gleiche. Da spricht man nicht von dem gleichen.


    Ich kenne auch Spülmaschinen von Wirlpool die nichts kosten, aber nach dem Garantie Jahr kaputt sind.


    Moléson

  • Hallo Marodeur,


    etwas Grundsätzliches, von vielen belächelt und für Schweizer wahrscheinlich so selbstverständlich, dass sie gar nicht daran denken es zu erwähnen:


    Einen Luftschutzkeller.


    Ich denke da nicht an einen Kampfstand für den Fall einer Invasion der Russen sondern an einen Keller, in dem man bei einem A- oder C-Unfall erst mal in Ruhe abwarten kann bis sich das gröbste verzogen oder gesetzt hat und man gegebenen Falls auf eine geordnete Evakuierung warten kann.


    Weiter werden darin gelagerte Sachen eine Hausbrand vermutlich auch überstehen.


    Anders als bei uns für Private vorgeschrieben, würde ich einen Schutzraum auch mit einer Schleuse ausrüsten.
    (Notausstieg ausserhalb des Trümmerbereichs des Hauses ist aber vorgeschrieben)


    Der Raum kann sogar als abschliessbarer Tresor aufgerüstet sein. Denke die Widerstandsklasse sollte auch für die deutsche Waffenverordnung reichen.


    Last but not least schütz er im Fall der Fälle auch vor den Schallwaffen der Jungmannschaft mit Ambitionen auf eine Karriere bei Dieter Bohlen :face_with_rolling_eyes:


    Ein solcher Keller ist in auch im Normalfall sicher kein verlorener Platz: (Bilder typischer Luftschutzkeller)

    Grüsse, Gresli

  • Grundsätzlich ne Super Sache und war in der Form -also mit entsprechender Tür zum Waffenraum aufgerüstet- auch ursprünglich mal geplant.
    Wir haben uns jetzt nach viel Hin und Her für eine eingeschossige Bauform (Bungalowtyp) entschieden, die auch viele Vorteile, aber aufgrund der benötigten Grundfläche von ca. 180m² leider auch den Nachteil hat, nur mittels Lottogewinn einen Vollkeller realisieren zu können.
    Von Teilkellern rät jeder ab oder weigert sich gleich, es zu bauen und Voll ist einfach zu teuer.
    Demnach wird ein zusätzlicher Raum als Lager-/Prepperraum eingeplant.


    Ob der im weiteren Verlauf der Grundrissplanung mal mit dickeren Wänden, ohne Außenzugang und Schutztür aufgerüstet wird, ist bis dato noch nicht raus.


    Leider bestimmt das Budget die Möglichkeiten:
    Bei einer Realisierung von PV mit Speicher,
    Kamin mit Backfach,
    Regenwassernutzung,
    Brunnenbohrung etc.
    ist halt irgendwann mal die Ausgewogenheit von Aufwand und erwartetem Nutzen überschritten.


    Gruß,
    Maro

  • Hallo,


    Wenn du einen Brunnen haben willst, wieso dann auch noch Regenwassernutzung? mMn. ist das Geld für sowas wirklich wo anders besser aufgehoben.


    Nur meine Meinung, aber die Kosten/ Nutzen Rechnung geht hier einfach nie und nimmer auf.
    Zum Brunnen: Wenn ich nochmal einen mache, dann kommt der in den Keller. (Geht natürlich nur, wenn das Grundwasser nicht schon auf Bodenplatten Niveau ist :)


    Gruß
    Gerald

  • Wer gerne selber bastelt kann sich hier Anregungen holen: http://sonnenheizer.de



    Wenn man nun den Holzkochherd mit einem selbst gebauten, Pallet gefütterten Rocket Stove Mass Heater mit Wasseranschluss ersetzt, Strom für die Wasserpumpe aus Thermoelektrischen Modulen gewinnt, dann käme es meiner Vorstellung schon sehr Nahe. Wenn ich doch nur schweissen könnte und wir nicht so "komische" Kaminkehrer hätten...

  • Nabend!


    Brunnenwasser ist halt nicht immer das dollste - Ich hab hier zB. Wasser satt ab ca. 1,80m, allerdings ist das für Anwendungen im Haus nicht zu verwenden...
    zu viel Mangan und Eisen....eine Enteisenungsvorrichtung/Ionentauscher ist einfach zu teuer!
    Rasensprengen ist kein Problem,
    aber in der Waschmaschine oder Toilette sieht es aus, als wenn einer reingeschifft hätte - von den Ablagerungen und Schwefeligem Geruch ganz zu schweigen!


    Regenwasser ist herrlich weich, und relativ einfach zu filtern so das es auch für obige Anwendungen zu gebrauchen ist!


    Gruß Endzeitstimmung

  • Hallo,


    etwas offtopic, aber das Problem kenne ich auch bei der Verwandtschaft in Sachsen-Anhalt:


    Zitat von Endzeitstimmung;158183

    Brunnenwasser ist halt nicht immer das dollste - ...
    zu viel Mangan und Eisen....eine Enteisenungsvorrichtung/Ionentauscher ist einfach zu teuer!


    zumal das "Enteisen(enen)" auch Energie- und Materialintensiv ist (das Harz muss regelmässig erneuert werden). Aber ich habe mal über eine simple Anlage nachgedacht, die mir beim lesen eines Survivalhandbuches kam: deort wird regelmässig vorgeschlagen, Wasser über den Niederschlag an einer Plastikfolie zu gewinnen. Man könnte jetzt doch das eisenhaltige Brunnenwasser solargestützt in ein flaches schwarz gefliestes Becken pumpen. Das Becken ist mit einer Art Frühbeet überdacht (schrägstehende Glasscheibe). Durch Verdunstung besonders bei Sonnenlicht dürfte man relativ viel Kondenswasser produzieren, das man in einen tiefergelegenen sauberen Sammeltank ablaufen lässt. Nun muss man nur noch etwas Mineralsalz zudosieren und dürfte einigermassen trinkbares oder anderweitig verwendbares Wasser haben. Legt man das Verdunstungsbecken noch mit einer lebensmitteltauglichen Plastikfolie aus, dann kann man auch von Zeit zu Zeit das Becken komplett austrocknen lassen und kann die Mineralrückstände/Eisenverbindungen komplett als Kruste herausnehmen.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;158256

    Legt man das Verdunstungsbecken noch mit einer lebensmitteltauglichen Plastikfolie aus, dann kann man auch von Zeit zu Zeit das Becken komplett austrocknen lassen und kann die Mineralrückstände/Eisenverbindungen komplett als Kruste herausnehmen.


    Warum unbedingt eine lebensmitteltaugliche Plastikfolie?


    Bei weit über 100 Liter Wasserverbauch in DACHS wird so eine Anlage recht groß und produziert an über 50% der Tage in Jahr (Winter, trübes Wetter) nichts.
    Vor allen im Winter auch mal ein paar Wochen lang.
    Zum trinken benutzen wir nur einen kleinen Bruchteil davon. Und den Zusatz der Minerralsalzen kann mach sich auch sparen (wäre außerdem wieder ein Verbrauchsmaterial).



    In Wasserwerken wird das Eisen und Mangan meist durch Oxidation (Belüftung) und anschließen Abfiltern entfernt.
    Das wäre einfacher nachzubauen.
    Außerdem fallen dieHydrogencarbonate beim Kochen weitgehend aus.


    Die geringen zulässigen Werte der Trinkwasserverordnung beruhen weniger auf der Giftigkeit, als darauf, das der Geschmack beeinflußt wird,
    es Verfärbungen in der Sanitärkeramik gibt und vor allen das Mn(HCO3)2 Rohrleitungen zusetzen kann.

  • Hallo,

    Zitat von Henning;158263

    Warum unbedingt eine lebensmitteltaugliche Plastikfolie?


    weil v.a. Weichmacher ausdünsten, sich an der Glasscheibe niederschlagen und mit dem Kondenswasser in den Sammeltank gelangen können. Und div. Weichmacher wirken bekanntlich wie Hormone, Wasserschnecken-Männchen verwandeln sich in so belastetem Wasser zu Weibchen etc. Dass Weichmacher gerne bei Wärme sich an Glasscheiben niederschlagen, kennt jeder Autobesitzer, der deshalb von Zeit zu Zeit den milchig-weissen Belag an der Innenseiten seiner Autoscheiben entfernen darf.


    Grüsse
    Tom