Hallo,
Zitat von wahlbayer2003;154066Das können Wind und Sonne als mehr oder weniger "Zufallsquellen" systembedingt leider nicht. Zumindest nicht ohne eine effiziente Speicherung großer Kontingente ... und auf just diesem Sektor ist seit den Anfängen der Nutzung elektrischer Energie durch den Menschen bisher nichts bahnbrechend neues hinzu gekommen.
die Techniken sind im prinzip da. Die Redox-Flow-Batterie ist seit Jahren "erfunden" und sogar grosstechnisch im Einsatz als Energiespeicher für grosse USVen im Telekommunikationsbereich. In Japan entsteht gerade ein 60MWh-Speicher für ein 6MW-Windrad. Dieser Stromspeicher wird auf 10-20 Jahre Nutzungsdauer konzipiert. Die RF-Batterien haben den Vorteil, dass sie einen flüssig Elektrolyten haben, der die Ladung trägt. D.h. man kann sogar eine leere RF-Batterie "auftanken", in dem man die entladene Flüssigkeit absaugt und dafür geladene einfüllt. Damit könnte man auch das Problem der langen Ladezeiten an Tankstellen für e-Fahrzeuge umgehen, weil man ja nur die geladene Flüssigkeit umfüllt, das eigentliche Laden erfolgt dann woanders, aber nicht an der "Stromtankstelle". Mit der Redox-Flow-Technik hätte man eine Methode, sehr grosse Energiemengen stationär zu speichern.
Will man es kompakter und kleiner, könnte die Metallfluorid-Batterie interessant werden, die verspricht zumindest die zehnfache Energiedichte gegenüber bisherigen Lithium-Speicherkonzepten. Vor kurzem wurde in Ulm das ganz neue, 54 Millionen Euro teure [URL="http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/54-Millionen-fuer-Batterieforschung-am-ZSW;art4319,1557256"]Batterieforschungszentrum des ZSW[/URL] einigen japanischen Batterieexperten vorgeführt. Stolz pries der ZSW-Chef sein Labor während der Besichtigung als das modernste Europas an. Der japanische Delegationsleiter gab danach ein nettes Kompliment zurück: "It is probably not only the best European battery research lab, it is the second best of the world". Mit anderen Worten: die japanische Batterieforschung ist der dt./europ. immer noch weit voraus, immerhin hört man aus dem ZSW, dass sich der Rückstand von über 20 Jahren wohl auf 10 Jahre ggü. Japan reduziert hat... Man muss sowas halt auch wollen. Europa will (noch) nicht.
Grundsätzlich könnte man auch die permanente Stromverfügbarkeit für Privathaushalte rund um die Uhr hinterfragen. Eigentlich brauchen nur wenige Geräte im Haushalt kontinuierlich Strom. Vielmehr ist es so, dass die Geräte auf Dauerstromverbrauch ausgelegt sind, weil der Strom halt aus der Steckdose kommt. Gefriertruhen/-schränke z.B. könnten locker mit 1-2h Stromverfügbarkeit auskommen und den Rest mit Dämmung und eutektischen Speichern ohne Komfort- oder Qualitätsverlusten überbrücken. Würde man die gesamte Raumbeleuchtung einer Wohnung auf LED umstellen, könnte man z.B. mit einem Akku in Autobatteriegrösse den Tagesbedarf an Beleuchtung abdecken. Radios, Computer, Telefone könnten ebenfalls locker mit kurzzeitiger Akkuladung alle paar Tage über die Runden kommen und bräuchten keine 24/7-Stromverfügbarkeit an der Steckdose.
Grüsse
Tom
[COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]
Hallo,
Zitat von Luftikus;154069Wüsste nicht, daß die großen Windräder in privater Hand sind. Die gehören doch auch überwiegend den großen Energieanbietern oder weiss das wer besser? Jedenfalls kenne ich keine Einzelperson, die selber so ein Ding betreibt...
statista sagt: "Im Jahr 2012 besaßen die vier großen deutschen Energieversorger RWE, E.on, Vattenfall und EnBW 7 Prozent der gesamten in Deutschland installierten Leistung Erneuerbarer-Energien-Anlagen." (Quelle: statista.com)