Heizlüfter (Ausfall der Gasheizung...) ?

  • Moin Forum,


    meine Vermieterin verweigert es, die Gastherme für Heizung und Warmwasser hier in der Wohnung durch einen Fachbetrieb regelmäßig warten zu lassen. Aufgrunddessen saß ich schon mehrfach hier in einer eiskalten Wohnung.


    Möchte mir für weitere Notfälle einen elektrischen Heizlüfter anschaffen. Bei LIDL ist gerade ein solcher im aktuellen Angebot, was haltet ihr denn bitte von dem Gerät, mein Budget ist sehr knapp, mehr Geld möchte ich kaum ausgeben ?


    Heizlüfter LIDL: http://www.lidl.de/de/Wohlfueh…ernbedienung-SHLF-2000-A1


    Gruß


    Michel

  • Hallo,


    naja, 2000W ist schon recht ordentlich. Allerdings ist das Gerät an sich relativ klein...für den Preis kannstes dir auf jedenfall besorgen.


    Ich würde im zu beheizenden Raum die Türe schliessen, dann denke ich wird es deinen Ansprüchen gerecht. Diese Heizlüfter sind aber leider regelrechte Stromfresser.


    Hoffe gedient zu haben


    Gruss Wolverine


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    Kleiner Tipp noch: 10 cm heisses Wasser in die Badewanne gefüllt, wärmt eigentlich das ganze Badezimmer.

  • Habe mir auch so einen Heizlüfter (Keramik) zu Notfall-Zwecken gekauft, und schon etwas angetestet. Meiner ist nicht von LIDL sieht aber im Prinzip gleich aus.


    Strom brauchen die schon sehr viel, aber heizen ist halt energie-intensiv, das wird aus thermodynamischen Gründen NICHT mit wenigen Watt möglich sein.


    Mein Heizer kann recht schnell, also in vielleicht 20 Minuten auf voller Stufe das Zimmer von 19 Grad auf 25 Grad heizen, und das ist schon beachtlich. In der vollen Stufe braucht er 1500 Watt, also wären das bei 20 Minuten 500 Watt die er gebraucht hat um das Zimmer um 6 Grad zu erwärmen.


    Aber das ist die Temperatur welche das Gerät selber in seiner unmittelbaren Nähe misst und mitteilt... das wird bereits in 2 meter entfernung nicht mehr zutreffen.


    Ich werde noch etwas experimentieren, aber bei geschlossenem gut isoliertem Zimmer müsste man theoretisch nach dem stossweisen Lüften des Zimmers gleich anschliessend heizen und dann bald mal die Heizung abstellen, dann könnte man an einem Tag wo die Zentralheizung ausgefallen ist, zur Not so einen Keramikheizer sicherlich sehr gut verwenden ohne in rund um die Uhr laufen lassen zu müssen. Und es ist sicherlich wesentlich günstiger und handlicher als ein fahrbarer ölradiator...


    Das gute am Keramikheizer ist auch dass er sich beim Abstellen relativ schnell aktiv abkühlt, indem die Luft auf ungekehrtem Weg angesaugt wird, glaube ich. So ist das Gerät beim Verstauen so kalt wie beim Anschalten.

  • Ist zwar eine Binsenweisheit, aber vielleicht vergessen es manche vor lauter Kälte:
    - nur den wichtigsten Aufenthaltsraum temperieren, wenn es um Notbeheizung geht
    daher: alle Türen innerhalb der Wohnung geschlossen halten!
    Schlafen kann man kühl.
    Sollte Warmwasser da sein: vorm Schlafengehen ein heisses Vollbad nehmen und das Badewasser nicht ablaufen lassen. Es soll die Wärme abgeben. Den Stöpsel könnt Ihr nächsten morgen ziehen.
    An "Zusatzheizungen" mit Doppelnutzen denken: Kocht oder backt in der Küche, das gibt ordentlich Abwärme. Danach Backrohr auf und Küchentür auf! (Macht eher Kuchen als Spätzle, damit die Wohnung duftet und nicht stinkt :winking_face:
    Einige Kerzen zum Essen anzünden. Die machen nicht nur Stimmung sondern auch etwas Wärme.
    Als erstes friere ich an den Füssen, daher dicke Socken über die normalen und rein in altmodische Fellpatschen.
    Bevor einen die Depression befällt, überall an Türen und Fenstern rumtasten, wo es kalt reinkommt und provisorisch abdichten. Später professionell dichten.

  • Hallo Michel,


    von so einem Ventilator-Heizlüfter als Notheizung kann ich nur abraten. Die Dinger sind laut, sie stinken und sie strahlen keine Wärme ab, sondern pusten nur einen warmen Luftstrom durch die Gegend, wirbeln Staub auf und es ist nur da wirklich warm, wo der Luftstrom hinkommt. So ein Heizlüfter ist ok, um ein durchgekühltes Auto im tiefen Winter vor dem Start vorzuwärmen (einfach für eine Stunde vor den Kühlergrill stellen und Warmluft in den Motorraum pusten), aber in der Wohnung würde ich einen Radiator vorziehen.


    Ein Ölradiator ist geräuschlos und wirkt wie ein Warmwasser-Heizkörper. Für einen kleinen Raum reich einer mit 1-2kW Heizleistung gut aus. Der schaltet dann selbständig ein und aus, wenn die eingestellte Temperatur erreicht ist.


    Vom Preis her sind die nicht wesentlich teurer, als ein Heizlüfter: Beispiel http://%22http//www.amazon.de/…O%22?tag=httpswwwaustr-21. Und wenn es das Budget hergibt, dann nimm später evtl. einen zweiten dazu - so kannst Du z.B. Bad und Wohnraum gleichzeitig anwärmen.


    Übrigens - der preiswerteste elektrische Notheizer in fast jeder Wohnung ist der Backofen! Einschalten, Klappe auf - macht warm und ist sicher. Nur mit dem umhertragen ist es so ne Sache.


    Grüsse


    Tom

  • Solche Ölradiatoren gibts grade im Bauhaus für ganz schmales Geld
    dasd ist dann auch nur unwesentlich mehr als Dein Heizlüfter und die
    tuns wirklich deutlich besser, habe als Student nur mit einem solchen
    Teil meine Bude beheizt, alternative wäre ein Kohleofen gewesen, und
    das im 5. Obergeschoss


    Schöne Grüße


    Eugen j.keusen

  • Ich kann aus Erfahrung den Beitrag von Tomduly bestätigen.
    Heizlüfter haben glühende Spiralen, wirbeln Luft (meist entgegen der thermischen Zirkulation) auf und nerven wenn sie ständig an und aus gehen.
    Ölradiatoren sind ungefährlicher und geben eine angenehme Wärme ab.....sind etwas langsamer mit Wärme abgeben aber halt sicherer.


    Gruß Klappspaten


    P.S. mach dich mal kundig, wie es mit der regelmäßigen Wartung von Gasgeräten ausschaut, aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen...und lass es deinen Vermieter wissen:face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von Maggi56;113399

    Moin Forum,


    meine Vermieterin verweigert es, die Gastherme für Heizung und Warmwasser hier in der Wohnung durch einen Fachbetrieb regelmäßig warten zu lassen. Aufgrunddessen saß ich schon mehrfach hier in einer eiskalten Wohnung.



    Hallo Michel,


    zur Technik haben sich andere geäussert. Zur Rechtslage: Eine (auch tageweise) kalte Mietwohnung während der Heizperiode berechtigt zur Mietminderung. Näheres bei Tante Gurgel oder dem Rechtsanwalt Deines geringsten Misstrauens.


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • ääähm -


    Auch zur Rechtslage - Normalerweise ist der Mieter einer Wohnung -zu Recht- verpflichtet die Heizung zu warten!


    Reparieren muss sie der Vermieter, aber nur, wenn der Schaden nicht durch mangelnde Wartung zurückzuführen ist!


    Davon ab ist es doch in deinem Interesse nicht an Kohlenmonoxydvergiftung zu sterben, und ebenso das die saubere Therme einen besseren Wirkungsgrad bringt!


    Der Vermieter hat nur sicherzustellen das die Wartung auch gemacht wird....


    Also - bevor du nun deinen Vermieter zu schlecht machst pack dir vielleicht auch bitte mal an deine eigene Nase...


    Gruß Endzeitstimmung

  • Also ich vermiete eine Wohnung und veranlasse und bezahle die Wartung.
    Ich will wissen wer die macht und wie er es macht.
    Im Fall eines Ka-wumm aufgrund nicht fachgerechter Wartung wäre ich nämlich mit dran: ich wohne genau darüber...


    Grüße
    Tom


    ... der es schätzen würde, käme der Mieter und fragte nach ... ohne gleich den dicken Knüppel in der Hand zu haben

  • Wahrscheinlich ist es den meisten klar, aber als Physiker tät ich gern noch darauf hinweisen, falls doch nicht:


    Heizungen haben grundsätzlich einen Wirkungsgrad von 100%, d.h. wenn auf einem Heizlüfter 2000 Watt draufstehen oder auf einem Ölradiator 2000 Watt, dann macht das genau die gleiche Heizleistung aus.


    Über die Qualität der Wärme (ein Kachelofen ist halt doch das beste), sagt das aber gar nix aus.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Entschuldigung, ich hätte da einen Einwand.
    Und jetzt aber voll "OFF-TOPIC" an:


    :face_with_rolling_eyes:Hallo Luftikus,
    Deinen Beitrag zum "Notfallheizen" las ich erst jetzt.
    Ich stimme Dir in fast allen Punkten zu, auch daß beim Kuchenbacken die Wohnung duftet, nur nicht
    daß es beim Spätzlemachen stinkt.


    Mensch, sind doch auch Schwaben im Forum,
    kannsch doch net so ebbes saage.:Rol::Rol:
    (so eine Ausage kannst Du nicht bringen)


    "OFF-TOPIC" wieder aus, schnauff.


    A Schbäßle muass ebbe a mol sei.
    (Ein kleiner Spaß muß ab und zu mal sein)


    Liebe Grüße

    [SIZE=1]Prepper sind keine Aussenseiter, wir werden sehen wer draussen steht.[/SIZE]

  • Dann lass die Spätzle duften :winking_face:
    Bei manchen Gebirglern gibt es sogenannten Stinker-Kas. Wennst da noch von "duften" reden kannst, bist ein Harter...


    Zu den Heizlüftern:
    statt einem großen Gerät besser 2 oder 3 kleine kaufen (einer für kurz anwärmen im Bad, 1 Wohnraum, 1 im Schlafzimmer)
    Wird einer kaputt, kann man immer noch einen anderen je nach Bedarf als Reserve ohne viel Mühe ins zu erwärmende Zimmer tragen.

  • Im Bad bring eine Infrarotlampe wohlige Wärme bei deutlich weniger Stromverbrauch direkt auf dem Körper und nur solange, wie man sich dort aufhält. Das war jahr(zehnt)elange Standardausstattung in Plattenbauwohnungen.


    Ansonsten rate ich auch zu einem Radiator und nicht zu einem Heizlüfter.


    Grüße Solarwind

  • So ein Heizlüfter ist zwar nicht wirklich das Wahre, hab aber mit einem ähnlichen Teil mal über mehrere Monate im Winter die Wohnung geheizt. War zum Glück kein allzu kalter Winter. Etwas nervig wird mit der Zeit das Geräusch der Dinger. Hatte nach ein paar Tagen dann eine Zeitschaltuhr vorgeschaltet um in Abwesenheit nicht unnötig zu heizen und das eine Zimmer aber beim Heimkommen warm zu haben.
    Für 1-2 Zimmer ist das von der Größe her schon ausreichend, zumal du es ja nur als Backup für ein paar Tage im Jahr einplanst. Würde aber auch raten nach einem Radiator alternativ zu schauen. Die findet man regional gut bei den Kleinanzeigen z.B. in der Bucht. Hab auch schon öfter welche beim Sperrmüll gesehen, vielleicht kann man da noch einen mitnehmen.
    Hab auch mal versucht mit einem Fön ein kleines Zimmer zu beheizen. Hat soweit geklappt, nach zwei Stunden wars mir aber wirklich zu laut...
    Im Keller hab ich auch noch 2 oder 3 Heizlüfter stehen für den Fall, dass das Brennholz, die Briquetts und Gasflaschen leer sind und die Wärmepumpen einfrieren....
    Gruß Weiher

  • Ich hake mich hier nochmal ein und möchte das Thema insofern nochmal erweitern, als das ich die Komponente "BlackOut" mit ins Spiel bringen möchte. Meine neue Wohnung hat überall Bodenheizung, die ans städtische Fernheizwerk angeschlossen ist. Einen elektrischen Radiator habe ich bereits als Ausfallsebene Nr.1 im Vorrat. Ausserdem lässt sich das Badezimmer über einen sehr groß dimensionierten Elektroheizkörper (so einer, der als Handtuchtrockner konzipiert ist) beheizen. Alles gut und schön, aber: Was ist, wenn der Strom auch noch flächendeckend weg wäre? Notkamin gibt es bei mir im Haus keinen und ich würde nur ungern Schimmel züchten mit einer Campingazheizung innerhalb der Wohnung.


    Welche Alternativen würdet ihr hier noch sehen, die auch längerfristig für Wärme sorgen könnten? Ich hätte vor, ca. 1 Woche in der Wohnung zu überbrücken. Wenn sich die Situation dann noch nicht gebessert hätte, wäre BugOut ins Elternhaus (Kachelofen für das gesamte Erdgeschoss und Allesbrenner im Keller ;)) angesagt.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Zitat von sokaris;119173

    Welche Alternativen würdet ihr hier noch sehen, die auch längerfristig für Wärme sorgen könnten? Ich hätte vor, ca. 1 Woche in der Wohnung zu überbrücken. Wenn sich die Situation dann noch nicht gebessert hätte, wäre BugOut ins Elternhaus (Kachelofen für das gesamte Erdgeschoss und Allesbrenner im Keller ;)) angesagt.


    Ich würde in diesem Katastrophenfall ein Fenster ersetzen durch eine Platte + Kaminrohr (bereits vorher bauen!) und daran einen kleinen Holzofen (siehe Zeltöfen) anschließen. Dazu die entsprechende Menge Holz(briketts) einlagern. Auf ausreichend Frischluftzufahr in die Wohnung achten.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.