Der große "Was habe ich heute für meine Preparedness getan?" Thread

  • Ich habe mir einen Schnitt-Stichschutzrucksack gegönnt. Etwas schwerer als ein "normaler" Rucksack. Aber nicht so viel schwerer, so dass man nicht ständig an den Zweck dieses Rucksacks erinnert wird :thinking_face: . Schadet auf jeden Fall nicht. Hier mal der Text vom Hersteller:


    COPTEX Taktischer Rucksack „Anti Stabbing“ 35 Liter

    Nicht vorhersehbare, spontane Angriffe mit Messern sowie Hieb und Stichwerkzeugen bzw. Waffen, das so genannte „Stabbing“, wie man es bis dato nur aus Ländern wie z. B. Israel gekannt hat, gehört inzwischen auch in den westeuropäischen Ländern zum Alltag.

    Um diesem Problem entgegenzuwirken haben wir uns mit externen Spezialisten mit dem Thema befasst und einen taktischen Rucksack entwickelt, der diskreten aber effektiven Schutz gegen genau diese Angriffe bietet. Und zwar genau dann, wenn man ihn braucht. Als ständiger Begleiter der im Notfall sofort zur Hand ist.

    Dieser neue taktische Coptex Rucksack kommt im modernen Design mit seitlichen Halteschlaufen und einem Stich- und Schnittschutz Metallgewebe über die gesamte Frontseite. Die seitlichen Halteschlaufen erleichtern zum einen das An- und Ablegen des Rucksacks und bei einem tatsächlichen Angriff kann der Schnittschutz Rucksack an diesen gepackt, und als Schutzschild gegen Schläge, Stiche sowie Schnitte genutzt werden. Zugleich erreicht man dadurch einen größeren Sicherheitsabstand zum Angreifer.

    Der Rucksack verfügt über zwei große Hauptfächer mit diversen praktischen Innenfächern, u. a. ein gepolstertes Fach für einen Laptop. An der Frontseite gibt es noch zusätzlich drei aufgesetzte Taschen. Alle außenliegenden Fächer kommen mit Spritzwasser schützenden Reißverschlüssen. Die beiden Hauptfächer haben zusätzlich einen 2-Wege Reißverschluss die mit einem kleinen Vorhängeschloss gesichert werden können. Besonderer Tragekomfort ergibt sich durch das atmungsaktive Meshgewebe an dem gepolsterten Rückenteil und an den ebenfalls gepolsterten und verstellbaren Schultergurten.

    Details:

  • Hab die Tage Foto-Inventur bei "meinem" DRK Ortsverein gemacht. D.h. alle Schränke, Schubladen, Regalfächer, Kisten, Anhänger aufgemacht und fotografiert. Das ist zehnmal effektiver, als seit Jahren nicht mehr gepflegte Excel-Tabellen mühsam zu aktualisieren und Karteileichen zu identifizieren, um Dopplungen zu finden.


    Dann habe ich ein paar neue Kisten und Koffer definiert und angelegt, um vom Prinzip "Bananenkiste voll mit Thermoskannen" wegzukommen. Konkret sind das jetzt:


    • Koffer "Stabsarbeit" (KatS-Plan des Landkreises, des Kreisverbands, der Gemeinde, des Ortsvereins; Lagepläne&Landkarten; Dienstvorschriften, Bestandslisten, Adresslisten - alles in ausgedruckter Form und auf USB-Stick, Schreibmappe) - damit sind die wesentlichen Sachen für die Beteiligung an einem Krisenstab griffbereit.
    • Koffer "Schreibdienst" (Inhalt entspricht der DRK-"Bürokiste", also Schreibzeug, Papier, Blöcke, Kuverts, Prospekthüllen - alles was ein preußisches Verwaltungsherz höher schlagen lässt)
    • Kiste "Laptops & Drucker" (2x Laptop, 1x kleiner Laserdrucker, Papier, Tonerkartuschen)
    • Koffer "Notbeleuchtung, batteriebetrieben" (mehrfach vorhanden; je Koffer 6x LED-Campinglaterne und Batterien)
    • Koffer "Schilder und Wegweiser" (alles mögliche an Schildern, laminierten Ausdrucken, Wegweisern, Flatterband, Befestigungsmaterial)
    • Kiste "Betreuung: Küche" (Grundausstattung fürs Zubereiten von Speisen und Heißgetränken)
    • Kiste "Betreuung: Thermoskannen" (10 Edelstahl-Thermoskannen)
    • Kiste "Betreuung: Geschirr & Besteck" (50 Sätze Teller, Becher, Besteck)
    • Kiste "Betreuung: Sauberkeit" (Spülmittel, Geschirrtücher, Schürzen, Schiffchen, Handschuhe, Reinigungsmittel, Papierservietten, -tischdecken)
    • Kiste "Verpflegung: Notrationen" (50 Stück Notration POW-R1)
    • Kiste "Verpflegung: Tagesrationen" (10 Sätze TacticalFoodpack "Frühstück, Hauptmahlzeit, Energieriegel")


    Dann habe ich mir endlich mal die (ur-)alten Handscheinwerfer Bosch Eisemann HSE7 vorgenommen. Sämtliche Lade"sessel" hatten durchgebrannte Platinen und wurden repariert und zwei Original-Akkus zum Aufarbeiten (Zellentausch) eingeschickt. Der HSE7 ist zwar sei 2012 obsolet, aber zum Wegwerfen eigentlich viel zu schade. Deswegen bleiben zwei HSE7 mit neuen Akkus einsatzbereit und zwei als Reserve zum Ausschlachten zur Teilegewinnung bei Bedarf. Die Einsatzfahrzeuge sind mit aktuellen LED-Handscheinwerfern ausgestattet (Stückpreis 600 Euro).


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  • Die sind "ex-geschützt" und sie haben Funktionen wie einen automatischen Leuchtmittel-Test, eine automatische Notumschaltung von Haupt- auf Pilotlicht, sollte das Leuchtmittel der Hauptlampe im Betrieb ausfallen. Denn die Einsatzkraft sollte nichr im Dunkeln stehen, nur weil eine Glühbirne kaputtgeht (früher) bzw. ein LED-Treiber überhitzt.


    Der Haupt-Kostentreiber ist aber die Zertifizerung für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Das lassen sich die Hersteller bezahlen. Wird an so einer Leuchte eine Reparatur vorgenommen, muss sie anschließend von einem Sachverständigen geprüft und rezertifizert werden.


    Und am Ende kommt dann noch ein Stück Wucherei dazu, dass alles, was irgendeine DIN-Norm für Einsatzmittel erfüllen muss, von nur wenigen Herstellern kommt und einen "Blaulicht-Aufpreis" hat.

  • Der Haupt-Kostentreiber ist aber die Zertifizerung für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Das lassen sich die Hersteller bezahlen. Wird an so einer Leuchte eine Reparatur vorgenommen, muss sie anschließend von einem Sachverständigen geprüft und rezertifizert werden.


    Komme aus den Bergabu, da war Ex-Geschützes Geleucht üblich. Das hatte nur ein Bruchteil davon gekostet.

    Reperatur und Wartung hat der betriebseigene Lampenwart übernommen.

  • Das hatte nur ein Bruchteil davon gekostet.

    Heute auch nicht mehr. Google mal nach Leuchten mit ATEX-Zertifikat.

    Und wenn der Lampenwart die passende Qualifikation hat, ist das kein Problem, die Lampen selbst zu rezertifizieren.


    Heute ist es leider verbreitet, eigene Verantwortung, wo es geht zu vermeiden und an andere zu delegieren. D.h. wenn ich die Wartung einem Dienstleister übertrage, dann hab ich im Fehlerfall die Verantwortlichkeit nicht im eigenen Betrieb gehabt. Das zieht sich durch alle Bereiche der Gesellschaft und gipfelt dann in stillgelegten Fahrzeugen der Bundeswehr in Afghanistan, weil die HU/AU formal abgelaufen ist.

  • Es gibt schon recht günstige ATEX Lampen, vor allem im Stirnlampenbereich. Allerdings muss man da genau hinschauen, wie die Zulassung ausschaut, meistens Zone 2, aber da gibt es noch viele Details.

    Zum Beispiel https://www.petzl.com/DE/de/Pr…HAZLOC-Stirnlampen/DUO-Z2, mit 130€ sehr günstig. Für die Feuerwehr aber ungeeignet da die Glasklasse nur IIB ist, für Acetylen müsste es IIC sein. Eine andere auf die schnelle gefundene hat zwar IIC, ist allerdings nicht für Stäube zugelassen usw. Einen verständlichen Überblick gibt es unter https://www.helpi.com/Lampen/EX-Schutz-Infos.htm

    Mit den Kleinigkeiten verteuert es sich gleich um das doppelte oder dreifache. Ob das jetzt technisch begründet ist vielleicht zweifelhaft - wenn es aber andererseits so einfach wäre, würde der eine oder andere sicher was 250€ günstiger anbieten und damit gut Umsatz machen. Was sein könnte (nur hypothetisch) wäre eine gewisse Übereinkunft der Beteiligten, sich nicht "Billiganbietern" zu öffnen, woanders nimmt man da gerne Rabattgruppen um Wiederverkäufer zu diziplinieren... Wie gesagt, ich sage nicht dass es so ist, noch vermute ich es, es wäre aber eine Möglichkeit die in anderen Bereichen durchaus angewendet wird/wurde.

    Jetzt geht es da meistens um die Feuerwehr, da ist die Frage, ob das in anderen Bereichen wie Rettungsdienst auch so kritisch ist oder geht man da eh nur unter Atemschutz rein so dass der normale Notfallsanitäter weniger braucht weil er eh nicht in diese Bereiche geht. Aber da müsste sich auch jemand den Schuh anziehen und sagen: für uns reicht XY, die Folge dürften Diskussionen sein und der leichtere Weg ist es nicht.

  • Die Ausstattung der KatS-Fahrzeuge der Hilfsorganisationen ist (wie bei den Feuerwehren auch) genormt. Die KTW und MTW der DRK Ortsvereine müssen diesen Vorgaben folgen. Und da gilt für den Handscheinwerfer die Vorgabe "DIN 14642 Ex". Und landet dann bei diesen Preisen.

    Nur wenn ein Fahrzeug die Normausstattung besitzt, bekommt man als Ortsverein einen Zuschuss vom Kreisverband bei der Fahrzeugbeschaffung. Das ist ja auch sinnvoll, damit man bei Großeinsätzen nachher keinen quietschbunten Mix an Ausrüstung und Material hat, das untereinander nicht kompatibel ist oder dessen Bedienung ungewohnt ist.


    Natürlich geht man in der Praxis pragmatisch vor, wir setzen als Notbeleuchtung in Garage, Unterkunft und bei Veranstaltungen z.B. gerne die Joblux90 ein. Die ist vergleichsweise preiswert (gebraucht mit defektem Akku erst recht) und hat im Grunde die Funktionen eines solchen Handscheinwerfers, ist nur nicht Ex-geschützt.


    Als stille Reserve lasse ich ja die o.g. HSE7 aufarbeiten, wissend, dass sie anschließend formal nicht mehr als ex-geschützt gelten (kommt entsprechender Aufkleber über das "Ex"-Symbol drüber).


  • Heute habe ich mir mein Weihnachtsgeschenk bestellt, die "Silky Pocketboy 340-13 – Klappbare Handsäge – 130 mm, mittelgroße Sägezähne".


    Ich bin schon sehr gespannt :)


    Ach, und für´s Auto vor ein paar Tagen noch eine 10 ´er Packung Heatpacks für den Notfall, die hier jemand empfohlen hatte.

  • Heute ist es leider verbreitet, eigene Verantwortung, wo es geht zu vermeiden und an andere zu delegieren. D.h. wenn ich die Wartung einem Dienstleister übertrage, dann hab ich im Fehlerfall die Verantwortlichkeit nicht im eigenen Betrieb gehabt.

    Und genau DESWEGEN lassen sich diese Herstellerfirmen diese Zertifizierung vergolden. Weil sie ganz genau wissen, dass sie die Dummen sind, wenn es richtig blöd läuft.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)


  • Heute habe ich mir mein Weihnachtsgeschenk bestellt, die "Silky Pocketboy 340-13 – Klappbare Handsäge – 130 mm, mittelgroße Sägezähne".


    Ich bin schon sehr gespannt :)


    Ach, und für´s Auto vor ein paar Tagen noch eine 10 ´er Packung Heatpacks für den Notfall, die hier jemand empfohlen hatte.

    Welche Heatpacks hast Du?


    Ich hab auch welche mit 72h Wärme im Auto.

  • Welche Heatpacks hast Du?


    Ich hab auch welche mit 72h Wärme im Auto.

    So lange halten meine nicht, waren auch günstige. Von der Beschreibung und den Rezensionen her, würd das schon reichen.

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    Welche hast Du denn?