Moral des Preppens während andere Verhungern

  • Um aus dem Hunde essen Thread das OT zu entfernen eröffne hier einen der darauf spezialisiert sein soll die Fragen der Moral eines Preppers zu klären.


    Wenn ich so zusammenrechne was ich nur so nebenbei für die reine Vorratshaltung ausgebe könnte ich damit
    wahrscheinlich 3 Menschen das Überleben sichern. Wenn ich auch die anderen Ausgaben für das Bereitsein einrechne locker 10. Und wenn ich alles weglassen würde was ich eigentlich zum Leben nicht wirklich brauche
    sicherlich 100.


    Werde ich das jemals tun? Nein!
    Warum nicht? Ich habe keine Lust die Lasten dieser Welt auf meinen Schultern zu tragen, ich fühle mich absolut nicht verantwortlich dafür und ohne Verantwortung für etwas zu haben gibt's auch keine Transferleistung.


    Wie seht Ihr das, rechtfertigt Ihr euch dafür vor euch selbst, oder denkt Ihr darüber gar nicht nach.


    LG Wolfgang

  • Ich finde jeder sollte in erster Linie an seinem eigenen Glück arbeiten, dabei die Welt aber auch nicht gänzlich vergessen.
    Vorräte an zu legen macht Sinn wenn die Krise dann kommt... und wenn nicht, dann wird ja rotiert und die Sachen trotzdem gegessen also - keine Verschwendung.
    Um zu dem Hundethema zurück zu kommen, mein Hund ist wichtig für meine psychische Gesundheit, es ist nachgewiesen das Hundehaltung Gesundheitsfördernd ist (abgesehen von der "haben Menschen mehr recht auf Leben als Tiere?" Frage) mein Hund ist wichtig für mich also - keine Verschwendung.
    Ein dickes Auto zu fahren obwohl es nicht gebraucht wird ist ein Statussymbol das dazu dient einen Mangel zu kaschieren (Mangel an Anerkennung und Selbstwertgefühl) bringt keine echte Lebensqualitätssteigerung für den Besitzer, belastet die Umwelt und ist damit Verschwendung von Ressourcen.
    Jeden Tag Fleisch zu essen ist ungesund, Tierleiden wird verursacht und Ressourcen verbraucht, also verschwendet...


    Also meine Meinung ist das der moderne Mensch aus den Augen verliert was für ihn selber Tatsache wichtig ist, also das nicht der Egoismus das Wahre Problem ist sondern das wir nicht das tun was für uns selber wirklich gut ist und das wenn wir das täten wir automatisch auch mehr Gleichgewicht in der Welt hätten.

  • Solange die korruppten Regierungen in den Drittweltländern herrschen, kann man spenden so viel man will, es bringt nichts! Die Warlords sind die einzigen die Profitieren.
    Warum sollten diese Regierungen auch was ändern? Dann bekommen sie ja nichts mehr vom Westen. Es liegt in der Mentalität der einzelnen Völker was sie erreichen und was nicht.


    Europa hat sich 2 mal völlig zerstört in nur 50 Jahren. Dennoch wurden die Städte und die Infrastruktur sofort wieder aufgebaut.

  • Zitat von Isuzufan;165698

    Wie seht Ihr das, rechtfertigt Ihr euch dafür vor euch selbst, oder denkt Ihr darüber gar nicht nach.


    LG Wolfgang


    Hallo, ich denke, man sollte sein eigenes Handeln stets überdenken und auch selbstkritisch hinterfragen, das ist ein wichtiger Bestandteil dessen, was einen Menschen ausmacht, finde ich.


    Aber ich bürde mir auch nicht die Last der ganzen Welt auf, bin ja nicht Atlas, gelle. Jeder Mensch hier in DACH (oder CHAD oder ACHD, je nach Herkunft) hat, ungeachtet seiner sozialen Stellung, durchaus die Möglichkeit, selbst vorzusorgen. Wer das nicht macht, ist selbst schuld. Klingt hart, ist aber so.


    Ungeachtet dessen gibt es in meinem Denken zwei wichtige Punkte. Zum einen bereite ich mich nicht auf den kompletten, unwiderruflichen Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation vor. Bis dieses passiert, muss vorher schon so viel schief laufen, dass ich es recht wahrscheinlich finde, z.B. einem Raubmord o.ä. zum Opfer zu fallen. Dagegen ist niemand gefeit. Und mit Zusammenbruch meine ich, dass es nicht mehr möglich ist, genügend Nahrung für alle hier lebenden Menschen bereit zu stellen. Dies Szenario ist für mich eines der unwahrscheinlichsten und geht mit so vielen Problemen einher, dass ich sie vermutlich gar nicht alle erfassen und in meine Überlegungen einbeziehen kann.


    Zum anderen betrachte ich, wie in diesem Forum auch an anderer Stelle von anderen Foris bereits angesprochen, speziell meine Lebensmittelvorräte nicht als Bestandteil einer Strategie des Versteckens, Einigelns und Aussitzens der Krise. Sondern, sie ermöglichen es mir, im Rahmen meiner Möglichkeiten aktiv an deren Bewältigung teilzunehmen, da ich nicht einen Großteil des Tages mit Nahrungssuche verbringen muss bzw. gar nicht erst, vor Hunger geschwächt, dahin vegetiere. So helfe ich auch am ehesten der Gemeinschaft, wieder auf die Beine zu kommen.


    Selbstverständlich habe ich kein Problem damit, hungernden Mitmenschen auch mal eine Dose Eintopf abzugeben, sofern ich mir damit nicht selbst schade. Einen Teil meiner Vorräte habe ich ja auch gezielt mit diesem Hintergedanken angeschafft.


    Ein wenig Altruismus darf schon noch sein.


    lg
    melusine

  • Für mich sieht es so aus:
    Ich habe meinen Wehrdienst in den 80ern geleistet,
    danach fast 7 Jahre im Rettungsdienst und dann Kat-Schutz.
    Meinen Service to other´s habe ich gerne und mit viel Interesse geleistet.


    Seitdem habe ich absolut keine Probleme damit egoistisch an mich selber zu denken.
    Ich kann es,also mach ich es !
    Deswegen laufe ich noch lange nicht als Arsc....h durch die Welt.


    Da Hunger und Krieg in der Welt immer noch die Profitabelsten Einnahmequellen diverser Strukturen sind,
    vertrete ich die Meinung, daß jeder der es kann auch selbst für sich (und seine Liebsten) Vorsorge betreiben muss !
    Gruß
    HatzDiesel

    Glaube nicht alles was Du denkst.

  • Ein Hund ist ein "halber Mensch", wer sich Haustiere hält darf sich zumindest über "Überbevölkerung" nicht aufregen.


    Derzeit bestehen meine Vorräte zu ca. 50% aus normalem Essen und 50% Energieriegeln. Je nach Situation kann ich mir vorstellen, v.a. letztere auch (bevorzugt zum Selbstkostenpreis) abzugeben. Wer wirklich Hunger hat wird sich auch darüber freuen...


    Wasserfilter hab ich genügend, das sollte auch für ein paar andere mit reichen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;165712

    Ein Hund ist ein "halber Mensch", wer sich Haustiere hält darf sich zumindest über "Überbevölkerung" nicht aufregen.


    So denn... wer Kinder hat auch nicht.
    Ich finde nicht das der Mensch eine größere Daseinsberechtigung hat als das Tier.
    Aber das ist auch wieder OT oder nicht? Ich glaub das ist OT im ganzen Forum...


  • Hallo Wolfgang,


    die amerikanische Declaration of Independence formuliert es meiner Meinung nach perfekt " ... unalienable rights, among these are life, liberty and the pursuit of happiness."

    Aus diesem Selbstverständnis entstand die amerikanische Mentalität, nach der jeder selbst und nicht der Staat oder andere für sein Wohlergehen verantwortlich ist
    .


    Um mich herum hunderttausende von Menschen, deren Einkommen es ihnen erlauben würden vorzusorgen, die es aber nicht tun.


    Warum in drei Teufels Namen sollte ich die hinterher durchschleppen? Auf Kosten von uns?


    Mitleid hätte ich nur mit solchen Menschen, die unverschuldet in Not gekommen wären.


    Ich helfe gern,lasse mich aber nicht ausnutzen.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Alina;165706

    Um zu dem Hundethema zurück zu kommen, mein Hund ist wichtig für meine psychische Gesundheit, es ist nachgewiesen das Hundehaltung Gesundheitsfördernd ist (abgesehen von der "haben Menschen mehr recht auf Leben als Tiere?" Frage) mein Hund ist wichtig für mich also - keine Verschwendung.
    Ein dickes Auto zu fahren obwohl es nicht gebraucht wird ist ein Statussymbol das dazu dient einen Mangel zu kaschieren (Mangel an Anerkennung und Selbstwertgefühl) bringt keine echte Lebensqualitätssteigerung für den Besitzer, belastet die Umwelt und ist damit Verschwendung von Ressourcen.
    Jeden Tag Fleisch zu essen ist ungesund, Tierleiden wird verursacht und Ressourcen verbraucht, also verschwendet...


    Also meine Meinung ist das der moderne Mensch aus den Augen verliert was für ihn selber Tatsache wichtig ist, also das nicht der Egoismus das Wahre Problem ist sondern das wir nicht das tun was für uns selber wirklich gut ist und das wenn wir das täten wir automatisch auch mehr Gleichgewicht in der Welt hätten.



    Wenn du jetzt einen Nachbar hättest der sagt:
    "Dass ich ein dickes Auto fahre - denn nur damit fühle ich mich sicher im Straßenverkehr - ist wichtig für meine psychische Gesundheit."
    Dann würdest Du Dich selber Lügen strafen mit diesem Satz: "Ein dickes Auto zu fahren obwohl es nicht gebraucht wird ist ein Statussymbol das dazu dient einen Mangel zu kaschieren (Mangel an Anerkennung und Selbstwertgefühl) bringt keine echte Lebensqualitätssteigerung für den Besitzer…".


    Wenn du jetzt einen Nachbar hättest der sagt:
    "Ich finde das sehr gut, jeden Tag Fleisch zu essen. Das ist für mich wichtig für meine psychische Gesundheit. Ich esse nur wenig Fleisch und nur aus echter natürlicher Produktion ohne Tierleiden."
    Dann würdest Du Dich selber Lügen strafen mit diesem Satz: "Jeden Tag Fleisch zu essen ist ungesund, Tierleiden wird verursacht und Ressourcen verbraucht, also verschwendet…"


    Wenn du jetzt einen Nachbar hättest der sagt:
    "Ich weiß sehr gut, was für mich gut ist und ich finde das leben sehr gut und völlig in Ordnung."
    Dann würdest Du Dich selber Lügen strafen mit diesem Satz: "Also meine Meinung ist das der moderne Mensch aus den Augen verliert was für ihn selber Tatsache wichtig ist, also das nicht der Egoismus das Wahre Problem ist sondern das wir nicht das tun was für uns selber wirklich gut ist und das wenn wir das täten wir automatisch auch mehr Gleichgewicht in der Welt hätten."


    Wenn du jetzt einen Nachbar hättest der sagt:
    "Hundehaltung ist Ressourcenverschwendung. Es gibt schon zu wenige Ressourcen für die Menschen. Dazu kommt die Verschmutzung durch Hundekot in den Straßen und Angriffe auf Menschen durch Hunde. Ich finde das sehr egoistisch. Hundehalter halten sich ihren Hund als Statussymbol das dazu dient einen Mangel zu kaschieren (Mangel an Anerkennung und Selbstwertgefühl) bringt keine echte Lebensqualitätssteigerung für den Besitzer, belastet die Umwelt und ist damit Verschwendung von Ressourcen."


    Wer von euch beiden hätte jetzt Recht? Wer von euch beiden bestimmt darüber, was der andere darf oder nicht darf, wie er denken darf, wie er fühlen darf usw. usw.?


    Diese Frage stellt sich mir beim Lesen deines Beitrags.


    cu Tom



    PS:
    Ich habe einen Hund gehabt (gestorben) und werde wieder einen Hund haben (Jagdhund).
    Ich esse nicht jeden Tag Fleisch, evtl. einmal in der Woche.
    Ich finde nicht alles, was vordergründig keinen Sinn für andere Menschen ergibt, als Ressourcenverschwendung/Statussymbol/Mangelkaschierung/Selbstwertgefühlsteigerung (z.B. alle Hobbys dieser Welt, wie Fussball, Motorsport, Preppen, Fliegen, Modellbau, Briefmarken sammeln, Gartenarbeit, Laufen, Radfahren, Tauchen, Steine sammeln, Bergsteigen, Fotografieren, Stricken, Malen, Wettsaufen, Fallschirmspringen, Hallenhalma usw.).
    Ich versuche nicht anderen Leuten zu erklären, was für sie eine Lebensqualitätssteigerung darstellt.
    Ich versuche andere Leute nicht zu bevormunden.
    Ich versuche Ressourcen zu sparen und sie im Kreislauf einzusetzen (z.B. alte Sachen nutzen, Energie sparen, Solarthermie, Holzheizung, eigene Wald-Aufforstung, nie zu fliegen usw.).
    Ich fange bei mir an und nicht bei anderen.



    Und um zum Thema zurück zu kommen.
    Jeder darf und kann preppen. Ich preppe für mich, meine Familie und evtl. gute Bekannte.
    Wenn andere das Leben im jetzt vorziehen, dann dürfen sie das.
    Ich bevormunde sie jetzt nicht und später auch nicht. Aber ankommen brauchen sie dann auch nicht.
    Ausnahme: Solange eine Hoffnung auf Besserung besteht und ein bestimmter absehbarer Zeitraum zu überbrücken wäre, dann würde ich auch aushelfen.

  • Was mich beim Preppen schon stört ist das es oft darauf hinausläuft dass Vorräte irgendwann entsorgt (also weggeworfen) werden.
    Natürlich versuchen viele ihre Vorräte zu rotieren so daß das nicht nötig ist. Andererseits bevorzugen es auch einige sich nur alle paar Jahre mal um die Vorräte kümmern zu müssen.
    Eine Idee wäre diese Vorräte an die lokalen Tafeln zu verschenken (vorausgesetzt sie sind noch nicht schlecht). Ich weiß aber nicht ob die an Essenszutaten wie Mehl überhaupt Interesse haben oder ob sie nur fertiges Essen nehmen.

  • Zitat von Apokalypson;165771

    Ich weiß aber nicht ob die an Essenszutaten wie Mehl überhaupt Interesse haben oder ob sie nur fertiges Essen nehmen.


    Frage sie doch einfach......


    Ich finde deine Idee sehr gut.:Gut:

  • @eraperp


    es gibt Wissenschaftliche Grundlagen für meine Behauptungen, das es gesünder ist nicht jeden Tag Fleisch zu essen und es der Gesundheit förderlich ist einen Hund zu haben ist bewiesen.
    Ansonsten ist es natürlich nur meine Meinung und mein Eindruck den ich habe. Meine Moral und meine Einstellung und das was ich zu erreichen versuche. Ich halte das für den richtigen Weg. Ich will niemanden verurteilen oder bekehren.
    Hier wurde nach der moralischen Meinung gefragt und deshalb habe ich meine moralische Meinung kund getan. Ich habe sie niemanden aufgedrängt sondern lediglich auf eine Frage geantwortet.

  • Zitat von Alina;165777

    @eraperp


    es gibt Wissenschaftliche Grundlagen für meine Behauptungen, das es gesünder ist nicht jeden Tag Fleisch zu essen und es der Gesundheit förderlich ist einen Hund zu haben ist bewiesen.


    Stellte ich nicht in Abrede. Jeder darf glauben was er möchte.
    Wiss. Studien halte ich in vielen Fällen für nachfragebedürftig. Wessen Brot ich ess… (Rauchen ist gesund! gezeichnet Dr. Marlboro).



    Zitat von Alina;165777


    Ansonsten ist es natürlich nur meine Meinung und mein Eindruck den ich habe. Meine Moral und meine Einstellung und das was ich zu erreichen versuche. Ich halte das für den richtigen Weg. Ich will niemanden verurteilen oder bekehren.
    Hier wurde nach der moralischen Meinung gefragt und deshalb habe ich meine moralische Meinung kund getan. Ich habe sie niemanden aufgedrängt sondern lediglich auf eine Frage geantwortet.



    Ja so ist das mit dem Meinung sagen und wie es bei anderen ankommt.
    Ich hab ja auch nur Fragen gestellt, was-wäre-wenn-Spielchen und Ich-Aussagen gemacht…
    mehr nicht.


    cu Tom

  • Zitat von Apokalypson;165771

    Was mich beim Preppen schon stört ist das es oft darauf hinausläuft dass Vorräte irgendwann entsorgt (also weggeworfen) werden.
    Natürlich versuchen viele ihre Vorräte zu rotieren so daß das nicht nötig ist. Andererseits bevorzugen es auch einige sich nur alle paar Jahre mal um die Vorräte kümmern zu müssen.
    Eine Idee wäre diese Vorräte an die lokalen Tafeln zu verschenken (vorausgesetzt sie sind noch nicht schlecht). Ich weiß aber nicht ob die an Essenszutaten wie Mehl überhaupt Interesse haben oder ob sie nur fertiges Essen nehmen.


    Ob die Tafel es nimmt weiss ich nicht, aber zur Weihnachtszeit wird überall für alles gesammelt, und da fällt es auch nicht auf, wenn plätzlich der "alte" Lebensmittel (Nicht abgelaufen) darunter sind.


    Meist nutze ich solche anlässe um mein Lager zu entrümpeln, und gleich wieder aufzufüllen, so habe ich eine Rotation und eine mind. Jährliche Kontrolle.

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Das Thema Moral oder Ethik finde ich mehr als schwierig. Oft wird emotional geführt, wie auch hier im Forum schon passiert.


    Meine persönliche Meinung dazu ist, dass es uns nicht im geringsten zusteht egal wen in egal welcher Hinsicht zu kritisieren. Denn ob man will oder nicht: Unser Zugewinn ist nur möglich weil wir andere Menschen ausnutzen. Und dem kann sich niemand entziehen auch wenn er/sie meint politisch korrekt durchs Leben zu gehen.


    Man nehme z.B. irgendein beliebiges Produkt (z.B. ein T-Shirt, hat ja wohl jeder) und betrachte die Produktion unter einem beliebigen Aspekt. Ich nehme hier mal Wasser.


    Für die Produktion eines T-Shirts wird insgesamt über 1000 Liter Wasser benötigt. Und woanders verdursten Menschen. Ist das ok? Nein. Kann ich was dagegen machen? Ja. Keine T-Shirts mehr kaufen. Tja. Aber irgendwas muss ich ja anziehen.


    Gestern habe ich die Terasse mit einem Dampfstrahler gereinigt weil sie, da schattig gelegen, total vermoost war. Das waren garantiert mehrere m³ Trinkwasser. Und woanders verdursten die Menschen.


    Ich für meinen Teil bin einfach nur froh, dass ich in diesen Teil der Welt hinein geboren wurde und nicht irgendwo in Afrika oder Asien. Ich versuche möglichst fair durchs Leben zu gehen. Wohl wissend, dass ich durch meine bloße Existenz das Leid anderswo erhöhe. Zum Einen ist dies ein ganz natürliches Konzept und zum anderen bin ich nicht auf diesem Planeten um mich schlecht zu fühlen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von Apokalypson;165771

    Was mich beim Preppen schon stört ist das es oft darauf hinausläuft dass Vorräte irgendwann entsorgt (also weggeworfen) werden.
    Natürlich versuchen viele ihre Vorräte zu rotieren so daß das nicht nötig ist. Andererseits bevorzugen es auch einige sich nur alle paar Jahre mal um die Vorräte kümmern zu müssen.
    Eine Idee wäre diese Vorräte an die lokalen Tafeln zu verschenken (vorausgesetzt sie sind noch nicht schlecht). Ich weiß aber nicht ob die an Essenszutaten wie Mehl überhaupt Interesse haben oder ob sie nur fertiges Essen nehmen.


    Natürlich nehmen sie zumindest in Wien gerne jede Spende auch kurz vor dem Ablaufen. Da ich das meiste nicht rotiere, für mich das Mittel der Wahl.


    Hier ein Link wo Ihr euch hinwenden könnt:
    http://www.wien.gv.at/sozialin…titutions.do?senseid=1500


    LG Wolfgang

  • Ich laß mir da kein schlechtes Gewissen mehr einreden. Vorratshaltung ist keine Erfindung von mir, sondern etwas das, mehr oder weniger, in der gesamten Fauna des Planeten vorkommt.


    Ohnehin versorge ich im Notfall nicht nur mich, sondern die ganze (Groß)Familie. Mehr geht einfach nicht. Ich kann nicht die ganze Nachbarschaft, den ganzen Ort, ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz versorgen; oder ganz Europa - wo will man da die Grenze ziehen? Meine Grenze liegt gleich hinter meiner GroßFamilie und ein paar wenigen ganz guten Freunden.



    Und damit helfe ich schon recht vielen Menschen.
    Ich nehme mir das Recht heraus selbst zu entscheiden wem ich helfe. (Das hat nichts mit Gott-spielen zu tun.)


    Arni McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Moin @All,


    also meine ganz klare Linie von der mich auch kein Mensch abbringen kann!


    Mein Gewissen in folgender Rheinfolge:
    Meine Familie, das Netzwerk, der Staat, Europa, die Welt...


    Meiner Familie und dem Netzwerk bin ich treu ergeben und werde in guten wie in schlechten alles tun um sie zu ernähren und dafür zu sorgen das es ihnen gut geht.
    dann kommt mal lange Zeit lan nüx!!!
    Dann kommt der Staat. Ich halte mich an seine Gesetze soweit möglich und kümmere mich um ihn wie er sich um mich kümmert! :Cool:
    Für Europa und die Welt gilt das gleiche.


    Einzige Ausnahme mache ich da beim Umweltschutz. Müllvermeidung und Wiederverwertung stehen da ganz oben auf unserer Liste.
    Allerdings nicht um den Staaten gutes zu tun sondern um meinen Teil zu tun, unseren Nachfahren einen halbwegs sauberen Planeten zu übergeben.


    Ich habe kein Problem damit anderen kurzfristig in einer Notsituation zu helfen, da bin ich der letzte der nein sagt. Bei einem völligen Zusammenbruch
    würden wir auch eine festgelegte Zahl Menschen bei uns aufnehmen, sofern sie sich ins Netzwerk einbringen.
    Aber dann ist meine/unsere Gutmütigkeit auch erschöpft. Wie viele Vorredener schon sagten es ist nicht möglich sich zum Wohltäter der Welt
    aufzuschwingen ohne dabei selber vor die Hunde zu gehen!


    Es steht jeden Menschen frei sich zu bevorraten oder ein wenig Vorsorge zu betreiben. Warum also sollte ich ein schlechtes Gewissen haben :confused:


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Jaja, das leidige Thema Ethik und Moral...


    Vielleicht ein kurzer Exkurs am Anfang in die Tierwelt.
    Wie ethisch korrekt ist der Ansatz des Preppens in Bezug auf andere? Nehmen wir doch mal das Eichhörnchen: Im Sommer und Herbst wird gebunkert und ein bisschen Fett angefressen, damit das Eichhörnchen durch den Winter und den Frühling kommt.
    Wenn ein Eichhörnchen gegen diesen Grundsatz verstößt, dann sinkt die Chance zu überleben signifikant. Ist dafür ein anderes Eichhörnchen verantwortlich? Hätte das Obereichhörnchen nicht beizeiten eine Warnung herausgeben müssen? Ist ein Eichhörnchen nicht verpflichtet, dem anderen auszuhelfen, wenn es nicht ausreichend versorgt ist?
    Ich denke, die Frage kann jeder guten Gewissens mit "Nein!" beantworten.


    Kommen wir dann zum Menschen.
    Wie Matthias so treffend gesagt hatte, jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Natürlich sind Eltern für ihre Kinder verantwortlich, bis diese in der Lage sind, diese Verantwortung in die eigenen Hände zu nehmen. Bin ich als Mensch aber für andere Menschen und deren Freud und Leid verantwortlich? Nein, bin ich nicht. Wenn sich der fiktive Nachbar das sauer verdiente Geld für einen Porsche zusammenspart, dann hab ich genausowenig das Recht eine Mitbenutzung zu verlangen, wie besagter Nachbar ein Recht auf Teilhabe an meinen Vorräten anmelden kann. Jeder Mensch hat naturgemäß seine eigenen Prioritäten, Vorlieben und Weltanschauungen und wird sein Leben entsprechend ausrichten. So sehr ich manche Menschen bewundere, die "es zu etwas gebracht haben" und mit sich und der Welt zufrieden sind -so wenig habe ich damit zu tun! Und genausowenig hab ich damit zu tun, wenn es jemand zu nichts gebracht hat und sein Leben vor die Wand fährt.
    Zwischen diesen beiden Beinahe-Extremen gibt es natürlich einen bunten Strauß an Graustufen (ja, ich finde diese Formulierung gut :D), was aber nichts daran ändert, dass diese Menschen das aus eigener Kraft geschafft haben, ohne dass ich da (von Einzelfällen abgesehen) meine Finger im Spiel habe.
    Wenn ich das jetzt aufs Preppen abstrahiere, ändert sich da nur die thematische Sichtweise, aber nicht die moralische.
    Jeder hat -theoretisch- die Möglichkeit, sich um seine Vorsorge selbst zu kümmern!
    Nicht jeder hat die Möglichkeit, Gold zu bunkern um Werte vor der Inflation zu sichern. Ich z.B. habe gar keine Vermögenswerte :winking_face: Das ist auf diverse Entscheidungen zurückzuführen, die ICH für mich SELBST getroffen hatte. (Und auch, wenn die Entscheidungen im Nachhinein teilweise fragwürdig waren, Spaß hat's gemacht und ich bereue nichts!)
    Genauso, wie halt nicht jeder Bonduelle-Dosen ins Regal stellen kann, sondern es dann für Aldi-Produkte gerade eben reicht, nicht das Hyperzelt aus Weltraum-Stoff im Keller hat, sondern die BW-Dackelgarage...


    Was ich da geschrieben habe, gilt im Mindesten überall in Europa, in vielen Ecken der Welt kenne ich mich zu wenig damit aus. Ehrlich gesagt interessiert mich das (Prepperleben international) auch gar nicht so sehr...
    Denn:
    Kann ich etwas daran ändern? -Nein
    Würde es jemandem besser gehen, wenn ich mich als privilegierter Mittelschicht-Europäer dafür schäme, wie gut es mir im internationalen Vergleich geht? -Nein
    Soll ich mich dafür schlecht fühlen, was obskure Personengruppen im Lauf der Jahrhunderte miteinander im stillen Kämmerlein ausgebrütet haben? -Nein


    Um zum Abschluss nochmal konkret zu werden:
    Würde ich das Überleben meiner Lieben dadurch gefährden, dass ich im X-Fall weichherzig Lebensmittel und Ausrüstung rausgebe, weil es uns ja gut geht? AUF GAR KEINEN FALL!
    Das bin ich mir und besagten Personen schuldig, dass da das Überleben und Wohlergehen (das ist nicht das Gleiche) an erster Stelle steht. Und wenn es irgendwann mal darauf rausläuft, dass man sich mit Zähnen und Klauen um Lebensmittel prügeln muss (woran ich nicht wirklich glaube ^^), dann will ich das bei guter Gesundheit und mit jedem möglichen (auch unfairen) Vorteil angehen, den ich in die Finger kriegen kann.


    Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!


    So long,
    Sam

  • Make my day


    Schuldgefühle? :) Nö!:lachen:


    Warum ganz einfach:


    Zitat

    Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.


    Mahatma Gandhi


    Hier eine Liste der sogenannten reichsten Milliardäre der Welt, der reinste Witz... :Rol:


    http://de.wikipedia.org/wiki/T…ld%E2%80%99s_Billionaires


    Also ich für meinen Teil vermisse da einige Namen. Die Namen um die es mir wirklich geht, sind die Gläubiger die diesen Schulden gegenüber stehen...


    http://de.wikipedia.org/wiki/L…_nach_Staatsschuldenquote


    Um diese Leute geht es wirklich, da die für die wirtschaftlichen globalen Verhältnisse verantwortlich sind und deren Namen tauchen seltsamerweise so gut wie nie & nirgendwo auf. Und dann kommen heutzutage noch so ein paar Witzfiguren Wie König Abdullah, Freiherr von und zu Guttenberg, Queen Elisabeth, Christian Wulff, Annette Schavan, Claudia Roth & Uli Hoeneß etc. dazu. Und ich soll mich schlecht fühlen, weil ich paar Konservendosen gebunkert habe und ein Tarp besitze? Never ever...:nono:


    Gruss
    Vincent


    Axxo: Ich verlinke auch gerne nochmal einen Foreninternen Link: https://www.previval.org/forum…des-politischen-Kabaretts


    Ich verzichte vorübergehend auf meinen Doktortitel, Ja nee is klar... :]]

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)