Ebola !!!

  • Ich beobachte das ganze auch ,nicht nur in Deutschsprachigen Medien, die wirklich nur sehr selten bis nie Auskunft darüber geben.
    Eigendlich schaue ich auch ab und an Afirkanisches TV, oder auf den angrenzenden Ländern , Liberia Tv , Ebru TV ,etc... (Über Satellit) und informiere mich auch dort. zb http://www.liberianobserver.com/



    Dort ist die Informations Politik allerdings völlig anders als in der EU


    Auch CNN, Fox News, ABC, Sky (Africa Channel, Siehe Bild ) berichten völlig offener als die Medien in DACH .

    Wohl auch darum um keine ( unbegründete ?!? ) Panic zu verbreiten.


    Falls so etwas mal in DE ausbrechen würde wären wir eh alle am Ende, denn es gibt KAUM Isolierstationen in jedem Krankenhaus .. Die reichen natürlich NICHT.


    Dann gute "Nacht"


    Hier eine kurze Doku dazu von Sky News ( GB)


    Ich kann ja mal ein paar Ausschnitte aufnehmen und ins Netz stellen, was wichtig erscheint.



    gruss


    (Beispiel Bild - Vormittags Soup - Africa Channel , sowie eNCA Africa 28,8 Grad Ost - Programmpacket Sky UK )



    [ATTACH=CONFIG]19935[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]19936[/ATTACH]




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  • In Sierra Leone haben sich Frauenorganisationen zur "Women´s Response to Ebola Campaign" zusammengeschlossen und versuchen mit Aufklärung und Spenden für Hygienematerial die Verbreitung der Seuche einzudämmen.


    Eine der beteiligten Organisationen ist Partnerin von Terre des Femmes, das Amazonian Initiative Movement.
    Sie betreiben im Umfeld des Krankenhauses in Lusaka ein Mädchenschutzhaus und TdF sammelt gerade Spenden, um Pakete mit Schutzmaterialien dorthin zu schicken:


    http://www.frauenrechte.de/onl…a-breitet-sich-weiter-aus

  • Zitat von Sova;186702

    Hallo Forum


    Hier eine sehr pessimistische Einschätzung eines Virologen für Sierra Leone und Liberia. Die WHO ist da (noch) anderer Meinung.
    http://www.dw.de/sierra-leone-…-zu-zerbrechen/a-17915339


    Grüsse Sova!


    Hallo Sova,


    zu sagen, da hat Afrika ganz andere Sorgen, wäre unangemessen und würde dem Leid der Erkrankten und ihrer Angehörigen nicht gerecht. Aber sehen wir doch mal ganz nüchtern die Fakten an: In Afrika gibt es pro Jahr rund 1,2 - 1,8 Mio Tote durch Malaria (Quelle Wikipedia), die Anzahl der Todesopfer durch HIV für Subsaharaafrika gibt Wikipedia für das Jahr 2004 mit 2,4 Millionen an.


    An Ebola sind in Westafrika bisher etwa 2.000 Menschen gestorben, allein in Deutschland sterben pro Jahr ca. 4.000 Menschen durch den Strassenverkehr.


    Nehmen wir einmal an, ich wäre ein schwerreicher Mäzen und könnte Milliarden aus meinem Vermögen in die Impfstoffforschung stecken. Dann ständen HIV und Malaria an den Top-Positionen meiner Liste.


    Dabei ist Ebola bei weitem nicht so kontagiös wie eine Grippe, es kann z.B. nicht durch die Luft übertragen werden. Die Menschen könnten schon viel durch einfache Vorsichtsmassnahmen verhindern, etwa dem Verzicht auf sog. "Bush Meat" (Affen, Flughunde) oder auf Bestattungsrituale, bei denen es üblich ist, dass der Tote vor der Beerdigung von den Angehörigen gewaschen wird - natürlich mit blossen Händen.


    Ein weiteres Problem ist, dass die - vielfach ungebildete - Bevölkerung nicht mit den Helfern kooperieren will. Klar, zwei maskierte Männer in weissen Schutzoveralls, die ein erkranktes Familienmitglied mitnehmen und in einer improvisierten Quarantänestation unterbringen wollen, die lösen erst mal Angst aus. Vor allem, wenn sie als Europäer der Landessprache nicht mächtig sind. Der Kranke wird versteckt und in vermeintliche Sicherheit gebracht, wobei seine Familienangehörigen beim Tansport mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Körpersekreten in Kontakt kommen, zumal Ebolakranke ja sehr häufig Haut- und Schleimhautblutungen haben.


    Es scheinen auch die abenteuerlichsten Gerüchte in der Bevölkerung zu kreisen, dass die Krankheit mutwillig von der eigenen Regierung oder vom "kolonialistischen weissen Mann" verbreitet wird, die Helfer in Wahrheit also Täter sind, die es zu meiden gilt.


    Für Aufklärungskampagnen ist wohl nicht mehr ausreichend Zeit. Was können die Industrieländer realistischerweise tun?


    Flugladungsweise über eine Luftbrücke mit Militärtransportern simple und preiswerte Schutzausrüstung in rauen Mengen hinschaffen, etwa Masken, Hauben, Overalls, Handschuhe, steriles Einwegmaterial für die medizinische Versorgung, Plastikplanen und Material zum Aufbau provisorischer Isolationszelte, viruzide Desinfektionsmittel, Schulung einheimischer Helfer vor Ort.


    Da müsste wahrscheinlich noch nicht mal viel Geld in die Hand genommen werden. Allein das, was die diversen westlichen Armeen jedes Jahr an Sanitätsmaterial ausmustern, weil das Lagerdatum um wenige Monate überschritten ist, könnte in Westafrika Wunder wirken. Und einige 100.000 Tonnen Flugbenzin für einen humanitären Zweck den zahle ich als Steuerzahler allemal lieber, als für die Bankenrettung in anderen EU-Ländern


    Die als "Wunderwaffe" gehandelten und bisher am Menschen unerprobten neuen Wirkstoffe stehen alle noch im Vorfeld einer klinischen Erprobung, die weltweiten Vorräte waren extrem begrenzt und bereits nach der Behandlung einiger Dutzend Fälle aufgebraucht. Die Produktionskapazitäten lassen sich wohl nicht so schnell aufbauen, da dürfte der Zeithorizont wohl eher bei einem Jahr liegen als bei wenigen Wochen.


    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)



  • hallo Commando,


    das Bild aus dem Blick zeigt aber sehr erschreckend, wie erbärmlich die Helfer ausgerüstet sind.


    Um den Kopf einen Schal oder ein Bettlaken gewickelt,eine Schutzbrille, wie ich sie bestenfalls beim Arbeiten mit dem Trennschleifer aufsetzen würde, um meine Augen vor Funkenflug zu schützen und diese gelben langärmligen Kittelschürzen bezeichnet man in Norddeutschland gemeinhin als "Ostfriesennerz". Die gelten als Regenschutz, aber nicht als Virenschutz. Die Handschuhe sehen mir wie das aus, was Du bei uns in jedem Drogeriemarkt für 90 ct im Doppelpack als Schutz für empfindliche Hände beim Spülen und Putzen angeboten bekommst.


    Wenn ich helfen will, dann ist für mich Priorität 1, dass meine Helfer nicht ausfallen dürfen. Dann erst kommen die Patienten. Das lernt man eigentlich auch in jedem Erste Hilfe Kurs. Oberste Priorität hat Eigensicherung. Ein toter Helfer ist selten ein guter Helfer.


    Daher mein Einwand, erst mal die Helfer mit einer professionellen Infektionsschutzausrüstung versehen. Und da muss ich selbst als Nichtmediziner sagen - da lagert in meinem Keller Besseres.




    Vile Grüsse


    Matthias



    P.S. Nachtrag:


    Ich denke auch, dass viele sich erst beim Ausziehen ihrer Behelfsschutzkleidung infizieren werden, weil vorher sicher kein wenigstens semiprofessioneller Dekontaminationstrupp bereit steht, der ihre Kleidung erst mal äusserlich mit einem viruziden Desinfektionsmittel absprüht.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Matthias,


    das ist ein Teil Deines ersten Beitrags im diesem thread:

    Zitat

    =Waldschrat;181833]
    So grausam es sich anhört, diese Krankheit ist selbstlimitierend. Sie tötet ihre Opfer, ehe sie die Chance haben, viele andere anzustecken.


    Das haben viele Menschen mit Verantwortung auch gesagt. Dieser Irrglaube hat das jetzt vorhandene Desaster möglich gemacht.


    "Der Kampf gegen Ebola gleicht dem Kampf gegen Windmühlen. Dieser Meinung ist der deutsche Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg. Er und seine Kollegen «verlieren langsam die Hoffnung für Sierra Leone und Liberia», sagt er in einem Interview mit dem Rundfunk «Deutsche Welle».«Der richtige Zeitpunkt zum Eingreifen wurde verpasst. Jetzt ist es zu spät.» Der Ebola-Experte geht davon aus, dass sich das Virus in den westafrikanischen Ländern «ausbrennen» werde. Das bedeutet, dass sich fast jeder infizieren werde und so die Hälfte der Bevölkerung sterben würde."


    Das ist die Beschreibung eines Seuchenzuges ohne Heilmittel, schon vielfach in der Welt vorgekommen. Die Menschen, die die Erkrankung überstehen, sind danach immun (zumindest gegen dieses spezielle Ebola- Virus).
    Ich finde die Einschätzung auch nicht pessimistisch, sondern realistisch. Um zu diesem Zeitpunkt die weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern, müssten 1000ende Hilfskräfte, mobile Krankenhäuser und Material augenblicklich eingesetzt werden; sämtliche Kontaktpersonen isoliert (nicht gerade einfach, wenn viele Kranke auf der Suche nach Hilfe mit dem Taxi durch die Gegend fahren), und, wie auch die schon Erkrankten, bestens versorgt werden.
    Von all dem ist man weit entfernt.


    Zitat

    zu sagen, da hat Afrika ganz andere Sorgen, wäre unangemessen und würde dem Leid der Erkrankten und ihrer Angehörigen nicht gerecht. Aber sehen wir doch mal ganz nüchtern die Fakten an: In Afrika gibt es pro Jahr rund 1,2 - 1,8 Mio Tote durch Malaria (Quelle Wikipedia), die Anzahl der Todesopfer durch HIV für Subsaharaafrika gibt Wikipedia für das Jahr 2004 mit 2,4 Millionen an.


    An Ebola sind in Westafrika bisher etwa 2.000 Menschen gestorben, allein in Deutschland sterben pro Jahr ca. 4.000 Menschen durch den Strassenverkehr.


    Die Malaria- und HIV- Opfer sind Opfer mangelnder Aufklärung, und fehlender Mittel für Medikamente. Diese Tode sind nicht unvermeidlich.
    Die Tode im Straßenverkehr (dem man sich im Übrigen freiwillig aussetzt) ebenfalls nicht, hier wurden auch schon große Fortschritte erzielt.


    Es gibt mittlerweile 2.400 Ebola- Tote, der Seuchenzug ist nicht beendet, und die Zahl schließt nur die gemeldete Zahl der Opfer ein, es wird von einer deutlich höheren "Dunkelziffer" ausgegangen.


    "In ihrem jüngsten Bericht vom 5. September gibt die Weltgesundheitsorganisation WHO die Todesrate insgesamt mit 53 Prozent an. Dieser Wert entsteht durch das gängigen Berechnungsverfahren, das etwa nach folgendem Schema funktioniert: 100 Menschen haben sich infiziert, 50 sind an dem Virus gestorben. Auf den ersten Blick ergibt sich daraus eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 50 Prozent. Doch leider führt diese Zahl in die Irre.
    Dieses Abschätzverfahren lässt außer Acht, dass zwischen Ausbruch der Krankheit bei einem Menschen und seinem Tod einige Zeit vergeht. In der aktuellen Epidemie dauert es etwa 16 Tage, falls der Patient nicht geheilt werden kann. Um die Letalität präziser zu ermitteln, müsste man also die aktuelle Zahl der Toten mit der Zahl der Infizierten vor 16 Tagen ins Verhältnis setzen, sagt Maia Majumder vom Massachusetts Institute of Technology. Nach dieser Methode kommt sie auf eine Letalität von mehr als 80 Prozent."
    http://www.sueddeutsche.de/ges…-als-angenommen-1.2125058


    Zitat

    Die Menschen könnten schon viel durch einfache Vorsichtsmassnahmen verhindern, etwa dem Verzicht auf sog. "Bush Meat" (Affen, Flughunde)


    Wenn überhaupt, ist das dem ersten Patienten passiert. Selbst der Kontakt mit einem toten Virusträger kann ansteckend sein. Wie willst Du verhindern, dass ein neugieriges Kind ein totes Tier berührt?
    Nach der Erstansteckung ist hat nur noch eine Übertragung von Mensch zu Mensch stattgefunden, und die Infizierten, die noch in der Inkubationszeit sind, sind nicht zu erkennen.


    Zitat

    oder auf Bestattungsritiale, bei denen es üblich ist, dass der Tote vor der Beerdigung von den Angehörigen gewaschen wird - natürlich mit blossen Händen.


    Letztlich würde es bedeuten, dass in endemischen Gebieten die Menschen fortan auf jeglichen Körperkontakt verzichten müssten...


    Ein weiteres Problem: durch die Bindung der Kräfte im Kampf gegen Ebola werden andere Kranke weniger behandelt. D.h. bei Geburtskomplikationen sterben Mutter und/oder Kind, die HIV- und Malariakranken werden noch weniger behandelt usw.
    Daher hielte ich es für ratsam, eher ein Heilmittel gegen eine sehr schnell (letal) verlaufende Infektionskrankheit zu "erfinden" , als einen Impfstoff für Krankheiten, wo man ein wenig mehr Zeit zur Rettung/ Hilfe für den Patienten hat, zumal es für Malaria und HIV bereits hilfreiche Medikamente gibt... solltest Du ein schwerreicher Mäzen werden :winking_face:
    Ein Impfstoff hinkt immer den Mutationen eines Virus hinterher (siehe neuer Polio- Stamm, siehe jährliche Grippe usw.).

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Hallo Firehorse,


    Deine Replik war klasse. Manchmal lohnt es, von anderen darauf hingewiesen zu werden, dass man auch mal die eigene Meinung in Frage stellen sollte



    meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Panikmache hin oder her, bei uns wird (gerüchteweise) der Rettungsdienst bereits großflächig mit erweiterter Einweg-Schutzausrüstung ausgestattet. Diese Erkrankung (auch terroristische Nutzung möglich) hat das Potential bei uns im modernen Europa auch Angst und Schrecken zu verbreiten sowie den Tagesablauf unserer Gesellschaft massiv zu stören.

  • Wer ihn nicht kennt, sollte mal den Film Contagion ansehen... http://de.wikipedia.org/wiki/Contagion_(Film)
    Ich hab ihn im Kino gesehen und mir dann auch gekauft, weil ich festgestellt habe, dass der Film ohne Horrorszenarien und an den meisten Stellen sehr unaufgeregt und ohne übertriebenes Pathos daherkommt.
    Das hat mir daran sehr gut gefallen, auch die Verbindungen und die Argumentations- und Eskalationsketten sind in aller Regel sehr schlüssig.
    Warum verweise ich in diesem Thread auf den Film?
    Um Skeptikern die Möglichkeit zu geben, ihre Einstellung und Denke zum Thema "Ebola, ja in Afrika, aber hier passiert doch nix, da wird jeder schon am Flughafen abgefangen" mal zu überprüfen und ggf. eine andere Position in Betracht zu ziehen.
    Durch die Globalisierung und das damit verbundene "Schrumpfen" der Welt -ich kann heute wenn mir danach ist, innerhalb von weniger als 24 Stunden an jedem beliebigen Ort des Planeten sein- haben wir ein komplett anderes Bedrohungsszenario in Bezug auf Seuchen, Epi- und Pandemien als noch vor 100 Jahren.
    Nimmt man im Vergleich dazu die Spanische Grippe und/oder die Pest, hatten diese Erreger es wirklich vergleichsweise extrem schwer, sich zu verbreiten.
    Hygienestandards haben wir im Normalzustand in Europa durchaus, aber wenn das medizinische Fachpersonal irgendwann aus Angst um Leib und Leben die Waffen streckt, haben wir ein riesiges Dilemma.
    Um den Bogen zum Thema zurück zu finden:
    Meiner persönlichen Auffassung nach, ist das Risiko in Deutschland mit Ebola angesteckt zu werden, als sehr gering zu bewerten. Dennoch sollte man sich die gängigen Verhaltensregeln bei zu erwartenden Infektionswellen bewusst machen und danach handeln...
    Regelmäßig Hände mit Seife waschen, keine körperliche Begrüßung, Menschenansammlungen meiden, bei Auftreten von Symptomen Arzt aufsuchen und Kontakte vermeiden, Nachrichten verfolgen, usw.
    Da findet man im Netz haufenweise Broschüren zu.


    So Long,
    Sam

  • Zitat von Feuerwehrmann;186736

    Panikmache hin oder her, bei uns wird (gerüchteweise) der Rettungsdienst bereits großflächig mit erweiterter Einweg-Schutzausrüstung ausgestattet. Diese Erkrankung (auch terroristische Nutzung möglich) hat das Potential bei uns im modernen Europa auch Angst und Schrecken zu verbreiten sowie den Tagesablauf unserer Gesellschaft massiv zu stören.


    Hallo Feuerwehrmann,


    ich hatte in einem Nachtrag zu einem vorangegangenen Beitrag das schon mal angesprochen. Du hast tendenziell ein hohes Risiko, wenn Du aussen kontaminierte Schutzkleidung ausziehst, selbst wenn die absolut professionell ist.


    Was da wichtig ist, es steht ein Dekontaminationstrupp bereit, der Deine Schutzkleidung erst mal von aussen mit einem Viruzid/Bakterizid absprüht. Oder meinetwegen bei C-Waffen mit Natriumhypochlorit.



    Ich fand das auch mal in einem simplen Wochenendkurs für EH spannend, wo die Kursleiterin nach einer nachgestellten Wundversorgung sagte. "So, nun zieht bitte die Latexhandschuhe aus"


    Die wenigsten haben das spontan in einer Art und Weise geleistet, die Kontakt mit der potentiell kontaminierten Aussenfläche sicher vermied. Die anderen haben es dann im Kurs gelernt.



    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zu allererst, Sorry ich bin betrunken



    So jetzr aber: Die Afrikaner sind doch selber Schuld ... Sollen Sie doch ihe Buschheiler verehren .... Sie werden sterben ... Und niemand kann etwas dafür .. ungebildete Afrikaner!!!!!!

  • Ebola und gewisse andere unangenehme Krankheitskeime fühlen sich in den warmen Regionen dieser Erde wohl. Deshalb auch vorrangig nur dort solche Seuchen. Dazu kommt dann mangelnde Disziplin und Hygiene der dort lebenden Menschen, was selbst die besten Gegenmaßnahmen sabotiert. Das alles ist erstmal deren Problem, die dort leben oder hinfahren wollen.


    UNSER Problem ist, daß aus irrationalen Gründen logische Maßnahmen unterlassen werden.
    So wie in unserem Medizin- und Hygienewesen Leute mit hochansteckenden Krankheiten in besondere Verwahrung + Behandlung kommen und deren Kontaktpersonen in laufender Überprüfung gehalten werden, genauso muss man es im großen Maßstab mit dem Kontakt zu anderen Ländern machen.
    Das hiesse Unterbrechung aller direkten Flugverbindungen in solche Länder bzw. Regionen.
    Natürlich würde ich jedem unserer Staatsbürger die Reisefreiheit belassen. Wenn jemand unbedingt glaubt, dort hinreisen zu wollen: nur zu. Allerdings sollte er dann noch 4 Wochen Zusatzurlaub für die Quarantänezeit in der Tropenabteilung einplanen und die Rechnung für diesen Aufwand aus eigener Tasche bezahlen. Und wieso man Nicht-Staatsbürgern aus diesen Ebola-Risikoländern Reisefreiheit und Einschleppungsrisiko in unsere Länder gewähren sollte, muss man mir erstmal ohne irrationale "Argumente" erklären.

  • Zitat von BöhserZerstörer;186742

    Zu allererst, Sorry ich bin betrunken



    Nun, für diesen Fall gibt es ein paar Don'ts


    Da gehört aktives Bewegen von Fahrzeugen aller Art ebenso dazu wie Posten in Foren. Beides geht dann nämlich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit schief.



    Meint



    Matthias

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  • In Westafrika sind auch Ethnologen unterwegs, hauptsächlich um internationalen Ärzten zu helfen die örtlichen Vorstellungen von Geisterwelten und das Misstrauen gegenüber europ. Ärzten zu verstehen, aber auch um auf die "Einheimischen" einzuwirken. Dies ist in der ethnol. Fachwelt sehr umstritten, da es an koloniales Gebaren grenzt und von den Leuten vor Ort teilweise auch so aufgenommen wird.
    Hier ist ein (leider englischsprachiger) Artikel dazu:
    http://www.npr.org/blogs/healt…k.com&utm_campaign=buffer

  • Zitat von BöhserZerstörer;186742

    Zu allererst, Sorry ich bin betrunken



    So jetzr aber: Die Afrikaner sind doch selber Schuld ... Sollen Sie doch ihe Buschheiler verehren .... Sie werden sterben ... Und niemand kann etwas dafür .. ungebildete Afrikaner!!!!!!


    Dieser User ist 2 Monate gesperrt!!!

  • Jetzt wird es wohl eng...


    Die Ebola-Epidemie in Westafrika ist schon jetzt der schlimmste jemals dokumentierte Ausbruch der Krankheit.
    Nun rechnen US-Wissenschaftler mit Hunderttausenden weiteren Infektionen.


    New York - Die Ebola-Epidemie in Westafrika wird nach Ansicht von US-Experten noch deutlich schlimmer als von der Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet: Den Prognosen zufolge dürfte der Ausbruch noch wenigstens 12 bis 18 Monate andauern, berichtet die "New York Times". Sie beruft sich auf Wissenschaftler mehrerer Universitäten, die die Entwicklung für die US-Gesundheitsbehörden und das Verteidigungsministerium verfolgen.


    Die WHO befürchtet in ihrem Szenario eine Dauer von neun Monaten und mehr als 20.000 Ebola-Fälle. Dagegen kalkulieren die US-Forscher, bei der derzeitigen Wachstumsrate könnte es allein bis Mitte Oktober bis zu 20.000 Infektionsfälle geben. Falls sich die Situation verschlechtere, könnten es auch mehr als 50.000 sein. Die US-Seuchenschutzbehörde CDC wollte die Zahlen nicht kommentieren.


    (Was sie sicherlich auch in Zukunft nie machen werden um eine Massenpanik zu verhindern)


    Das US-Verteidigungsministerium kündigte an, ein Feldlazarett mit 25 Betten nach Liberia zu schicken. Wie dessen Sprecher mitteilte, hat das Pentagon etwa 30 Millionen Dollar (23 Millionen Euro) an Hilfen bereitgestellt, neben der Lieferung des Lazaretts für diagnostische Ausrüstung, Vorräte und Ausbildung. Das Pentagon habe außerdem beantragt, 500 Millionen Dollar aus einem Fonds für Operationen in Übersee für humanitäre Zwecke umzuschichten, und das würde weitere Hilfen für Westafrika einschließen.

    Wow , 25 Betten... Interessanter finde ich da die Hilfsbemühungen Europas, der USA etc. Sieht mir mehr danach aus, als ob hier ein medizinisches Experiment anstatt echte Hilfe anläuft.
    Ebola war bisher eine Seuche die so schnell war das sie sich selbst überholte. Die Infizierten erkrankten und starben so schnell das das Virus keine Zeit hatte sich langfristig zu verbreiten. Durch die Mutationen scheint sich jetzt ein Stamm (oder mehrere Stämme) entwickelt zu haben die genauso tödlich (85%) sind aber erst nach zwei-drei Wochen Symptome zeigen. In dieser Zeit sind die Infizierten aber schon ansteckend. Was das in der Folge bedeutet kann sich jeder selbst ausrechnen.


    (Quelle : http://www.spiegel.de/gesundhe…ende-faelle-a-991476.html)


    gruss

  • Du bringst das auf den Punkt. Vor allem fällt auf, das das veröffentlichte nicht mehr mit den im Internet zu findenden Vor-Ort-Berichten übereinstimmt. Derzeit findet, so meine Vermutung, eine großflächige "Zurückhaltung" der Informationen statt. Siehe auch http://www.healthmap.org


    Probleme, zu denen es in DACH kommen könnte, wären zum Beispiel: Terroristen infizieren Oberflächen sowie Personen mit Hilfe von Körperflüssigkeiten die sie Toten entnommen haben. Die bei uns vorhandenen Isolationsbetten sind nicht ausreichend (reine Dog&Pony-Show für die Bevölkerung), die Folge wäre ein zumindest am Anfang örtlich begrenzter Zusammenbruch der medizinischen Versorgung, da der Regelrettungsdienst auf solche Ereignisse nicht vorbereitet wäre. Wenn ich sehe, was wir einen Aufriss machen wenn mal ein kleiner Chemieunfall auf der Autobahn passiert, dann möchte ich mir nicht ausmalen was bei einem kleinen Ausbruch solch einer Krankheit bei uns los wäre.