Die Südsee Alternative...

  • Ich will in Gottes Namen niemals euren Aufenthaltsort wissen.


    Es gibt hunderte bis tausende Iseln in der Südsee mit verschiedenen Landessprachen und Untersprachen.


    Ich hätte nur allzugerne gewusst, ob ich mit meinen Englisch oder französisch Kenntnissen dort weiterkomme, spanisch oder Portogisisch spreche ich leider nicht.


    Nur Anhand von der Landessprache wird euch keiner findenDazu bedarf es schon genauere Deteils.Ich komme aus Österreich und da wird Deutsch gesprochen mit gelegendlichem Dialekt dazwischen, also wer findet mich? UnserBezirk hat mind25000Einwohner!


    Für mich ist eine Flucht in einerKrise in so arme und von Spenden abhängige Länder nicht Vorstellbar.
    Diese wären von Hilfs- und Materiallieferungen als erstes von der Aussenwelt abgeschnitten.


    Viel Glück.

  • OK Fischer, dann haben wir unterschiedliche Ansichten.


    Wie Du ja anscheinend weißt, gibt es tausende Inseln. Wenn Du nun Englisch und Französisch sprechen kannst, dann stehen Dir die Mehrzahl dieser Inseln offen bzw. wäre es für Dich leichter mit der Verständigung. Für diese Erkenntnis brauche ich aber nicht zu sagen welche Sprachen hier gesprochen werden!


    Wenn ich nun "unsere" Sprachen hier preisgebe, ist das ein weiterer Baustein im Puzzle: "Buschmann finden"


    So: Nun hat "Dein" Bezirk mehr als 25.000 Einwohner. Schön. Auf unserer Insel leben ein paar Hundert!!! Ich hoffe, damit wird mal klar was ich meine!


    Ob diese Insel nun "arm" ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn "arm" bedeutet, dass es hier kein 3D-Cinemaxx-Kino und keine Wolkenkratzer gibt, dann vielleicht. Während einer weltweiten Krise, werden wir uns hier gemütlich zurücklehnen, unseren Garten bestellen und über Kurzwelle zuhören wie der Rest der Welt ums Überleben kämpft! Wir haben schon Etliches an Ausrüstung hier und arbeiten lediglich an der Optimierung.


    Von der Aussenwelt abgeschnitten zu sein, kann auch Vorteile bedeuten. Wir brauchen hier keine Nahrungs-, Treibstoff-, oder Survivalvorräte! Wir werden -wenn alles fertig und optimiert ist- hier ein ganz "normales" Leben führen können, mit eigenem Wasser, eigener Nahrung und sogar eigenem Strom für unsere "zivilisierte" Lebensweise.


    NUR: In unserem Falle brauche ich mir keine Sorgen machen, dass mir das von jemandem weggenommen wird, oder ich flüchten muss. Und alle anderen da draußen (bis auf ein paar harte Segler vielleicht...die hier dann auch herzlich willkommen wären) werden es nie und nimmer hierher schaffen um mir auf die Nerven zu gehen! Oder bist Du schonmal ein paar tausend Kilometer geschwommen?


    Die "Südsee Alternative" sieht im Grunde so aus, dass ich mir all die Sorgen, die sich die Leute in Mitteleuropa machen, garnicht machen brauche;)


    Und übrigens: Wie man ja weiß, spenden Eure Regierungen erstmal überall sonst hin, bis an das eigene Volk gedacht wird.


    LG Buschmann

  • Zitat von Buschmann;147558

    Wenn Du nun Englisch und Französisch sprechen kannst, dann stehen Dir die Mehrzahl dieser Inseln offen


    Hallo Buschmann,


    ist dem so? Wir waren wie schon geschrieben eine Zeit lang auf der kleinen Insel La Digue. Zwar indischer Ozean und nicht Südsee. Die Bevölkerung sprach Seselwa (auf Hochfranzösisch Seychellois), einen ziemlich eigenwilligen Dialekt der fanzösischen Sprache und für uns kaum verständlich. Wir verstanden einige Wörter und haben den Rest aus dem Kontext geraten - oder auch nicht und beim Sprechen mit Einheimischen ständig "lentement, lentement" gerufen.


    Es gab sogar einmal die Woche eine in Seselwa geschriebene Inselzeitung. Na ja, ein Blättchen im Format DIN A5 mit ca. 20 Seiten, aber immerhin eine Zeitung.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ach neien, geht diese Diskussion also hier weiter?


    Dazu habe ich hier was geschrieben und erwarte in diesem Forum diesbezüglich keine Posts mehr: https://www.previval.org/forum/showthread.php/30223-Aloha-aus-der-S%C3%BCdsee!?p=146833&viewfull=1#post146833




  • Hallo Udo (Dl 8 WP),

    Du hast geschrieben:



    Oh,…“mein“ Buddha, da bin ich aber froh, dass ich damals im Forum unsere private Website verlinkt hatte,…

    …sonst hätte man uns womöglich auch „Schwindel und Aufschneiderei“ vorgeworfen. :)



    Ich kann mir das so richtig vorstellen:



    „Was erzählt der Jörg da?

    Der hat von seinen paar Malocherkröten alte Bäckereimaschinen in Deutschland gekauft, die auch noch selber repariert und dann um die halbe Erde verschifft,….

    …um auf einer kleinen Insel im Golf von Thailand die erste Vollkornbäckerei aufzubauen? Ne,…ne,…das klingt doch sehr nach Münchhausen!“


    Nach dem Motto:

    „Selbst ich hätte so eine gewagte, arbeitsintensive und komplizierte Aktion nie geschafft und was ich nicht schaffen kann, dass können auch andere nicht schaffen….“

    Ganz ehrlich:

    Die Missgunst gegenüber Preppern, die sich etwas Besonderes angeschafft haben (eigener Bunker) oder derjenigen, die sich selbst ihr kleines, doch bescheidenes „Paradies“ geschaffen haben, wie Frau und Herr Buschleut’, ist zuweilen unerträglich.

    Jeder ist seines Glückes Schmied, jeder kann konsequent aussteigen und sich ein bescheidenes oder gar autarkes Leben gestalten. Das kostet nicht viel!

    Das Interessante ist dabei, dass für diese persönliche Entscheidung nicht ein großes Portemonnaie eine entscheidende Rolle spielt, sondern eher Mut, Entschlossenheit, Durchhaltevermögen, Bescheidenheit und Demut.

    Sorry,….genau diese Eigenschaften kann man mit Geld nicht kaufen!


    Gruß Jörg

  • Aufgrund von Buschmanns "DANKE" ist klar, dass diese Fragereien IHN nerven!!!


    Meine Antwort darauf ist:


    Jede weitere Frage/Post, im gesamten Forum, betreffend "Wohnort/Insel" von Buschmann wir vom Team mit einer Verwarnung Quittiert.

    Wenn Buschmann seinen Wohnort NICHT preisgeben möchte ist dies für alle zu akzeptieren!!!


    Ist dies nun für alle klar genug?

  • Hi Matthias!


    Ich denke mal, das es hier in der Südsee auch gewisse Unterschiede gibt, inwieweit die Einheimischen die 2. Amtssprache beherrschen. Die Leute haben halt ihre eigene, polynesische Sprache, welche sicherlich sehr schwer zu erlernen ist. Unser Wortschatz diesbezüglich beschränkt sich leider auch nur auf Sachen wie: "Hallo", "Wie geht´s" und "Tschüss", aber wir arbeiten dran.


    Was die 2. Amtssprache angeht so ist es sehr unterschiedlich. Manche sprechen sie perfekt, wohl auch wegen der Ausbildung oder einer sonstigen "Auszeit" in den entsprechenden westlichen Ländern. Andere dagegen sind schwer zu verstehen, manche garnicht. In der Schule wird zweisprachig unterrichtet, deswegen ist auch ein Altersgefälle zu beobachten. Die Jugend hat´s halt besser drauf.


    Was Sprachen ansich angeht würde ich gerne mal bemerken, dass man sich auch sehr gut "ohne Worte" verständigen kann. Soll es auch geben! Gerade unter solchen Vorraussetzungen lernt man auch die schwerste "Eingeborenensprache" am besten.


    Was wir allerdings als gewöhnungsbedürftig empfinden ist die Tatsache, dass viele Menschen hier Probleme haben ein "gesuchten" Begriff zu umschreiben. Wir sind uns bis heute nicht sicher, ob das mit fehlender Intelligenz oder anderen Dingen zusammenhängt. Ich habe mal von Eingeborenenstämmen in Südamerika gehört, dessen Sehvermögen bzw. die Verarbeitung im Gehirn es ihnen nicht ermöglicht, Personen oder Gegenstände auf einem Foto zu erkennen.


    LG Buschmann

  • Hi All,



    mal so meine Gedanken: Als Preppermassnahme in die Suedsee auszuwandern hat meiner Meinung nach keinen Sinn.



    @ BushleuteGerade in einer weltweiten Krise ist dann nix mehr mit Haengematte auf Eurer Insel. Euer Haus/Land ist nur gepachtet. Wenn die Einwohner nicht mehr von Aussen unterstuetzt werden und die Einheimischen nichts mehr zu essen haben, dann seid ihr die ersten, die aus ihrem Gemuesegarten vertrieben werden.Wer die Gegend mag, schon immer da hin wollte und auf "alle Faelle" raus aus Deutschland will, der soll das gerne tun, ist dann auch ok. Man sollte sich dann nur seines Risikos bewusst sein.



    @ BushmanDeine Aussage, dass man mit 20.000 Euro da gut leben kann, ich denke das verfuehrt leicht. Geht vieleicht wenn man am Computer sein Geld verdienen kann. Oder eine Hotelanlage besitzt. Eine Stelle im Tourismus die 800 Euro zahlt, hm, muss mal erst einmal bekommen. Auf vielen dieser Insel gehen die Jobs in erster Linie an Einheimische. Und wenn sie so viel verdienen, dann wundere ich micht, das in Auckland z. B. mehr Samoaner leben als in Samoa. Warum wollen die da alle weg und in NZ arbeiten, wo sie weniger als 800 Euro im monat verdienen?



    Zu Deinem Aufenthaltsort, das ist Deine Sache, wuerde nur die Diskussion erleichtern, da der Suedpacific gross ist, und zum Teil schon seht unterschiedlich. Auch bist Du ja weit vom Schuss, Deine Indelmitbewohner lesen wohl kaum dieses Forum, und die Deutschen stehen nicht so schnell vor Deiner Huette.


    Suedpacific ist schon eine schoene Gegend zum Leben, wenn man es sich denn leisten kann. LG Simka Aus dem windigen Wellington


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  • Hallo Simka,

    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Als Preppermassnahme in die Suedsee auszuwandern hat meiner Meinung nach keinen Sinn. @ BushleuteGerade in einer weltweiten Krise ist dann nix mehr mit Haengematte auf Eurer Insel. Euer Haus/Land ist nur gepachtet. Wenn die Einwohner nicht mehr von Aussen unterstuetzt werden und die Einheimischen nichts mehr zu essen haben, dann seid ihr die ersten, die aus ihrem Gemuesegarten vertrieben werden.




    Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es genau anders herum sein wird!

    Gerne erkläre ich Dir meine Auffassung, die auf 15 Jahren Insel-Dasein beruht:


    Sollte es wirklich zu einem globalen Zusammenbruch kommen, so werden in den „reichen“ Städten schwerste Unruhe- und bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, weil die Menschen nach einiger Zeit nichts mehr zu essen haben bzw. weil insbesondere dort die Privilegierten und Begüterten sichtbar nicht unter dem Elend leiden werden, was schrecklichen Neid und Hass schüren wird.

    Schau’ doch einfach auf die Welt-Metropole und Großstädte, wie es jetzt schon dort aussieht:

    Wo bringen sich die Menschen gegenseitig um, wo herrscht alltäglich Mord, Todschlag und Verbrechen….

    ….in Manila, Mexico City, Rio usw.?

    Oder auf den kleinen Kokosnuss-Inseln?


    Nur als Beispiel:

    Allein im Golf von Thailand befinden sich 500 Inseln, von denen viele nicht bewohnt sind. Aufgrund des gesegneten Klimas könnte man dort survival-technisch durchaus leben. Und selbst wenn dort Menschen leben sollten, wird man für eine Kokosnuss nicht erschlagen.

    Und warum nicht?

    Weil davon so viele wachsen, dass man sie niemals alle essen kann!

    Zugegeben,…für verwöhnte Weich-Wixel, die auch dann auf ihr 5 Gänge-Menü mit teurem Rotwein pochen,
    ist so ein autarkes, entbehrungsreiches Leben der reinste Horror, ...


    ....aber allemal besser und gesünder als in einer bürgerkriegszerrütteten Grosstadt zu vegetieren, in der man sich nicht wagt, nur einen Schritt vor die Türe zu setzen.



    Syrien lässt grüssen…





    Gruß Jörg

  • Liebe Foris,


    ich weiss, Südsee klingt romantisch, weckt Neugier und ist eine paradisische Gegend, wenn man mit einigen Einschränkungen beim materiellen Lebensstandard auskommt. Ich kann daher gut eine erhebliche Neugier verstehen, wo Buschmann/Buschfrau leben und was sie machen. Aber bei uns hat jeder ein Recht auf Privatsphäre und gibt hier nur so viel Informationen preis, wie er/sie möchte. Soll ich Euch was sagen, wenn einer durch investigative Befragung hier im Forum versuchen würde, mehr aus mir rauszubekommen, wie ich freiwillig sagen will, dann würde ich richtig böse. Als Moderator habe ich die technischen Mittel dazu.


    Buschmann/Buschfrau haben ein gleiches Recht auf Privatsphäre wie ich. Wenn sie nicht sagen wollen, auf welcher Insel sie leben, ist das ihr gutes Recht. Und wenn da jetzt noch mal einer mit an Verhörtechnik grenzenden Fragen nachbohrt, dann werde ich meine technischen Mittel als Moderator einsetzen, um ihre Privatsphäre gegen zudringliche Neugier zu schützen.


    Ich hoffe, das war klar genug ausgedrückt


    Matthias


    ein wenig angefressen

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • @ Simka


    Eben genau das ist es, was hier viele nicht verstanden haben!


    "Wenn die Einwohner nicht mehr von Aussen unterstuetzt werden und die Einheimischen nichts mehr zu essen haben, dann seid ihr die ersten, die aus ihrem Gemuesegarten vertrieben werden"


    Hier hat Jede Familie ihren eigenen Gemüsegarten! Niemand wird hier hungern oder an Wassermangel sterben, wenn die Versorgung von Aussen zusammenbricht. Wir haben uns "unsere" Insel sehr genau ausgesucht. Mir ist bewusst, dass es andere Inseln gibt, auf denen das nicht so rosig aussieht.


    Unser Verpächter ist ein ehrenwerter Mann und hat keine 47 Brüder, Tanten und Onkels im Nacken die irgendwelche "Ansprüche" erheben könnten. Auch das haben wir nach einer ersten, schlechten Erfahrung mit einer anderen Familie überdacht. Davon mal abgesehen besitzt dieser Mann soviel Land, er könnte es nie und nimmer alleine bewirtschaften...selbst mit 50 Helfern nicht.


    Was die Abwanderung von Inselbewohnern in "westliche" Länder angeht: Viele Einheimische gaben und geben ihr traditionelles Leben auf, um an dem vermeintlichen "Wohlstand" im Westen zu partizipieren. Geblendet durch Medien und durch bessere Reisebedingungen erhoffen sich viele eine bessere Zukunft. Manche gehen auch aus Langeweile oder weil es keine Möglichkeiten gibt, den eigenen Horizont bzgl. Ausbildung/Studium zu erweitern. Wenn man nun einmal weg ist, fällt es vielen dann schwer wieder zurückzukommen, weil man ja ein neues Lebensumfeld aufgebaut hat, Freunde und andere Familienmitglieder nicht zurücklassen will, usw.


    Die Veranlagung selbst etwas aus "seinem" Land machen zu wollen, Eigeninitiative zu entwickeln, Stolz (in Form von aktiver Mitarbeit am Erhalt der Insel und Kultur) auf seine Insel und Nation zu sein, ist bei vielen kaum bis garnicht vorhanden. In meinen Augen sind die polynesischen Inselbewohner sehr, sehr leicht zu manipulieren und verkaufen -meist unbewusst- ihre "Inselseele" an die westlichen Gesellschaften.


    Was das Geld angeht, um hier "gut" leben zu können? Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich habe eine Menge "finanzieller Facetten" kennengelernt und gebe mich mit Wenig zufrieden. Wer eine Arbeit sucht...und das noch als Angestellter...mit der er Reich und Wohlhabend werden will, der ist hier natürlich falsch. Ein paar Kröten für eine Pacht und etwas Klopapier bekommt hier jeder zusammen. Und wenn es mit dem Finanzsystem den Bach runter geht, dann zahle ich meinen Verpächter eben mit Naturalien aus oder lade die Batterien seines Radios mit Solarstrom auf.


    LG Buschmann


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  • Hi Joerg,

    Da stimme ich Dir voll zu, schon bei einem kleineren Stromausfall moechte ich nicht in einer Grossstadt leben. Auch ist es sicher einfacher wenn es viele einsame Inseln gibt. Einsam = nur ich und meine Angel :winking_face:

    Ein anderes Beispiel, in PNG ist vor kurzem wieder eine Touristengruppe ueberfallen worden. Es gab 2 Tote. Auch hier gilt, wenn nichts mehr zu essen da ist, dann erst einmal auf die "reichen" Auslasender. Simka


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    @ Bushman,
    Das ist ja dann schon mal gut (das mit den Gaerten). Und ja, man muss bereitsein Abstriche zu machen, das ist ja schon hier in NZ so


    LG Simka


    PS ich kaempfe immer noch mit den Absaetzen, die verschwinden immer :-0

  • Zitat von Buschmann;147583


    Was die Abwanderung von Inselbewohnern in "westliche" Länder angeht: Viele Einheimische gaben und geben ihr traditionelles Leben auf, um an dem vermeintlichen "Wohlstand" im Westen zu partizipieren. Geblendet durch Medien und durch bessere Reisebedingungen erhoffen sich viele eine bessere Zukunft. Manche gehen auch aus Langeweile oder weil es keine Möglichkeiten gibt, den eigenen Horizont bzgl. Ausbildung/Studium zu erweitern. Wenn man nun einmal weg ist, fällt es vielen dann schwer wieder zurückzukommen, weil man ja ein neues Lebensumfeld aufgebaut hat, Freunde und andere Familienmitglieder nicht zurücklassen will, usw.


    Wie sieht es aus, wenn auf Grund einer großen Krise sich dann doch viele der Auswanderten an ihre alte Heimat erinnern?
    Immer noch genung Platz für alle?

  • Hallo Leute!


    Ich möchte Euch hier mal anhand von drei Beispielen zeigen, wie man auf einer Südseeinsel leben kann, abhängig von der eigenen finanziellen Situation. Die Beispiele basieren auf meinen eigenen Erfahrungen auf unserer Insel und gelten für zwei Personen ohne Kinder und ohne Haustiere. Auf anderen Inseln kann das abweichen, aber ist meistens ähnlich.


    Beispiel 1


    Eigenes Vermögen etwa 5.000 EUR:


    Nachdem man in Deutschland seine Papiere zusammengetragen und ein Gesundheitszeugnis gemacht hat geht es in den Flieger. Hier angekommen geht man zur Einwanderungsbehörde um seine Sicherheitskaution zu hinterlegen, muss dann nochmal hier zum Arzt und wenn alles in Ordnung ist, bekommt man dann sein Visum. Dieser Vorgang ist bei allen Beispielen gleich und kostet, je nach Ticketpreisen, ca. 4.000 bis 4.500 EUR.


    Man ist jetzt angekommen, hat den lästigen Papierkram hinter sich, und steht mit ein paar verbliebenen Hundertern in der Tasche auf der Südsee-Strasse. Jetzt liegt es an einem selbst wie es weitergeht. Jemand, der sein Zelt mitgebracht hat, könnte es nutzen und erstmal darin schlafen. Entweder man verzieht sich irgendwo in den Busch oder man fragt direkt bei den Leuten, ob man auf deren Grundstück campen kann. Beides Problemlos, es sind keinerlei Vertreibungen o.ä. zu befürchten, zumindest nicht in der Anfangszeit.


    Alternativ könnte man einige seiner Hunderter in ein billiges Motel investieren und so etwa 1-2 Wochen ein Dach überm Kopf haben. Noch eine Möglichkeit wäre, dass man herumfragt ob nicht jemand ein altes Haus zu vermieten hat. Mit etwas Glück kann man ein Haus für 50 EUR im Monat mieten oder manchmal ganz umsonst, wenn man sich ein wenig darum kümmert wie z.B. Rasenmähen, Sauberhalten, oder einfach nur "Bewachen" weil grad alle ausgeflogen sind, usw.! Jedoch ist das eher was für später, da es einige Wochen dauern kann, bis man da jemanden gefunden hat. Liegt halt an einem selber, wie energisch und ausdauernd man ist.


    Die letzten Hunderter kann man im Supermarkt für Essbares ausgeben, man könnte auch zu den Leuten auf die Felder gehen, ein wenig mithelfen und wird dann mit Naturalien bezahlt. Geht alles, die Leute hier sind enorm hilfsbereit und lassen niemanden verhungern...egal welche Hautfarbe oder Herkunft. Auf die ein oder andere Art kann man so die ersten paar Wochen überbrücken oder man findet Gefallen an dem einfachen Leben und macht einfach so weiter. Natürlich muss man immer damit rechnen, dass die Familien das Haus in dem man günstig wohnt, nun doch selber brauchen und einen rauswerfen oder der nette Plantagenbetreiber keine Hilfe mehr von einem braucht. Dann geht das Spiel eben von vorne los. Es gibt Leute hier, welche sich so ähnlich durchschlagen...manche haben jahrelang "Ruhe", andere mussten alle paar Monate umziehen.


    Findet man nun eine Arbeit, kann man sich langsam wieder etwas aufbauen. Kleine Jobs und Aushilfstätigkeiten findet man hier auf jeden Fall, es kommt auch hier wieder auf einen selbst an, wie erfolgreich man bei der Jobsuche ist. 400 EUR im Monat zu verdienen ist leicht zu finden, hat man Glück und ein gutes Hotel sucht gerade eine Küchenhilfe, können es auch 800-900 EUR werden.
    Hat man von einem Landbesitzer die Erlaubnis erhalten auf dessen Land etwas anzubauen, so hat man nach einiger Zeit seine eigene Nahrung und kann Überschüsse auch noch verkaufen. Das stockt die Einnahmen weiter auf. Wenn nun beide Personen arbeiten, dann verdoppelt sich das ganze nochmal. Oder der eine geht arbeiten und der andere kümmert sich um Haus, Hof und Garten.


    Nach und nach wird die eigene Situation gefestigt und man kann sich Gedanken machen, einen Erbpachtvertrag abzuschliessen. Die richtige Familie dafür einmal gefunden, wird dieser dann im Gericht abgesegnet und man hat auf lange Zeit Ruhe, kann sein eigenes Land bestellen und sich dort z.B. ein Haus oder erstmal eine Hütte bauen.


    Wenn man nun in der Lage ist auf gewissen Luxus zu verzichten und flexibel und aufgeschlossen ist, dann kann man hier tatsächlich mit den letzten paar Kröten ankommen und was draus machen.


    Fragen dazu sind herzlich willkommen, denn es ist schwierig alle Aspekte zu berücksichtigen in so einem Beispiel!


    Demnächst beschreibe ich dann Beispiel 2 - Auswandern in die Südsee mit 50.000 EUR im Gepäck!


    LG Buschmann


    - - - AKTUALISIERT - - -

  • Hehe da is man mal 2 Tage nich online.... :grosses Lachen:


    Also das mit den Sprachen is doch ganz einfach. Setz mal nen urigen Bayern an einen Tisch mit nem reinen Ostfriesen, beide älteren Semsters... Und dann beobachtet die beiden. Die werden sich nicht verstehen. Ich hab hier im Westerwald als gebürtiger Kölner mit Eifeler Wurzeln ja auch schon meine Probleme. Und ähnlich wird es auf den Südseeinseln sein schätze ich mal. Da gibt es 1000 Dialekte und eine Amtssprache. Aber die wird nur geschrieben. :winking_face: So wäre jetzt zumindest meine Einschätzung, lasse mich aber gern korregieren.


    Und zu dem anderen... Ich war ja am Anfang auch sehr skeptisch aber inzwischen is das alles zu komplex um es sich auszudenken. Es sei denn man hat echt viel zu viel Zeit. Soll heißen ich möchte mich auch bei den Buschleuten entschuldigen dass ich am Anfang doch auch eher unfreundlich skeptisch war. Liegt aber wohl in der Natur der Sache des unbekannten. Abgesehen davon denke ich mal das auch die Forenleitung sich da so ihre Gedanken zu gemacht hat und die haben scho häufiger mit komischen Anmeldungen zu tuen. :grinning_squinting_face:

  • Zitat von Buschmann;147608


    ...
    Findet man nun eine Arbeit, kann man sich langsam wieder etwas aufbauen.


    Hallo Buschmann,


    was sind denn da richtig gefragte Qualifikationen? Ich denke da so in Richtung Handwerk und Technik.


    Wie wäre es z.B. mit einem Reparaturbetrieb für Dieselmotoren oder für Elektronik aller Art?


    Fragt


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)



  • Ja Udo,


    ich spiele mit dem Gedanken. Im Moment nerve ich die Personalabteilung meines Unternehmens wegen einer langfristigen Entsendung nach Indien. Hätte den Vorteil, dass ich nicht kündigen und mir anderswo einen neuen Job suchen muss...


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ich will meine Beispiel-Geschichte mal etwas abkürzen, da ja alles sehr individuell ausgelegt werden kann. Im Grunde wollte ich Euch aufzeigen, dass man mit sehr wenig Geld hier leben kann und sich sogar nach und nach etwas aufbauen könnte. Den größten Vorteil diesbezüglich sehe ich halt an den geringen laufenden Kosten hier. Der Staat greift halt nicht an jeder nur erdenklichen Stelle in meine Tasche, sogar dieser Markt hier ist steuerfrei usw.


    Je mehr Geld man mitbringt, desto mehr Möglichkeiten stehen einem schon zu Anfang offen. Was ich eigentlich sagen will ist: Wenn jemand z.B. in Deutschland sein Haus verkauft, alle "Güter", jedes Teil veräussert usw., und schuldenfrei hierher kommt; derjenige kann hier nach einer gewissen Übergangsphase (Pachtland suchen usw.) genauso gut oder vielleicht sogar besser leben als in Europa. Habe ich durch den Verkauf meiner Klamotten sagen wir mal 300.000 EUR zusammengekratzt, dann pachtet man hier ein paar Hektar, stellt sich ein schönes Haus mit allem Luxus hin und geniesst das Leben. Auch kann man mit solch einem "Vermögen" hier in allen möglichen Bereichen selbständig aktiv werden. Bekommen kann man hier nämlich auch alles, es ist wie immer nur eine Frage des Geldes.


    Wir haben damals alles verkauft, waren auf etlichen Flohmärkten usw. unterwegs, haben uns von jeglichem Ballast befreit. Wir sind hier mit ein paar Koffern angekommen, hatten weder Bettdecke noch Essbesteck und leben seit fast einem Jahr in einem möbilierten Mietshaus für 120 EUR im Monat. Dieses Haus gehört zu den besseren Häusern hier und ist so gut oder schlecht wie jedes deutsche Haus aus den 60igern.


    Zu Euren Fragen:


    @ Henning: "Wie sieht es aus, wenn auf Grund einer großen Krise sich dann doch viele der Auswanderten an ihre alte Heimat erinnern? Immer noch genung Platz für alle?"

    Die Frage ist berechtigt, jedoch glaube ich, dass die meisten von diesen "Inselflüchtlingen" garnicht mehr an ihre "alte Heimat" denken, da sie teilweise schon in 2. und 3. Generation im Ausland leben und der Bezug zur Insel verloren gegangen ist. Ich habe mit diesen Leuten schon mal gesprochen und für die ist die Insel genauso fremd geworden, wie für andere "Ausländer" auch. Auch haben die dann dieselben Probleme: Es gehen keine Flieger mehr, man muss sehen wie man klarkommt usw.


    @ Waldschrat: "Wie wäre es z.B. mit einem Reparaturbetrieb für Dieselmotoren oder für Elektronik aller Art?"


    Egal was man vorhat, man muss es selber machen! Industriebetriebe oder überhaupt irgendwelche Werkstätten, so wie man es aus Deutschland gewohnt ist, die gibt es hier nicht. Was es dafür aber massig gibt, sind Leute die von nichts eine Ahnung haben und die paar "Handwerker" hier arbeiten fast alle nach der "Haudrauf-" und "Was nicht passt, wird....Methode" Wo ich mir in Deinem Fall fast sicher wäre: Der Strom hier wird von Dieselgeneratoren produziert. Das sind die größten Motoren auf der Insel. Korrekte Wartung usw. ist für die Leute ein Fremdwort. Mit entsprechenden Referenzen wirst Du bestimmt an sowas rankommen. Auch gibt es einige Baumaschinen und Boote. Hier sieht das mit der Wartung ähnlich aus. Was mir spontan einfällt: Einige "wichtige" Institutionen haben große Diesel-Notstromer. Ich weiß von einem Fall, dass trotz "Wartungsvertrag" mit dem örtlichen Energieversorger, das Teil seit Jahren keine Schraubenschlüssel mehr gesehen hat.


    Mit Elektronik sieht es ähnlich aus. Einen "Fachbetrieb" für Reparaturen gibt es nicht. Jedoch geht viel kaputt. Aufgrund mangelhaftem Umgang mit den sensiblen Dingen oder aber auch, weil das Klima hier der Technik doch zusetzt und die Leute lieber alles billig kaufen, anstatt einmal was auszugeben und Ruhe zu haben. Das instabile Stromnetz trägt seinen schädlichen Teil auch noch bei und rafft am laufenden Band Computernetzteile und dergleichen hin.


    Auch die Tourismusbranche wird langsam ausgebaut. Eigentlich steckt sie noch in den Kinderschuhen. Das liegt vor allem daran, dass viele Einheimische nicht fähig sind ein "Geschäft" auf die Beine zu stellen und es dann auch noch vernünftig zu managen. Also wer sich da eher zu berufen fühlt, der baut ein paar kleine Gästehäuser und ein Haus für sich und gut. Die Einnahmen aus diesem Beherbergungsgeschäft würde ich als überdurchschnittlich hoch beziffern. Ist natürlich anfällig bei einem Kollaps, da dann wohl auch keine Touris mehr kommen...aber dann spielt Geld wohl eh keine Rolle mehr.


    Bäcker und Metzger sind auch willkommen, die gibt es hier nämlich nicht wirklich: Einen Kunden hättet ihr schonmal sicher;)


    Fazit: Leute, welche "Knowhow" mitbringen, können hier viel machen. Jedoch muss man immer bedenken, dass der Markt sehr klein ist. Reich wird man damit nicht, aber gut leben und was fürs Alter sparen: Ich denke schon.


    @ hspler: "Das ist schon eine Menge "Schotter", wenn ich so bedenke..."

    Das sehe ich auch so. Auf anderen Inseln sieht das bestimmt nicht so gut aus. Bedenken muss man bei der Rechnung auch noch, dass ein "normal" arbeitender deutscher Bauarbeiter z.B. 5 bis 10 "Inselarbeiter" ersetzen könnte. Fleiß und Effizienz kommen in dem hiesigen Wortschatz nicht vor. Auch wichtig: Wo man für Miete, Strom, Heizung, Auto, GEZ, Versicherung, usw. in Deutschland gleich 1000 EUR im Monat los sein kann, so hat man hier mit 100-200 EUR alles bezahlt. Im Grunde hängt alles von dem Haus ab in dem man wohnt. Man kann "einfach" leben für lau und mit der Unsicherheit umgezogen zu werden, oder man mietet sich was vom Staat für 400 EUR im Monat. Alles andere wie Auto usw. kostet nur Sprit oder den Strom, den man auch verbraucht. Wasser, Müll und die nicht vorhandene Heizung sind umsonst.


    Will man sich was leisten, dann investiert man das gesparte Geld in ein Flugticket, ist auf diese Weise mit der Welt verbunden und geht dann "shoppen" oder macht sonstwas, was hier nicht geht. Ich persönlich habe allerdings mehr als genug vom Fliegen und steige nur noch im Notfall ins Flugzeug. Da bleibe ich lieber auf "meiner" Insel und schau mir die Welt von Aussen an!


    LG Buschmann


    - - - AKTUALISIERT - - -