Prepping alone; oder auch...

  • Hallo,
    ich gehöre leider auch zu denen, die weitestgehend alleine preppen. Leider hält mein Mann das ganze nur für Geldverschwendung. Bisher besteht mein Preppen daher auch weitestgehend aus Voräten "normaler" Lebensmittel und nur weniger günstiger Ausrüstungsgegenstände für mich und meinen Sohn, sowie einem kleinen Übungsgemüsegarten. Richtig angefangen mit dem Preppen habe ich auch erst durch meinen kleinen Sohn, aber gewisse Dinge wie zum Bespiel ein Taschenmesser in der Hose oder Pflaster und Taschentücher dabei hatte ich schon immer.
    Mit meinen Eltern rede ich nicht direkt über S&P, allerdings haben sie schon seit eh und je einen gut gefüllten Voratskeller, einen großen Garten und sind zumindest auf die kleineren Katastrophen (kurzer Stromausfall, zuviel Regen, finanzielle Engpässe etc.) vorbereitet.
    Der Rest der Familie ist mir dann egal, mein Bruder lebt 2000km entfernt und zur Familie meines Mannes haben wir kaum Kontakt.
    Inzwischen habe ich meine Tricks entwickelt die verschiedenen Dinge unter anderen Vorzeichen doch hinzukriegen.



    Viele Grüße,



    Bigenka

  • Hallo bigenka


    Interessant das auch mal von "vom anderen Geschlecht" zu hören.


    Normal ist es immer umgekehrt ........, gut das kann an der geschlechtlichen Beteiligung bei uns liegen.


    Aber schraub doch mal an einem WE die Sicherungen des Hauses oder Wohnung raus.


    Jetzt wo es dann kühl wird, wird Dein Männchen nach der 2. kalten Mahlzeit die Nase rümpfen. Mist kein Kaffe zum Frühstück ........


    Ein hoch auf einen Kocher der dann ohne Strom funktioniert, bzw. überhaupt was zu Essen da ist was nicht zwingend in den Kühler muss.


    Dass diese Problematik da ist, ist bekannt.


    Aber verstehen kann ich es nicht wirklich.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo,


    ich preppe auch alleine. im Freundeskreis werde ich eher belächelt.


    Bewusst für andere (ausser meiner Frau und Eltern) mitpreppen tue ich nicht. Wenn dann im "Fall" ein bekannter vor der Türe steht, lasse ich ihn rein. Solange ich platz hab geht das schon. wenn die Bude voll ist, ist halt Schluss.


    Ich habe im Kollegenkreis ebenfalls einen Prepper, welcher aber nicht hier im Forum aktiv ist. Der Plan ist, dass wir im "Fall" zusammenspannen. Jeder von uns hat die Vorräte und Möglichkeiten des anderen angeschaut und wir sind zum Entschluss gekommen, dass wir Preppermässig ziemlich gut zusammen passen.
    Ebenfalls war die gegenseitige "konstruktive Kritik" hilfreich. Zum Beispiel war er total überrascht als ich ihm sagte, dass er nichts zum Schutz für sich und seine Familie hat. Ich hingegen war froh über seinen Hinweis über fehlende Desinfektionsmöglichkeiten. (Ist jetzt beides überarbeitet worden)


    Ich denke, es muss jeder für sich entscheiden ob und wieviel er für andere mitpreppt. Ich kann es gut verstehen wenn man eher egoistisch denkt. Aber ich, für mich, kann keinen Freund vor der Türe stehen lassen...


    Gruss Wolverine

  • Ich denke vielen von uns geht es ähnlich.


    Auch bei mir ist es so, dass meine Partnerin zwar nicht mitmacht, mir aber alle Freiheiten lässt die ich brauche - anders würd es auch gar nicht gehen.


    Was mir aber aufgefallen ist, dass wenn immer man mit Leuten zusammenkommt, bei denen es einem vielleicht am Herzen liegt, dass sie ein gewisses Bewusstsein entwickeln, man das ganze Thema positiv rüberbringen sollte. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn ihr versucht jemandem z.B. Survival näherzubringen, fangt nicht mit den Themen wie Notfällen, "Würmerfressen", Macheten & Co an, sondern sprecht über Natur, bestimmte Fähigkeiten die ihr trainiert und solche Sachen - halt "nett" :smiling_face_with_hearts:. Das ist zwar manchmal etwas schwer, weil einem ja doch andere Sachen auf der Zunge liegen, aber die Chancen stehen doch besser damit jemanden für seine Sache zu gewinnen.

  • Zitat von Mark Wilkins;114467

    Wenn ihr versucht jemandem z.B. Survival näherzubringen, fangt nicht mit den Themen wie Notfällen, .....


    Doch wenn diese Menschen taub sind, brauchst du denen noch nicht einmal erzählen dass sie kein Geld mehr abheben können. Denn dann können sie ja angeblich immer noch mit Karte bezahlen..:Ironie:


    Wie heißt es doch so schön: Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Die meisten Menschen haben sich einfach noch nicht ernsthaft damit beschäftigt. Das hat nicht unbedingt etwas mit Dummheit zu tun. So wird es wohl auch hier vielen gegangen sein, bevor sie "angefangen" sind. Ich habe z.b. auch nicht immer Lebensmittel-, Wasser- und diverse andere Vorräte gehabt. Wozu auch? Ist doch immer und fast überall zu bekommen. :peinlich:


    Nach meiner Einschätzung bringt entweder/oder/und das Alter (man macht sich vielleicht mehr Gedanken), die Familie (man ist jetzt für mehrere Personen verantwortlich), ein bestimmtes Ereignis (wie Stromausfall Münsterland) und/oder das Lesen/Erfahren von bestimmten Tatsachen (wie Möglichkeit des Stromnetzausfalls, Überschwemmung, Atomunfälle,...) einen dazu, sich mit den Themen, die wir hier behandeln zu beschäftigen. Und fängt man einmal damit an, dann stößt man sehr schnell auf neue Gebiete, die dazu gehören.


    Wenn das Thema mal aufkommt fragt doch einfach unschuldig nach, was "sie" bei einem 7 tägigen Stromausfall machen? Lebensmittel, Licht, Wärme, Wasser (ist vielen gar nicht bewußt!) usw. Wenn dann kommt, dass so etwas nie passieren könne fragt, ob sie nicht die Presse verfolgen und ob sie den Bericht der Regierung dazu nicht kennen. Nach meiner Erfahrung setzt dann immer ein Nachdenken ein, wenn vielleicht auch nicht sofort. Es wird in Gedanken durchgegangen, was da ist... wie lange Essen/Getränke reichen, wo Kerzen sind... habe ich Batterien für die Taschenlampe, wie heize ich...


    Und wenn dann weiter gefragt wird, was ich denn mache wenn nichts passiert und ich antworte "Besser ich habe das alles und brauche es nicht, als dass ich es brauche und nicht habe" und dann noch erkläre, dass ich doch Wasser und Lebensmittel etc. eh brauche und nur einen "Puffer" habe und quasi rotiere - wie es z.b auch meine Großeltern gemacht haben, Eure nicht? - klingt das doch alles plötzlich plausibel und nicht mehr so unnormal.


    Achja, in meinem Bekanntenkreis gibt es den einen oder anderen, der auch "preppt". Da kann man sich schon manchmal austauschen.

  • Hallo Legend,


    wenn es nur so einfach wäre! Hier im Forum haben einige deswegen Fusseln am Mund bei anderen hängen schon Fetzen runter.
    Den Spruch der Stadtwerke Duisburg kann ich noch immer nicht verarbeiten: In Duisburg wird es niemals zu einem mehrtägigen flächendeckenden Stromausfall kommen.


    Gruß, nashua

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Einfach ist es nicht, das wollte ich nicht sagen. Und zu viel reden bringt es mM nach auch nicht. Die Gedanken müssen von alleine reifen. Ich sage dann irgendwann auch einfach: "Tu mir nur einen Gefallen, klingel dann ja nicht bei mir, wenn es bei Dir eng wird." und lächle. Wie gesagt, nicht jeder ist dafür empfänglich und "mit Gewalt" geht es schonmal gar nicht. Ich kenne natürlich auch Menschen, die sich da nichts von annehmen. Aber wie gesagt, nachdenklich werden die meisten, zumindest etwas.


    Die Antwort meiner Stadtwerke bzgl. mehrtägiger Stromausfall war übrigens: "Ein mehrtägiger Stromausfall würde zur Auslösung des Krisenmanagements ... führen. Hierzu gehört die Einberufung eines Krisenstabes und einer Einsatzleitung, die...Schritte einleiten..." Kurzfristig ist die Versorgung über Notstromaggregate und wohl natürliches Gefälle (bin da noch dran) sichergestellt. Aber das ist ein anderes Thema. Klingt zumindest schonmal besser als bei Deiner Antwort. :face_with_rolling_eyes:

  • Ha, habt ihr das gut! Ich versuche schon geraume Zeit meine Stadtwerke zu einer Stellungnahme bezüglich der Aufrechterhaltung der Wasserversorgung zu bewegen. Bislang 0 Reaktion. Werde als besorgter Bürger wohl mal bei der Tagespresse anklingeln müssen.

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Mein Ansatz ist anders und ich bemühe mich andere zum Nachdenken zu bewegen. Viele wollen sich mit
    dem Thema gar nicht beschäftigen. Einfach aus Angst!


    Einfacher ist es Kinder spielerisch zum Survival zu bringen. Feuer machen, Buden bauen und Kochen lernen.
    Eine andere Altersgruppe (14-20) auf die ich Zugriff habe kann man anders begeistern. Durch etwas Wissen kannst
    Du unabhängiger und freier in Deinen Entscheidungen werden! Oft ist es nur die Initialzündung, der grundlegende Impuls zum AHA Erlebnis.


    Ich werde niemals damit aufhören. Zum einen aus Überzeugung und zum anderen, weil es Spass macht.

  • Ja, so ist das halt. Selbst meine Freundin, mit der ich nun eine Weile zusammen wohne macht nicht aktiv mit, auch wenn sie weiß, was ich tue. Die Vorräte kaufe ich aus unserer Gemeinschaftskasse, den ganzen anderen Kram kaufe ich eben privat und der stünde ihr im Falle das Falles natürlich auch zur Verfügung. Rechtfertigen muss ich das nicht, aber bei den bisherigen sachen geht das trotzdem recht einfach, denn meist hats ja noch einen normalen Nutzen. Das Solarsystem hatte ich jetzt in Tibet dabei, Campingzeug benutzt man eben auch beim Wandern und die Kellertür zu verstärken musste ich nicht mal vor dem Einbruch vor ein paar Wochen rechtfertigen...


    Wirklich außergewöhnliche Sachen gibt es bei mir (fast) nicht, ich besitze weder einen entsprechenden Survival-PKW, noch horte ich Waffen und Munition für mehrere tausend Euro und selbst so Dinge wie Geigerzähler, Nachtsichtgeräte, Stacheldraht oder Satelittentelefon überlege ich mir zwar bisweilen zu kaufen, konnte aber die Ausgaben bisher noch nicht mal vor mir selbst rechtfertigen...


    Seit einer ganzen Weile schiebe ich das Thema Notrucksack für meine Freundin vor mir her, dabei wäre es weitaus wichtiger, für sie endlich mal eine Basisausrüstung zu packen, als an meinen Rucksack noch herum zu optimieren. Diesen Rucksack will ich aber eben auch nicht ohne ihr aktives Mittun gestalten.


    Sonstige Leute sind nicht eingebunden. Ich kann mir aber mal ein Treffen mit anderen Preppern in meiner Stadt vorstellen, es wäre ja gut ein paar Leute in der Umgebung zu kennen und Fähigkeiten zu ergänzen.


    Sollte der plündernde Mob durch die Straßen ziehen werde ich auch mal bei meinen Nachbarn anklopfen und fragen, was man gemeinsam tun könnte... Ist aber bisher noch nicht nötig gewesen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Seit ca. 1 Jahr preppe ich aktiv. Erst hat meine Freundin das richtig blöd gefunden und bei jedem Paket, das der Postbote brachte, gab es Diskussionen.


    Dann hat sie mich einfach machen lassen, weil sie wußte, dass sie mich nicht stoppen kann. Sie hat aber weiterhin darüber gespottet. Die Lebensmittelvorräte haben wir allerdings auch aus der gemeinsamen Kasse bezahlt, auch den Campingkocher, denn sie liebt ihren heißen Kaffee über alles.


    Am häufigsten kommt sie bei dieser Gelegenheit auf meine Vorräte zurück: "hast du nicht noch was Süßes in deinen Vorräten?" :kichern:


    Jetzt habe ich gerade die Fluchtrucksäcke in der Mangel und habe ihr ihren vorgeführt. Kommentar: "Mit dir fühle ich mich richtig sicher. Und übrigens, Kaffee ohne Milch mag ich nicht, da trinke ich lieber Tee. Oder Capuccino. Ach, und ich komme mit dem Rucksack auf dem Rücken nicht die Treppe runter (5. Stock, die Kniee sind kaputt). Also am besten gehe ich rückwärts runter und lasse den Rucksack auf dem Geländer hinterher rutschen. - Und wenn wir schon darüber sprechen, sollten wir verabreden, wo wir uns treffen, falls wir mal getrennt sind" :grosses Lachen:.


    Als ich neulich das Solarradio woanders hingestellt habe, meinte sie: "Du, das finde ich nicht, wenn es nicht da steht, wo es hingehört". (Wir haben außen einen Zettel am Rucksack, auf dem steht, was noch eingepackt werden muss).


    Also - steter Tropfen höhlt den Stein.

  • Das Problem kenne ich,zwar kann ich mit meiner Frau darüber reden und sie ist auch aufgeschlossen aber so richtig mitziehen tut sie nicht da sie es für quatsch hält.
    Bei uns ist es so das ich zwar für uns bevorrate und Ausrüstung unter Tarnung anschaffe(Campingurlaub etc) aber im endeffekt wird es wahrscheinlich eh so sein dass wenn es eine größere Krise/Katastrophe ist allein mit Kind sein wird.Da ich mich dann je nach Szenario entweder in der Feuerwehr befinde oder einberufen werde.
    Je nachdem wie es kommt wird sie aber nicht die Sorge haben und ohne alles da stehen um die ersten Tage rum zu kommen.

  • Hallo,
    kenne diese kleinen Herausforderungen :winking_face: War bei meiner Frau ähnlich als wir uns kennenlernten...da hat sie nie über so etwas nachgedacht. Also langsam an das Thema herangeführt und Ausrüstung die bereits vorhanden war gezeigt. Sie ist dahingehend nun beruhigt, sofern etwas passieren würde. Muss aber auch dazu sagen, dass der größte Teil meines Freundeskreises meine Ansichten teilt und ebenso drauf sind...nicht nur mit Vorräten sondern bis hin zu Unimogs etc. :winking_face: Dahingehend blieb ihr gar nichts anderes übrig dies zu akzeptieren...denke wäre sonst auch schwierig geworden mit uns. aber hat ja zum Glück geklappt :grosses Lachen:
    Aber man muss sich darüber im Klaren sein das man nicht jeden "bekehren" kann und das ist manchmal schwierig wenn es um die Familie geht. Nicht immer wohnt man auch in der Nähe um helfen zu können wenn was passiert. Mit gewissen Personen haben wir Treffpunkte vereinbart für solche Situationen....wer dann dort auftaucht wird sich zeigen.
    Und: wir können nicht alle retten...so hart das auch klingen mag.
    Gruß

  • Hallo Zusammen,



    erst mal, ja ich preppe auch alleine. Andere zu Überzeugen habe ich aufgegeben.

    Aber ich sehe, ich habe eine ziemlich entgegengesetzte Strategie (oder Vorstellung) bezüglich des Überlebens:

    Ich preppe für ALLE mit, da ich der Überzeugung bin ein Überleben, nicht nur auf Steinzeitniveau, ist nur in der Gemeinschaft möglich.


    Ich bin kein Bauer, bin kein Zimmermann, bin kein Arzt. Und bin, obwohl vom Beruf her ein Techniker und begeisterter Bastler noch lange kein Mechaniker oder Schlosser! Usw. Usf.
    Und was bringt mir bei einem gebrochenen Bein Gipsbinden und Streckset wenn der Arzt verhungert ist?

    Ein gewisses Mass an „Selbstständigkeit“ ist in meinen Augen unentbehrlich, aber so bald es in Fachbereiche geht muss man sich überlegen was sinnvoller oder effizienter ist: Ein Elektronikstudium zu machen oder ist es einfacher auch ein paar Dosen für den Elektroingenieur in der Nachbarschaft einzulagern?

    Natürlich bleibt das letzte Stück Seife oder die letzte Dose Ravioli der Familie vorbehalten, aber vorher wird geteilt.
    (In einer Stadt sieht die Situation vielleicht anders aus. Da sollte man am besten einfach raus).



    Grüsse, Gresli

  • So wie Gresli preppe ich auf niedrigen Niveau auch für die Verwandtschaft. Wir haben hier in Hamburg zwei Neffen mit Familie, die Preppen für blödsinnig halten. Das wäre mir nun erst einmal egal, wenn sie dafür die Konsequenzen tragen müßten.


    Aber sie haben drei ganz süße Kinder, 1, 2 u.3 Jahre alt. Und die liebe ich :Angel:. Und so preppe ich für die drei mit, wobei ja dann auch die Eltern was abbekommen.


    Z.B. habe ich eine Freundin aus dem Großmarkt eine ganze Kiste Brennpaste mitbringen lassen, dazu gibt es Konserven. Damit können sie schon mal was anfangen. Wasser könnte ich für sie auch aufbereiten. Sie müssen es aber selbst aus der Alster abfüllen und für uns gleich mit :devil: . Katzenstreu für eine Behelfstoilette haben sie wegen einer Katze sowieso, und die beiden Kleinsten tragen ihre Toilette noch on board. Und die Papas können immer hin- u. her radeln und die nötigen Wege machen.


    Zu Weihnachten wird für alle die lesen das Geschenk sein: "Blackout".

  • Bei mir ist das recht ähnlich... ich erzähle nicht vielen davon.. nur mit meinem Bruder habe ich ein wenig mehr über alles gesprochen und ihn eingeweiht..


    Für meinen Bruder seiner Frau und den beiden Kindern habe ich ein wenig mit geplant.. aber sonst bin ich auch Egoist!


    By the way... das die anderen sich nicht vorbereiten, ist ein Problem, dieses Problem kommt aber mit Sicherheit zu uns zurück.. spätestens an dem Tag, wo Banken und Aldi für längere Zeit zu bleiben... darum würde ich auch nicht soviel drüber reden... :winking_face:


    Das beste wäre, wenn die Nachbarn mitziehen würden.. den ich glaube, dass man in einer großen Gruppe die besten Chancen auf Survival hat...

  • Zitat von uwe223;115935

    ... aber sonst bin ich auch Egoist!


    Wenn ich sage ich preppe auch für andere (ausserhalb der Familie, Bekannte, Nachbarn usw.) tue ich das auch aus reinem Egoismus:


    Wenn ich denke, wie viel mein Garten jeweils abwerfen würde ohne die vielen Tips einer Gärtnerin und einer Bäuerin, bekomme ich ein flaues Gefühl im Magen!
    Alleine könnte ich mittlerweile wahrscheinlich 1,5 Jahre von meinen Vorräten Leben (Tendenz steigend, Platz ist im Überfluss vorhanden), danach würde ich alleine aber mit nicht unerheblicher Wahrscheinlichkeit doch ziemlich Hunger kriegen.


    Das Selbe auf jedem anderen Gebiet!


    Natürlich mache ich nur was mir möglich ist, und die Priorität liegt ganz klar bei meinen Bedürfnissen.


    Grüsse, Gresli


    P.S.: Erzählen tue ich das aber trotzdem fast niemandem, oder nur sehr ausgewählten Personen. Z.B. weiss mein Hausarzt über mein medizinisches Lager bescheid (na ja, das Eine oder Andere Rezept ist ja von ihm).
    Ansonsten, denke ich, ist es in der Krise früh genug jemandem eine einzelne Konservendose zu überreichen.

  • Ich hab im Endeffekt schon als Jugendlicher mit dem "Vorbereiten" angefangen und meine Interessen diesbezüglich gelegt. Das Buch "Die letzten Kinder von Schewenborn" sollte als Schullektüre verboten werden:verärgert:, aber im Endeffekt gab diese dämliche Hilflosigkeit der Menschen in dem Buch nach einem Atomschlag den Ausschlag (z.B. Oh Gott man hat uns eine Schachtel Nägel geklaut...:staun:), daß ich ich mir gesagt hab: Nicht mit mir! Und ich alleine (und zwar wirklich ganz alleine) angefangen hab, altes Wissen zu sammeln und teilweise auch auszuprobieren. Sogar meinen Beruf hab ich von dieser Warte aus ausgewählt, könnte man sagen. Zwei Jahrzehnte lang.
    An alle "jungen Jungesellen" hier im Forum: Die wenigsten Frauen stehen (vielleicht inzwischen "standen") auf Preppen!:grosses Lachen: Macht Euch auf zölibatäre oder nervige Zeiten gefasst. Entweder wird man belächelt, wie bereits angesprochen, oder direkt angegriffen, weil man angeblich alles so düster und schwarz sieht.
    Aber cool wars zumindest immer im Zeltlager, da dort alle Kinder gestaunt haben, wenn man z.B. einen Löffel schnitzen, ein Seil aus Brennesseln drehen oder ein Feuer ohne künstliche Feuerhilfe entfachen konnte.:Cool: Ansonsten gings uns vermutlich allen einfach noch zu gut... Mit dem Hobby galt ich eher als etwas "verschroben". Ich hab mich immer als einen "Friedhof unnützen Wissens" bezeichnet ums erträglich zu machen.


    Besser wurde die Situation erst, als mein ältester Bruder vor 3 Jahren bei der Finanzkrise aufgehorcht und das System hinterfragt hat. Seit dem wird gemeinsam für die ganze Sippe, Verwandtschaft, Bekanntschaft, Freundeskreis etc gepreppt... das ging erstmal los beim grillen mit selbstgemachten Rehwürsten selbstgebackenes Natursauerteigbrot, Salat aus dem Eigenanbau, etc.: da wird man dann gefragt, wie hast Du das genau gemacht, kannst Du mir das Rezept mal aufschreiben, etc, etc... Dann präsentiert der Bruder noch ein zwei "Zaubertricks" mit dem Feuerstick um die eingeladenen Männer der Nachbarschaft bei der Ehre zu packen:kichern:, wenn sie es nicht auf Anhieb schaffen, den kleinen 10 jährigen Neffen ranlassen... Quasi "Mach mal und zeigs Ihnen" ...und auf einmal kommt eine witzige Eigendynamik rein, weil das alles im Endeffekt genauso funktioniert wie "Mein Haus, Mein Auto, Meine Yacht,...":face_with_rolling_eyes: Der Mensch ist nunmal ein Rudeltier.
    Inzwischen wird immer mehr Potential genutzt, da Arbeit verteilt wird und die Kinder auch schon fleissig Dinge lernen, die sonst kein Kind in Ihrem Alter mehr beherrscht.

  • Ein sehr schwieriges Thema finde ich!
    Natürlich habe ich mir dazu auch Gedanken gemacht, aber eines nach dem anderen.


    Zum Thema "Partnerin":
    Mrs. Prepper ist da, wie in vielen meiner "komischen Ideen", sehr verständnisvoll.
    Vorräte die in der Speisekammer landen, werden aus der Haushaltskasse bezahlt.
    Ich halte mich an den weit verbreiteten Tipp "Beim Einkauf immer 2 oder 3 Teile extra, das fällt kaum ins Gewicht beim zahlen".
    Die Sachen sind ja quasi ständig in Rotation und dementsprechend hat sie damit kein Problem.
    Im Gegenteil, Mrs. Prepper, hatte schon weit vor mir (ist sie in Wirklichkeit schon vor mir Prepperin gewesen!? :lachen:) die Idee
    Getränke auf Halde zu kaufen.
    Die Speisekammer und der Zwischenboden sind übrigens erst entstanden seit ich mich aktiv mit dem Preppen beschäftige.
    Ich wollte das aus dem Gesichtspunkt "Kann man mehr lagern". Mrs. Prepper wollte das aus dem Gesichtspunkt "Sieht schöner aus als der olle Haushaltsschrank".


    Sachen wie Ausrüstung bezahle ich selber. Das ist auch kein Problem. Das ist mein "Spielzeug".
    Im SHTF-Fall, würde sie selbstverständlich alles mit nutzen dürfen und ist auch immer für zwei Personen angeschafft!
    Sogar zum schießen geht sie mit! Mehr als meinen .22 Revolver traut sich Mrs. Prepper zwar nicht zu schießen, aber immerhin! :)


    Fazit: Viele Dinge die das Preppen betreffen sind einfach schöne gemeinsame "normale" Aktivitäten.
    Sei es jetzt unser kleiner Kräutergarten auf dem Balkon.
    Das gemeinsame Erdbeer- oder Apfelpflücken und einkochen.
    Das gemeinsame wandern in der Natur und Pilze sammeln.
    Auch das gemeinsame sportliche Schießen. Da entbrennt dann ein Wettkampf, ob sie besser trifft als ich.
    Das könnte man jetzt unendlich lang weiter führen. Ihr versteht sicher was ich meine.


    Zum Thema "Missionieren":
    Anfangs, wie das so ist mit neuen Hobbys, ist man sehr euphorisch und versucht andere mit zu reißen.
    Ich habe sehr schnell gemerkt das andere Menschen an diesem Thema überhaupt kein Interesse haben.
    Man wird eher belächelt. Weil der Supermarkt hat ja eh immer auf und wenn doch nicht, hat man 3 Packungen Nudeln und eine Flasche Ketchup in der Küche :banghead:
    Schnullys wie fremde Menschen "spielerisches Heranführen" lass ich ganz sein. Ich bin kein Kindergärtner und auch kein Heilsbringer.
    >>>Wer nicht will, der hat schon!<<<


    Zum Thema "Andere mit Versorgen":
    Sau schwere Frage!
    Ein Beispiel. Die beste Freundin von Mrs. Prepper weiß das ich preppe.
    Den Part mit Bushcraft und Survival im Wald findet sie ja total spannend. Auch das wir immer so schöne Sachen machen wie Erdbeeren pflücken und dann einkochen zum Beispiel.
    Aber das mit der Monatskiste, oder mal mehr als 4 Getränke Zuhause zu haben, ist in ihren Augen quatsch.
    Der Supermarkt gleich gegenüber hat ja 6 Tage die Woche offen und am Sonntag gibt es die Tankstelle.
    Wenn man kein Geld mehr abheben könnte, könnte man ja einfach mit Karte zahlen. (Ernsthaft! Das waren ihre Worte!)
    Selbst die Aussage ihres Partner (der im Einzelhandel tätig ist), das der Laden binnen 2 Tagen leer wäre, wenn kein Laster kommt, wird abgewunken.
    Mein Angebot ihr wenigstens eine Monatskiste zu schenken wurde dankend abgelehnt, mit den Worten "Dafür hab ich doch kein Platz Süßer."


    Ich weiß aber, so sicher wie das Amen in der Kirche, wenn SHTF eintritt, das sie bei mir vor der Tür steht.
    A. weil sie ja weiß das es bei uns warm ist und essen gibt.
    B. weil sie weiß das ich sie beschützen kann.
    Meine Optionen sind folgende: Ich preppe hier für sie mit oder ich schicke sie bei SHTF weg.
    Das ist nicht mal eine Frage des Geldes, einer macht es nicht deutlich teurer. Für ersteres hab ich einfach keinen Platz!
    Zweiteres würde ich kaum über das Herz bringen, Mrs. Prepper würde mich in den A**** treten und sie ist ja auch meine Freundin.
    Das Zweite würde aber meine gesamte Planung, komplett über den Haufen werfen! :zipper_mouth_face:


    Wie in der Einleitung schon gesagt: Ein Sau schweres Thema!


    Edit: BÄÄÄÄM! 100. Post! :biggrinjester: