Rationierung - ab wann?

  • Hallo Zusammen,


    fast jeder von Euch hat vermutlich mehr oder weniger Vorräte angelegt (sowohl Lebensmittel und Verbrauchsmaterial wie z.B. Batterien aber auch notwendige Dinge zur Hygiene). Es interessiert mich wie Ihr plant bei einem Wegfall der Versorgung damit umzugehen:
    wollt ihr von Anfang an eure Vorräte streng rationieren, gibt es einen genauen "Verbrauchsplan" oder wollt Ihr erstmal so normal, und mit so wenig Einschränkungen wie möglich weiterleben (z.B. bezüglich Nahrungsmittelverbrauch)?


    Im Ernstfall kommt es zwar vielleicht anders als man denkt, aber ich plane bei einem Ausfall der Versorgung unsere Küchenvorräte (die nicht gelistet oder irgendwie genau geplant sind ) zunächst auch relativ normal zu verbrauchen, dies dürfte so eine Woche halten - also ganz ohne hungern. Bei einem (begleitenden oder sogar auslösenden) Stromausfall müssten sowieso zunächst die eingefrorenen und (zumindest im Sommer) auch die gekühlten Lebensmittel aufgebraucht werden, ebenso die anderen frischen Lebensmittel die von sich aus nicht lange halten.

    Sollte der Versorgungsausfall/ -engpass länger anhalten, und wir auf die geplanten und gelisteten Vorräte (Reichweite ohne Rationierung 4 Wochen) zurückgreifen müssen plane ich von Anfang an eine Rationierung unter Einbeziehung unserer Reserven (auf ein paar Kilo können ich und meine Frau verzichten), den kleinen Kindern würde ich zunächst keine Rationierung verordnen; neben dem längeren Halten der Vorräte fällt man wahrscheinlich auch nicht so auf wenn man wie fast alle anderen erst mal etwas abnimmt.
    Ausnahme wäre hier, wenn klar abzusehen ist, dass der Versorgungsausfall bald vorbei ist, dann hätte ich wahrscheinlich keine Motivation zu hungern, wenn noch Vorräte da sind.


    Bei anderen Vorräten wie z.B. Energie (Batterien, Brennstoffe) plane ich von Anfang an sehr sparsam damit umzugehen, und auch hier fällt man wahrscheinlich nicht so auf wenn in der Wohnung nur ein Licht brennt und nicht jedes Zimmer erleuchtet ist, bzw. den ganzen Tag der Kamin raucht.


    Ich bin gespannt wie Ihr das seht.


    Gruß
    Paddy


    P.S. Ich beziehe diese Überlegungen nicht auf ein von vorneherein absehbar kurzes (wenige Tage) Problem der Versorgung (z.B. lokale Unwetterkatastrophe), da würd ich es mir wohl zu Hause gemütlich machen und "aus dem Vollen schöpfen".

  • Falls ein längerer Versorgungsausfall ansteht: Rationierung ab dem ersten Tag, da es meistens nicht absehbar ist, ob der Ausfall fünf oder fünfzig Tage dauert.
    Dazu schön brav die Lebensmittelmarken fassen und mit allen anderen anstehen. Zum einen fällt dann nicht auf, dass man daheim ja genügend zu futtern hätte (was unwillkommenen Besuch anlocken könnte), zum anderen kann man mit den staatlich verordneten Lebensmitteln die eigenen Vorräte strecken resp. aufsparen.


    Viele Grüsse


    Obwaldner

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Zitat von Obwaldner;135433

    Falls ein längerer Versorgungsausfall ansteht: Rationierung ab dem ersten Tag, da es meistens nicht absehbar ist, ob der Ausfall fünf oder fünfzig Tage dauert.
    Dazu schön brav die Lebensmittelmarken fassen und mit allen anderen anstehen. Zum einen fällt dann nicht auf, dass man daheim ja genügend zu futtern hätte (was unwillkommenen Besuch anlocken könnte), zum anderen kann man mit den staatlich verordneten Lebensmitteln die eigenen Vorräte strecken resp. aufsparen.


    Jenes.


    Die Frage bleibt ob man, wenn der "Hunger" zu groß wird, nicht doch die Disziplin verliert und heimlich nascht.
    Ich greif auch immer in die Chipstüte aufm Schreibtisch bzw. den Bierkasten der neben mir steht :winking_face:

  • Aber gerade das ist der Grund meines Einlagerunswahnes. Ich habe werder Lust zu hungern,
    noch bin ich sonderlich scharf darauf mich einzuschränken. Deshalb lagere ich ein bis der Keller
    um Hilfe schreit. Ohne Einschränkungen komme ich zur Zeit 2 Monate weit, aber es ist ja noch im Aufbau^^


    Nur weil draußen die Welt untergeht lass ich mir doch nicht meinen Sonntag - Nachmittag - Eiskaffee entgehen!
    Selbst Chips sind für 2 Monate ausreichend. Etwas Dekadenz muß schon sein.


    Beste Grüße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -

  • Hallo!


    Ich würde nur soweit rationieren, dass die körperliche Leistungsfähigkeit in jedem Fall erhalten bleibt. Egal wie viel oder wenig Vorräte man noch hat.


    Die Zeit in der man von den Vorräten lebt, sollte man dazu verwenden, neue Quellen für Nahrungsmittel zu erschließen.


    Für Krisen bis 14 Tage etc. sind glaube ich alle hier soweit abgedeckt, dass sie alles andere als rationieren müssten :grosses Lachen:


    Grüße,


    Mark Wilkins

  • Hallo zusammen,


    schon die ersten Antworten zeigen ein weites Spektrum der Ansichten von:


    Zitat von Obwaldner;135433

    Falls ein längerer Versorgungsausfall ansteht: Rationierung ab dem ersten Tag, da es meistens nicht absehbar ist, ob der Ausfall fünf oder fünfzig Tage dauert.
    ...


    über

    Zitat von Mark Wilkins

    Ich würde nur soweit rationieren, dass die körperliche Leistungsfähigkeit in jedem Fall erhalten bleibt. Egal wie viel oder wenig Vorräte man noch hat.
    ...


    bis (wenn ganz ernst gemeint)

    Zitat von olafwaur

    ...Nur weil draußen die Welt untergeht lass ich mir doch nicht meinen Sonntag - Nachmittag - Eiskaffee entgehen!
    Selbst Chips sind für 2 Monate ausreichend. Etwas Dekadenz muß schon sein.


    Bei der von mir angesprochenen geplanten Rationierung gehe ich bei den beiden Erwachsenen auf eine Reduzierung auf ca. 1000 kcal/Tag aus (was bei uns, je nach Tätigkeit Anfangs rechnerisch zu einem Gewichtsverlust von 1,0-1,5 kg/Woche führen würde), da sollte noch ein bischen an Leistungsfähigkeit erhalten bleiben, und ich würde mich in einer unübersichtlichen Situation auch an evtl. vorhandenen Ausgabestellen mitanstellen.
    Wie weit es dann tatsächlich mit der Disziplin ist sich entsprechend einzuschränken wenn der Vorratskeller noch 3/4 voll ist kann ich jetzt nicht einschätzen - und ein möglicher Selbstversuch in der Jetztzeit würde bei mir wahrscheinlich an der Motivation scheitern - warum soll ich mich quälen wenn es doch genug gibt.


    Ich bin gespannt auf weitere Anregungen und Sichtweisen.


    Gruß
    Paddy

  • Also ich gehöre da auch eher zum Mittelmaß. Ich denke schon das ich mich mit anstellen würde aber abends dann doch noch mal was gönnen würde. Rationieren würde ich ab dem Punkt wo ich bei der Hälfte des Vorrates angekommen bin.

  • Hallo,


    bei uns würde ein mehrstufiges Konzept greifen, sollte die Versorgung auf zunächst unabsehbare Zeit zusammenbrechen.


    Stufe 1: die normalen Haushaltsvorräte, also was Küche, Kühltruhe und Speisekammer so hergeben. Mengen und Zusammenstellung schwankt naturgemäss, aber ich denke, wir würden einen Monat komfortabel auskommen, d.h. mit gewohntem Umfang und Abwechslung, wenn man von frischem Obst/Gemüse absieht.


    Stufe 2: Speisekammer ist leer, Kühltruhe sowieso. Nun geht es an die eingelagerten "Monatskisten" bzw. in unserem Fall (damit sie händelbar bleiben) 14-Tages-Kisten. Vier Stück davon ergeben eine Reichweite von weiteren zwei Monaten. Auswahl und Menge ist jetzt deutlich eingeschränkt, aber man kann immer noch so etwas wie "Normalität" emulieren, was speziell für Kinder wichtig sein dürfte.


    Mit Stufe 1 & 2 ist also das erste Vierteljahr seit Beginn des Versorgungsausfalls abgedeckt. Je nach Jahreszeit würden wir parallel dazu natürlich alles tun, aus dem Garten, Gewächshaus, Frühbeet bzw. auf den Fensterbänken essbare Pflanzen aus dem vorhandenen Saatgut zu ziehen: Salate, Steckrüben, Bohnen, ggf. Kartoffeln. Gleichzeitig würde ich aber auch versuchen, z.B. Lagerkartoffeln in grösserer Menge zu bekommen, sollte auf dem Land auch auf Tauschbasis möglich sein ("Ich repariere Dir das Stromaggregat für 2 Zentner Kartoffeln").


    Stufe 3 wäre dann nach 3 Monaten der Griff zum Langzeitvorrat a la Mormonen: 100kg Brotgetreide, etliche Kilo Zucker und Salz, einige Liter Öl sind als Ernährungsgrundlage für ein Jahr und länger vorrätig.


    Wenn nach 3 Monaten die öffentliche Versorgung immer noch nicht wieder hergestellt wurde, kann man davon ausgehen, dass auch das reguläre "zur Arbeit gehen" entfällt, weil z.B. die Fabriken bis auf weiteres geschlossen haben. So hätte man zwar kein Einkommen mehr, aber wenigstens Zeit, sich mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen. Ich würde dann die Kleintierhaltung ausbauen: Hühnerküken sollten beschaffbar sein, so dass man ein Dutzend Hühner halten kann - als Eierlieferanten, aber auch als Fleischlieferanten. Dito bei Kaninchen/Stallhasen. Hühner sind auch dankbare Abnehmer von Küchenabfällen und überlagertem Brotgetreide und in der Haltung quasi wartungsfrei. Auch die Versorgung von Stallhasen ist simpel.


    Da wir ohnehin Marmelade und Obst selber einkochen, ist das Know-how und die Ausrüstung hierzu vorhanden. Das würde in der dann herrschenden Situation aufs Maximum ausgeweitet werden, d.h. nicht nur Marmeladen und eingewecktes Obst, sondern auch Wurst- und Fleischwaren, die so als "Glaskonserven" ungekühlt haltbar sind.


    Die Rationierung ergibt sich automatisch, wenn man die Rationen auf die medizinisch/ernährungsphysiologisch notwendige Menge pro Mahlzeit reduziert. Ich halte nichts davon, mich von Anfang an künstlich auf ein ungesundes Mass zu beschränken und noch stärker zu rationieren, nur weil ich nicht weiss, wie lange der Versorgungsausfall sein wird.


    Bezüglich anderer Vorräte (Batterien etc.) versuche ich jetzt schon, so wenig wie möglich Einwegartikel einzusetzen. Eneloop-Akkus statt Alkali-Batterien z.B.
    Eine gute solarbetriebene Lademöglichkeit sollte ein Prepperhaushalt ja ohnehin so selbstverständlich wie Gaskocher oder Taschenlampe vorhanden sein.


    Es gibt relativ wenig Gebrauchsgegenstände, die man nicht durch Mehrweg-Produkte ersetzen kann, bis in den Bereich der Hygiene-Produkte hinein (Stoff- statt Papiertaschentücher, Stoff- statt Papierwindeln, "Ladycups" statt Monatsbinden etc.) Oh - bitte keine Klopapierdiskussion, das hatten wir schon in epischer Breite: nur soviel dazu "Die erste Erwähnung von Toilettenpapier findet sich für das China des 6. Jahrhunderts" (Wikipedia) - unsere Vorfahren kamen bis dahin die ersten 2 Millionen Jahre ihres Gattungsdaseins als Homo Erectus ganz ohne Klopapier aus. Sollte also irgendwie machbar sein.


    Was man bei Mehrweg-Materialien mehr brauchen wird, ist Seife bzw. Waschmittel. Wir haben dazu einiges an Kernseife eingelagert, sie ist kompakt, preiswert und haltbar.


    Im übrigen setze ich stark darauf, dass sich sehr bald nach einem Versorgungsausfall ein reger Tauschhandel etablieren wird. Entweder Ware gegen Ware oder Dienstleistung gegen Ware. Daher schadet es nicht, wenn man als Teil seiner Vorsorgestrategie auch die eigenen Fähigkeiten unter die Lupe nimmt und ggf. erweitert.



    Wer technisches Geschick hat, kann z.B. Geräte reparieren oder ggf. sogar bauen: Karren, Fahrräder, Wasserpumpen, Gartenwerkzeuge, Gewächshäuser etc. dürften eine starke Nachfrage haben. Oder auch Möglichkeiten zur dezentralen Krafterzeugung, um Maschinen oder Generatoren anzutreiben.


    Neben Wind- und Wasserrädern bzw. -mühlen als Kraftquellen dürften auch Göpel(Rossmühlen), die relativ einfach zu konstruieren sind, eine Renaissance erleben. Wer solche Dinge planen, bauen oder auch nur dabei mithelfen kann, sie zu betreiben, hat schon seinen Platz gefunden, der ihm das Überleben sichert.


    Aber auch im handwerklichen, medizinischen oder Bildungs-Sektor wird es Bedarf an Know-how-Trägern geben. Auch die heute viel belächelte Kunst der Handarbeit mit stricken, nähen, weben etc. wird auf einmal wieder sehr hoch geschätzt werden.


    Grüsse


    Tom

  • Bisher ging es hier nur um Nahrungsmittel, aber wie steht es um das Wasser? In der moderneren Survival-Literatur wird ja gesagt, man soll immer trinken und Wasser nicht rationieren. In alten Büchern wird dagegen rationieren empfohlen.


    Meine Fragen sind deshalb:
    Rationieren? Wasser auf einmal trinken oder schlückchenweise? Eine bestimmte Menge trinken oder bis der Durst weg ist?
    Was ist eurer Meinung nach richtig und warum?

  • Zitat von Wolfshund;135458

    Rationieren? Wasser auf einmal trinken oder schlückchenweise?


    Lieber schlückchenweise. Je nach Lage übergibt man sich bei großen Schlücken. Sobald das Wasser da ist muss man auch Mla ruhe reinbringen :winking_face:

  • Gerade bei Wasser wäre ich nicht zu sparsam. Natürlich muss man rationieren. Rationiert man aber zu streng, ersetzt das neu eingenommene Wasser nicht mehr das ausgeschiedene. Und dies hat dann auch keinen positiven Effekt mehr auf den Körper.


    Bei diesem Thema hier, kommt es doch auch ganz speziell auf das zugrunde gelegte Szenario an, meint ihr nicht?


    Wieso sollte man rationieren, wenn man im Winter eingeschneit ist und man weiß das in etwa 3 Tagen alles wieder vorbei ist? Bei einem atomaren Winter ( :unschuldig:) sieht die Sache dann schon wieder anders aus.


    Grundsätzlich gilt für mich aber immer noch: Die erste Priorität ist es, meine Leistungsfähigkeit so unter Kontrolle zu haben, dass ich mobil bin und möglichst normal agieren kann. Und dann würde ich lieber meine Vorräte schneller aufbrauchen, und dafür die Möglichkeit haben z.B. lange Strecken pro Tag zurückzulegen um nach anderen Nahrungsquellen zu suchen, als zu rationieren, ständig Hunger zu haben und dadurch mental wie physisch nie ganz auf der Höhe zu sein...

  • Ich denke für mich wären 2 Faktoren ausschlaggebend: Welche Notfall-Lage ist akut und wieviel Vorräte\Personen habe ich zur Verfügung. Das ich bei einem Stromausfall erstmal nicht rationiere würde ich annehmen. Je kritischer die Lage desto eher auch die Rationierung. Bei ein paar ernsten Katastrophen würde ich vielleicht ein paar Tage warten um nähere Informationen zur Lage zu bekommen - falls diese ausbleiben oder düster sind, wird rationiert. Bei einigen Szenarien (Pandemie...) würde ich vom ersten Tag an einteilen.
    Essen aber auch Wasser. Kalkuliert wird dann wohl die mögliche Katastrophendauer und den Faktor ob es die Möglichkeit gibt, die Vorräte zwischenzeitlich wieder aufzustocken.
    Stellt sich nach der Hälfte der Zeit oder der Vorräte herraus, dass die angenommene Katastrophendauer wohl abweichen wird - dann wird auch schärfer rationiert.
    Wiederrum bis zur Hälfte der verstrichenen Zeit usw...
    So sollte man entweder locker-flockig durch den Notfall kommen - oder aber man kann wenigstens den Zeitpunkt bis es Schuh-Suppe gibt recht weit nach hinten schieben.


    Wird wohl selten so ablaufen - da man ja dann doch meist nicht Woche\Monate stumpf dasitzt und lediglich gegen die Wand starrt und aushält. Deshalb sind die Skills aus dem Forum ja auch so extrem nützlich...

  • Zitat von Obwaldner;135433

    Falls ein längerer Versorgungsausfall ansteht:


    Kanst Du mir Deine Glaskugel schenken?
    Leider weis man vorher nie, wielange sowas dauert.

  • Zitat von Paddy;135429

    Hallo Zusammen,


    fast jeder von Euch hat vermutlich mehr oder weniger Vorräte angelegt (sowohl Lebensmittel und Verbrauchsmaterial wie z.B. Batterien aber auch notwendige Dinge zur Hygiene). Es interessiert mich wie Ihr plant bei einem Wegfall der Versorgung damit umzugehen:
    wollt ihr von Anfang an eure Vorräte streng rationieren, gibt es eine


    Hallo Paddy,


    ich bin Prepper, weil ich ein Luxusleben liebe, kein spartanisches Überleben von EPA oder MRE. Bei uns kämen im WTSHTF-Fall die gleichen guten Gerichte auf den Tisch wie üblich. Eine Kürbissuppe mit gerösteten Kürbiskernen als Vorspeise? Dann ein Lammfilet im Speckmantel mit Salbei (eigener Garten) mit Brokkoliröschen und Polenta? Dann eine Creme brulé? Wein? Ich biete Dir die Wahl zwischen einem Elsässer Riesling (weiss) und einem Tursan (rot) an. Alles kein Problem. Das könnten wir locker für drei Monate durchhalten, ohne uns über Rationierung Gedanken machen zu müssen. Der Notstromdiesel versorgt bei Stromausfall die Tiefkühltruhen. Trockenvorräte gibt es sowieso reichlich. Preppen ist die Kunst des guten Lebens auf hohem Niveau.:)


    Preppen macht Spass ...


    Meint


    matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Wenn du Prepper bist, gar nicht.
    Wenn du überrascht wurdest, von anfang an.


    Meine Meinung:
    Wenn ich rationieren muss sobald etwas passiert, dann bin ich kein Prepper..


    PS:
    Obwohl ich seit einiger Zeit mit wenig auskommen muss, konnte ich mir innerhalb 3 Monaten einen (Konserven) Vorrat zulegen welcher gut und (relativ) abwechslungsreich für 1 Monat reicht.
    Die 3 Monate bis ich 'dort' war, waren aber spartanisch. Das heisst, es gab weniger Promillehaltiges, etwas mehr Reis und Teigwaren, kein Fleisch aber immernoch Gemüse.


    Dafür kann (muss aber nicht) ich jetzt jeden geraden Monat:
    * Ein Monat lang kein Essen kaufen (EDIT: oder zur Ergänzung Hochrücken-steaks o.ä. :Cool: )
    * Mit dem 'gesparten' Geld Equipment kaufen


    Jeden ungeraden Monat fülle und ergänze ich meinen Vorrat wieder, stocke sogar noch weiter auf, und kaufe dafür nichts (teures) Survival-mässiges.
    Das schöne dabei ist, so langsam kommt der Luxus, mit denselben Mitteln wo ich vor 4 Jahren noch 'die Kriese' (Krise heisst etwas anderes) geschoben habe, weil ich täglich den Pizzakurier beschäftigt hatte.

  • Ich habe einen gut durchdachten Vorrat für ca. 5 Monate. (Sonder-wünsche der Familie einbezogen.)


    Rationierung - ab wann?


    Kurz und Prägnant, in zwei Szenarien:


    1. Wenn ich sicher bin dass ICE nur kurzfristig sein wird (+/- 3 Monate) : Leben in Saus und Braus, fast ohne Einschränkung.


    2. Wenn ich nicht weiss was gerade geschah (fehlende Kommunikation von aussen) und ich befürchten muss dass dieses ICE lange andauern könnte:
    Vom ersten Tag an nur so viel, wie gerade überlebenswichtig. Es könnte ja auch sein, dass sehr nahe Angehörige oder eng befreundete Previvor zu uns stossen und diese müssten dann ihr Essen u.s.w. mit Arbeit für die Gruppe abgelten.


    Wenig ist besser als gar nichts! Schutz der Gruppe hat dann oberstes Gebot.

  • Also für mich gibt es hier nur die typische Juristenantwort: "Es kommt darauf an."


    Wenn ein Ende absehbar ist (Schneechaos, Wetterereignisse, Hochwasser,....) Kurz: die meisten Naturkatastrophen, wird man gut ohne Rationierung überstehen können ohne gleich ein leeres Lager zu haben. Ausserdem sollte bei Naturkatastrophen auch die Fremdversorgung (falls überhaupt notwendig) durch staatliche oder NGO Einrichtungen schnell anlaufen und auch gut vorhanden sein (es fehlt ja nicht am Geld).


    Anders bei "Manmade" Katastrophen: Hier hat es ja zumeist den Hintergrund, dass darauf abgeziehlt wurde, kritische Infratstruktur zu treffen, oder aber schlichtweg das Geld wertlos wird. Bei letztem ist langfristig damit zu rechnen, dass auch die staatliche Notversorgung irgendwann aufgebraucht sein könnte und da würde eine Rationierung schon von Anfang an in gewissen Bereichen Sinn machen. Ich habe meinen Notvorrat für ein paar Wochen immer auf den Hüften :grinning_squinting_face:

    acta, non verba - viribus unitis

  • Alles Wichtige wurde ja bereits gesagt.


    Übrigens: ich habe in meinem Leben schon mehr Diäten gemacht als ich mir wünschen würde.


    Meine Erfahrung mit meiner Physiologie: Mit 1000 kcal/Tag kann ich ganz normal leben, es gibt keine wesentliche Leistungseinschränkung außer schlechte Laune wegen Zuckerentzuges. In der Zeit habe ich Ausdauertraining auf mittlerem Niveau betrieben, Bergwanderungen gemacht und geklettert.


    Zum Glück ist mein Kalorienverbrauch jetzt normal, so dass ich mich nicht dauernd einschränken muss, um mein Gewicht zu halten.


    Um der schlechten Laune bei Zuckerentzug vorzubeugen, kommt zu meinen Vorräten jetzt noch eine "Schatzkiste": Unsere Lieblingsschleckereien, in der Menge großzügig geplant.:devil:


    Beim Trinkwasser würde ich mich auf keinen Fall einschränken, bei Verbrauchswasser schon. Ich kriege gerade einen Osmosefilter gebaut, aus dem ich im Notfall aus jedem Wasser Trinkwasser machen kann :grosses Lachen: