Geplanter Monatsvorrat - ok oder zuviel?

  • Hallo Leute,


    So langsam komme ich an den Punkt, an dem ich aus dem Planungsstadium hinaus und in das Umsetzungsstadium gelange. Dabei möchte ich meine ersten Schritte wie folgt machen:



    • Schrittweiser Aufbau eines Lebensmittelsvorrats für 2 Personen und 3 Monate (in 2-Wochen-Schritten)
    • Anschaffung eines Wasserfilters und Entkeimungstabletten (ein klarer Bach ist fußläufig erreichbar)
    • Anschaffung einer holzbefeuerten Koch- und Heizmöglichkeit (Holz ist in der Umgebung frei verfügbar)
    • To be continued ...


    In punkto Lebensmittelvorräte bin ich mir inzwischen recht klar was ich gern einlagern möchte, angepasst an unsere aktuellen Ernährungsgewohnheiten. Bevor ich jetzt aber loslege mit dem Einkaufen möchte ich doch gern mal die erfahrenen Prepper unter Euch fragen, was Ihr von den geplanten Mengen so haltet. Ist das so realistisch gedacht für einen erwachsenen Menschen? Irgendwie kommt es mir viel zu viel vor!



    Grundsätzlich plane ich für jede Person pro Tag eine warme Mahlzeit bestehend aus


    • 1 Einheit Fleisch/Fisch (Konserve)
    • 1 Einheit Gemüse/Obst (Konserve)
    • 1 Einheit Beilage (Kartoffeln, Kartoffelprodukte, Reis, Pasta)


    Eine detaillierte Aufstellung spare ich mir hier – es würde den Rahmen eines Postings sprengen.



    Weitere Vorräte pro Person und Monat:


    Grundzutaten zum Brotbacken:
    Mehl RoggenTyp 1150, 1000gr. - 4
    Mehl Weizen Typ 550, 1000 gr. - 2
    Trockenhefe für 500 g Mehl, Doppelpack - 5
    Sauerteig-Zubereitung für 500 g Mehl, Doppelpack - 8


    Wasser + Geschmack dazu:
    Kaffee, ganze Bohnen, 250 g - 2
    Kaffee, Instant, Glas 200 g - 2
    Kakao, Instant, Dose - 1
    Tee Früchtetee, 25 Btl. - 1
    Tee grün, lose - 1
    Tee Kamille, 25 Btl. - 1
    Tee schwarz, lose - 2
    Tee, Fenchel, 25 Btl. - 1
    Mineralwasser still, 1 Ltr. - 60
    Zitronenteegetränk, Instant (400 gr.) - 2


    Sonstige Lebensmittel:
    Brühe Gemüse, Pulver, Glas - 2
    Brühe Hühner, Pulver, Glas - 2
    Brühe klar, Pulver, Glas - 2
    Brühe Rinder, Pulver, Glas - 2
    Erbswurst, gelb und grün - 2
    Haferflocken, Polenta u.ä. - 4
    Honig (auch zu mediz. Zwecken) - 1
    Milch, haltbar, 1 ltr - 6
    Öl Olive, Flasche 0.5 l - 1
    Öl Raps, Flasche 0.75 l - 2
    Streichfett - ???
    Trockenfrüchte Gelbe Erbsen, Beutel 500 g - 1
    Trockenfrüchte Grüne Erbsen, Beutel 500 g - 1
    Trockenfrüchte Kichererbsen, Beutel 500 g - 1
    Trockenfrüchte Rote Linsen, Beutel 500 g - 1
    Trockenfrüchte Schälerbsen, Beutel 500 g - 1
    Zwieback, 450 g - 2
    Käse - ???


    Gewürze:
    Gewürz Pfeffer, weiß oder schwarz, ganze Körner - 1
    Gewürz Salz, Jod, 500 gr - 0.5
    Gewürz Salz, OHNE Jod, 500 gr - 2
    Gewürze Muskatnuss, ganz, 2er-Pack - 1
    Kräuter, gefriergetrocknet, diverse - 4
    Essig Balsamico dunkel, Flasche 0.5 l - 1
    Essig Weißwein, Flasche 0.5 l - 1
    Senf, Glas - 1
    Tomatenmark, Tube - 2
    Zucker, 1000 gr - 2


    Gesunderhaltung und Ähnliches:
    Essig Essenz 25%, Flasche 400 ml - 4
    Fertigsuppen, Tüte trocken für 0.75 l Wasser - 8
    Multi-Mineral-Tabletten, Röhrchen, 20 - 1.5
    Vitamin-Tabletten, Röhrchen, 20 Stck. - 1.5
    Backpulver, 6 Beutel - 2


    Süßigkeiten / Luxus:
    Brotaufstrich Nutella, Glas 450 g - 4
    Puddingpulver Schokolade, 3 Beutel - 2
    Puddingpulver Vanille, 5 Beutel - 1
    Süßigkeit Fruchtgummi, diverse, Tüten - 2
    Süßigkeit Hartbonbons, diverse, Tüten - 2
    Süßigkeit Kekse, Butterkekse, 250 gr - 4
    Süßigkeit Schokolade, 100 gr - 4
    Vanilinzucker, 10 Beutel - 1



    Kurze Anmerkung noch: Ich plane erst mal für den Fall, dass wir uns zu Hause verschanzen. Also keine schwere körperliche Arbeit geplant.



    Mir kommt mir das – wie schon gesagt – ziemlich viel vor. Schieße ich über das Ziel hinaus? Habe ich verquerte Vorstellungen davon, was ein Mensch zum Leben braucht? Wenn ich die Auflistung so sehe frage ich mich ernsthaft, wie ich das alles in einem Monat essen soll! :staun: Und doch kommt mir jeder einzelne Posten für sich betrachtet sinnvoll vor. *ratlos.guckt*



    Ich bin gespannt auf Euren Input.


    Liebe Grüße
    die Hamsterbacke

  • Für zwei Wochen, sagtest du?
    Ein wenig viel Trockengemüse, finde ich, da du ja für jeden Tag schon eine Obst/Gemüse-konserve geplant hast. 2500g Trockengemüse dürften rund zehn Kilo verzehrfertiges Gemüse ergeben.
    Du kannst statt der Zutaten zum Brotbacken auch fertige Backmischungen nehmen, dann aber bitte Dinkel, die sind wenigstens ein Jahr haltbar.
    Und die Milch geht komplett für den Pudding drauf, zum Trinken bleibt da nichts über, ist das so gedacht?
    Honig finde ich etwas zu wenig (ist schließlich haltbar, warum also nicht gleich etwas mehr einlagern)
    Wurst aufs Brot vermisse ich komplett.
    Als Streichfett empfehle ich dir Ghee, das kannst du einfach selber herstellen und ist ewig haltbar. Und du kannst es auch zum Braten und Kochen und zur Beleuchtung verwenden.


    Das sind so meine ersten gedanken dazu...

  • Hallo,


    liest sich wie ein ganz normaler Haushaltsvorrat. Das meiste Zeugs ist lange haltbar, also warum nicht. Für das Aussitzen einer Versorgungskrise in Haus oder Wohnung perfekt.


    Ich würde mir aber noch ein paar Gedanken machen, ob ein im Notfall transportabler Vorrat auch Sinn machen würde. Sonst stehst du ratlos vor dem Vorratsregal, überlegst, was du wie und womit mitnehmen sollst, während draussen die Sirene tutet und du eigentlich schon längst weg sein solltest. Wir haben für den Fall fertig gepackte, noch halbwegs tragbare Kisten mit haltbaren Lebensmitteln - mit einer deutlich verringerten Auswahl an Sachen, wie für einen 1-2wöchigen Campingurlaub in der Natur. Siehe hier: KLICK - die Zusammenstellung und Menge basiert auf Erfahrungen aus mehrwöchigen Wüstentouren und einer 5-wöchigen Islandreise mit Fahrrad und Zelt.


    Forumsmitglied KUPFERSALZ hat auch eine interessante Kistenvariante vorgestellt: KLICK.


    Grüsse


    Tom


    P.S. den Anteil an Glasbehältern (Bruchgefahr) und Dosen (Gewicht) würde ich bei einem mobilen Vorrat so gering wie möglich halten und zusätzlich alle original verpackten Lebensmittel nochmals in einen "Ziploc"-Beutel einpacken, dann hat man bei Frostplatzern, Bruch, Auslaufen oder Eindringen von Nässe keinen Totalverlust.

  • Ich zitiere hier einmal aus einem früheren Beitrag:


  • zum Thema "Käse im Vorrat": Da setze ich auf verschiedene Arten wie z.B. Hartkäse wie Parmesan und ähnliches in Stücken vakuumiert, das hält kühl gelagert mindestens ein Jahr, geriebenen Hartkäse in Alubeuteln ebenso und auf Schmelzkäseecken in Stanniol, auch etwa ein Jahr.


    Schmelzkäse kannte ich aus meiner Kindheit, habe es erst neulich mal wieder probiert, da gibt es ja ganz furchtbares Zeugs, bin aber bei Edeka/Neukauf auf Sorten gestoßen, die wirklich wie Käse schmecken. Produkte von unseren Nachbarn aus der Schweiz von Emmi und Strähl zum Beispiel, die verarbeiten dabei in hohen Anteilen Appenzeller, Emmentaler und Gruyère, das Ergebnis überzeugt mich und meine Familie. Die Schmelzecken sind schnell in eine leckere Soße verwandelt und einfach so auf einer heißen Pellkartoffel hat man schon fast ein Raclette-Feeling :)


    LG
    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Als ich die Überschrift gelesen habe dachte ich spontan "zu viel" gibt es eigentlich nicht und war auf die Liste gespannt.
    Ich schließe mich meinen Vorrednern an, das finde ich eine recht normale Planung und vieles wird wohl auch im normalen Vorrat sein, der immer in den Schränken/der Küche ist. Aber natürlich hat jeder ein anderen "Verbrauch".


    Ich würde da eher noch ein paar Dinge aufstocken, einiges hält doch sehr lange. Aber zu viel ist das sicher nicht.



    Persönlich habe ich nicht so genau geplant, also pro Tag diese Kalorien pro Person oder dieses Gericht morgens/mittags abends. Ich habe eher grob überschlagen und bei den länger haltbaren Dingen, die auch noch verbraucht werden, dann eher einen großzügigen Puffer eingebaut. :face_with_rolling_eyes:


    Du hast viel bevorratet, was Wasser braucht und erhitzt werden muss (Kaffee, Tee, Brühe, Fertigsuppen, Puddingpulver,...). Ich würde mehr auf Konserven oder Aluschalen setzten, solange noch keine Kochmöglichkeit und Wasserentnahme -Möglichkeit besteht. Da reicht auch oft ein warm machen oder notfalls kann man das auch kalt essen.



    Noch eine Anmerkung: Wenn Du einen Bach in der Nähe hast, dann setzte eher auf den Wasserfilter. Die "Entkeimungstabletten" (Micropur forte) halten nicht so lange und der Wasserfilter dürfte ausreichend sein. Zu längeren Haltbarmachung (Micropur classic) besteht keine so große Notwendigkeit, solange der Bach Wasser führt.

  • Hallo Leute,


    wow, so viele Antworten in so kurzer Zeit!


    Papa Bär:
    Dieser Vorrat ist für 1 Person für 1 Monat gedacht.
    Dass Trockengemüse die 4-fache Menge an Frischgemüse ersetzt, wusste ich nicht. Dann ist das wohl eher etwas für den Langzeit-Notvorrat. *zwinker*
    Die gängigen Brotback-Mischungen basieren in der Regel auf Weizenmehl. Da mein Partner eine Glutenunverträglichkeit hat und daher nur Brot mit möglichst hohem Roggenanteil isst, will ich im Fall des Falles so ein Roggenbrot backen können. Und wenn ich es selbst zusammen mische weiß ich auch ganz genau was drin ist - und ich kann variieren mit Zugabe von Kräutern, Gewürzen, Trockenobst, etc. Dann braucht man nicht jeden Tag dasselbe zu essen.
    Das mit der Milch für den Pudding war eigentlich nicht so gedacht ... ich nehme den Pudding raus, wäre eh Luxus. Oder vielleicht nur alle 2-3 Monate Pudding in die Monatstonne?
    Mehr Honig ist eine gute Idee - das stocke ich auf.
    Wurst essen wir beide nicht auf dem Brot - zumindest keine aus der Dose. Daher werde ich auch keine einlagern - wäre verlorene Liebesmüh'.
    Mit dem Gedanken an Ghee beschäftige ich mich schon ... mal schauen, was ich daraus mache.


    Tomduly:
    Interessante Links, da werde ich mich mal in einer ruhigeren Stunde durchlesen. Doch wie eingangs geschrieben bereite ich uns erst mal auf ein Verschanzen im Haus vor. Alle möglichen Szenarien auf einmal anzugehen schaffe ich einfach nicht - deshalb bereite ich uns zunächst auf das Wahrscheinlichste vor und schaue dann weiter. (Siehe Punkt 4 meiner Vorbereitungsliste)


    Annidivini:
    Mit dem Käseproblem befasse ich mich aktuell gerade. Noch habe ich nicht wirklich eine Lösung gefunden, die mir gefällt und mit unseren Ernährungsgewohnheiten zusammenpasst.


    Legend:
    Wasser ist wirklich nicht das Problem. Der Wasserfilter ist in Planung, der Bach führt immer Wasser, und auf meiner Wunschliste steht obendrein eine Schwengelpumpe für den Garten. (Grundwasser ist nicht allzu tief und es wäre ohnehin sehr praktisch für die Gartenbewässerung.)
    Fertiggerichte sind leider so gar nicht unser Fall - sonst hätte ich sicherlich welche eingeplant. Da kochen wir zu Not lieber mit Konserven. Und das Wasser heiß bekommen ist auch ohne Strom kein Problem: Mit Steinen habe ich im Garten schnell eine kleine Kochstelle zum Feuermachen improvisiert.


    Vielen Dank, Leute! Anscheinend bin ich soweit auf dem richtigen Weg.


    Liebe Grüße
    die Hamsterbacke

  • Zitat von Papa Bär;118532

    Als Streichfett empfehle ich dir Ghee, das kannst du einfach selber herstellen und ist ewig haltbar. Und du kannst es auch zum Braten und Kochen und zur Beleuchtung verwenden.



    Wow, jetzt bin ich schon über 1 Jahr dabei, aber von Ghee / Butterschmalz selber machen und ewig haltbar, lese ich zum ersten Mal. Ich musste erstmal googeln was Ghee überhaupt ist.


    Danke sehr für den Tipp.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von Hamsterbacke;118555


    Legend:
    Wasser ist wirklich nicht das Problem. Der Wasserfilter ist in Planung, der Bach führt immer Wasser, und auf meiner Wunschliste steht obendrein eine Schwengelpumpe für den Garten. (Grundwasser ist nicht allzu tief und es wäre ohnehin sehr praktisch für die Gartenbewässerung.)
    Fertiggerichte sind leider so gar nicht unser Fall - sonst hätte ich sicherlich welche eingeplant. Da kochen wir zu Not lieber mit Konserven. Und das Wasser heiß bekommen ist auch ohne Strom kein Problem: Mit Steinen habe ich im Garten schnell eine kleine Kochstelle zum Feuermachen improvisiert.


    Vielen Dank, Leute! Anscheinend bin ich soweit auf dem richtigen Weg.


    Dann passt es doch, sobald der Wasserfilter/die Schwengelpumpe da ist. :Gut:


    Das mit den Konserven/Fertiggerichten/Epa etc. finde ich ab und an und eben für den Notfall ganz okay. Gut, bei einer Glutenunverträglichkeit ist das sicherlich auch etwas schwieriger. Zumal ja Fertigsuppen und Konserven auch in deiner Liste stehen. Aber frisch bevorzuge ich natürlich auch, da sind wir uns einig.


    Denke auch, Du bist auf dem richtigen Weg. :)

  • Hamsterbacke,


    kannst du nicht jetzt schon anfangen dir deine eigenen Fertiggericht zu machen. Immer wenn du für euch Beide Fleisch oder Eintopf machst, dann machst du es für 10 Leute. Das zuviel füllst du in Einkochgläser und weckst es ein.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von Hamsterbacke;118531


    Grundsätzlich plane ich für jede Person pro Tag eine warme Mahlzeit bestehend aus


    Ob zuviel oder zuwenig, kannst Du ausrechnen, indem Du den Energie, Eisweis, Fett und Kohlenhydratgehalt summierst und mit Euren Tagesbedarf vergleichst.
    Begrenzend ist da meist die Eiweismenge, wobei was als Tagesbedarf angesehen wird, je nach Quelle auch stark variert.
    Aus eigener, schmerzlicher Erfahrung (Gebirgswanderung vor 30 Jahren). kann ich sagen, plane lieber etwas mehr ein.


    Eine warme Mahlzeit würde ich nicht als Dogma sehen, sonder so zusammenstellen, das ich auch ein paar Tage ganz ohne Wärmequelle auskomme.


    Ich gehe anders vor: Nicht, ich will einen Vorat für einen Zeitraum X, sonders ich lagere das ein, was ich im Alltag bequem rotieren
    kann und in der Menge, die ich unterbinge, ohne in einen Voratslager zu wohnen.
    Ab und zu rechne ich mal durch und schaue, ob die Hauptnährstoffe im richtigen Verhältniss sind und korregieren dann entsprechend.
    Das hatte dann auch die folge, das heute wesentlich öfters als früher Hülsenfrüchte auf den Speiseplan stehen.
    Dabei fällt auch immer mit an, wie lange ich etwa der Vorat ca. reichen würde.
    Wenn ich mich verbarikadieren müßte, wäre aber immer das Wasser zuerst alle.


    Dabei soll das ganze möglichst abwechslungsreich sein, und max. 2 Packungen aus der gleichen Charge.

  • Ich würde nicht auf Produkte setzen, die ich nicht auf einer beliebigen Hitzequelle zubereiten kann. Wenn es in unserer Gesellschaft zu einem Problem kommt, bei dem ich auf meinen Langzeitvorrat zurückgreifen muss (mehr als ein paar eingeschneite/hochbewässerte Tage oder ähnliches), würde ich mich nicht darauf verlassen wollen, dass ich meine normale Kücheneinrichtung weiterhin nutzen kann...


    Alles, was nicht auf einem Notkocher zubereitet werden kann, fällt für mich also aus. Ich möchte ungern in zu vielen Ebenen vorsorgen, da verzettelt man sich leicht.

  • Zitat von sonnenwolf;119090

    Ich würde nicht auf Produkte setzen, die ich nicht auf einer beliebigen Hitzequelle zubereiten kann. Wenn es in unserer Gesellschaft zu einem Problem kommt, bei dem ich auf meinen Langzeitvorrat zurückgreifen muss (mehr als ein paar eingeschneite/hochbewässerte Tage oder ähnliches), würde ich mich nicht darauf verlassen wollen, dass ich meine normale Kücheneinrichtung weiterhin nutzen kann...
    .


    Ich hab zwei dieser spottbilligen asiatischen Gaskocher. (Beispiel: http://www.amazon.de/Set-Gasko…MVU/?tag=httpswwwaustr-21 )Die tragen problemlos große Töpfe und Pfannen und lassen sich gut regeln. Dann habe ich noch die dazu passenden ebenfalls spottbilligen 190g Kartuschen eingelagert und zwar leider im Überschwang mehr als gut sind. Die halten zielich lange.
    Für mich die ideale Option für Mitwohnungen, sofern man die Gaskartuschen vernüftig/sicher lagern kann. Bei den aktuellen Stromepreisen ist der Energiepreis für diese Kartuschen tatsächlich in der Nähe des Preises für elektrisches Kochen angelangt, man zahlt also für die Notfalloption kaum drauf.


    Die Hälfte des Gases rechne ich nicht zum Kochen, sondern auch zur Warmwasserbereitung, um sich selbst, Geschirr oder Wäsche waschen zu können. Um 10l Wasser mit 10°C auf 30°C zu erwärmen braucht es ca. 1/4 kWh. Eine 190g Butankartusche enthält rund 2,5kWh, man kann also (je nach Verlusten) 10 Eimer Wasser mit nur einer Kartusche waschwarm machen.


    Fürs Kochen würde ich mit grob 1 Kartusche pro Person und Woche rechnen, allerdings variiert das auch sehr stark., so dass man ums selber probieren nicht herum kommt.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich finde die Aufstellung recht gut!
    Ruhig etwas mehr damit man eine grössere Auswahl hat.
    Bestimmt kennt jeder diese Phasen wo man plötzlich wochenlang die sonst heissgeliebten Lebensmittel nicht mehr mag, dann ist es gut auch etwas Abwechslung zu haben.


    Man muss seine Laune ja nicht noch zusätzlich durch schlechtes Essen verschlechtern.

  • Zum Thema Wasser hatte ich mir mal eine kleine Tabelle gemacht, hoffe die hilft oder gibt Anregungen.
    Bin aber auch für korrekturen und oder ergänzungen dankbar.


    Diese Tabelle spiegelt den Verbrauch einer Person


    Das sind total 558 Liter für 3 Monate, pro Person.
    Oder anders ausgedrückt: 372 Petflaschen mit geniessbarem Wasser.


    Das Szenario für diese Tabelle war, das das Leitungswasser, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr geniessbar oder gar verseucht ist.
    Der schock kam als ich sah was ich da so zusammen läppert...


    EDIT Nachtrag wegen misverständnis:
    Die Tagesspalte zeigt LITER an, nicht flaschen.
    Die Gesamtspalte zeit an wieviele Liter pro person für 'diese' sparte (z.b. kochen)
    Die Flaschenspalte ist dann Umgerechnet wieviel 1.5 Flaschen für die Gesamtzahl benötigt wird.

  • Hallo Pfadfinder,


    Wasser ist zweifellos das wichtigste Überlebensmittel nach Sauerstoff, aber in solchen Mengen, wie Du berechnet hast, könnte man ja fast baden :).


    Aber im Ernst: 3 mal 1,5 Liter pro Person und Tag alleine zum Trinken, macht also 4 einhalb Maß und zwar richtig eingeschenkte, dazu noch 2 mal 1,5 Liter pro Person zum Kochen und noch 1,5 Liter zur Körperpflege, das sind pro Person und Tag zusammen 9 Liter!!!


    Fangen wir doch beim Trinkbedarf an: Ich rechne da mit zwei Tassen Kaffee am Morgen zu je 200 ml, einem Glas Wasser zum Mittagessen sagen wir 300 ml, nachmittags noch einmal zwei Tassen Tee zu 200 ml und zum Abendessen auch ein Getränk zu 300 ml, vor dem Schlafengehen nochmal ein Glas Wasser zu 200 ml, macht zusammen pro Person und Tag etwa 1600 ml Wasser, das sind etwas mehr als eine 1,5 Liter PET-Flasche und nicht drei, wie bei dir.


    Beim Kochen setzt Du drei Liter Wasser pro Person an, ok, in normalen Zeiten nehme ich auch pro 100 Gramm Nudeln einen Liter Wasser zum Kochen, für die Krise rechne ich mit der Hälfte davon oder sogar noch weniger, weil ich die Nudeln vorher einweiche und damit schon vor dem Kochen Wasser in den Nudeln habe. Die eingeweichten Nudeln kann man dann sozusagen in der Pfanne garrühren mit wenig Wasser. Das spart Wasser und Energie. Außerdem geht das Kochwasser grundsätzlich ja auch nicht verloren, sondern dient als Basis für Suppen oder Soßen, wird also über die Nahrung fast vollständig aufgenommen und ergänzt so das Trinken. Ich denke, auch hier kann man mit 1,5 Liter also einer PET-Flasche pro Person gut auskommen.


    Bei der Körperpflege muss man natürlich auch ein wenig anders vorgehen, als zu normalen Zeiten, wo die Dusche uns jeden Morgen mit einigen Eimern Wasser überströmt. Ich denke, es genügt, sich gründlich mit etwas Wasser und Seife an den kritischen Stellen zu reinigen, notfalls reicht auch mal ein Feuchttuch aus der Babypflege. Dann braucht man natürlich noch etwas Wasser fürs Zähneputzen und Händewaschen, aber insgesamt sicher nicht 1,5 Liter pro Person und Tag sondern vielleicht einen halben Liter.


    Bei meiner Berechnung komme ich demzufolge auf dreieinhalb Liter Wasser pro Person und Tag fürs Trinken, Kochen und Körperpflege und nicht neun Liter. Mit der Menge rechnet man wohl eher für eine dreiköpfige Familie.


    Aber das soll dich nicht davon abhalten, so viel Wasser einzulagern, wie Du möchtest, besser zuviel, als zu wenig. Kritisch wird es nur, wenn man sich bei solchen Berechnungen dann erschrickt und denkt, solche Mengen, die kann ich eh nicht als Vorrat haben und es dann sein lässt. Aber die 2 PET-Flaschen pro Person und Tag sind lagerbar, macht pro Monat also 10 Sixpacks und die passen z.B. unter das Bett, wenn es kein Wasserbett ist :lachen:.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Hallo Gerhard


    Im grossen und ganzen bin ich mit dir einig, aber... :winking_face:


    Zitat von Annidivini;122867


    Fangen wir doch beim Trinkbedarf an: Ich rechne da mit zwei Tassen Kaffee am Morgen zu je 200 ml, einem Glas Wasser zum Mittagessen sagen wir 300 ml, nachmittags noch einmal zwei Tassen Tee zu 200 ml und zum Abendessen auch ein Getränk zu 300 ml, vor dem Schlafengehen nochmal ein Glas Wasser zu 200 ml, macht zusammen pro Person und Tag etwa 1600 ml Wasser, das sind etwas mehr als eine 1,5 Liter PET-Flasche und nicht drei, wie bei dir.


    Das halte ich bei körperlicher Arbeit und/oder heissen Tagen für zu wenig. Ich würde als Getränke 2-3 lt/Tag veranschlagen.


    Zitat von Annidivini;122867


    Beim Kochen setzt Du drei Liter Wasser pro Person an, ok, in normalen Zeiten nehme ich auch pro 100 Gramm Nudeln einen Liter Wasser zum Kochen, für die Krise rechne ich mit der Hälfte davon oder sogar noch weniger, weil ich die Nudeln vorher einweiche und damit schon vor dem Kochen Wasser in den Nudeln habe. Die eingeweichten Nudeln kann man dann sozusagen in der Pfanne garrühren mir wenig Wasser. Das spart Wasser und Energie. Außerdem geht das Kochwasser grundsätzlich ja auch nicht verloren, sondern dient als Basis für Suppen oder Soßen, wird also über die Nahrung fast vollständig aufgenommen und ergänzt so das Trinken. Ich denke, auch hier kann man mit 1,5 Liter also einer PET-Flasche pro Person gut auskommen.


    Aus Erfahrung reichen 0,5lt/Person zum Kochen aus.


    Es ist ausserdem sehr zu empfehlen, möglichst alles als Suppe zu zubereiten. Damit gehen möglichst wenig Nährstoffe verloren und gleichzeitig kann diese Flüssigkeit dann auch als Getränk verbucht werden.

  • Bitte bedenkt, dass viele Vorräte ihr Wasser schon mitbringen und kein zusätzliches Trinkwasser zur Zubereitung benötigt wird.


    Wir haben sehr viele Konserven eingelagert, wie z.B. Bohnen, Erbsen, Mais, Tomaten und die komplette Dose landet dann im Kochtopf.
    Auf diesem Weg hätten wir das gelagerte Flaschenwasser tatsächlich überwiegend zum direkten Trinken.


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • @ Annidivinia:
    Sorry da hast du meine Tabelle falsch gelesen oder interpretiert.
    Die Tagesspalte zeigt LITER an, nicht Flaschen.
    Die Gesamtspalte zeit an wieviele Liter pro Person für 'diese' sparte (z.b. kochen)
    Die Flaschenspalte ist dann Umgerechnet wieviel 1.5 Flaschen für die Gesamtzahl benötigt wird.


    Ich finde 3 Liter Trinkwasser pro Tag pro Person relativ knapp bemessen.
    Klar, wenn man nur zuhause bleibt, sich nicht bewegt und nur im warmen Bett bleibt, reicht das locker.
    Aber vielleicht geht man auch mal raus, Nahrungssuche, frische Luft, Jagen, keine Ahnung.


    558 Liter total, sind 372 (1.5L) Flaschen, oder 62 Sixpacks.
    Oder kommt bei dir was anders raus?


    Aber ja, wenn ich zum Trinken nix spatzig haben möchte, dann reichen 3 Liter pro Tag und pro Person.
    Aber ich trink im Regelfall (ein klein wenig - 0.5 liter) mehr als 3 Liter täglich, ausser es gibt Suppe :grinning_squinting_face:


    Mit den Zusatzpunkten Kochen 2 Liter (man muss auch abspühlen), z.b. Teigwaren, Reis, aber ich mag nicht unbedingt Kochwasser trinken wenn es nicht sein muss.
    Im Grunde sind die 2 Liter Kochen und 1 Liter Hygiene, auch eher als Notreserve gedacht, vielleicht wird man mal jemand mehr. Oder ein Teil davon geht kaputt.


    @ Blackout, das hatte ich nicht berücksichtigt, aber das Wasser aus einer Maisdose reicht kaum um Teigwaren und oder Reis zu kochen, nur um das benötigte Wasser etwas zu reduzieren.
    @ tut, das mit der Supper ist gut :)


    EDIT:
    Nachtrag, Tabelle auf vorheriger Seite überarbeitet, zum besseren erstverständnis.

  • Zitat von Pfadfinder;122893

    @ Blackout, das hatte ich nicht berücksichtigt, aber das Wasser aus einer Maisdose reicht kaum um Teigwaren und oder Reis zu kochen, nur um das benötigte Wasser etwas zu reduzieren.


    Das stimmt schon, Pfadfinder aber Nudeln mit einer Dose Mais schmecken auch nicht wirklich und gehören so auch nicht zu unseren "Notspeiseplan" :face_with_rolling_eyes:


    Wenn du aber eine Dose Mais, eine Dose Bohnen, zwei Dosen Tomaten in den Nudeltopf gießt, sieht das "Nudel- Wasserverhätnis" schon ganz anders aus und schmeckt auch besser als nur mit ner ollen Dose Mais :face_with_rolling_eyes: (bei uns kommt dann natürlich noch ne Dose mit Fleisch dazu ... natürlich).



    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder