Ideensammlung Hausneubau, hier: Optimale Holzofen-Zuheizung

  • Hallo zusammen,


    wie ich in meiner Vorstellung bereits geschrieben habe, werden wir im Lauf des nächsten Jahres das Abenteuer Hausbau wagen. Da wir beide preppen, ist es nur schlüssig, in den Bau die ein oder andere clevere Lösung in den Bereichen Lagerung und Autarkie einfließen zu lassen. Und bei der hier versammelten Expertise sollten da viele handfeste Ideen diskutiert werden können.
    Mit meinem ersten Thema im board möchte ich die Ideen-Sammlung gerne mit dem relativ konkreten Beispiel einer Holzofen-Zuheizung eröffnen.


    Ausgangslage:
    Unser Wunsch ist es, im Erdgeschoss einen Holzofen als Raumteiler zwischen Wohn- Essbereich zu installieren. Küche, Wohn- und Essbereich gehen ineinander über, somit ist -neben der Optik- der angenehme Nebeneffekt, daß die Bereiche, in denen die Familie sich am häufigsten aufhält, zusätzlich (oder wenn notwendig komplett) mit dem Ofen geheizt werden können.
    Der Ofen an sich soll in einem Mauerstück, eben als Raumteiler gebaut werden.
    Das ganze soll ja auch schön anzusehen sein, daher wäre sichtbare Flamme was Feines.


    Idee (oder auch Hirnpups...)
    Der Kamin läuft über dem Wohnbereich mitten durch eine Innenwand des Badezimmers.
    Dazu fäll mir spontan ein:


    - Lustig flackerndes sichtbares Feuerchen im (teil-)verglasten Ofen
    - Nutzung der Ofenwärme zur Warmwassergewinnung evtl. Fussbodenheizung oder auch als Notwarmwasser im Bad
    - möglichst ausdauernde Wärmehaltung im Ofen für den Wohnbereich, trotz lustig flackerndem sichtbarem Feuer.


    Spinne ich mir zuviel zusammen, oder gibt es da handfeste (aber bezahlbare) Ansätze dazu?


    Ich bin gespannt auf eure Beiträge!


    Gruß,
    Matthias
    -

  • Durch die Umbauten der letzten Jahre kann ich bestimmt was beitragen.
    Zuerst will ich aber fragen welche Dinge denn schon gegeben sind, sprich :
    Nord-Südausrichtung , Bauvorgaben oder vorhandene Bausubstanz.


    Eine Holzheizung ist natürlich dann am sinnvollsten wenn man auch noch ein Kontingent Wald hat ansonsten hat man keinen Preis und Versorgungsvorteil wenn Öl und Gas mal knapp sind.


    Meine Empfehlung wäre natürlich eine Solarwarmwasseranlage mit deren Hilfe man im Sommer gar nicht und im Rest des Jahres nur wenig zusätzlich heizen muss.
    Unsere schafft trotz ungünstiger Ausrichtung auch bei Minusgraden einen Warmwasserstrom von 30 Grad und eine angenehme Raumtemperatur .
    Große Pufferspeicher( 1500Liter und mehr dürfen es schon sein) sorgen dafür das man nicht den ganzen Tag einheizen muss und das Haus auch mal zwei Tage verlassen kann ohne das die Bude auskühlt.
    Was unbedingt gemacht werden muss bei mir ist die Anschaffung eines kleinen Tanks der separat vom Holzofen beheizt wird für Duschwasser!
    Unter 40 Grad Kesseltemperatur macht es im Winter keinen Spass zu duschen, und das Aufheizen der großen Tanks dauert mir dann zu lange :Schlecht:
    Der Ofen im Wohnzimmer schafft auf jeden Fall Atmosphäre allerdings verursacht er auch Dreck durch Holzruss, Flugasche, Funkenflug und Kaminkehrer, Brandlöcher im Teppich und Hitze! so das trotz offener Türen der Aufenthalt mal unangenehm werden kann.
    Ich würde das nächste mal den Hauptofen im Keller installieren, dann muss er nicht so schmuck ausschauen ist günstiger und die Befütterung und Reinigung ist auch einfacher.
    Bei Bedarf kann dann immer noch ein kleiner im Wohnzimmer betrieben werden.


    Das Holz mehrmals warm macht brauch ich wohl nicht extra erwähnen oder?

  • Hallo Matthias,


    ich habe mir hier: http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum viele gute Tipps geholt. Dort sind mehrere (markenunabhängige) Fachleute am Start. Gib in die Sufu mal "Kamin" oder "Wasserführender Kamin" ein. Ebenfalls interessantes Thema: "Thermosiphon"


    Mir fiel zu Deinen Überlegungen ganz spanton ein: Kamin (flackerflacker) gut und schön, aber ist da ein Kachelofen nicht besser? Bin aber nicht vom Fach.


    Grüße
    Tom

  • Hallo,


    ich hab einige Jahre in einem Haus gewohnt, das komplett über einen wasserführenden Holz-Küchenherd beheizt wurde. D.h. es war im Küchenherd ein Wärmetauscher eingebaut, durch den eine Umwälzpumpe das Wasser der Zentralheizung durchpumpte. Im Keller war dazu noch ein 2.000l Pufferspeicher installiert. Das hat im Prinzip zwar funktioniert, aber nur wenn man den Heizbedarf im Voraus planen konnte und das richtige Verhältnis zwischen Holz nachlegen und und erreichter Raumtemperatur hinbekommen hat. Ist man tagsüber z.B. nicht im Haus und kann deshalb kein Holz nachlegen, kühlt die Bude im Winter stark aus, da nützt auch der Pufferspeicher nicht wirklich was.


    Mein nächstes Haus hatte einen klassischen Warmluftkachelofen im Wohn-Ess-Küchenbereich, der vom Hausflur aus bedient wurde, somit war der Dreck auch aus dem Wohnbereich verbannt. Zusätzlich hatte der Kachelofen noch zwei Warmluftschächte die ins obere Stockwerk führten und dort drei Zimmer mit Warmluft versorgen konnten. Da es insgesamt ein kleines Häuschen war (<80qm Wohnfläche), hat das sehr gut funktioniert, aber es bestand wieder das Problem, dass man zum Erhalten der Heizwirkung regelmässig Holz nachlegen muss, was nur geht, wenn auch jemand im Haus ist.


    Unser jetziges (und eigenes) Haus hat eine Holpellet-Zentralheizung, solare Brauchwasser-Erwärmung und für die Übergangszeiten im Jahr (und für Notfälle) einen 8kW-Kaminofen im Wohn-Essbereich. Mit dieser Kombination, die nun im 7. Jahr läuft, bin ich sehr zufrieden. Die Pelletheizung ist sparsam und arbeitet vollautomatisch (was berufstätigen Hausbewohnern sehr entgegen kommt). Von April bis Oktober schalten wir die Pelletheizung komplett ab, Warmwasser macht dann die Sonne und kühle Tage überbrücken wir mit dem Kaminofen. Die oberen beiden Stockwerke sind nur zentralbeheizbar über die Pelletheizung, da der Schornstein des Kaminofens aber mitten durch den 1. Stock und das Dachgeschoss hindurch führt, wäre ein Nachrüsten von Holz-Kohle-Öfen dort problemlos möglich (ein netter runder Jugendstil-Guss-Ofen, den ich vorm Schrott gerettet habe, steht dafür schon eingelagert bereit).


    Die oberen Stockwerke kühlen im Sommerhalbjahr aber nie soweit aus, dass die dort momentan fehlende Ofen-Heizmöglichkeit ein Problem wäre. Wir haben unser Haus (Altbau von vor 1850 mit vollverputztem Fachwerk in den oberen Etagen) allerdings auch umfangreich saniert (Dach, Fenster, Installationen) und gedämmt (Aufdachdämmung, Zwischensparrendämmung, Fassadendämmung und gedämmte Kellerdecke).


    Ich würde wieder so vorgehen: eine automatische Hauptheizung, die auch während der Abwesenheit der Bewohner das Haus temperieren kann und einen Kaminofen für "gemütliche" Wärme, Übergangszeiten und Notfälle.


    Als Kaminofen haben wir einen 8kW-Typ mit grosser Sichtscheibe und ca. 200kg Specksteinverkleidung als Wärmespeicher gewählt. Solche Öfen sind ab 1.500 Euro aufwärts zu bekommen. Der Ofen steht auf einer Stahlplatte, der Fussboden ist ein Lärchenholz-Dielenboden im gesamten Wohn-Ess-Bereich. Probleme mit Brandlöchern oder übermässigem Dreck gibt es keine. Das Thema Staub, Asche und Funken beschränkt sich auf den Bereich der Stahlplatte.


    Bei einer Neuinstallation eines Kaminofens würde ich das Thema "Staubfilter" vorsorglich einplanen. Das kommt in den nächsten 10 Jahren mit Sicherheit. Man kann solche Filter nachrüsten (ins Ofenrohr einsetzen), die Filteranlage benötigt aber i.d.R. einen Stromanschluss. Also hinterm Ofen in der Wand eine Steckdose vorsehen. Auch die Führung des Rauchrohres so planen, dass ein Filter noch eingesetzt werden kann, ohne die Mindestabstände zu Wänden und Decke zu unterschreiten (die Filter sind meist eine "Verdickung" des Ofenrohrs.


    Grüsse


    Tom

  • Der Grundofen wäre da was für dich.
    Er erfüllt alle deine Wünsche. (jedenfalls die oben genannten) :grosses Lachen:
    Es ist ein Massenspeicherofen der mit wenig Heizmaterial (Holz) eine optimale Wärmeleistung erzielen kann.
    Du kannst damit heizen, Warmwasser erzeugen (als Brauchwasser oder Heizwasser), du kannst damit auch kochen und backen.
    Die Brennkammer kannst du mit Glasfenster ausstatten oder sogar offen lassen damit du das lustig flackernde sichtbare Feuer geniessen kannst.


    Und das Beste: du kannst ihn selber bauen, es gibt Seminare dazu.
    Wir bauen uns irgendwann solch einen Ofen in unseren Resthof, als Raumteiler zwischen Küche und Wohnbereich.
    Infos:
    http://www.holzgrundofen.de/404969.html
    http://www.turbo-grundofen.eu/technik.html

  • Hallo,


    wir haben so ziemlich die gleiche Heizkombination wie tomduly in seinem Haus. Durch unseren Schwedenofen wird im Winter das komplette Erdgeschoss ohne zuheizen mit Heizkörpern versorgt.
    Bei zuviel Wärme wird einfach die Tür ins Obergeschoss aufgemacht und dort ebenfalls mitgeheizt.


    Um bei einem Stromausfall kochen zu können steht bei uns in der Küche ein alter Beistellofen,der am Kamin angeschlossen ist.
    Ist also sofort einsatzbereit wenn der Strom weg ist!



    Grüße
    Wildkraut

  • @Ragna


    schau mal das war bei dem Link von dir zu lesen:


    Die Seite http://www.turbo-grundofen.eu wurde nicht gefunden.
    Möglicherweise ist die Internet-Adresse (URL) nicht korrekt.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Wow - Danke, da sind ja schon richtig viele Ideen dabei!


    Der geplante Ofen (Kachelofen / Grundofen mit Sichtscheibe ist schon ein interessanter Hinweis) soll primär dem gemütlichen Zuheizen dienen. Als Hauptheizung ist derzeit eine Gastherme mit solarer Brauchwasser-Erwärmung als Zusatz vorgesehen.
    Wir haben keinen übermäßigen und günstigen Zugriff auf Holz, da kein eigener Wald vorhanden ist. Allerdings werden wir in einer Region bauen, in der man schon zu menschlichen Preisen Brennholz von Holzbauern beziehen kann.
    Insofern wäre ein wasserführender Ofen derzeit eine Zusatzoption, um im worst-case Warmwasser durch den Ofen für Heizzwecke, eventuell im Bad oder -fällt mir gerade ein- direkt zum Abzapfen zu generieren.
    Aber dazu müsste man wohl eine manuell abstellbare Kaltwasserzuführung verbauen, so daß im Bedarfsfall Kaltwasser einleitet, erwärmen lässt und dann der bereits vorhandenen Warmwasserleitung der Gasheizung bzw. in den Wärmespeicher zuführen kann. Automatische Regelung sollte eher nicht sein, da der Ofen ja auch nicht immer oder zumindest regelmäßig in Betrieb sein wird.


    Oder stelle ich mir das zu einfach vor?


    LG,
    Matthias

  • Bei uns im Haus leistet seit ca. 10 Jahren neben einer Zentralheizung (Wärmepumpe mit Flächenkollektor) ein klassischer Kachelofen gute Dienste.
    Als wir uns damals mit dem Hafner bezüglich der Gestaltung beraten haben hat er uns damals einige Gestaltungsmöglichkeiten genannt:

    • Brennraum mit Glasscheibe (damit man das Feuer sehen kann
    • Umschaltbarer Rauchzug: Damit kann der Ofen entweder als offener Kamin (=schnelle Erwärmung der Raumluft auf Kosten des Wirkungsgrades) oder als Kachelofen betrieben werden
    • Feuerung aus dem Keller (also die Scheite direkt vom Lageraum in den Ofen schieben - das hätte ich damals machen sollen!!!)
    • uvm.


    Leider bekommt man so ein Baby nicht geschenkt. Unser gutes Stück hat (ohne diese Spielereien!) damals schon umgerechnet 10.000 Euros gekostet.


    Ein Arbeitskollege hat übrigens auch ein Backrohr in seinem (von der Küche aus beheizbaren) Kachelofen.


    Eine zusätzliche Wasserführung wollte ich bewusst nicht machen, da hier beim Ausfall der Umwälzpumpe bzw. bei geschlossenen Ventilen explosionsgefahr besteht, sofern die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht absolut professionell eingebaut sind!



    Wie gesagt kann ich Kachelöfen aus eigener Empfehlung bestens empfehlen. Man kann sie in fast jeder beliebigen Form und mit einer Fülle von Funktionen ausstatten. Sie haben einen hohen Wirkungsgrad, sind ausfallssicher, für eine manuelle Heizung sehr wartungsarm und bedienerfreundlich und sorgen für ein angenehmes Raumklima.
    Lediglich eines sind sie nicht: Billig :traurig:


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Es gibt Kachelöfen, mit denen man kochen, backen und Wasser erwärmen kann. Die sind dann allerdings auch entsprechend groß (der von dem ich hier schreibe misst 2x2m und ragt in drei Räume) und brauchen recht lang (mehr als eine Stunde) bis sie warm sind, halten die Wärme dafür aber auch lange. Zum schnellen Anheizen sind die Teile nichts, aber wenn dauerhaft jemand zuhause ist kann so ein Teil die reguläre Heizung ersetzen.


    Andere Öfen heizen schneller auf, halten die Wärme aber nicht solang (5cm Speckstein auf gefühlte 50° hochgeheizt sind 8h später nur noch lauwarm, bei einer Umgebungstemperatur von 22°, 1cm Gusseisen kühlt innerhalb von 1/2h vollständig ab). Solche Öfen sind weniger zum dauerhaften Heizen und mehr für kurzzeitige Wärmeschübe geeignet. Je nach Modell kann man auf diesen Teilen auch kochen, ob backen und Wasser erwärmen möglich sind weiß ich nicht.


    Gruß Ulfhednar

  • Moderne Häuser sind gut gedämmt. Wenn Du Dir da "wie früher" einen leistungsstarken Kachelofen hinstellst kannst Du im Winter die Wärme und das Holz zum offenen Fenster raus heizen oder saunieren.
    Dafür kühlt ein modernes gut gedämmtes Haus kaum aus, wenn der Ofen aus ist. Vielleicht 1°C in 12 Stunden bei -20°C draußen.


    Jeder setzt andere Prioritäten.


    Könnte ich ein Haus bauen so wie ich will, dann hätte das Wände aus hoch gedämmten Ziegeln (und keine zusätzliche Dämmung) und dreifach verglaste Fenster mit viel Fensterfläche nach Süden und wenig nach Norden. Das ist meine Solarheizung. Im Sommer natürlich gut verschattet.


    Heizen würde ich entweder über eine Erdwärmepumpe (Wandflächen) mit der Option, im Sommer über einen Bypass auch zu kühlen. Auch wenn dieser Sommer kalt war, die meisten Leute gehen davon aus, dass uns in Zukunft eher übel heiße Sommer quälen werden.


    Aus Survivalgründen kann man dann noch 1-2 Holzöfen ins Konzept integrieren.


    Das Süddach oder eine Ost/West-Dachkombination würde ich mir bis zum Rand mit Photovoltaik belegen. Was man hat, das hat man und es ist nur 'ne Frage der Zeit bis auch die Speicher billig genug sind. Notstrom ist dann gleich mit abgehackt, wenn man's im Winter nicht übertreibt auch ganzjährig.


    Regenwasser sammeln finde ich eine gute Idee und wenn's nur für die Waschmaschine (weiches Wasser spart Waschmittel), Klospülung und den Garten ist.


    Aus Survalsicht wird man wahrscheinlich auch einen entsprechend gestalteten Keller und eine Garge mit einplanen. Gut wäre es, wenigstens einen Kellerraum zu haben, der ganzjährig kühl bleibt, also aus der themrischen Hülle rausgenommen wird.
    Ideal wären sogar zwei kühle Kellerräume. Einer kühl und trocken und einer kühl und feucht (z.B. für Äpfel und Kartoffeln)


    Gedankenspiele wären dann noch elektrische Jalousien, die feuerfest und evtl. Beschusshemmend sind, aber das ist dann vermutlich zu freakig und teuer.


    Prinzipiell würde ich auch auf eine Lüftungsanlage verzichten (ist auch kompliziert bei Holzöfen), aber wenn man eh eine einbaut kann man ja mal nach Optionen für Filter anfragen. Pollenfilter sind eigentlich Standard, evtl. lässt sich da ja auch was Richtung ABC Filter improvisieren und das System auf einen leichten Überdruck einstellen.


    Ach ja, ich würde mir wahrscheinlich noch in alle Räume Leerrohre ziehen, durch die z.B. ein LAN Kabel gelegt werden kann. Ich bin kein Freund davon, alles per WLAN zu vernetzen, auch wenns praktisch ist. Bin da evtl. etwas paranoid :)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Marodeur, hallo Forum.
    Meine Idee wäre die Ausführunsvariante der Heizunganlage als Schwerkraftheizung. Die benötigt eigentlich nur eine Wärmequelle. War früher sehr verbreitet. Sprecht einfach mal mit eurem Heizungsbauer. Vieleicht ließe sich soetwas ja auch mit einer "nomalen" Anlage kombinieren.
    Einzelgänger
    Ps. Vergesst den "Bunker" nicht!:devil:

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Zitat von Ulfhednar;106431

    Es gibt Kachelöfen, mit denen man kochen, backen und Wasser erwärmen kann. Die sind dann allerdings auch entsprechend groß (der von dem ich hier schreibe misst 2x2m und ragt in drei Räume) und brauchen recht lang (mehr als eine Stunde) bis sie warm sind, halten die Wärme dafür aber auch lange. Zum schnellen Anheizen sind die Teile nichts, aber wenn dauerhaft jemand zuhause ist kann so ein Teil die reguläre Heizung ersetzen.


    Ich habe einige Jahre in einer Wohnung mit Kachelofen gelebt.
    Das Teil wurde früh angeheizt (Braunkohlebriketts), war nach 1 1/2 Stunden durchgebrannt und am nächste Morgen war der Ofen immer noch etwas warm.
    Problematisch war nur, neben der schlechten regelbarkeit, wenn man mal im Winter ein paar Tage nicht zu Hause war.
    Da hat es eine gefühlte Woche gedauert, ehe es wieder gemütlich wurde.

  • Zitat von nashua;106337

    @Ragna


    schau mal das war bei dem Link von dir zu lesen:


    Die Seite www.turbo-grundofen.eu wurde nicht gefunden.
    Möglicherweise ist die Internet-Adresse (URL) nicht korrekt.


    Bei mir geht der Link.:waving_hand:

  • Aufgrund zunehmender Aktualität hole ich den Thread wieder hoch.


    Mittlerweile konkretisieren sich die Hausvorstellungen weiter:
    Bei Heizung denke ich aufgrund der bereits gesammelten Informationen über folgende Zusammenstellung nach:
    - Hauptheizung über Luft-Wärmepumpe,
    - Zuheizung über Solarthermie,
    - Zuheizung über wasserführenden Kamin,
    - 1000 ltr Kombi-Schichtenspeicher,
    - Dachfläche (Südausrichtung) eines 180m² Bungalows bietet für ST und PV ausreichend Fläche,


    Begründung:
    - Wir sind beide berufstätig, den 3-4 Personenhaushalt mit Holzgrundofen zu heizen scheint nicht praktisch, Pelletheizung fällt mangels Verfügbarkeit Pellets im SHTF-Fall aus,
    - Klar, die Wärmepumpe braucht Strom, doch Strom gibt es sicherer in Eigenproduktion, als Gas. Fällt regional oder national Strom aus, gibt es auch kein Gas. Gas als fossilier Brennstoff wird wahrscheinlich eher knapp und damit teurer, als Strom, der abhängig von der Erzeugungsart eher unbegrenzt verfügbar ist.
    - Wärmepumpe bietet die Möglichkeit der Kühlung,
    - Da es wahrscheinlich kein diffusionsoffenes Haus wird, ist sowieso eine Lüftungsanlage nötig, die wiederum die Strahlungswärme des Ofens wieder in den Heizkreislauf bringt - netter Hinweis mit den Filtern übrigens.
    - Wenn der Geldbeutel es noch zulässt, ergänzt eine PV-Anlage für Eigenverbrauch (dann ist die Stromproblematik für die Heizung auch geklärt)


    Regenwassernutzungsanlage ist ohnehin geplant, aufgrund der Infrastruktur sind wir zu einem Abwassertank gezwungen, was ich jedoch nicht zwingend als unpraktisch empfinde.


    Was sagt ihr? Besonders zur Kombination mit Wärmepumpe?


    Gruß,
    Maro

  • Hallo. die Gedanken und möglichen Planungen scheinen ja schon recht weit zu sein. Allerdings würde ich beim Thema Abwasser doch noch mal recherchieren. Eine abflusslose Grube wird auf Dauer doch sehr teuer, es sei denn ihr betreibt Landwirtschaft und könnt selbst entsorgen. Eine kleinkläranlage wäre da schon viel praktischer wenn die Vorflut /Graben o.ä. passt. Wenn die Bodenverhälltnisse es zulassen wäre eine Schilfbeet Klärung in üasender Grösse wahrscheinlich sogar das Optimum. Es kommt halt vieles auf die Möglichkeiten und die genehmigende Behörde an Gruss Windfried Privater_Schlachter

  • Da bleiben uns leider kaum Alternativen, das Wohngebiet wird in den nächsten 10 Jahren mit Sicherheit nicht kanalisiert.
    Allerdings ist die Leerung des Behälters mit den Kosten des Frischwasserverbrauchs abgegolten und fordert keine Mehrkosten.
    Der Behälter an sich kostet natürlich.
    Auch entstehen zusätzliche Entsorgungskosten, wenn ich Abwasser aus der Regenwassernutzung bzw. dem Gartenbrunnen entsorgen lasse, doch das sollte sich im Rahmen halten.
    Zwar bietet das große Grundstück schon Möglichkeiten, ein Kleinklärwerk anzulegen, aber dafür habe ich ehrlich gesagt mit all den anderen Dingen keinen Kopf.
    Im SHTF-Fall, in dem die Abholung nicht mehr sichergestellt ist, leite ich die Gülle in den tiefer gelegenen Wald ...


    Gruß,
    Maro

  • Ein wasserführender Kamin braucht doch auch ständig Strom, um das Wasser zirkulieren zu lassen, oder?
    Du hast also keine Heizung, die komplett ohne Strom bzw. Sonne funktioniert z.b. im Winter, richtig?



    Legend

  • Bei der Planung noch einige andere Punkte im Hinterkopf behalten, das spart nachträglichen Umbau


    - Neiderspannungsverkabelung, ausreichend stark für 12 V Beleuchtung von einem zentralen Raum zu allen anderen Räumen
    - seperate Leitungen zu allen Spülkästen und und zum Waschmaschinenplatz, die kann man dann später auftrennen und eine Brauchwasserversorgung mit Regenwasser einbauen
    - Reichlich Leerrohre, es sind nie genug^^
    - zur Bequemlichkeit trägt ein Aschesauger bei. Ich habe so einem den Behälter vergrößert lange Alurore verbaut und der steht in einer Box draußen am Haus. Da macht das Feuermachen gleich viel mehr Spass und sauber ist es auch


    Beste Grüße, Olaf

    &#8203;- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -