Hallo,
ich frage hier eigentlich nicht meinetwegen sondern wegen meinem Mann.
Er ist derjenige von uns, der alles theoretische Wissen aufsaugt, der jede Doku schaut, der sich Aufklärungsfilme bestellt, der versucht zu verstehen, wie Manipulation funtioniert, worauf wir alle zusteuern, wann der große Crash kommt, etc ...
Ich bin eher der Part, der für das mir mögliche vorzusorgen versucht, einkauft, Skill erlernt, etc, denn letztlich, ich kann mich nur im Rahmen meiner Möglichkeiten bewegen.
Doch in letzter Zeit mache ich mir sehr große Sorgen um meinen Mann. Er zieht sich immer mehr zurück, resigniert, sieht alles, vieles schwarz, weil ja eh alles Sch.. ist, weil eh alles den Bach runtergeht und er als kleiner Mann nix gegen tun kann, weil er nichtmal gegen soziale Ungerechtigkeit in unserem Umfeld oder seiner Arbeit schafft, anzugehen ...
Habe das Gefühl, erresigniert, er kann nichts positives erkennen (auch wenn er natürlich weiß, dass es ihm relativ gut geht, wir beide haben Arbeit, gesundes Kind, wohnen in ner netten Gegend).
Wie schafft Ihr das? Also das irgendwie zu trennen? Jetzt zu leben und trotzdem den Crash erwarten? Informiert zu sein und dennoch nicht aufzugeben?
Ich habe ihm auch vorgeschlagen, wenn er will, kann er sich doch jederzeit ne Auszeit nehmen, unser Erspartes packen, drei Wochen nach was weiß ich, Norwegen, Einsamkeit genießen, Nachrichtenlosigkeit genießen, Auftanken.
Bin aktuell wirklich am Verzweifeln, weil er zutiefst unglücklich ist. :traurig: